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Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt!

Originaltitel:

All Things Are Possible to Them that Believe

Aus dem Jahre

1905

Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt!

- Annie Rix Militz -

Als die Jünger Jesus fragten: „Was sollen wir tun, um die Werke Gottes zu tun?“2, fiel die Antwort kurz und bündig aus:

„Glaubt!“

Das war der Kern seiner Anweisungen.

Richten Sie Ihre Gedanken auf ein Ziel aus. Halten Sie die Idee aufrecht, dass das Gewünschte möglich sei.

Mehr ist nicht nötig, um unsere Glaubensfähigkeit zu steigern, und die Grenzen dessen zu erweitern, was wir für möglich halten.

Alles, was wir jetzt sind, ist das Ergebnis unserer Glaubensfähigkeit. Jede Handlung und jedes Wort gibt Zeugnis dessen ab, was wir glauben konnten und was wir jetzt geistig für möglich halten.

Wenn Sie sich nachts schlafen legen, glauben Sie, dass Sie am nächsten Morgen wieder aufwachen. Wenn Sie gehen, machen Sie jeden Schritt im Glauben daran, dass Sie getragen werden. Bei allem, was Sie tun, zeigt sich, woran Sie glauben konnten.

Ihre Glaubensfähigkeit kommt auf dreierlei Weisen zum Ausdruck:

» durch Ihr Denken,

» durch Ihr Reden,

» durch Ihr Tun.

Gedanken wirken verursachend; Worte und Taten sind die Früchte Ihrer Gedanken.

„Alles, worum ihr auch bittet, glaubt fest, dass ihr es schon bekommen habt!“ 3

„Alles!“ Dieses Wörtchen besagt, dass es keine Rolle spielt, worum wir bitten. Wenn wir es glauben können, werden wir es erhalten!

Wenn wir im Innersten aber zweifeln, bleibt unser Wunsch unerfüllt! Verbannen Sie jeden Zweifel an Gottes Bereitschaft, Ihnen das Gute, das Sie sich selbst zuteilwerden lassen würden, zukommen zu lassen! Jesus lehrte uns, dass Gott ebenso willens ist, uns Geschenke zu machen, wie ein irdischer Vater dies wäre.

Wenn Sie – als Kind – sich selbst – als Vater – um etwas bitten würden, und der Vater in Ihnen bereit wäre, Ihnen das Erbetene zu geben, dann können Sie doch auch davon ausgehen, dass Gott bereit ist, Ihnen das Ersehnte zu gewähren. Kann Sie denn dieselbe Macht, die Ihnen die Erfüllung Ihres Wunsches gewährt, nicht auch vor jedem Übel beschützen, welches Sie aufgrund des Zuteilwerdens Ihres Wunsches befallen würde?

Hegen Sie auch nicht den geringsten Zweifel! Zweifeln Sie nicht an der Angemessenheit Ihres Ersuchens oder daran, ob Ihr Wunsch in den Augen Gottes vertretbar sei oder ob Gott wohl willens sein wird, ihn Ihnen zu erfüllen, denn „wahrlich, ich sage euch, wer zu diesem Berg spräche: Erhebe ich und wirf dich ins Meer, und in seinem Herzen nicht zweifelte, sondern glaubte, dass es geschehen würde, dem wird alles geschehen, was er sagt!“4

Unser Glaube muss so stark sein, dass er durch den Anschein nicht ins Wanken gebracht werden kann, und er muss auch angesichts von Hürden, die eine Erfüllung unseres Wunsches scheinbar unmöglich machen, aufrechterhalten werden!

„Ich glaube! Hilf meinem Unglauben!“ 5

Dieses Gebet bedeutet: Beseitige jeglichen Zweifel, jegliche Entmutigung, jeglichen Argwohn, und festige in mir den Glauben an die Allgegenwärtigkeit des immerwährenden Guten.

Ich weiß von einer Frau, die die Art von Glaubensfähigkeit lebte, welche wir aufzubringen haben, um die Erfüllung unserer Gebete zu erfahren. Diese Frau war völlig blind. Sie hörte von einem Mann, dessen Fürbitten eine heilende Wirkung nachgesagt wurde, und als sie von diesem Mann erfuhr, erwuchs in ihr die Zuversicht, dass seine Fürbitten auch ihr helfen könnten. Ihr Glaube war unerschütterlich, und wurde letztendlich so groß, dass sie den Drang verspürte, diesen Mann aufzusuchen. Dieser, ein unscheinbarer Schuhmacher, lebte in einem mehrere Meilen entfernten Ort. Dort übte er sein Gewerbe aus, und betete für jeden, der ihn darum bat.

Die Frau suchte ihn im Glauben auf, dass sie sofort, nachdem der Mann für sie gebeten hatte, sehen könne. Er betete also. Die Frau öffnete die Augen – aber sie sah nichts. Sie war verdattert. Sie konnte es nicht begreifen.

Verwirrt machte sie sich wieder auf den Heimweg. Aber immer wieder gingen ihr die Worte durch den Sinn: „Alles, worum ihr auch bittet, glaubt fest, dass ihr es schon bekommen habt!“

Den langen Weg von der abgelegenen Ortschaft bis nach Hause überlegte sie hin und her, woran es gelegen haben könnte. An welcher Stelle war ihr Glaube nicht stark genug gewesen?

Schließlich ging ihr ein Licht auf:

Sie hatte sich auf den Anschein verlassen! Das war die Schranke, an die ihr Glaube gestoßen war.

Doch es stand geschrieben: „Richtet nicht nach dem Augenschein!“6 Und so beschloss sie, fest daran zu glauben, dass Gott sie geheilt habe, und dass sie den Gedanken „Ich kann sehen!“ aufrecht halten würde, auch wenn es für die Sinne ganz und gar nicht danach aussähe.

Sie kam nach Hause, wo sie von ihren Angehörigen erwartet wurde. Auf deren Nachfragen antwortete sie: „Ich kann sehen.“ Ihre Familie freute sich natürlich.

Aber bald erkannten sie, dass sich nichts verändert hatte. Gefragt, warum sie darauf beharrte, dass sie sehen könne, obwohl doch augenscheinlich keine Verbesserung eingetreten war, erwiderte sie: „Ich richte mich nach den Anweisungen meines Meisters. Es heißt, dass ich glauben soll, dass ich bereits erhalten habe, und deswegen werde ich nie etwas anderes sagen oder tun, als das, was ich mir zu glauben vorgenommen habe!“

Diesem Vorsatz blieb sie treu, und gestattete es niemandem, sie als Blinde zu behandeln. Mitunter schien sie dies zu überfordern, aber sie ließ sich davon nicht abbringen. Bisweilen zweifelten ihre Angehörigen auch an ihrer Zurechnungsfähigkeit, und sie musste sich standhaft gegen ihre Vermutungen wehren.

Eines Abends lag sie im Bett und dachte über ihren Entschluss nach, sich allem Anschein zum Trotz weiterhin in Zuversicht zu üben und an ihre Sehfähigkeit zu glauben. Auf einmal bemerkte sie ein Schimmern vor ihren Augen. Sie richtete sich auf und rief: „Ich sehe! Bringt mir ein Licht. Ich kann jetzt sehen!“

Die Familienangehörigen meinten, nun sei sie wohl total übergeschnappt, aber sie brachten ihr dennoch das Licht. Doch die Frau bewies ihnen, dass sie sehen konnte. Ihre Sehkraft war seit diesem Tag wiederhergestellt.

Das war der Glaube, den sie zum Ausdruck bringen musste. Ein grenzenloser Glaube. Kein Anschein vermochte sie zum Zweifeln zu bringen, und keine Enttäuschung oder Entmutigung konnten ihren Glauben überwinden.

Bilden Sie sich nicht ein, dass Gott Ihnen die Erfüllung Ihres Wunsches verwehren würde, wenn Sie Gott um etwas gebeten haben, und sich dieser Wunsch bisher noch nicht erfüllt hat. Das einzige Problem ist, dass Sie falsch gebeten haben. „Ihr bittet und empfangt nicht, weil ihr sträflich betet!“7 Gott hat Sie nicht gehört, weil „Gott keine Sünder hört“8. In böser Absicht gesprochene Gebete werden nicht erhört.

Dies bedeutet: Beten Sie weiterhin, aber beten Sie künftig anders. Beten Sie ohne Unterlass. Beten Sie auf jede richtige Art und Weise, die Ihnen einfällt. Schließlich werden Sie Formulierungen finden, welche Gott erreichen. Sie selbst werden Worte formen, welche die Antwort beinhalten. Bedenken Sie: Aufgrund Ihrer eigenen Worte wird sich die gewünschte Erfüllung gestalten.

Hören Sie niemals auf, an die Möglichkeit der Erfüllung Ihrer Wünsche zu glauben! „Stärke unseren Glauben!“9

Stärke unseren Glauben daran, dass sich alles Gute, was wir ersehnen, jetzt manifestieren möge! Reiße die Grenzen unserer Glaubensfähigkeit nieder! Wie groß unser Glaube auch bereits sein möge, mache ihn noch ein bisschen größer, und gib uns die Worte und Handlungen ein, welche im Einklang mit unserem Glauben stehen.

„Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue.10

Das ist die gesamte Lehre Jesu: „Glaubt es!“

„Euch geschehe nach eurem Glauben!“ 11

„So wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er.“ 12

2 Johannes 6:28

3 Markus 11:24

4 Matthäus 21:21

5 Markus 9,24

6 Johannes 7:24

7 Jakobus 4:3

8 Johannes 9:31

9 Lukas 17:1

10 Johannes 14:12

11 Matthäus 9:29

12 Sprüche 23:7

Seien Sie immer guter Dinge!

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