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GELEITWORT VON

DR. MED. ROBERT K. HALL


Der verstorbene Chögyam Trungpa erzeugte in Boulder, Colorado, einen Wirbelwind spiritueller Aktivität, als er dort im Sommer 1974 das Nāropa-Institut gründete, die erste buddhistische Universität Amerikas. Seine weise und zugleich aufrüttelnde Präsenz wurde zum Mittelpunkt für viele äußerst kreative Menschen. Es war eine magische Zeit. Mehrere tausend Menschen, darunter auch ich, versammelten sich in Boulder, ohne sich wirklich darüber klar zu sein, warum sie eigentlich dort waren. Die Luft der Rocky Mountains war geladen von freudiger Erregung. Es war so, als hätten wir alle nur hoffnungsvoll darauf gewartet, daß genau diese Umstände eintreten würden, als wären die passenden kosmischen Voraussetzungen plötzlich und unerwartet eingetreten, so daß ein großes Werk endlich beginnen konnte. Wir alle reisten nach Boulder wie Angehörige eines neuen Nomadenvolkes. Wir kamen zusammen, um die Weisheit des Buddhismus kennenzulernen, so wie sie in Amerika gelehrt wurde, und wir kamen, um unseren Weg ins Herz der Meditation zu finden.

Joseph Goldstein und Jack Kornfield trafen als junge Meditationslehrer ebenfalls in jenem Sommer 1974 in Boulder ein und wurden von Chögyam Trungpa eingeladen, am Nāropa-Institut mit ihrer Lehrtätigkeit zu beginnen. Ihre Meditationsklassen waren von Anfang an ungeheuer populär. Nach langer Ausbildungszeit in Asien – Joseph in Indien, Jack in Burma und Thailand – waren beide erst kurz zuvor in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Ihre Fähigkeit, den Theravāda-Buddhismus dem westlichen Geist zugänglich zu machen und die Meditationspraxis jungen Amerikanern nahezubringen, sicherte ihnen kontinuierlichen Erfolg.

Ihr Stil, zu lehren und zu leben, war ein interessantes Gegengewicht zu der überschäumend-farbenprächtigen Lehrweise von Chögyam Trungpa und zur Dramatik des tibetischen Vajrayāna-Buddhismus. Viele Studenten fühlten sich zu ihnen und ihrer Einfachheit hingezogen. Die beiden Autoren wurden gute Freunde und fingen an, gemeinsam Meditationskurse in den Vereinigten Staaten, in Kanada und Europa zu leiten. Schon bald ging diesen Veranstaltungen der Ruf voraus, sie seien wahrhaft transformierende Erfahrungen, bei denen Menschen schweigend zusammenkämen, um unter Jacks und Josephs bescheidener, aber kundiger Leitung das Öffnen ihres Herzens und Geistes zu üben.

Seither sind viele Jahre vergangen, und beide stehen immer noch in Verbindung miteinander, obwohl sie häufig in verschiedenen Teilen der Welt lehren. Sie haben mittlerweile andere ausgebildet, die nun ihrerseits Meditationskurse leiten. Die Zahl ihrer Schüler geht in die Tausende. Aus der Inspiration, die sie unentwegt gegeben haben, sind Meditationszentren entstanden. Mit diesem Buch erscheint ihre einzigartige Darstellung des Theravāda-Buddhismus zum erstenmal in Form einer gemeinsamen Publikation.

Warum sowohl Joseph Goldstein als auch Jack Kornfield zu weltweit bekannten Lehrern geworden sind, ist kein großes Geheimnis: Sie haben klassische buddhistische Schriften in zeitgenössischer Sprache vermittelt, ohne ihren Sinn zu verfälschen. Obgleich jeder der beiden Autoren einen völlig eigenständigen Stil entwickelt hat, zu reden, zu schreiben und die Botschaft der alten Schriften auszudrücken, verbinden sich diese beiden unterschiedlichen Stile im vorliegenden Buch zu einer Einheit.

Das Buch ist eine zeitgenössische Zusammenfassung jener praktischen Lehre, die in ihrer essentiellen Reinheit bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben ist, trotz unzähliger Übersetzungen in viele Sprachen und Kulturen im Laufe von 2500 Jahren. Das Buch ist ein wundervoller Beitrag zur Literatur über die Weltreligionen, weil es den Autoren gelungen ist, die alten Lehren zu einem Handbuch für ein weises Leben zu gestalten. Wir alle haben schon lange auf etwas Derartiges gewartet.

Einsicht durch Meditation

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