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Methodik des Berichts

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Dieser Bericht beschäftigt sich mit der Gewalt gegen syrische Frauen, die seit den 1980er Jahren bis 2017 zu verschiedenen Zeiten in Haftanstalten des syrischen Geheimdienstes inhaftiert waren. Er umfasst die Aussagen von 23 Frauen und vier Männern. Durch ihre Analyse wollen wir die Formen, Gründe und Ziele der gegen sie angewendeten Gewalt und ihre psychischen, sozialen und politischen Folgen für die Frauen und allgemein für die syrische Gesellschaft aufzeigen. Die Interviews wurden von Mitte Juli bis Ende 2018 durchgeführt, entweder über Skype oder in persönlichen Treffen mit unseren Zeuginnen und Zeugen in der Türkei, Schweden, Deutschland und Frankreich.

Mit ihrer Einwilligung wurden alle Aussagen aufgenommen und später Zitate aus ihnen verwendet. Wir transkribierten und analysierten die Aufnahmen, um den Bericht inhaltlich zu strukturieren.

Die Interviews dauerten zwischen anderthalb und drei Stunden. In manchen Fällen entschlossen wir uns, das Gespräch zu unterbrechen, um die Zeugin ihr Trauma nicht erneut durchleben zu lassen. Wir boten ihr dann an, entweder einen neuen Termin festzulegen, um ihre Aussage fortzusetzen, oder sich mit dem zu begnügen, was sie uns bereits erzählt hatte.

Wir hatten eine Reihe grundlegender Fragen vorbereitet, auf die die Befragten antworteten, aber wir gaben ihnen auch die Gelegenheit, spontan von ihren Erfahrungen zu berichten.

Viele der Befragten gaben an, dass sie zum ersten Mal Zeugnis über ihre Haft und die syrischen Gefängnisse ablegten.

Der Bericht verbindet die Hafterfahrungen während der Zeiten der Herrschaft von Hafiz al-Assad und Baschar al-Assad, Vater und Sohn, durch die Befragung von 15 vor der Revolution und zwölf während der Revolution Inhaftierten. Bei der Auswahl der Zeuginnen und Zeugen wurde auf kulturelle und regionale Vielfalt geachtet.

Wir versuchten außerdem, verschiedene Haftanstalten zu berücksichtigen – mehrere Abteilungen6 der Geheimdienste, Zivilgefängnisse, das Militärgefängnis in Saidnaya und das Gefängnis von Tadmur.

Auch der politische Hintergrund spielte eine Rolle. Unter den Gefangenen aus den 1980er Jahren waren solche, die aufgrund der Zugehörigkeit zu einer politischen Organisation, wie der Revolutionären Arbeiterpartei, der Kommunistischen Arbeitspartei und anderen linken Gruppierungen sowie den Muslimbrüdern, inhaftiert worden waren. Die Gründe für die Festnahme der Frauen während der Revolution reichen von politischen Aktivitäten in Koordinationskomitees und der Teilnahme an Demonstrationen und Sit-ins bis hin zur Arbeit in Hilfsorganisationen und medizinischer Versorgung.

Die Haftzeit unserer Zeuginnen betrug vor der Revolution zwischen zwei und 16 Jahren, einige wurden unter der Regierung von Hafiz al-Assad auch mehrfach verhaftet, dann erneut unter der Herrschaft von Baschar al-Assad vor und während der Revolution. Während der Revolution betrug die Haftzeit zwischen 15 Tagen und zwei Jahren, auch hier wurden viele unserer Zeuginnen mehrfach verhaftet.

Der Bericht konzentriert sich vor allem auf die Zeugenaussagen der Frauen, aber es wurden auch vier Männer befragt, deren Aussagen den Bericht ergänzen, indem sie darüber berichteten, wie sie Zeuge von Gewaltanwendung gegenüber Frauen wurden, oder weil weibliche Angehörige Opfer von Gewalt oder damit bedroht wurden, um von ihnen Informationen zu erpressen oder um sie zu erniedrigen und zu demütigen.

Alle persönlichen Informationen der Zeug*innen wurden gespeichert, wobei jedoch ihre Namen geändert wurden. Meist wählten wir einen Namen bzw. die Zeug*innen baten uns, einen Namen auszusuchen, andere wollten, dass wir ihren Vornamen benutzen. Wir waren sehr darauf bedacht, die Beschreibung der Personen so kurz wie nur möglich zu halten, um zu vermeiden, dass man sie identifizieren kann.

Stimmen gegen das Schweigen

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