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Was ist Heilfasten

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In der Menschheitsgeschichte stellt das Fasten keineswegs einen ungewöhnlichen Zustand dar. Mehr zu den theoretischen und geschichtlichen Hintergründen findet sich in den beiden nachfolgenden Kapiteln. Dieser Ratgeber befasst sich jedoch nicht mit dem Fasten allgemein, sondern mit dem sehr speziellen Thema des Heilfastens. Vor einer praktischen Einführung in diese Thematik sollte in jedem Falle eine klare Umgrenzung der zentralen Begrifflichkeit stehen: Was ist Heilfasten überhaupt? Was verstehen wir unter Heilfasten und was meinen wir, wenn wir von Heilfasten sprechen? Diese Fragen sind keineswegs trivial. Sie sind vielmehr von zentraler Bedeutung für alle nachfolgenden Ausführungen – schließlich sind diese nur verständlich, wenn der zentrale Begriff geklärt ist.

Prinzipiell wird unter dem Heilfasten ein weitgehender oder vollständiger Verzicht auf feste Nahrung aus gesundheitlichen Gründen verstanden. Die Ausprägung des Nahrungsverzichts kann dabei ebenso differieren wie die ins Feld geführten gesundheitlichen Gründe, die die Motivation des Fastens darstellen. So sind heute zahlreiche, teilweise im Wettstreit stehende Fastenkonzepte bekannt. Einen groben Überblick über diese verschiedenen Fastenmethoden und -konzepte soll das Kapitel „Fastenmethoden“ bieten. An dieser Stelle begnügen wir uns daher damit, auf die Existenz einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Konzepte und Methoden hinzuweisen.

Wie bereits erwähnt unterscheiden sich auch die Motivationen, die hinter dem Fasten stehen, deutlich voneinander, wobei der kleinste gemeinsame Nenner des Heilfastens der erwünschte gesundheitliche Nutzen ist. Jeder Mensch, der heilfastet, verspricht sich einen wie auch immer gearteten gesundheitlichen Vorteil. Diese Vorteile können sehr unterschiedlich sein. Während ein Heilfastender vielleicht sehr unpräzise anstrebt, sich insgesamt besser zu fühlen, will ein anderer Heilfastender durch den temporären Nahrungsverzicht vielleicht bestimmten Erkrankungen – beispielsweise Herz-Kreislauf-Krankheiten – aktiv vorbeugen. Ein weiterer Heilfastender leidet vielleicht unter wiederkehrenden Verdauungsbeschwerden, für die keine physische Ursache gefunden werden konnte, und möchte sie nun mittels Fasten lindern.

Die Motivationen der Heilfastenden lassen sich also grob auf den Wunsch nach gesundheitlichen Vorteilen herunterbrechen, sind in der individuellen Ausprägung jedoch ebenso verschieden wie die Fastenden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Heilfasten kein Universalmittel gegen jede Erkrankung und jedes Leiden ist. Die Vielfalt der Wirkungen, die die Praktizierenden sich vom Fasten versprechen, mag dies zwar nahelegen – wissenschaftlich bewiesen ist die positive Wirkung des Heilfastens jedoch nur bei sehr spezifischen Beschwerden und meist nur in einer präventiven Funktion.

Heilfasten

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