Читать книгу Hafterlebnisse eines DDR-Bürgers 2. Teil - Jürgen Brand - Страница 33

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„Wer hier Opfer und wer Täter ist, sieht man“, äußerte ich. Die wussten nun, das sie mit dem Brand einen harten Brocken hatten, der sich durch ihre Drohungen nicht ins Hemd machte. Nach einer Stunde Verhör kam ich zurück auf meine Zelle. Ich verlangte nun, einen höheren Beamten zu sprechen. „Ich brauche Schreibzeug für eine Haftbeschwerde“, sagte ich zu dem Wärter. Er jedoch ignorierte mich. Da sagte ich zu ihm: „Wenn ich bis morgen nicht schreiben darf, gehe ich erneut in den Hungerstreik.“ Das half, denn sonst hätte er die Schuld bekommen, falls höhere Offiziere sich nach dem Hungerstreik erkundigten. In meiner Haftbeschwerde prangerte ich die unrechtmäßigen Strafen an und schrieb auch, dass Amnesty International die psychische Folter bestätigt und die DDR aufgefordert hatte, fair mit Gefangenen umzugehen. Anschließend gab ich das Schreiben für den Haftrichter ab. Versprochen habe ich mir nicht viel davon, aber ich dachte mir: Viele Tropfen füllen das Fass.

Hafterlebnisse eines DDR-Bürgers 2. Teil

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