Читать книгу The Irish Way - Jürgen F. Fischer - Страница 6

WESTPORT TOWN

Оглавление

Das kleine, aber internationale Städtchen liegt im Nordwesten Irlands in der Grafschaft Mayo und hat 5138 Einwohner. 2012 ist es von der irischen Bevölkerung zum lebenswertesten Ort Irlands gewählt worden und ist heute ein richtiger Touristen Hot Spot.

Daran war bei meinem ersten Besuch 1985 nicht im entferntesten zu denken.

Bei der ersten Übernachtung war mein VW- Bulli, Baujahr 1957, das einzige Auto in der Bridge Street, eine der Hauptstraßen im Zentrum.

Der Abend im damaligen „John Gibbons Pub“ war mir unvergesslich und ich ahnte nicht wie viele noch folgen würden. Es war einer dieser Abende an denen man sich unterhält, während die Musikanten sich langsam einspielen, und gegen Ende des Abends die Gäste sich mehr der Musik widmen und zuhören, bis nach und nach Beiträge in Form von Gesang, Gedichten oder auch Erzählungen durch die Besucher selbst vorgetragen werden. Bewusst erlebte ich es in diesem Pub, heute das „Conways“, an diesem Abend zum ersten Mal.

Am zweiten Tag waren meine damalige Freundin Eva und ich die allerersten Gäste im neu eröffneten Fastfood Laden „Blue Thunder“, den es heute noch gibt.

Zu Beginn des „Celtic Tigers“, also des wirtschaftlichen Aufschwungs, als auch die Jugendlichen mehr Geld in der Tasche hatten, wurde es, nachdem die Discotheken schlossen, zu einem regelrechten Mekka. Viele wollten einen Burger mit French Fries (Pommes Frites), Chicken oder Cheeseburger, die ganze Palette des Junkfoods, genießen. Außerdem war es noch der nächtliche Treffpunkt zum Knutschen oder Abschleppen. So standen, lärmten und lachten am Wochenende bestimmt um die 200 Leute um den

„Chipper“, mitten im Zentrum, an der großen Uhr. Alles zwischen 3 und 4 Uhr morgens. Zusätzlich hielten dort auch noch die Taxis und wegen des großen Andrangs war es immer ein Kampf um die freien Plätze.

Der Ort selbst wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von einem deutschen Architekten planmäßig angelegt. Auftraggeber war der Marquise von Sligo. Dessen Nachkommen ist Lord Altamont, der heute im 150 Hektar großen Anwesen des Westport House lebt.

Zu Zeiten der großen Hungersnot hat die Familie Nahrungsmittel am Octagon, einem der zentralen Punkte in der Stadtmitte, an die Bevölkerung verteilt, weshalb sie heute noch angesehen ist.

Im Stadtzentrum befinden sich unzählige kleine Geschäfte mit bunten Holzfassaden, die einen zum Shoppen und Flanieren einladen. Da es auch jede Menge gemütlich eingerichteter Pubs (etwa 50) gibt, ist für Männlein und Weiblein ein stressloser Besuch garantiert.

Vom Bookmaker (Wettbüro), bis zum Undertaker (Beerdigungsinstitut), es ist für jeden etwas dabei.

In der Mitte des Ortes befindet sich ein von Bäumen gesäumter Boulevard, die „Mall“, durch den der Carrowbeg River fließt.

An beiden Seiten gibt es schöne Gebäude im georgianischen Stil, wie z. B. das Postgebäude oder das „Olde Railway Hotel“, zu bewundern.

Der englische Schauspieler Hugh Grant checkte hier ein, kurz nachdem er sich in Los Angeles von einer Prostituierten oral bedienen ließ und daraufhin zu einer 1500 Dollar Strafe verurteilt wurde.

Entweder wollte er sich von dieser schreienden Ungerechtigkeit erholen, oder nur heimlich die gegenüberliegende St. Marys Kirche zur Beichte aufsuchen, da man ihn in der Öffentlichkeit nur zum Zeitungskauf in Mc Greevy`s Newspaper Shop gesehen hat.

Über den Carrowbeg River hinweg, führt eine schöne alte Steinbrücke und eine der Hauptverkehrsstraßen. Von dieser Brücke aus konnte man Angler jeder Altersklasse beobachten. Sogar die Forellen waren deutlich zu erkennen, so klar und sauber war das Wasser und das mitten in der Stadt.

Es gibt zwei Golfplätze, ein öffentliches Hallenbad, wobei jedes der sechs Hotels noch zusätzliche Bäder aufweisen.

Kunst- und Musikfestivals höchster Güteklasse finden regelmäßig statt. Die Schönheit der Umgebung und des Städtchens blieb auch den Machern der Rosamunde Pilcher Filme nicht verborgen und es entstanden hier einige Folgen. Westport hat sich mittlerweile auch im Damenfußball einen Namen gemacht. Jedes Jahr findet ein internationales Damenfußballturnier an Ostern statt. Es gewinnt seit Jahren Arsenal London, die mit erster und zweiter Mannschaft antreten.

The Irish Way

Подняться наверх