Читать книгу SOULAC SUR MER - Tod eines Kommissars - Jürgen Nottebaum - Страница 5

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Kommissar Thomas Moulin schwebte gerade im siebten Himmel. Er saß in Begleitung eines - wie er fand - wunderschönen Engels auf der überdachten Terrasse des „Maison de Grave“, einem vorzüglichen Restaurant, das zwischen Soulac sur Mer und Le Verdon verborgen im Wald lag. Das Restaurant war in früherer Zeit eine Pilgerherberge auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien gewesen. Zwischenzeitlich war es in Vergessenheit geraten und erst vor wenigen Jahren von einem wohlhabenden Mäzen aus Le Verdon mit viel Aufwand und Sorgfalt wieder instand gesetzt worden.



Louise Pontet lächelte den Kommissar aus ihren strahlend blauen Augen an. Auch sie fühlte sich ausgesprochen wohl. Eigentlich hatte sie den Kommissar nur angerufen, um ihn in einer für sie kniffeligen Situation um Rat zu bitten. Der aber hatte sie spontan zu einem Essen eingeladen. Die beiden hatten sich vor etwa einem Jahr kennen gelernt, als ein spektakulärer Mordfall den Ort erschüttert hatte. Damals war sie noch Volontärin bei der Regionalzeitung gewesen, dem Côte-Dien. Inzwischen hatte sie eine Anstellung als Nachwuchsreporterin bekommen.

Nun gab es bei ihren aktuellen Recherchen eine Geschichte, in der sie nicht richtig vorankam.

Moulin hatte sich sofort an sie erinnert, was Louise durchaus stolz machte, denn auch sie hatte Moulin in besonderer Erinnerung, obwohl sie sich seinerzeit bei einer spektakulären Pressekonferenz mit dem Bürgermeister, dem Polizeipräsidenten und dem Baudezernenten der Stadt nur ganz kurz gesehen hatten. Und so hatte sie hocherfreut die Einladung Moulins zu dem Essen angenommen.

Das Restaurant war zur Mittagszeit sehr gut besucht. Die Stühle standen meist eng Lehne an Lehne. Glücklicherweise hatte der Kommissar auf Anraten seines ortskundigen Kollegen Legrange von der Gendarmerie telefonisch reserviert.

So saßen die beiden einander gegenüber und Louise erzählte dem Kommissar von ihren Problemen. Das Stimmengewirr um sie herum war so groß, dass sie beide die Stimme erheben mussten, um sich gegenseitig verständlich zu machen. Im Übrigen aber war ihnen die Umgebung nicht weiter wichtig. Zu sehr genossen sie diese Zusammenkunft. Moulin war überglücklich, der schönen Journalistin helfen zu können und sie freute sich ihrerseits über den liebenswürdigen, charmanten und hilfsbereiten Kommissar.

Bei dem aktuellen Thema konnte er einen kleinen Hinweis mit seinen Dienstpflichten vereinbaren, wie er jedenfalls meinte. Da ging es um eine illegal errichtete Villa im Wald zwischen Le Gurp und l’Amélie. Ursprünglich war dort vor über zwanzig Jahren der Bau einer kleinen hölzernen Jagdhütte genehmigt worden. Schon damals hatte sich die Bauverwaltung zunächst bei der Genehmigung des Antrages gesperrt. Aber weil der Bauherr zu einflussreichen Kreisen der Gesellschaft gute Kontakte hatte, war letztlich doch eine bescheidene Jagdhütte genehmigt worden. Im Laufe der Zeit hatte der Besitzer jedoch Zug um Zug die Holzhütte ausgebaut, bis daraus schließlich eine stattliche Villa mitten im Wald entstanden war, einschließlich Sauna und Swimmingpool. Zu guter Letzt war das ganze Areal dann auch noch weiträumig eingezäunt und mit schnell wachsenden Kirschlorbeersträuchern umpflanzt worden, um sich endgültig vor den lästigen Blicken Neugieriger abzuschotten.

Bei dem Eigentümer handele es sich um einen wohlhabenden Unternehmer aus der Nähe von Bordeaux, der mit Abbruch und Recyclinggeschäften ein Vermögen gemacht hatte. In seiner Waldresidenz sollen angeblich auch öfter zügellose Feste gefeiert worden sein. Und in diese illegale Bauangelegenheit, so wusste Moulin, sollte nun Bewegung reinkommen. Nach den letzten Regionalwaren waren neue politische Mehrheiten entstanden und die Verwaltung sollte nun angeblich erneut den Antrag auf eine gerichtliche Abrissverfügung in Arbeit haben.

Just in dem Augenblick, in dem Moulin dies gesagt hatte, erhob sich hinter Louise ein ziemlich korpulenter Gast, schob seinen Stuhl abrupt rückwärts heftig gegen den Stuhl der Journalistin, so dass diese nach vorne gestoßen wurde. Das Stück Fleisch, das sie gerade auf der Gabel liegen hatte, wurde in hohem Bogen auf das Hemd des Kommissars geschleudert. Louise stieß einen kleinen Schrei aus, ein Mischung aus Schmerz, Empörung und Erschrecken. Auch Moulin stieß ein empörtes „Monsieur“ hervor. Doch die rüde Person kümmerte sich nicht um die geschädigten Gäste, machte eine wegwerfende Handbewegung, schob sich rabiat zwischen weiteren Stühlen hindurch und eilte den leicht abschüssigen Weg zum Parkplatz hinunter. Zurück am Tisch des ungehobelten Gastes blieb ein schmallippiger, verkniffen aussehender Mann, den Moulin beim flüchtigen Betrachten irgendwie als einen Buchhalter oder Sekretär einschätzte. Dieser Mann, dem die Angelegenheit sichtlich unangenehm war, rief die Bedienung und bat um die Rechnung für seinen Tisch. Danach verließ auch er unter bedauerndem Achselzucken das Gelände des Restaurants. Am Parkplatz hörte man einen Motor aufheulen, ein Fahrzeug raste offensichtlich davon.

Louise bemühte sich, mit ihrer Serviette das Malheur auf Moulins Hemd zu beseitigen, was natürlich nicht gelang. Im Gegenteil, der ursprünglich kleine braune Saucenfleck hatte durch das Reiben bereits die Größe eines Handtellers. Moulin ergriff ihre Hand und hielt sie auf seinem Herzen liegend einfach fest.

„Lassen Sie nur. Es ist gut so.“ Dabei lächelte er augenzwinkernd und drückte ihre Hand noch fester an sein Herz. Louise wurde rot. Ihre Wangen glühten.

Sie sagte mit leicht flackernder Stimme: „Ich hätte nie geglaubt, dass aus derart ungehobeltem Verhalten etwas so Schönes entstehen könnte.“

Nun war es an Moulin, zu erröten. Er sah sie an: „ Ich finde, ich sollte zahlen und wir suchen uns einen anderen Ort, an dem wir unsere Unterhaltung fortsetzen.“ Louise nickte.

Nachdem sie bezahlt hatten, gingen sie zum Parkplatz. Moulin eilte um das Fahrzeug herum, einen betagten, aber stattlichen schwarzen Peugeot 604, und öffnete seiner Begleiterin galant die Türe. Sie war hingerissen und hielt seine Hand, die er ihr gereicht hatte um beim Einsteigen behilflich zu sein, ein deutliches Weilchen länger als nötig. Dann ließ der Kommissar den Motor an. Erst jetzt bemerkte er, als er auf den Weg schaute, der nicht asphaltiert war, dass über dem Weg eine dichte Staubwolke hing. Das musste wohl auch noch das Werk des Rüpels gewesen sein.

Moulin stellte den Motor wieder ab: „Ich glaube, wir warten hier noch einen Moment, bis sich die Staubwolke gelegt hat.“ Dabei blickte er seine Sitznachbarin mit strahlenden Augen an. Diese zog seine Hand zu sich herüber und hauchte ihm einen Kuss in die Innenfläche. Er lehnte sich zurück, schloss für einen sehr langen Moment die Augen und seufzte tief durch. Dann meinte er mit Blick auf den Weg: „Jetzt können wir wohl.“ Er startete den Motor erneut und fuhr vorsichtig zwischen den eng gestellten hölzernen Einfahrtsbegrenzungen vom Parkplatz herunter. Dann gab er etwas mehr Gas, aber nicht zu viel, um nicht wieder unnötig Staub aufzuwirbeln.

Der staubige Weg führt etwas mehr als einen Kilometer durch den Wald. Kurz vor Erreichen der RN 1215 überquert er einen Damm, über den die Schienen des „Petit Train Touristique“ und daneben der idyllische Radweg von Soulac sur Mer nach Le Verdon führten.

Schon von weitem sah Moulin, dass da etwas nicht stimmte. Mitten auf dem Übergang war der Zug stehen geblieben. Die meisten Fahrgäste waren aus den hohen Waggons heruntergeklettert und liefen aufgeregt umher. Nur einige Mütter auf den mittleren offenen Waggons hielten ihre meist kleinen Kinder fest und versuchten, deren Aufmerksamkeit weg von einem Geschehen zu lenken, dass sich allem Anschein nach auf der anderen Seite des Zuges abspielte.

Moulin hielt an. Er und die Reporterin stiegen aus, gingen vor der Diesellok über die Schienen. Der Kommissar registrierte, dass von den Rädern der Lok Qualm aufstieg. Es hatte offensichtlich eine Notbremsung gegeben. Der Lokführer saß wie erstarrt auf seinem Führersitz. Auf der anderen Seite des Zuges angekommen, sahen Moulin und seine Begleiterin eine Menschentraube auf dem Radweg. Mehrere Fahrräder standen oder lagen abseits des Weges. Beim Näherkommen erkannte Moulin eine am Boden liegende männliche Person, die offensichtlich große Schmerzen hatte. Einige Menschen bemühten sich um den Verletzten. Ein Mann mit einem Mobiltelefon in der Hand, wohl ein ausländischer Tourist, fragte immer wieder:

„Wie ist denn hier die Nummer des Notrufes?“

Moulin nahm ihm einfach das Telefon aus der Hand, tippte die Notrufnummer ein und hatte schon nach wenigen Sekunden eine Verbindung mit der Rettungszentrale. Kurz und knapp identifizierte er sich und informierte die Sanitäter über den Unfall am Bahnübergang auf dem Weg zum Maison de Grave in Le Verdon. Es schien so, dass der Radfahrer mit der Lokomotive kollidiert sei, wobei er sich den Hergang allerdings nicht richtig vorstellen konnte, da der Radweg und die Eisenbahntrasse einen Abstand von mindestens 10 Metern hatten und parallel verliefen. In einem zweiten Telefonat verständigte er die Gendarmerie.

Seine Begleiterin hatte inzwischen Fotos von der Unfallstelle gemacht, wobei sie sorgfältig darauf geachtet hatte, dass das Opfer nicht wirklich zu erkennen war.

Moulin sprach einen der Umstehenden an, wies sich als Polizist aus und bat um Erklärung der Situation. Der Mann schien besonnen. Nach kurzer Überlegung sagte er:

„Ich saß im zweiten Waggon hinter der Lokomotive. Der Lokführer hat vor dem Erreichen des Überweges zunächst wie üblich einen Signalton ausgelöst. Dann aber hat er direkt vor Erreichen der Straße nochmals das Warnsignal betätigt und wir spürten auch schon im gleichen Augenblick, dass er die Notbremse betätigt hatte, denn wir wurden trotz der geringen Geschwindigkeit ganz schön durcheinander geschüttelt. Einige Passagiere fielen von den Sitzbänken. Es gab großes Geschrei. Ich vermute, dass sich da einige Fahrgäste verletzt haben.“

Der Mann wischte sich einige Schweißperlen aus dem Gesicht. Dann fuhr er fort:

„Da der Schienenstrang kurz vor dem Bahnübergang eine Kurve macht, konnte ich zufällig in der Biegung an der Lokomotive vorbeischauen. Ich sah, dass direkt vor der Lokomotive ein großer dunkler Wagen trotz der Warnung die Schienen überquerte. Das ist um Haaresbreite noch einmal gut gegangen, dachte ich noch. Doch dann ertönte vom Radweg her ein Klirren, Scheppern von Metall und Geschrei. Der Erste aus einer Gruppe von Radlern, die fast seit dem Maison de Grave parallel zu uns auf dem Radweg gefahren waren und nun gerade im Begriff gewesen war, uns zu überholen, ist von dem Auto, das vor dem Zug schnell noch die Schienen überquert hatte, am Vorderrad erfasst worden. Er wurde in hohem Bogen durch die Luft geschleudert und stürzte in den Busch, neben dem er nun liegt. Der Busch hat wohl die Wucht des Aufpralls abgemildert. Sonst wäre es ihm noch schlimmer ergangen.“ Der Mann schauderte. „Dann kamen noch zwei oder drei der nachfolgenden Radfahrer auch zu Fall, da sie nicht rechtzeitig anhalten konnten und über das am Boden liegende Fahrrad gefahren waren. Der Autofahrer hat sich nicht um den Unfall gekümmert, sondern ist mit unverminderter Geschwindigkeit nach rechts in Richtung Soulac sur Mer auf die RN 1215 abgebogen. Unfassbar! So ein Verbrecher!“Moulin nickte. Dann zog er sein eigenes Handy aus der Tasche und meldete sich noch einmal bei der Gendarmerie.

Die Gendarmerie Nationale untersteht zwar dem Verteidigungsminister und er als Kommissar, Mitglied der Police Nationale, letztlich dem Innenminister. Aber im Rahmen eines Kooperationsexperimentes hatte man im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit über die ministeriellen Kompetenzgrenzen hinweg ausprobiert und ihre Vorteile erkannt.

Zu seiner Erleichterung meldete sich Buc. Auch ihn kannte er vom letzten Jahr her, als sie den Mordfall gemeinsam aufgeklärt hatten. Der Kommissar gab eine kurze Lagebeschreibung und wies an, die anfahrenden Kollegen per Funk zu verständigen, dass sie nach einem großen schwarzen Wagen Ausschau halten sollten, der mit hoher Geschwindigkeit auf der RN 1215 in Richtung Soulac sur Mer unterwegs sei. Möglicherweise könnte das der flüchtige Fahrer sein.

Dann hielt er Ausschau nach Louise. Diese hatte inzwischen ihre Kamera weggesteckt. Moulin sah, dass sie sich um eine Gruppe von Kindern kümmerte. Es rührte ihn, dass sie bemüht war, diese von den Ereignissen abzulenken.

Wenig später hörte er die Signalhörner der Polizeifahrzeuge, die sich in hohem Tempo näherten. Unter den aussteigenden Gendarmen erkannte er auch Legrange wieder. Er winkte ihn zu sich. Während die anderen Gendarmen sich zunächst um den Verletzten kümmerten, berichtete Moulin diesem von dem Geschehen.

Inzwischen näherten sich, der Geräuschkulisse nach zu urteilen, gleich mehrere Rettungsfahrzeuge dem Ort des Geschehens. Moulin drehte sich um. Und richtig! Insgesamt drei Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug näherten sich der Unfallstelle. Der Arzt kümmerte sich unverzüglich um den schwer verletzten Radfahrer, der von dem Auto erfasst worden war. Die Sanitäter wandten sich teils den leichtverletzen Radfahrern, teils den Fahrgästen des Zuges zu, die durch die Notbremsung geringfügige Blessuren erlitten hatten.

Legrange murmelte: „Nicht schlecht, wie schnell die es von Lesparre bis hierher geschafft haben!“

Der Kommissar wandte sich wieder zu Legrange und gemeinsam begingen sie die Unfallstelle, um nach irgendwelchen Hinweisen zu suchen. Legrange fand eine Reihe von Glassplittern, die möglicherweise von dem Fluchtfahrzeug stammen könnten. Dann untersuchten sie das Fahrrad des Opfers. An der rechten vorderen Radgabel sowie am Lenkergriff entdeckten die erfahrenen Beamten sofort diverse Lacksplitter.

„Das ist gut“, knurrte Legrange in sichtlichem Zorn. Privat fuhr er leidenschaftlich gerne Fahrrad und engagierte sich auch dafür, das umweltfreundliche Verkehrsmittel zu fördern. Unfälle mit Radfahrern bearbeitete er entsprechend besonders intensiv. „Diese Spuren werden uns zwar eine Menge Lauferei bei einschlägigen Reparaturwerkstätten einbringen, aber die Chance, den Kerl zu erwischen, ist verdammt hoch.“

Gerade als Moulin Legrange anwies, sich um den unter Schock stehenden Lokführer zu kümmern, trat Louise zu den Beamten. Bevor sie etwas sagen konnte, hob der Kommissar kurz die Hand:

„Moment noch.“ Dann zu Legrange gewandt: „Und dann verständigen Sie noch die Bahnverwaltung. Die müssen uns einen Lokführer herschicken, damit wir später wieder den Übergang räumen können. Ich kann das Ding nicht in Bewegung setzen.“

Dabei blickte er in Richtung Restaurant. Auf dem Weg warteten hinter seinem Wagen bereits 10 oder 11 weitere Fahrzeuge, deren Insassen sich zum Teil der Unfallstelle genähert hatten und nun eine unschöne Kulisse von Gaffern bildeten. Dann wandte er sich Louise zu.

„Mir ist da was eingefallen.“ sagte diese und deutete auf den Saucenfleck auf Moulins Hemd. „Da war doch dieser ungehobelte Kerl im Restaurant. Der ist vor uns aufgebrochen, hat aber am Parkplatz vielleicht noch auf seinen Begleiter gewartet, der bezahlen musste. Jedenfalls ist unmittelbar vor uns ein Wagen über den staubigen Weg davongerast. Da könnte doch ein Zusammenhang bestehen, oder blamiere ich mich jetzt?“ Mit einem etwas ängstlichen Blick auf Moulin beendete sie ihre Rede.

„Nein, überhaupt nicht!“ erwiderte der Kommissar. „Jetzt, wo du es erwähnst, fällt es mir auch wieder ein. Da hätte ich von selbst drauf kommen müssen. Natürlich! Wenn das stimmt, dass da ein Zusammenhang besteht, dann haben wir nun sogar schon eine erste Täterbeschreibung. Es könnt entweder der dicke Rüpel gewesen sein, der mir den Fleck auf mein Hemd beschert hat, oder aber die…“, er hielt kurz inne und wählte dann mit Absicht eine despektierliche Formulierung „…die Büroklammer, die dem Dicken die Rechnung bezahlt hat.“

Louise musste unwillkürlich schmunzeln. Der Kommissar hatte sich selbst in dieser Situation einen dezenten Sinn für Humor bewahrt. Das gefiel ihr.





















SOULAC SUR MER - Tod eines Kommissars

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