Читать книгу Ich will dich beschenken! - Gott - Jürgen Werth - Страница 9

… einen kleinen Knirps.

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Und ich höre seine großen Fragen: „Also, das muss jetzt mal geklärt werden. Wer genau ist eigentlich wofür zuständig? Und wer bringt die Geschenke – der Nikolaus, der Weihnachtsmann oder das Christkind?! Mit wem muss ich mich darum besonders gutstellen? Und an wen den Wunschzettel adressieren …?“

Der kleine Knirps ist fünf. Wissbegierig und neugierig ist er – und verwirrt.

Die Erwachsenen scheinen es so genau auch nicht zu wissen. „Irgendwie sind sie alle zuständig“, sagen sie verdruckst. Der Nikolaus am Nikolaustag jedenfalls, und der Weihnachtsmann und das Christkind am Heiligen Abend.

Es ist eine merkwürdig undurchsichtige Arbeitsteilung. Wer ist da der Chef? Oder die Chefin? Denn das Christkind muss ja wohl ein Mädchen sein. Vor Weihnachten nämlich backt es Plätzchen im Himmel. Das jedenfalls behaupten die Großen immer dann, wenn sich der Himmel am Abend rosarot einfärbt. Welcher Junge würde das schon machen!

Der kleine Knirps traut der Sache nicht. Und hat eines Tages eine Erleuchtung! Es gibt nur einen wirklich, den Nikolaus! Den hat er schließlich neulich erst höchstpersönlich in der Stadt gesichtet, und er hat ihm sogar ein paar Nüsse in die winterklammen Händchen gedrückt.

Noch später entdeckt er: stimmt auch nicht. Stimmt einfach alles nicht. Und er fängt an zu überlegen: Wenn schon diese Geschichten erfunden sind – was kann man den Erwachsenen dann überhaupt glauben? Ist der liebe Gott am Ende auch nur eine Märchengestalt?

Heute weiß er: Weihnachten ist ein Wunder, aber kein Märchen. Es ist das größte Wunder der Weltgeschichte. Der Himmel kommt zur Welt. Der Schöpfer wird Teil seiner Schöpfung. Das Kind in der Krippe ist der große Gott auf kleinen Füßen. Er ist gekommen, und er kommt immer neu. In die Welt und in unser Leben. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Darum zünden wir Kerzen an. Darum schmücken wir Häuser und Straßen. Darum feiern wir festliche Gottesdienste. Darum beschenken wir einander.

So will er’s seinen kleinen Knirpsen erklären. Damit sie nicht auch eines Tages so enttäuscht sind wie er damals.

Nimmt er ihrem Weihnachtsfest damit den Zauber, den Glanz? Ganz im Gegenteil! Denn mit dem himmlischen Glanz kann es kein Märchen dieser Welt aufnehmen.

Ich schaue noch einmal auf das Bild hinter dem Türchen und beschließe, in dieser Adventszeit einem kleinen Knirps zu erzählen, was an Weihnachten wirklich passiert ist.

Ich will dich beschenken! - Gott

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