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WARUM SCHMERZ UND LIEBE ZUSAMMENGEHÖREN

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Nehmen wir einmal an, du kämst aus einer Beziehung heraus und würdest der Trennung von einem geliebten Menschen mit völliger Gleichgültigkeit begegnen. Im Umkehrschluss würde dies doch bedeuten, dass du all den schönen und intensiven Momenten mit deinem früheren Partner mit aufrichtigem Desinteresse begegnest. Jene Menschen, die nach einer Trennung keinerlei negative Emotionen verspüren, sind in vielerlei Hinsicht zu bemitleiden. Nach einem Beziehungsaus nicht mit Liebeskummer konfrontiert zu werden ist eher eine Seltenheit. Meist sind die Betroffenen hormonell gehemmt oder autistisch veranlagt.

Die Trauer, die wir empfinden, wenn ein geliebter Partner geht, mag schmerzhaft sein, aber sie zeigt, dass wir Freude an Romantik und Zweisamkeit verspüren können. Auch unschöne Emotionen nehmen einen wichtigen Platz in unserem Gefühlsspektrum ein und besonders in der Liebe empfinden wir mit der gesamten Palette. Der Satz: „Ohne Schmerz kann es keine Liebe geben“ wird bei einigen Lesern Ungläubigkeit hervorrufen, manche werden ihm hingegen mit tiefster Zustimmung begegnen oder nachdenklich werden. Wie wäre es aber, wenn wir die Worte ein wenig umstellen? „Schmerz gehört auch zur Liebe dazu“ beschreibt denselben Sachverhalt. Wenn du Schmerz verspüren kannst, ist das ein gutes Zeichen. Es zeigt dir, wie weit dein emotionales Spektrum reichen kann und dient als wichtige Erkenntnis, dass du in deinem Empfinden nicht abgestumpft bist.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, im Kopf zu behalten, dass jener Schmerz in den allermeisten Fällen nur von temporärer Natur ist. Darauf möchte ich auf den nächsten Seiten näher eingehen.

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