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4. Tag – 19.10.2011 - Bikaner - Mirwana

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Heute fahren wir zum Junagarh Fort, wo ganz viele Tuktuks und Kutschen und Rikschas auf Gäste warten. Wir fahren mit einer Tonga, einer Pferdekutsche, durch die Altstadt und sitzen mit dem Rücken in Fahrtrichtung, das ist besser zum Fotografieren. Viele Männer und Jungen winken, Frauen lächeln uns zu. Ähnliche Eindrücke wie in Old Delhi. Hier gab es zudem viele Havelis, die aber nicht bemalt, sondern kunstvoll aus Sandstein geschnitzt sind. Anny verabschiedet sich. Ich sage Suresh, dass ich einen ATM-Schalter zum Geld-Abheben suche. Vor meiner Abreise nach Indien hatte ich ein Internetkonto bei einer Bank eröffnet, die es ermöglicht, mit der Visa-Card gebührenfrei überall in der Welt an Schaltern abzuheben. In einem Reiseforum im Internet habe ich das gelesen, auch dass Geldabheben in Indien an den ATM-Bankautomaten am einfachsten ist. Suresh fährt gleich einen an. Ich bitte ihn mitzukommen, weil vor der Tür zum Automaten zweifelhaft aussehende Gestalten stehen und auch, weil ich mir Hilfe beim Abheben erhoffe. Und das war gut so, denn wir erleben ein Märtyrium. Der Automat stellt Fragen, deren Antworten wir nicht wissen. So lassen wir uns in der Bank helfen, aber nicht einmal der Mitarbeiter weiß richtig, wo ich drauftippen soll. Am Ende schaffen wir es doch allein durch Ausprobieren. Wenn ich Suresh nicht gehabt hätte!

Wir fahren ins Mirwana Nature Resort. Wir wussten vorher, dass das ein Camp ist mit Zelten. Man empfängt uns mit Musik und einem Punkt auf der Stirn. Wir werden nach den Formalitäten an der Rezeption zum Zelt Nr. 215 geführt. Es ist mit einer Tür verschlossen und hat eine Klimaanlage. Ringsherum die Grünanlagen sind gut gepflegt. Es gibt ein Ayurveda-Zentrum, wo Husni sich einen Termin für den gleichen Abend geben lässt. Die Physiotherapeuten standen sofort da und haben sich angepriesen. Zuvor gibt es ein bisschen Kamelreiten vor dem Resort. Dort treffen wir ein Pärchen aus München, das wir in Bikaner schon gesehen haben und machen Kamelritt-Fotos voneinander. Suresh zeigt mir, wo er übernachtet. In einem unverputzten kleinen Steinraum vor dem Resort stehen vier Liegen mit Decken. Ganz spartanisch. Dort außerhalb haben auch die Bediensteten ihre Häuser – so rund wie Jurten, aber aus Stein mit Strohdächern. Wir schauen dem Sonnenuntergang zu. Der ist immer so um 18 Uhr herum und binnen zehn Minuten ist es stockdunkel.

Abends sind wir die einzigen im Speisesaal. Eine Gruppe wird noch erwartet, für sie ist schon gedeckt. Wir sitzen abseits an einem kleinen Tisch. Vier Kellner bemühen sich um uns, beobachten uns beim Essen, um sofort zur Stelle zu sein. Die wollen hinterher alle Trinkgeld. Ich hatte bis dahin überlegt, ob ich in dem wirklich schönen Pool bade, aber dann ist es ja erstens schon dunkel und auch ungemütlich kühl für mich zum Baden, vielleicht 15 oder 16 Grad Lufttemperatur. Die Klimaanlage ist laut. Ich schreibe noch lange, drehe die Fotos im Netbook um und schicke eine Mail an die Lieben zu Hause. Husni schläft schon lange, als ich das Licht lösche.


20 - Unterwegs durch die Dörfer zum Camp Mirwana.


21 - Schlagbaum hinter einer Mautstelle


22 - Eingang zum Camp mit indischer Begrüßung.


23 – im Mirwana-Camp


24 - Kamelreiten vor dem Camp


25 - Sonnenuntergang am Camp

Saris, Götter, Sandokan - Ein Reisetagebuch

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