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Prolog

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Am Anfang aller Zeiten, als die Welten geboren worden waren, herrschte Chaos in ihnen. Keine ordnende Hand befahl über die Kraft der Winde, die Hitze der Flammen und die Mächte des Wassers, auch nicht über die Massen der Erde.

Dem Großen Geist, dem Schöpfer allen Seins, missfiel diese Regellosigkeit und so gestaltete er für jedes Element eine eigene Welt und gab ihnen Namen.

Mag’Mayn bezeichnete den Sitz des wärmenden Feuers.

Ana’Mayn sollte die Heimstatt für Luft und Licht sein.

Boal’Dur benannte er die Welt des alles durchdringenden Wassers.

Eol’Dur hieß der Bereich für die nährende Erde.

Er schuf große Tore, damit die Elemente nicht abgeschnitten waren voneinander und einen Mittelpunkt, einen Ort, an dem alle Welten sich berühren konnten. Diesen Ort, an dem wundersame Ruhe herrschte, nannte er Myn Fantrix.

Und es kehrte Ordnung ein in die Welten der Elemente durch das Wirken des Großen Geistes.

Aber nicht ohne Leben sollten diese sein. Die Allmacht des Großen Geistes bevölkerte Mag’Mayn mit Drachen, deren Atem aus reinem Feuer war; ätherische Wesen mit wundervollen Stimmen schuf er für die Welt des Lichtes; wendige Schlangen glitten durch die Fluten Boal’Durs und im Schoß der Erdwelt lebten behäbige Kreaturen in dunkler Geborgenheit.

Alle diese Wesen, unsterblich gleich dem Großen Geist, trugen die Kraft und Erhabenheit ihres Elementes in sich und sie priesen ihren Schöpfer.

Die Feuerdrachen von Mag’Mayn, deren lebhafter Geist nach Beschäftigung suchte, waren es, die auf den Gedanken kamen, ein Wesen zu schaffen, das Myn Fantrix bewohnen sollte, den Mittelpunkt aller Welten, denn bis dahin war dieser Ort unbelebt.

Ein Wesen, geschaffen mit den Kräften der Elemente, dem Feuer Verstand, Erde Unverwundbarkeit, Wasser Wendigkeit und Licht Barmherzigkeit und Güte geben sollte. Ein Wesen, das unsterblich sein sollte wie sie selbst.

Und so geschah es.

Sie nannten die neu geschaffene Kreatur Hynne. Das bedeutet „Der, der alles in sich trägt“.

Die Elementwesen fanden Zerstreuung darin, ihren Kindern zuzusehen, wie sie sich vermehrten und Myn Fantrix gestalteten.

Doch bald missfiel den Feuerdrachen die friedliche Schöpfung. Ihr feuriger Geist suchte nach neuen Herausforderungen. Sie verlangten, die Hynnen zu zerstören und ein neues, noch vollkommeneres Wesen zu schaffen. Ein Wesen mit mehr Anteilen ihres Elementes, mit dem sie sich messen konnten. Die Kreaturen von Eol’Dur aber hatten Mitleid mit den unschuldigen Hynnen und hielten ihre schützende Hand über sie. Streit brach unter den Elementwesen aus. Endlich zogen sie sich verstimmt in ihre eigenen Welten zurück und schufen, jedes für sich, Kreaturen, die mit den Kräften ihres Elementes ausgestattet waren. Diese nannten sie Kinder der Elemente, von den Hynnen bekamen sie die Bezeichnung Magier. Aber Unsterblichkeit konnten die Elementwesen den Magiern nicht geben, denn dazu hätte es ihrer vereinten Kräfte bedurft.

(Auszug aus dem Buch der Mythen, 1. Abschnitt: Über die Erschaffung der Welten; Verfasser unbekannt)

Diener des Feuers

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