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Vorspann Beginn der Völkerwanderung
ОглавлениеIm zweiten Jahrhundert n. Chr. brachen die Goten, die ursprünglich aus Skandinavien kamen, aus ihrem damaligen Siedlungsgebiet an der Weichsel nach Süden auf, in Richtung des Schwarzen Meeres. Sie lösten damit eine erst große Wanderbewegung bei den germanischen Stämmen im Osten Europas aus, weil sie die Vandalen und Markomannen nach Südwesten und die Burgunder nach Westen abdrängten. Die Bewegung der Markomannen löste die Markomannen Kriege aus, in denen das Römische Reich den Ansturm der Germanen aber noch einmal abwehren konnte.
Etwa um 290 n. Chr. teilten sich die Goten in Ost- und Westgoten. Die Ostgoten siedelten im Raum der heutigen Ukraine, die Westgoten in etwa im Gebiet des heutigen Rumänien.
Zeitgleich mit den Goten machten sich auch die Langobarden auf, von der Unterelbe in Richtung Mähren und Pannonien.
Während der Krise des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert durchbrachen die Alemannen den Limes und ließen sich nach einem langen Plünderungszug zwischen 260 und 280 n. Chr. etwa im Raum zwischen Rhein und Donau, in etwa dem heutigen Baden-Württemberg, nieder. Ende des 3. Jahrhunderts erkannte Rom diesen Zustand mehr oder weniger an.
Im Süden überschritten die Juthungen die Donau, wurden aber nach einem Plünderungs-zug geschlagen und über die Donau zurück-getrieben.
260 n. Chr. gaben die Römer den Limes
als Grenze zu Germanien auf.
Um 290 ließen sich die Burgunder im Raum zwischen Neckar und Taunus nieder.
Im Norden überschritten die Franken den Niederrhein und drangen plündernd in Nordgallien ein. Bei dieser Gelegenheit überrannten sie auch Ende des 3. Jahrhunderts die Stadt Colonia Ulpia Trajana (das heutige Xanten).
Der römische Kaiser Julian wies ihnen im Jahr 358 n. Chr. die Region Toxandria als Siedlungsgebiet zu und gab ihnen den Status von Föderati (Verbündete). Sie sollten die Nordgrenze Galliens, also den Niederrhein, verteidigen. Sie blieben aber unruhig und dehnten ihr Gebiet ständig weiter aus.
Colonia Ulpia Trajana wurde gleich zu Beginn des 4. Jahrhunderts zurückerobert und die Stadt, wenn auch verkleinert und mit sehr viel stärkeren Mauern, wiederaufgebaut.
Dann kam die Bewegung der Germanen zunächst für einige Zeit zum Stillstand.