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KFZ-Einfuhr / Steuer

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Viele Einwanderer möchten gerne ihr Auto mit nach Djerba nehmen. Dies ist unter den Voraussetzungen, wie im Abschnitt "Zollfreie Einfuhr von Hausrat & Auto" aufgeführt, kein Problem. Viele besitzen aber nicht die finanziellen Möglichkeiten 30.000,-TND/Jahr auf das Konto in Tunesien zu überweisen.

Dann aber wird es teuer, da bei der Einfuhr eines ausländischen Fahrzeugs eine Einfuhrsteuer fällig wird. Diese ist sehr hoch und kann im Einzelfall mehr als das Doppelte des Zeitwertes betragen. Das bedeutet, dass es überhaupt keinen Sinn macht, sein eigenes Fahrzeug mitzunehmen. Es ist besser in Deutschland sein Auto zu verkaufen und sich auf Djerba ein neues zuzulegen. Es gibt inzwischen verschiedene europäische und asiatische Automarken, die Neuwagen auf Djerba verkaufen. Die Modellauswahl ist aber nicht vergleichbar mit Europa und die Preise der angebotenen Neufahrzeuge sind ein wenig höher wie bei uns in Deutschland. Am besten man kauft sich ein französisches Modell, da kommen die Reparaturen billiger und es ist auch kein Problem an Ersatzteile zu kommen.

Wer trotzdem beabsichtigt sein Fahrzeug mitzunehmen und über die finanziellen Mittel verfügt, sollte sich vorher beim tunesischen Zoll erkundigen, was die Einfuhr seines Fahrzeuges kostet.

Wovon ich nur abraten kann ist zu glauben, man kann sein Fahrzeug bei der Einreise einfach so mitbringen und abwarten was passiert. Wie schon beschrieben, wird jedes Fahrzeug in den Pass eingetragen und kann erst einmal 3 Monate im Land bleiben. Wer mit seinem Fahrzeug diese 3 Monate überzieht und wird bei einer Fahrzeugkontrolle erwischt, der hat mit einigen Steuer-Nachzahlungen und auch Strafgelder zu rechnen. Im schlimmsten Fall wird das Fahrzeug noch zusätzlich beschlagnahmt.

Oft gibt es auch Einheimische, die einem weismachen wollen, dies sei alles kein Problem. Man müsse nur die richtigen Leute "schmieren". Dies käme billiger wie die Zolleinfuhrsteuer und dann bekäme man die entsprechenden Papiere. Hilfsbereiter Weise erklären sich diese Spezialisten auch bereit, die Zahlungen an die richtigen Leute weiter zu leiten und sich darum zu kümmern, natürlich nur für ein kleines Entgelt. In vielen Fällen führt dies dazu, dass die gezahlten Schmiergelder inklusive "Bearbeitungsgeld" für den Vermittler weg sind. Also unbedingt vorsichtig sein bei solchen Maßnahmen. Dies gilt auch für vieles andere, wo man glaubt durch das "Schmieren" von korrupten Beamten Gesetze umgehen zu können. Im schlimmsten Fall ist nicht nur das Geld weg, sondern man wird auch noch aus dem Lande verwiesen und bekommt eine Einreisesperre. Das mag für einige übertrieben klingen, aber mir sind solche Fälle bekannt.

Also bitte mit dem Thema nicht so sorglos damit umgehen, das dicke Ende kommt irgendwann.

Djerba - Ein Ratgeber für Auswanderer, Langzeittouristen und sonstige Urlauber

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