Читать книгу Der Weg zur perfekten Hure - Kaspar Graf von Heumar - Страница 13
Moralfrage
ОглавлениеWie bereits angekündigt, möchte ich die Moralfrage als solche hier nicht ausführlich bearbeiten. Eine Pro- und Contra-Auflistung wird es von mir ohnehin nicht geben. Es ist sowieso eine Ansichtssache, und Meinungen gibt es ebenso viele wie Menschen. Nicht weil ich mich scheuen würde meine eigene Meinung hier zum Besten zu geben, sondern einfach, weil das zumindest in diesem Buch nicht Thema sein soll, vielleicht ja in einem anderen. Ich möchte auf die Grundsatzfrage in Punkto Moral auch deshalb nicht eingehen, weil ich davon ausgehe, dass mit dem Kauf dieses Buches der Schritt in eine bestimmte Richtung sowieso schon getan worden ist. Zudem liegt es mir wie schon gesagt fern, jemandem etwas ein- oder auszureden.
Eine Sache will ich jedoch los werden: Es verkauft niemand seinen Körper, seine Unschuld oder einen Teil von sich. Das ist Quatsch! Diese Überlegungen rühren aus den Kreisen der unwissenden, unbeteiligten Außenstehenden. Teilweise auch geschürt durch die Moralvorstellungen der Würdenträger unserer Weltreligionen. Besonders hervorzuheben unsere katholisch-christliche Kirche, die ja nicht bloß die harmlose Geschichte vom Leben Jesu predigt, sondern seit hunderten von Jahren Einfluss auf das Moralverständnis der Menschen ausübt, um diese in bestimmte als richtig dargestellte Lebensweisen zu zwängen. Jesus hat das so übrigens nie getan. Im Gegenteil war seine einzig bekannte Liebschaft (Maria Magdalena) nach Meinung vieler moderner Bibelforscher selbst eine Hure. Sie ist übrigens auch die Schutzpatronin unserer Zunft. Natürlich nur interessant für die unter euch, die sich gern mit Religion beschäftigen oder Schutzheilige anbeten. Um das hier noch klarer zu stellen: Ich verurteile niemanden, der gläubig ist. Ich bin es selbst auch! Aber ich verurteile aufs schärfste alle diejenigen, die versuchen, uns ihren Willen aufzuzwingen und sich anmaßen, sie wüssten Bescheid, was richtig oder falsch sein soll. Namentlich von Dingen, die sie nicht kennen oder nur vom Hörensagen zu kennen glauben. Das ist nämlich alles absolute Ansichtssache. Denn ebenso wie Meinungen und Moralvorstellungen, gibt es auch genau so viele Religionen wie es Menschen gibt.