Читать книгу Speeddates und Kuschelsocken - Katrin Domnick - Страница 10
Оглавление5 – Ein Häufchen Glück
Ein paar Minuten später zurück im Porsche. Hercules hat draussen noch schnell Pipi gemacht und weiter geht die Fahrt, in ca. 15 Minuten werden sie ankommen.
Nachdem sie die ersten Minuten noch über den Vorfall im Supermarkt gelacht haben, herrscht nun peinliche Stille. Was spricht man mit einem Menschen, mit dem man alleine ist und den man eigentlich gar nicht kennt? Romina beobachtet ein paar Kühe auf der Weide, an der sie gerade vorbeifahren, Alex blickt auf einen Mann, der gerade seine Angel in einen kleinen Weiher wirft, als die Beiden urplötzlich ein erschreckend lauter Knall aus ihren Gedanken reisst. Alex tritt mit voller Wucht auf die Bremse, Romina wirft vor Schreck die Torte hoch, ein Glück war Hercules angeschnallt, wo ist er, wie geht es ihm? Dies sind Romina’s erste Gedanken. Aber was war passiert? Als der Wagen steht, schauen sich beide wieder einmal mit grossen Augen an, gleichzeitig drehen sie ihre Köpfe auf die Rückbank: Hercules, da sitzt er in seinem Körbchen, vor Angst geweitete Augen … und daneben, ein Häufchen, nein, für so einen kleinen Hund eher ein riesiger Haufen Kacke. „Ohhh mein Gott“… Alex ist ausser sich, er ist kreidebleich, Romina ahnt bereits, dass er kurz vorm Explodieren ist.
Was war passiert? Nun der Einhorn Luftballon hatte sich in den Rosen verhakt, eine der Dornen hatte ihn zum Platzen gebracht, naja und den Rest kennen wir ja jetzt. „Sind sie total bescheuert? Haben Sie den Luftballon an die Rosen gebunden?“ „Nein, natürlich nicht, denken sie ich bin behämmert oder was?“ antwortet Romina entzürnt.
Halten Sie mal die Luft an, sie haben meine Sachen zusammengeschoben, als sie Platz für Ihren Kaffee gesucht haben.“ „Ja und warum wohl? Weil mein ganzes Auto voll mit ihrem Mist ist“, sagt Alex. Romina steigt aus: „das höre ich mir nicht längere an, ich habe sie nicht um all das gebeten, aber bitte, leeren Sie mir doch auch eine Buttermilch über, vielleicht geht es Ihnen dann besser!“ Ein paar Sekunden später haben sich beide etwas beruhigt. Romina wiegt Hercules auf Ihrem Arm hin und her, setzt ihn ab und versucht notdürftig den stinkenden Haufen auf dem Rücksitz mit Taschentüchern und den Einweghandschuhen aus dem Erst-Hilfe-Kasten zu entfernen. „Ein Glück haben Sie Ledersitze.“ „Ja, als hätte ich es geahnt“, meint Alex zu Romina und verrollt die Augen. „So, besser geht es jetzt leider nicht, lassen Sie uns weiterfahren Alex, in rund 10 Minuten sind wir bei meiner Schwester, da können sie sich waschen und ich kümmere mich um ihr Auto.“ „Ja, das ist dringend nötig, schauen sie sich mein Hemd und mein Gesicht an! Achja und NEIN, um mein Auto kümmere ich mich selbst, danke.“ In diesem Augenblick sieht Romina, dass die Schokotorte den Weg über sein Gesicht zu seinem Hemd genommen hat, wie auch immer die Torte dort gelandet ist. Wahrscheinlich sind noch Brocken heruntergefallen, die an der Decke des Autos klebten. Als sie in den nächsten Ort fahren, hält Alex noch an einer Bäckerei an und kauft eine neue Torte für Nele, die von Romina klebt schliesslich an seinem Cabrioverdeck und zum Grossteil an ihm selbst.