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Vorwort

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Wer über die Berliner Küche und ihre Rezepte schreibt, kommt nicht daran vorbei, ihr eine gewisse Derbheit und Schlichtheit zu konstatieren, die jedoch durch ihre Nahrhaftigkeit, Bodenständigkeit und ihre Dauerhaftigkeit sowie die Treue des Berliners zu Bulette und Eisbein aufgewogen wird. Der Berliner und seine Küche sind ein eher derbes Gespann, vielleicht aber gerade deshalb zwei Sympathieträger.

Auch dieses Buch ist nicht frei davon, und die Gründe liegen auf der Hand: Es wurde von einer Berlinerin geschrieben, die diese Küche in vielerlei Gestalt erlebte, mit ihr aufwuchs und gern isst! Was also braucht es mehr.

Hinzu kommt: Gerichte, ihre Historie und ihre Rezeptur, auch im Wandel der Zeit, sind ein sehr lebendiges, zuweilen aber auch abenteuerliches Unterfangen. Um so mehr, als es doch auch um die Menschen geht, die solches hervorbrachten und so mancherlei Schicksal damit verbanden.

Je konkreter diese Menschen sind, um so näher sind einem Eisbein oder Rollmöpse und dergleichen, die manchem so gar nicht behagen oder in Erstaunen versetzen.

Und was vermag schon ein Rezept allein! Die Köchin oder der Koch sind's doch, auf die es ankommt. Der berühmte Daumen, der hineingehalten wurde in das Wunder von einer Soße oder einer Suppe, jedenfalls immer dann, wenn Einmaligkeit erreicht wurde bei welcher Art Gerichten auch immer.

Die Zutaten, mit Gefühl, Sachkundigkeit und Liebe (!) zueinandergebracht, ergeben doch erst die Originalität des Menüs.

So gesehen, kann ein Kochbuch nur die Sprossen zum Erfolg benennen, denn die Kunst des Einkaufs, der Zubereitung, des Servierens erblüht mit der Fantasie dessen, der da den Kochlöffel schwingt und zur Tafel einlädt. Vielleicht zur Berliner Tafel, die voller Überraschungen sein kann.

Mehr als Eisbein und Bulette

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