Читать книгу Der schottische Lord - Kerstin Teschnigg - Страница 14

Kapitel 11

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Ich konnte kaum einschlafen und bin deswegen unglaublich müde und vermutlich auch schlecht gelaunt. Es war total falsch Holly zu küssen. Keine Ahnung was mir dabei eingefallen ist. Das geht einfach nicht. Darum habe ich beschlossen, mich ab sofort wieder wie der Lord zu verhalten. Im Vorjahr mussten zwei Angestellte entlassen werden, weil Peter nicht die Finger von den Damen lassen konnte. Jetzt benehme ich mich schon gleich und ich möchte Holly nicht verlieren und zwar meinem Vater zu liebe. ER braucht sie. Also keine Küsse und keine Gedanken mehr an sie, insbesondere nicht beim Duschen. Ich bin spät dran, Holly und Vater sitzen schon beim Frühstück als ich nach unten komme und mein Handy klingelt. Es ist Kendras Arzt. Diese Tatsache macht es mir gleich noch leichter realistisch zu sein. Holly sieht kaum auf, als ich mich nach dem Telefonat an den Tisch setze. Gut, damit war zu rechnen. Ich sage nichts mehr, heute Nacht wurde mehr als genug gesprochen. Es ist eine unangenehme Situation, aber in ein paar Tagen wird sich das gelegt haben. Um die Schweigestunde zu beenden stehe ich auf, ich bin ohnehin spät dran. „Dr. Scott kommt heute noch einmal vorbei. Er will auch gleich meinem Vater Blut abnehmen. Er wird vor dem Tee hier sein. Bitte richte ein, dass ihr im Haus seid“, ordne ich etwas zu schroff an. Das war jetzt übertrieben, aber ich will ihr keine Hoffnungen machen, also falls sie sich welche macht. Sie sieht auf…Gott diese Augen…Dieser Mund…Mir fällt wieder ein wie sie schmeckt…

„Noch etwas?“, frage ich nach, um ihr nicht schon wieder zu verfallen. Ich bin so ein Volltrottel.

„Nein. Nichts.“ Ihre Stimme ist mindestens ebenso schroff wie meine. Toll gemacht Stewart. Aber ich weiß einfach nicht wie ich die Situation sonst lösen soll. Es ist schwierig unnahbar zu sein und gleichzeitig ihrer Anziehungskraft zu entkommen. Ich verlasse das Haus und fühle mich schrecklich unwohl. Weil ich sie mag. Sie wird denken ich bin ein Arschloch. Bin ich ja auch.

Ich habe so viel zu tun, dass ich nicht mehr viel Zeit habe darüber nachzudenken. In der Brennerei ist eine Maschine ausgefallen, der Vorarbeiter der sich damit auskennt ist krank und eine Lieferung wurde reklamiert. Ich bin so im Stress, dass ich fast zu spät zu einem Geschäftsessen komme. Unterwegs habe ich noch mit meiner Mutter telefoniert, das raubt mir zusätzlich Nerven und Kraft. Ich will nicht mit ihr reden, es ist einfach zu viel passiert. Sie ist für mich Geschichte und ich bin froh, dass sie weit weg ist. Das Essen war zumindest erfolgreich, ich habe einen neuen Kunden an Land gezogen. Dass ich heute erst spät zurück aufs Gut komme, passt mir ganz gut. Ich hoffe, dass ich Holly nicht mehr begegnen werde. Nicht dass ich es nicht wollte, aber es ist besser so. Zumindest für heute. Tatsächlich ist im Castle alles dunkel. Ich schleiche ins Haus und gehe auf direktem Weg nach oben. Im Flur bleibe ich kurz stehen. Meine Zimmertür steht offen, das Licht der kleinen Lampe auf der Kommode brennt schwach. Was zur Hölle… Ich gehe weiter und bin sehr überrascht. Holly greift gerade nach dem Babyfon, wegen mir ist sie also nicht hier hochgekommen, war mir aber irgendwie klar. Gott…Ist sie heiß…Meine Vorsätze lösen sich gerade in Luft auf und verschwinden im Durcheinander meiner Gedanken. Ich bin nur noch auf sie fokussiert, alles andere ist wie ausgelöscht.

„Guten Abend“, sage ich leise und bleibe dicht hinter ihr stehen. Das schwache Licht lässt sie so sexy aussehen, ich kann mich nur schwer beherrschen. Sie trägt lediglich ein langes weißes Shirt, das ziemlich durchsichtig ist, ein dunkler Slip zeichnet sich darunter ab. Und wenn ich mich nicht sehr täusche kein BH. Wow…Sie schreckt zusammen, das gefällt mir komischerweise.

„Hi…Entschuldigung…Das Babyfon…“, stammelt sie verlegen. Ich sehe sie wortlos an. Wirklich kein BH. Mein Gott. Entweder ist ihr kalt, oder sie hat sich so erschrocken…auf jeden Fall scheint es, als würden mich ihre Brustwarzen fast auffordernd anflehen sie zu berühren, oder noch besser…an ihnen zu knabbern. Meine Hose beginnt langsam zu spannen.

„Gestern der Kuss und heute stehst du schon in meinem Zimmer“, schmunzle ich mit ungewollt lasziver Stimme, immer noch geflasht von ihrem Anblick.

Ihre Wangen röten sich. „Du hast mich geküsst.“

Ja das habe ich und wenn ich dich so ansehe…Sie will sich an mir vorbeidrängen, doch ich kann sie nicht durchlassen, es ist einfach nicht möglich. Ich halte sie an der Hand zurück. „Gewehrt hast du dich aber nicht.“

Ich sehe in ihre dunklen Augen und auf ihren leicht geöffneten Mund. Es wirkt fast so, als würde sie nach Luft schnappen. Dieser Blick ist wie ein Startkommando. Ich ziehe sie an mich und küsse sie. Innig. Leidenschaftlich. Heute richtig. Auch wenn ich es mir nicht wünsche, rechne ich eine Zeitlang damit, dass sie mich gleich zurückweisen wird, doch es passiert nichts. Im Gegenteil. Und das ist gut so. Sie erwidert meinen Kuss. Langsam schiebt sie mir mit einem leise gestöhnten Mhhhhmmmmm ihre Zunge in den Mund, was meine Hose endgültig fast zum Platzen bringt. Ich presse mich an ihren Körper und reibe mich sanft an ihr, sodass sie merkt was sie auslöst. Sie ist unglaublich. Heiß. Sinnlich. Kurz halte ich inne. Ich sehe sie an und streiche dabei durch ihre Haare. Sie will mehr. Das spüre ich. Ich will auch mehr. Da ist so viel Spannung zwischen uns, es ist kaum auszuhalten. Sie lächelt mich an und schließt ihre Augen, mehr Aufforderung geht nicht würde ich sagen. Ich küsse sie wieder, gleichzeitig ziehe ich ihr Shirt aus. Ihre Haut ist zart und glatt, es ist unbeschreiblich. Eigentlich will ich nur ihren Busen anfassen und keine Ahnung was noch, aber ich versuche mich zu beherrschen, ich bin schließlich kein Junge mehr der es so nötig hat. Obwohl…Im Moment habe ich es nötig. Ich streiche ihren Rücken hoch, sie bekommt eine Gänsehaut. Ich auch. Gut. Beherrschen kann ich vergessen. Ich ziehe sie zum Bett, es geht viel zu schnell, aber alles andere ist nicht machbar. Berauscht küsse ich ihren Hals und endlich ihre Brust. Und dieser Busen macht mich noch schärfer als ich es sowieso schon bin. Sie riecht verführerisch und schmeckt auch so. Süß. Heiß. Berauschend. In meinem Hals pocht der Puls, in meiner Hose ist kaum noch Platz, mein Schwanz will endlich raus und sie erobern. Ich schiebe ihren Slip nach unten und streiche dabei sanft mit meinen Fingern ihre Oberschenkel hinunter, ihre Haut ist brennend heiß. Sie versucht meine Hose zu öffnen, doch das geht mir nicht schnell genug, ich mache es besser selbst. Sie atmet hörbar, ich will es jetzt einfach nur noch tun. Ich vergrabe meine Nase in ihren Haaren, sie schiebt sich mir förmlich entgegen, darum mache ich, was ich selbst nicht mehr zurückhalten kann und will. Ich will nicht mehr denken, ich will sie nur noch spüren. Sanft dringe ich in sie ein. Sie fühlt sich himmlisch an, feucht, heiß, so als hätte sie schon darauf gewartet. Sie atmet hörbar ein und leise stöhnend aus. Ich will nicht zu wild sein, was schwierig ist, weil es der Wahnsinn ist sie so intensiv zu spüren und ich mein Verlangen kaum zügeln kann. Sie schnappt erneut hörbar nach Luft, presst ihre Lippen an meinen Hals und krallt ihre Finger in meinen Rücken. Das turnt mich so an, dass alles viel schneller geht, als mir lieb ist. Ich würde gerne noch viel mehr mit ihr machen, doch es ist unmöglich und ich bin fast froh, als sie laut nach Luft schnappend kommt und ich ihr ebenso atemlos folge. Es ist wie eine Erlösung und es war selten so einfach eine Frau zum Höhepunkt zu bringen. Und es war sicher nicht vorgetäuscht, ich will mir ja nichts einbilden, aber so wir ihr Herz gerade pumpt und ihr Körper bebt, war dieser Orgasmus sowas von real, gleich wie meiner. Vorsichtig rutsche ich von ihr herunter, sie greift nach der Decke und zieht sie schnell über sich. Ich könnte jetzt etwas sagen, aber ich weiß nicht was. Ich kann ja selbst kaum fassen was gerade passiert ist. Sie sollte etwas Zeit haben um sich zu fangen. Das war…Unglaublich. Ich schließe meine Augen, sie atmet immer noch unregelmäßig. Ich lausche und irgendwie beruhigt mich dieses zarte nach Luft ringen. Nach ein paar Minuten hat sich ihre Atmung normalisiert. Sagen tut sie noch immer nichts. Ich könnte mich an sie schmiegen. Könnte. Aber will sie das? Will ich es? Ich denke noch darüber nach, als sie sich langsam aufrichtet und aus dem Bett steigt. Ok…Was wird das jetzt? Ich warte einmal ab. Sie greift nach ihren Sachen und dem Babyfon und ist genauso schnell aus meinem Zimmer verschwunden, wie diese Nummer gerade ablief. Das irritiert mich kurz, ich will ihr noch etwas nachrufen, doch ich lasse es. Einer Frau hinterherlaufen ist nicht mein Stil. Ich richte mich auf und atme genervt durch. Spinnt sie? Keine Frau läuft so davon, wenn ich sie gerade gefickt habe, vor allem nicht, wenn es ein ziemlich geiler Fick war. Noch dazu, ohne ein Wort zu sagen. Kein: „Wow…Das war gut…“ oder „Danke, dass du es mir besorgt hast…“ Na gut, so denken Frauen vermutlich nicht, aber nichts desto trotz. Was soll das? Ich überlege kurz nach unten zu gehen und sie zu fragen ob sie ein Problem hat, aber ich lasse es und stelle mich stattdessen unter die Dusche, wo ich nach ein paar Minuten auch wieder klar denken kann. Meinen Vorsatz sie in Ruhe zu lassen habe ich nicht einmal vierundzwanzig Stunden durchgezogen. Stattdessen habe ich getan, was völlig daneben war, obwohl es gleichzeitig richtig geil war. Womöglich habe ich sie überfordert. Vielleicht auch bedrängt? Nein…Ich habe ihre Signale schon richtig verstanden. Möglicherweise ist sie nur unsicher wegen ihrem Ehemann. Ach was weiß ich…Morgen ist auch noch ein Tag um das zu klären.

Der schottische Lord

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