Читать книгу Alien, Mutter, Kind - Kiara Borini - Страница 5

Ankunft

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Es gab wieder diesen sanften Ruck, als das Weltraum-Ei nach einer kurzen Reisedauer in Ashleys Welt landete. Die Transportnetze gaben Dennis und Ashley frei, sowie die gesamte Ladung.

‘Schnell!’, kam Ashleys Gedanke, als sich die Öffnung zum Ausstieg zeigte. Die Landschaft sah verändert aus. Trockener, viel trockener. Heiße Luft kroch in die Kapsel. Doch es war unverkennbar die Lichtung, von der sie gestartet waren. Nur offensichtlich eine ganz andere Jahreszeit.

Ashley war bereits emsig damit beschäftigt, die Pflanzen nach draußen zu tragen. Dennis folgte ihr. Nach kurzer Zeit hatten sie die gesamte Ladung aus dem Ei nach draußen getragen.

Dennis blieb keine Zeit, sich zu orientieren. Ashley drückte ihm etwas Spatenähnliches in die Hände, von dem sie zwei Exemplare offensichtlich ebenfalls aus dem Rumpf des Weltraum-Eis hervorgeholt hatte und deutete ihm an, gemeinsam mit ihr die Sanddornpflanzen rings um die Lichtung zu pflanzen. Dann verkleinerte sie das Ei und verstaute es in ihrem Rucksack und begann, in die andere Richtung Löcher zu graben.

‘Vor jede Pflanze ein kleines Loch, in jedes ein Glas mit Marmelade.’

Ashleys Gedanken waren so eindringlich gekommen, dass Dennis keinen Widerstand leistete, auch wenn ihm der ungewohnte Befehlston missfiel.

Ashley und Dennis arbeiteten sich einmal rings um die Lichtung und hoben größere Löcher für die Sträucher und kleine für die Marmeladengläser aus. Nach einer halben Stunde waren sie erschöpft, aber hatten alle Sanddornpflanzen sicher in die neue Erde gepflanzt. Alle Marmeladengläser waren sicher eingebuddelt. Ashley überzeugte sich noch einmal, ob auch alle verräterischen Spuren, die auf sie hindeuten könnten, beseitigt worden waren.

“Meinst du, es wächst jetzt gleich Marmelade?”, fragte Dennis. Aber Ashley bedeutete ihn energisch zu schweigen.

‘Was macht ihr hier?’, hörte Dennis den scharfen Gedanken eines Offiziers.

‘Wir haben Sträucher gepflanzt’, antwortete Ashley wahrheitsgemäß.

‘Die sind nicht von dieser Welt?!’, wollte der Offizier wissen.

‘Nach unserer Lehre geht alles Leben in unserer Galaxie von diesem Planeten aus. Also ist es wohl auch von dieser Welt’, bog Ashley die bekannten religiösen Lehren ein wenig zurecht.

‘Aber ihr habt es von einer eurer Reisen mitgebracht!’, empörte sich der Offizier.

‘Wir haben es zurückgebracht’, korrigierte Ashley. Dennis schaute nur verwundert abwechselnd zwischen beiden hin und her.

‘Reißt diese Sträucher sofort wieder aus!’, befahl der Offizier den beiden barsch.

‘Es ist Leben. Es ist schützenswert’, wandte Ashley ein.

Der Offizier wirkte einen Moment verwirrt. Dann fasste er sich und meinte: ‘Ihr dürft den Bereich künftig nicht ohne Genehmigung betreten. Ich werde einen Zug abkommandieren, die Pflanzen zu beschützen.’

‘Dann’, wandte Ashley ein, ‘wird euch das Bewässern der Pflanzen als Aufgabe zukommen, denn wir können unsere Verantwortung für dieses Leben ja nicht mehr wahrnehmen.’

Damit drehte sie sich um und ging. Dennis folgte ihr.

Im Weggehen nahmen sie noch die Gedanken wahr, mit denen der Offizier seine Leute instruierte.

‘Das ist doch fürs erste gar nicht mal so schlecht gelaufen’, meinte Ashley zu Dennis, als sie bereits eine gewisse Wegstrecke zurückgelegt hatten.

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Alien, Mutter, Kind

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