Читать книгу Einige meiner besten Freunde und Feinde - Klaus Bittermann - Страница 5
Fragebogen des Fachbuchjournals
ОглавлениеF: Was ist Ihre Erinnerung an Ihr erstes Buch? Um welches Buch handelt es sich?
A: Die Hornblower-Romane. Alle Romane von C.S. Forester über Horatio Hornblower.
F: Ihre drei Lieblingsbücher sind ...
A: Mario Vargas Llosa »Tante Julia und der Kunstschreiber«, Nabokov »Lolita« und John Kennedy Toole »Die Verschwörung der Idioten«.
F: Würden Sie Ihre Lieblingsbücher auch als eBook lesen?
A: Nur auf einer einsamen Insel ohne Bücher aber mit Stromanschluss.
F: Entspannen Sie beim Lesen oder was sind Ihre Mittel gegen Stress?
A: Im Bett liegen und Bücher lesen, bei denen man gleich einschläft. Schlafe ich bei der Lektüre nicht ein, habe ich das falsche Buch erwischt.
F: Traumjob VerlegerIn? Beruf oder Berufung?
A: Nichts tun und Geld verdienen ist der bessere Traumjob. Verleger ist ein Beruf, für den man keinen Uni-Abschluss braucht. Diesen Vorteil sollte man nutzen.
F: Wie kam es zu dieser Entscheidung?
A: Jahrzehntelange Überlegung, bis ein anderer Job nicht mehr in Frage kam und nur noch Verlegerei und Schriftstellerei übrigblieb.
F: Gibt es für Sie ein Vorbild aus der Welt der VerlegerInnen?
A: Gérard Lebovici. Er verschickte nie auch nur ein Rezensionsexemplar an die Presse und wurde 1984 in Paris erschossen.
F: Wie beginnt ein guter Tag als VerlegerIn?
A: Mit Kaffee und der FAZ, in der ein Buch des Verlags besprochen wurde.
F: Und wie sieht ein schlechter Tag aus?
A: Mit Kaffee und der FAZ, in der kein Buch des Verlags besprochen wurde.
F: Was war das spannendste Ereignis in Ihrem Berufsleben?
A: Die Entdeckung des Romans »Harold« von dem pseudonymen Autor einzlkind, das bisher einzige unverlangt eingesandte Manuskript, das im Verlag veröffentlicht wurde.
F: In einem FAZ-Interview stellte Felicitas von Lovenberg Verlegern diese Frage: Wenn Sie eine einzige Veränderung am Buchmarkt bestimmen könnten – welche wäre es?
A: Die Einführung einer Geschmackspolizei.
F: Wieviel Prozent seines Umsatzes wird Ihr Verlag im Jahr 2015 durch elektronische Informationen erwirtschaften?
A: Keine Ahnung. Ich mache Bücher, keine elektronischen Informationen.
F: Und die große Frage am Schluss: Wie wird sich die Verlagslandschaft in den nächsten zehn Jahren verändern?
A: Die Verleger werden noch mehr jammern über sinkende Absatzzahlen und trotzdem weitermachen. Jeder schreibt sein Buch und veröffentlicht es, d.h. die Autoren nehmen umgekehrt proportional zu den Lesern zu.
2014