Читать книгу Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie IV - Klaus Blochwitz - Страница 6
Kapitel 4 Die Magierin Ullaah
ОглавлениеDie so schwer verletzte Frau erholte sich in den folgenden Tagen zusehends. Die fürsorgliche Pflege von Tekanou und Collosso machte sich gut bemerkbar. Eines Morgens stand Ullaah auf und erschien zum Frühstück in einem schimmernden Kleid, das in weichen Wellen ihren Körper umspielte.
Ullaah bedankte sich bei beiden Magiern mit einer herzlichen und dankbaren Umarmung für ihre Rettung und Pflege.
Lachend sagte sie zu Collosso: „Du kannst mich wieder auf den Boden stellen!“ Der riesige Magier errötete wie ein kleiner Schulbub. Sanft stellte er die schöne Frau auf den Boden.
Als die drei Magier am Tisch Platz genommen haben, wandte sich Ullaah wieder an Collosso: „Ich war über Deine Pflege Kenntnisse sehr erstaunt“, sah zu Tekanou, „ Deine Pflege hat mich ebenfalls sehr erstaunt, hast Du, habt ihr Medizin studiert?“ Beide Männer lachten die Frau vergnügt an. Nein, nein, nur reine Erfahrung und ein wenig Magie.
Das Frühstück verlief in angenehmer Atmosphäre, Tekanou und Collosso schilderten Ullaah abwechselnd die momentane Situation zwischen der großen und der schwarzen Magie. Als das Gespräch auf den unendlichen Zauber und dem Eisenwürfel als Gefängnis, sah Ullaah die zwei Männer an, dass hört sich sehr nach Shirame an! Vergnügt lächelnd bestätigten beide die Vermutung von Ullaah. Nach und nach wurden auch weitere Namen erwähnt, bei den Eltern von Kalli zeigte sich Ullaah hocherfreut, bei der Nennung von Franz und Peedaste lachte die Frau höchst vergnügt, die beiden kenne ich sehr gut!
Als Tekanou erwähnte, dass Kalli inzwischen Chef und oberster Magier der großen Magie geworden war, lehnte sich Ullaah wie erleichtert zurück: „Das ist die beste Nachricht, die ich seit langem gehört habe!“ Als die Frau bemerkte, dass sie von den zwei Magiern erstaunt, fast verwirrt angeschaut wurde, rückte sie sich in dem Sessel bequem zu recht und begann zu erzählen. Vor langer, langer Zeit, als die Welt noch von furchtbaren Tieren und noch furchtbareren Menschen bewohnt war, tauchte das Gerücht oder die Mär auf, ein junger Magier, der Sohn eines Magier Ehepaares ohne Furcht und Tadel, wird die Leitung der großen Magie über nehmen und der schwarzen Magie den Garaus machen. Immer wieder hofften alle, dass es endlich der Sohn war, wenn ein Ehepaar mit guten Namen Nachwuchs bekam. So gingen die Jahre ins Land, ganz langsam starb die Hoffnung auf diesen jungen Magier. Das es jetzt der Sohn dieses Ehepaares geworden ist, gibt uns allen die Hoffnung auf das Ende der schwarzen Magie.
Verblüfft sahen die beiden Männer die Magierin Ullaah an! Und Ihr meint tatsächlich unseren Kalli? Mit einem fröhlichen Lächeln auf ihrem schönen Gesicht bestätigte Ullaah den Magiern, dass es sich tatsächlich um Kalli handelt. Collosso sah Ullaah intensiv an: „ Ich, wir“, er zeigte dabei auf Tekanou. „kennen Kalli gut, sehr gut sogar. Wir haben schon einige Kämpfe gegen die schwarze Magie zusammen mit ihm ausgefochten. Kalli ist trotz seiner jungen Jahre ein furchtloser und harter Kämpfer, dabei aber auch eine hervor ragende Führungspersönlichkeit, mit fantastischen Ideen ausgestattet und dabei immer noch ein großer Lausejunge!“
Tekanou sah seinen Freund mit offenem Mund an, so viel auf einmal hatte Collosso noch nie gesprochen! Ullaah bestätigte mit jetzt ernsterem Gesicht die Worte von Collosso, genau das ist es, was der schwarzen Magie so Riesen Sorgen macht. Bisher war die Stärke der schwarzen Magie ihre Unberechenbarkeit, jetzt übertrumpft Kalli sie um vieles. Seine spontanen Einfälle und Ideen machen die schwarze Magie im wahrsten Sinne des Wortes völlig verrückt und ratlos.
Ullaah trank einen Schluck, sah hoch: „Hinzu kommen die Magierinnen und Magier, die er um sich gescharrt hat. Ob es Franz mit Peedaste, seine Frau Shirame oder Amelee und Samula, Dyrela oder ihr zwei, seine Eltern und all die vielen anderen. Mit diesem Potenzial wird die große Magie die schwarze Magie endgültig vernichten!“
Beeindruckt schwiegen die Magier, dann kam die Frage von Collosso: „Hast Du denn eine Idee, wie wir die schwarze Magie in unserem unendlichen Zauber endgültig und absolut vernichten können?“
„Nein“, kam es ruhig von Ullaah, „aber Kalli hat die Idee schon in seinem Kopf, er muss sie nur noch realisieren!“
„Das ist doch mal ein Wort“, Collosso stand auf, „ich kümmere mich mal um das Mittagessen.“ Fasziniert folgten die Augen von Ullaah den riesigen Magier. Ullaah verabschiedete sich von Tekanou, sie wolle sich noch bis zum Mittagessen ein wenig hinlegen. Tekanou begleitete die Magierin bis zu ihrem Zimmer. Sie solle sich bitte unbedingt melden, wenn sie etwas benötigte, mit diesen Worten schloss der Magier die Zimmertür.
Bis zum Mittagessen blieb ihm noch genügend Zeit für einen Kontrollgang. Er griff nach seinen Waffen, als die Hütte wie von einem mächtigen Schlag erschüttert wurde, wieder war der bestialische Geruch der schwarzen Magie zu riechen. Mit zwei, drei schnellen Schritten war Tekanou durch die Tür vor der Hütte, er hörte, wie Collosso angestürmt kam. Ein schneller Rundblick ließ ihn gerade noch den entschwindenden unendlichen Zauber erkennen. In dem Dach der Hütte war ein größeres Loch zu sehen, dass wohl von dem Aufprall oder zusammen Stoß herrührte.
Mit schnellen Worten informierte Tekanou seinen Freund Collosso, dass er den unendlichen Zauber verfolgen will, um fest zu stellen, ob die schwarze Magier in der Lage war, den Zauber, wenn auch vielleicht unkontrolliert, lenken oder steuern kann.
Bevor Collosso antworten konnte, war Tekanou in den Wolken verschwunden. Collosso hörte Ullaah fragend rufen, ihre Stimme war gelassen, keine Spur von Aufregung. „Das war ein zusammen Stoß mit der schwarzen Magie, nicht wahr?“ Mehr eine Feststellung als eine Frage der Magierin. Collosso nickte bestätigend und erwähnte noch, das Tekanou den unendlichen Zauber verfolgte, um fest zu stellen, ob die schwarze Magie den Zauber steuern kann.
„Das glaube ich weniger, sie suchen nach mir und irgendwie haben sie fest gestellt, dass ich in eurer Hütte Unterkunft gefunden habe.“ Kam es ruhig von Ullaah.
„Lasst uns essen gehen“, erwiderte Collosso, „es wäre schade um meine Arbeit.“ Bevor Collosso die Hütte betrat, sah er zum Dach hoch, ein, zwei Handbewegungen, ruhig gemurmelte Worte und das Loch im Dach verschwand.
Das Essen verlief recht einsilbig, jeder hing seinen Gedanken nach. Bis Ullaah plötzlich hoch schreckte. „Die schwarze Magie findet mich bei euch durch die Anteile der schwarzen Magie in mir. Der Teil der schwarze Magie in mir ist noch so stark, dass sie mich dadurch orten können!“
„Das ist sehr gut möglich°, kam es ruhig von Collosso, „aber dagegen habe ich etwas.“ Er stand auf und verließ das Zimmer, noch kurzer Zeit erschien der große Mann wieder und legte ein Amulett um Ullaahs Hals. Sofort bäumte sich die Magierin unter bösen stöhnen wild auf, heftig warf sie ihren Kopf hin und her, krümmte sich wie unter furchtbaren Schmerzen. Ein dünner schwarzer Schatten flatterte von der Frau weg, wieder war der furchtbare Geruch der schwarzen Magie im Raum. Collosso fing den schwarzen Schatten blitzschnell und verschloss ihn in ein schlichtes Kästchen. Ullaah sah dem Magier ganz ruhig und gelassen zu. Collosso ging vor die Hütte und schleuderte das Kästchen hoch und weit in die Luft.
„Das Kästchen findet die eingeschlossene schwarze Magie in unserem unendlichen Zauber und wird diese noch zusätzlich pieksen!“ Collosso schmunzelte Ullaah zufrieden an und hielt der Frau die Tür zur Hütte auf, eine Tasse Kaffee wäre doch jetzt genau das richtige für uns, sah Collosso die schöne Frau an seiner Seite an. Die Magier nickten bejahend mit dem Kopf.
Die zwei Magier hatten gerade die zweite Tasse Kaffee vor sich stehen, als Collosso horchend seinen Kopf hob: „Tekanou kommt zurück!“
Es klopfte an der Tür und der schlanke Mann trat ein. Er legte für einen winzigen Moment seine Wange an Ullaahs Gesicht und klopfte seinen Freund auf die mächtige Schulter. Er setzte sich auf den Stuhl zwischen Ullaah und Collosso, bevor er erzählen konnte, holte Collosso für ihn eine Tasse Kaffee.
„Ich bin mir jetzt sehr sicher“, begann der Magier seinen Bericht, „dass die schwarze Magier absolut nicht in der Lage ist, unseren unendlichen Zauber zu steuern. Unser Zauber saust genauso irrsinnig durch Zeit und Raum wie vorher auch.“
Ullaah unterbrach Tekanou, in dem sie ihre Hand kurz auf die Hand von Tekanou legte: „Wir können es bestätigen, Dein Freund Collosso hat den letzten Rest der schwarzen Magie aus mir gezogen und in einem speziellen Kästchen verschlossen.“ Collosso lächelte Tekanou beinahe fröhlich an: „Das Kästchen habe ich dem Zauber hinter her geschleudert. Jetzt hat die schwarze Magie noch mehr Spaß.“ Die drei Magier lachten schallend, jetzt tut mir die schwarze Magie fast schon leid.
Collosso holte noch einmal Kaffee, Ullaah nahm den Gesprächsfaden über ihre Geschichte wieder auf: „ Unsere Großfamilie lebte damals in einem gut geschützten Tal mit gutem Boden und viel jagdbaren Wild. Der Tal Eingang konnte wirklich nur durch einen dummen Zufall entdeckt werden. Die Männer hatten den Eingang noch zusätzlich getarnt. So lebte unsere Sippe viele Generationen ungestört und in Frieden. Das Tal war groß genug, um viele Menschen zu ernähren, so entstanden nach und nach Dörfer, bis das ganze Tal besiedelt war. In unserer Siedlung entwickelte sich aus der Heilkunde im Laufe der Zeit auch die erste, noch einfach Magie. So gut das Wissen um die Heilkunde mit Hilfe der Magie war, durch sie fand uns die schwarze Magie! Damit war leider das sorglose Leben vorbei. Die schwarze Magie säte Hass und Zwietracht, die Menschen wurden auf einander neidisch, die ersten Streitereien flammten auf. Bevor es jedoch richtig ernsthaft in unserem schönen Tal eskalierte, fanden zwei Magier der großen Magie das Tal. Die Magier waren der schwarzen Magie weit überlegen und es kehrte wieder für viele Generationen Frieden und Eintracht ein.“
Collosso goss noch mal Kaffee nach, sah die schöne Magierin aufmunternd an, Ullaah schickte ein Lächeln zu dem riesenhaften Magier, trank ein Schluck Kaffee: „ Die zwei Magier der großen Magie lehrte unseren Heilerinnen und Heiler alles über den menschlichen Körper und dessen Heilung. Sie lehrten und zeigten den Heilern aber auch, wie sie sich und die Menschen im Tal gegen die schwarze Magie wehren können. Dadurch wurden die Menschen im Tal selbstbewusster, aber auch aggressiver. Die Dorfältesten aller Dörfer hatten viel Mühe, die Männer zu zügeln.“Tekanou und Collosso nickten wissend mit ihren Köpfen, die Geschichte kennen sie zu genügend.
„Es kam, wie es kommen musste“, für die Magierin fort, „die ersten Trupps verließen das Tal, einige kamen erfolgreich mit viel Beute zurück, andere kehrten nie zurück. Leider ließen sich viele Männer von den Beutezügen begeistern, so viele, dass das Tal langsam verödete Meine Familie verließ das jetzt leere Tal zu der Zeit, als ich meine Ausbildung als Heilerin beendet hatte. Der Neuanfang unserer kleinen Sippe in der uns völlig fremden Welt war sehr schwierig. Hass, Neid und Missgunst regierten die Welt. Schon nach kurzer Zeit trauerten wir alle unserem schönen Tal nach. Wir gerieten schon nach kurzer Zeit in eine heftige Auseinandersetzung mit der schwarzen Magie, nur der massive Einsatz der großen Magie verhinderte schlimmes. Danach wurde mein Leben nur noch von den Streitereien und Kämpfen gegen die schwarze Magie bestimmt.“ Nachdenklich schloss Ullaah ihre Schilderung und ebenso nachdenklich blieben die zwei Magier stumm.
Collosso stellte die Kaffee Tassen auf das Tablett, Tekanou hob seine Hand: „Ich möchte vorschlagen, wir bleiben noch zwei, drei Tage hier in dem Zauber, bleibt es ruhig, kehren wir zur großen Magie zurück.“
Die Magierin und Collosso nickten zustimmend, Collosso brachte die Tassen in die Küche.
Fünftes Kapitel: In der Zentrale der großen Magie
Die von Tekanou empfohlenen Tage verliefen ruhig und ohne jeden Zwischenfall. Die drei Magier harmonierten sehr gut mit einander und so verbrachten sie eine angenehme Zeit mit einander.
Collosso kontrollierte am Abreisetag zusammen mit Tekanou peinlich genau die Hütte und die nähere und weitere Umgebung. Besonders wurde von den zwei Magiern der Zauber, die sogenannte Schneekugel, überprüft. Ullaah packte ihre wenigen Habseligkeiten, wenig später meldete sie sich abreise fertig. Sie fragte sichtlich erheitert, wieso der Zauber Schneekugel genannte wurde. Tekanou erklärte den Begriff gerne und Ullaah stimmte jetzt der Bezeichnung gerne zu.
„Alles klar?“ Fragte Tekanou seine Begleiter, auf deren bestätigen hin machte der Magier einige Handbewegungen, sie flogen langsam auf die Hülle des Zaubers zu. Collosso öffnete die Hülle, ungehindert verließen die drei Magier den Zauber. Ullaah drehte sich um und erkannte jetzt die Form des Zaubers. Trotz seiner Größe war seine Form klar erkennbar. Sie sah die beiden Männer lächelnd an und nickte bestätigend die Bezeichnung.
Tekanou verkleinerte jetzt die Schneekugel, dass reicht für den Rest der schwarzen Magie, lachte der Magier dazu.
In kurzer Zeit erreichten die drei die Zentrale der großen Magie und Ullaah sah etwas verblüfft das einfache Gebäude inmitten des Gewerbegebietes. Collosso lachte dröhnend ob des Gesichtsausdruckes von Ullaah.
Beruhigend klopfte der Magier der Frau sacht auf die Schultern: „Lass uns erstmal hineingehen!“
Als die drei Magier in der Empfangshalle standen, lachten beide Männer wieder über das erstaunte Gesicht von der Magierin. Ullaah fasste sich aber schnell und meinte dann ganz locker: „Das sieht schon etwas mehr nach der großen Magie aus!“
Die junge Frau am Empfang gab bescheid, dass die Besucher bitte den linken Aufzug bis ganz nach oben benutzen möchten. Die drei Magier bedankten sich und taten, wie ihnen geheißen. Als die drei aus dem Aufzug traten, brauste ein gewaltiger Applaus auf, fast die ganze große Magie hatte sich zu dem Empfang von der so lang vermissten Ullaah zusammen gefunden. Peedaste fiel Ullaah mit verdächtig nassen Augen um den Hals: „Das ich Dich noch einmal wiedersehe, hätte ich nie geglaubt!“ Inzwischen ist Franz dazu gekommen und nahm Ullaah wie eine gute, alte Bekannte in seine starken Arme. Nach dem sie Tekanou und Collosso begrüßt hatten, gingen Peedaste und Franz mit Ullaah in ihrer Mitte zu Kalli, der ihnen schon auf halben Weg entgegen kam. Artig verbeugte sich Kalli vor der schönen Magierin und sagte: „ Ich habe schon so viel von Dir gehört!! Ullaah legte ihre Hände auf Kallis Schultern, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte sich wie restlos erleichtert an Kalli. Kalli erhielt noch links und rechts ein Küsschen auf die Wangen, dann trat Ullaah zurück, breitete ihre Arme aus: „ Ich bin endlich zu hause!“
Tosender Beifall klang auf, Willkommensrufe dazu, Peedaste führte Ullaah ein einen schön gedeckten Tisch, bitte nimm Platz. Alle anderen setzen sich jetzt auch an die Tische und Kalli stand am Rednerpult und begrüßte Ullaah jetzt ganz offiziell in der großen Magie. Wieder toste Beifall auf, Kalli winkte ab und sagte, Lasst uns essen!
Durch die Menge der Magier wurde es etwas eng in dem Korridor, der zum Speisesaal führte, angeregte Gespräche erzeugten ein wahrlich babylonisches Stimmengewirr.
Plötzlich stockte die Menge wie fest genagelt. Weiter vorne tat sich etwas! Entsetzensschreie gellten auf, beruhigend klang die Stimme von Kalli auf.
Was war da los? Während des lockeren Gespräches um die Magierin Ullaah ,brach die Frau mit furchtbarem Stöhnen zusammen, sie wand sich wie unter schrecklichen Schmerzen hin und her, flehentlich streckte sie Kalli wie um Hilfe bittend ihre Hände entgegen. Ein zerfledderter schwarzer Schatten umwehte Ullaah, sofort war der ekelige Gestank der schwarzen Magie in dem Korridor. Jetzt formte sich der schwarze Schatten zu einer Gestalt. Entsetzte Schreie tönten laut auf: „ Unkelè, das sieht aus wie Unkelè Ruhig, aber rasend schnell reagierte Kalli, sein Griff an seinen Hals, den Zauberstein von der zauberhaften Magierin Ndifru war jetzt in seiner Hand zu sehen, ein weiterer Griff brachte den Zauberstein aus dem Stein Ring zum Vorschein. Beide Steine leuchteten und flammten in den tollsten Farben, Kalli legte den Zauberstein um Unkelès Hals, ein schrecklicher Entsetzensschrei brach aus ihrem weit geöffneten schwarzen Mund. Den Stein aus dem Stein Ring legte Kalli mit einem schnellen Schwung ebenfalls um den Hals der schwarzen Magierin. Als sich die zwei Steine berührten, geschah etwas Entsetzliches. Die Lederriemen, an denen die Steine befestigt waren, zogen sich erbarmungslos zusammen und erwürgten die schwarze Magierin Unkelè! Mit ihren Krallen artigen Händen versuchte Unkelè die Riemen zu lockern oder zu zerreißen, vergeblich. Röchelnd sackte die widerliche Gestalt von Unkelè auf den Boden. Kalli stoppte eiskalt die näher kommenden Magier, bleibt weit weg von Unkelè, Vorsicht ist geboten!! Sofort zogen sich die Magierinnen und Magier der großen Magie zurück. Die schwarze Magierin wand sich jetzt auf dem Boden in den letzten Zuckungen. Weit hing ihre schwarze Zunge aus dem weit aufgerissenen Mund, Röchelnd zog sie zischend den wichtigen Atem ein, aber die Schnüre zogen sich enger und enger, ihre Augen quollen aus den Höhlen. Mit stieren Blick sah sie Kalli voller Hass an, unbeirrt stand Kalli groß und wuchtig vor dem Häufchen Elend, wie unbeteiligt sah er dem Ende von Unkelè zu. Die zwei Zaubersteine sprühten jetzt wild in einem Feuer roten Funkenspiel, dass gab Unkelè wohl endgültig den Rest. Mit einem grässlichen Fluch starb die fürchterliche Magierin der schwarzen Magie!
Sofort wurde Kalli aktiv, blitzschnell stülpte er einen matt schimmernden Metallwürfel über die Reste der Magierin und verschloss in einem Wimpernschlag.
Ganz ruhig wandte er sich jetzt Ullaah zu, die Frau sah ihn unendlich dankbar an: „Jetzt bin ich, dank Deiner schnellen Hilfe, endgültig in der großen Magie angekommen!“ Lauter Jubel brandete auf, Beifall kam hinzu. Kalli half Ullaah auf die Beine, die Frau lehnte sich für einen Moment etwas zittrig an Kalli.
Franz und Peedaste hatten sie inzwischen um den Metallwürfel gekümmert. Peedaste gab Kalli die zwei Zaubersteine zurück, dankend nickte Kalli Peedaste zu.
Franz fragte ganz ruhig, als sei es dieser Vorfall das normalste der Welt gewesen: „Was hast Du mit dem Würfel vor?“
Kalli grinste Franz in seiner so typischen Lausejungen Art an: „Ich werde ihn auf meinen Schreibtisch stellen.“ Erleichtertes Gelächter klang auf, dass war mal wieder typisch ihr aller Kalli.
Mit plötzlich sehr hartem Gesicht verkleinerte Kalli den Würfel auf Spielwürfel Größe und steckte ihn in seine Jackentasche. Mit einem fröhlichen Lachen sah er sich dann um und sagte sehr vergnügt: „Lasst uns endlich essen gehen!“
Mit lauten, sehr erleichterten Lachen strömten die Magierinnen und Magier in den Speisesaal, diese Stimmung hielt weit über das Essen hinaus, an.
Kalli saß hinter seinem großen Schreibtisch, als es kräftig an der Tür klopfte.
Kalli gab bescheid und Franz mit Peedaste kamen ins Büro. Auf halben Weg blieb Franz wie angewurzelt stehen und begann zu lachen, ein gehässiges, ein höhnisch, aber auch sehr zufriedenes Lachen dröhnte aus dem weit geöffneten Mund von Franz. Peedaste sah Franz sehr irritiert an, jetzt stimmte Kalli auch in dieses Lachen ein. Auf die Frage von Peedaste zeigten beide Männer auf einen kleinen Gegendstand, der sich in etwa zwanzig, fünfundzwanzig cm Höhe über der Schreibtischplatte wie verrückt drehte.
Bei Peedaste dämmerte es schnell, vergnügt stimmte sie an das Lachen der beiden Männer ein.
Als sich Franz etwas beruhigt hatte, sagte er zu Kalli: „Auf solch eine Idee kannst auch bloß Du kommen!“ Vergnügt stimmte Kalli zu! Es klopfte wieder an der Bürotür und Tekanou und Collosso kamen herein. Die zwei Magier sahen sofort den wie wild drehenden Würfel und beide platzten in ein lautes Lachen aus.
Als sich alle wieder beruhigt hatten, schlug Tekanou Kalli vor, nach der „Schneekugel“ zu schauen, ob sich da möglicherweise etwas getan hat. Gute Idee, kam es sofort von Kalli, auch Franz und Peedaste nickten zustimmend.
„Wir alle“, Kalli machte eine umfassende Handbewegung, „machen uns morgen früh auf den Weg zu der „Schneekugel!“