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Kapitel 1 Die Universität

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Die neue Schule war gewaltig,, daneben sah ihr bisheriges Schulhaus fast bescheiden aus. Kalli wusste zwar, dass in dem neuen Schulgebäude die Fakultäten der Hochschule untergebracht waren, aber so groß hatte er sich die Uni trotzdem nicht vorgestellt.

Immer noch verblüfft sah er sich nach seinen Eltern um, die staunten genau so wie er.

Kalli entdeckte Litha und winkte ihr zu. Mit strahlenden Augen kam das hübsche Mädchen zu ihm, begrüßte artig Kallis Eltern und legte dann seine Arme um Kallis Hals und drückte ihn kurz, schön dich zu sehen!

Kalli spürte ein leichtes klopfen auf seiner Schulter, drehte sich um und sah in das Gesicht von seiner Anna: „Jetzt bin ich aber dran!“ Kalli nahm Anna fest in seine Arme und gab ihr einen herzhaften Schmatzer.

Litha sagte lachend: „Da kann man ja neidisch werden!“

„Musst du aber nicht, ich bin schon da.“ Litha wurde von Konrad an der Taille gefasst und hoch gehoben. Konrad nahm Litha fest in die Arme und küsste sie.

„Ich glaube, wir können unsere Kinder beruhigt alleine lassen, sie sind ja bestens versorgt“, lachten Kallis Eltern und die Eltern von Litha. Die vier jungen Leute verabschiedeten sich artig von ihren Eltern, nahmen ihr Gepäck auf und gingen auf den Eingang der neuen Uni zu.

Je näher sie dem Eingang kamen, umso dichter wurde das Gedränge, Kalli wurde etwas sehr grob angerempelt und etwas unwirsch drehte er sich zu dem Rempeler um, um sich zu beschweren und sah erschreckt in die hässliche Fratze eines Schattenwesens! Bevor er jedoch entsprechend reagieren konnte, war das Wesen verschwunden. Kalli sah Anna an, aber das Mädchen hatte von dem Vorfall anscheinend nichts mit bekommen.

Litha und Konrad und Kalli mit Anna wurden in dem Gedränge der vielen Schüler durch den Eingang gedrückt und wieder erlebten die vier jungen Leute, wie sich die an sich schon riesige Halle, bedingt durch die herein strömenden Menschen, immer weiter vergrößerte, so dass alle in ihr Platz fanden.

Die Menge teilte sich jetzt in mehreren Gruppen auf und reihte sich vor den entsprechenden Anmeldetischen auf.

Auch die vier jungen Freunde trennten sich und Kalli ging zu der Anmeldung für Naturwissenschaften und anschließend meldete er sich für Mathematik an. Er erhielt seine Studienpläne, nahm sein Gepäck auf und suchte sein Zimmer auf. Auf den Weg dorthin grinste er vergnügt vor sich hin, ich bin ja mal gespannt, was sich meine Eltern diesmal für mein Zimmer haben einfallen lassen.

Unterwegs wurde Kalli mehrmals von Jungen und Mädchen gegrüßte, prima, dass du wieder dabei bist, wie geht’s so, fein, ich bin auch bei den Naturwissenschaften!

Kalli steckte die Chipkarte in den Schlitz der Zimmertür und öffnete sie. Erfreut stellte er fest, das sein Zimmer fast genauso war, wie sein erstes, nur das die Möbel jetzt seiner Größe angepasst waren, die Stereoanlage war vom neusten technischen Stand, auch der PC war vom feinsten, mit LCD Monitor und Laserdrucker und in der kleinen Küche stand ein großer Kühlschrank!

Kalli räumte die mitgebrachten Sachen in die Schränke, nahm sich eine kalte Coladose aus dem Kühlschrank, schaltete den Tuner und den Verstärker ein und machte es sich auf der Couch bequem. Es dauerte nicht lange, da meldete sich Litha übers Handy und fragte Kalli, ob es ok sei, wenn sie sich alle bei ihm einfinden?

„Nein, nein, kein Problem, kommt nur;“ freute sich Kalli. Anna klopfte als erstes an Kallis Zimmertür und voller Freude nahm Kalli das Mädchen in den Arm.

„Halt, halt, aufhören, du erdrückst mich ja“, lachend wandte sich Anna aus Kallis festen Griff und Kalli hörte Litha sagen: „Wenn du so weiter machst, muss ich mir bald eine neue Freundin suchen.“ Kalli ließ seine Freunde eintreten und bewundernd sahen sich die drei um, hast du ein tolles Zimmer!

Litha lachte laut: „Hast du dein Zimmer aus dem anderen Gebäude mit herüber genommen?“

Kalli schüttelte grinsend mit dem Kopf: „ I wo, daran sind garantiert wieder meine Eltern schuld oder Franz oder aber Ingeborg.“

Anna jammerte Mitleid erregend. „`So ein Zimmer brauche ich auch unbedingt, sonst kann ich nicht so gut studieren.“

Litha sah Kalli sehr intensiv an, der nickte leicht und nahm Kontakt mit seinen Eltern auf.

Erschreckt fragte Anna Litha, was ist mit Kalli?

Kalli stand etwas abwesend mit einem ausdruckslosen Gesicht mitten im Raum, lachte plötzlich schallend auf und sah seine drei Freunde äußerst vergnügt an. Litha wusste sofort Bescheid und grinste Kalli sehr fröhlich an. Anna sah Konrad fragend an, zuckte mit ihren Schultern: „Ich versteh nur noch Bahnhof.“

„Geht mir nicht anders“, gab Konrad zu.

Kalli stellte die gewünschten Getränke auf den Tisch, Anna suchte in den vielen CDs etwas Passendes und dann sprachen die vier über die neue Uni und über das bevor stehende Semester.

Aber irgendwann landete das Gespräch bei der Schattengestalt, die auf dem Sommerfest bei Kallis Eltern plötzlich aufgetaucht war. Litha stützte ihren Kopf in die Hände: „Ich wünschte mir, dass diese hässliche Geschichte endgültig vorbei wäre.“

„Das wünsche ich mir auch, aber wenn die schwarze Magie keine Ruhe gibt, bekommt sie diesmal aber so richtig Dresche“, kam es unerwartet heftig von Anna. Alle drei sahen Anna überrascht an, ist doch war, sollen die uns doch einfach in Ruhe lassen und irgendwo für sich hinrödeln, wo sie niemanden stören. Ein befreiendes Lachen erfüllte Kallis Zimmer und wischte die entstandene Anspannung hinweg. Noch immer lachend standen die drei Besucher auf, Litha sah auf die Uhr, es ist spät geworden, sehen wir uns beim Frühstück? Die vier machten 9 Uhr 30 aus und Anna küsste Kalli leicht auf die Wange: „Schlaf gut, bis morgen früh.“

„Danke, schlaf auch gut“, verabschiedete sich Kalli.

Kalli ging ins Bad, als sein Handy läutete, Anna meldete sich ganz aufgeregt: „Mein Zimmer ist jetzt wie deins, wie hast du das gemacht?“

„Manchmal ist ein bisschen Magie recht brauchbar“, lachte Kalli fröhlich in sein Handy. Litha und Konrad meldete sich und bedankten sich für das schöne Zimmer. Kalli rief noch kurz zu hause an und bedankte sich für die prompte Erfüllung seines Wunsches.

Pünktlich fanden sich die vier zum Frühstück ein und Anna herzte ihren Kalli voller Freude, sie konnte noch gar nicht glauben, dass sie jetzt auch ein so tolles Zimmer hatte.

Wieder wurden die vier Freunde von vielen Schülern gegrüßt und einige von ihnen erkannte Kalli wieder, du hast prima gegen die Schattenwesen gekämpft oder, du hast eine prima Idee mit deinem Zauber gehabt!

Neugierig fragte Konrad nach: „ Was war das für ein Zauber?“ Beeindruckt erzählte Kalli, dass das Mädchen die Schattenwesen in Kleintiere verwandelt hatte und dadurch den Angriff der Viecher gestoppt hatte, weil die jetzt nur noch das Fressen im Sinn hatten!

„Du willst damit sagen, die haben sich gegenseitig aufgefressen?“ Konrad war überwältigt und sah dem Mädchen nach: „Soll man nicht glauben!“

„Da kannst mal sehen, unterschätze nie eine Frau“, Litha sah Konrad streng an, niemals nich, lachte dieser. Anna schlug, nach dem das Frühstück geschafft war, vor, dass sie sich alle die neue Uni ansehen sollten, dann wissen wir wenigstens schon, wo wir morgen hin müssen. Die vier standen auf und marschierten los. Wieder staunten sie über die riesigen Dimensionen des Gebäudes, im Erdgeschoss reihte sich Hörsaal an Hörsaal, im Keller war ein Labor an dem anderen zu sehen.

In der ersten Etage war eine riesige Bibliothek zusammen mit einer großen Videothek unter gebracht. Müde gelaufen setzten sie sich zum Mittagessen zusammen und sprachen sichtlich beeindruckt von der neuen Universität.

„Die Hörsäle sind ja mit allen technischen Raffinessen ausgestattet, die man sich nur vorstellen kann, “ sagte Konrad in die kleine Runde, „Alleine die großen Videowände sind schon beeindruckend.“

„Und alle Hörsäle haben sehr bequeme Stühle für uns“, gab Anna zum Besten.

Litha lachte und sagte dann: „In dieser Schule wurde wirklich auch an die Schüler und Studenten gedacht.“

Kalli wandte sich jetzt an alle: „ Kommt bitte alle mit auf mein Zimmer, “

Kalli wehrte die erstaunten Fragen seiner Freunde ab, „ ich möchte nur sicher gehen, dass uns nichts passieren kann, falls die schwarze Magie sich hier wirklich wieder eingenistet haben sollte.“

Das sahen die drei sofort ein und gingen jetzt ohne weiter zu murren mit auf Kallis Zimmer. Anna sah sich wieder ungläubig die vielen Türen auf dem langen Flur an, alle waren gleich und alle waren in gleichen Anständen von einander. Kalli grinste sie fröhlich an und öffnete seine Zimmertür, ließ die drei eintreten und schloss sie sorgfältig.

Kalli trat vor die linke Zimmerwand und Anna und Konrad stießen überraschte Laute aus. Die linke Wand öffnete sich und ein großer, Labor ähnlicher Raum zeigte sich. Kalli winkte seine Freunde zu sich und Konrad zeigte sich sofort an den vielen seltsamen Waffen interessiert.

Anna kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, es kam ihr alles wie in einem unwirklichen Film vor. Wie von ferne hörte sie Kalli die Waffen erklären und wie automatisch nickte sie dazu. Das hier waren ganz andere Welten der Magie, als sie sie kannte. Kalli drückte ihr eine niedlich, kleine Waffe in die Hand: „Die Handhabung ist wie bei einer Wasserpistole, für Dauerbeschuss hältst du einfach den Abzug gedrückt.“ Mechanisch nickte Anna, sie hörte Konrad, wie er sich vor Begeisterung fast überschlug. Das war doch mal eine richtige Geschichte! Kalli informierte noch die drei, dass er einen Schutzschild über die Schule gelegt hat und zusätzlich für jedes ihrer Zimmer einen Schutz.

Litha hatte beruhigend ihren Arm um Anna gelegt: „ Keine Sorgen, niemand von der schwarzen Magie kann dir weder hier noch wo anders etwas anhaben.“

Die erste Woche ging durch die vielen neuen Dinge, die die Schüler und Studenten kennen lernten, schnell vorbei und schon stand Kalli mit Litha auf dem Parkplatz und sahen sich nach ihren Abholern um. Anna hatte etwas still tschüss zu Kalli und Litha gesagt, sie blieb auch über die Wochenenden in der Schule, ihre Eltern wohnten einfach zu weit weg von der Schule. Kalli sah Franz mit seinem großen Geländewagen, vor dem ein steigen winkte er noch mal seiner Anna zu, die etwas verloren vor dem Eingang der Schule stand.

Litha sah den Kummer der beiden: „Ich werde mal mit meinen Eltern sprechen, vielleicht kann Anna übers Wochenende mit zu mir kommen:“ Kalli sah seine „alte“ Freundin Litha dankbar an: „Das wäre wirklich schön, wenn das klappen würde.“

Samstags morgen bekam Kalli einen Anruf von Simon, der ihn fragte, ob er mit zur Burg geht, er würde sich gerne den Fortgang der Bauarbeiten ansehen? Dafür war Kalli immer zu haben, er sagte sofort zu und hörte erfreut von Simon: „Ich hole dich in einer halben Stunde ab.“

Die Türglocke läutete und pünktlich stand Simon in der Tür. Stolz grinste Simon Kalli an: „Ich bin mit meinem Motorrad hier.“ Und wies auf die funkelnde Maschine, die am Straßenrand geparkt war. Kalli setzte sich auf den Sozius und Simon machte sich den Spaß und knatterte durch die engen Gassen ihrer kleinen Stadt. Kalli feixte sich einen, dass war einfach Klasse! Simon verließ durch das Südtor die Stadt und fuhr auf der Ringstraße nach Norden zur Burg. Kalli freute sich, als er Egon entdeckte, der wartend vor der Burg stand. Die alten Freunde begrüßten sich und gingen zusammen die paar Meter Weg zur Burg.

Links der Rundturm war fertig, der rechte Turm hatte seine halbe Höhe erreicht, zwischen den beiden wuchtigen Türmen wurde schon an dem Haupteingang gearbeitet. Kalli fiel vor Überraschung die Kinnlade herunter, das Haupthaus war schon komplett fertig! Der viereckige Turm links hinter dem Haupthaus wuchs

auch schon sichtbar in die Höhe und die ehemaligen Stallungen rechts von dem Turm waren auch bereits gut erkennbar. Der ganze Innenhof der Burg war gepflastert, das Unkraut dadurch verschwunden, die ganze Anlage machte schon einen prächtigen Eindruck!

Kalli versuchte die schwere Eingangstür von dem Haupthaus zu öffnen, aber die Tür war gut verschlossen. Die drei jungen Männer gingen um das Hauptgebäude und sahen den Brunnen, der zwischen den drei Gebäuden stand. Der Platz vor den Ruinen des ehemaligen Rittersaales waren auch frei geräumt und die ersten Gerüste aufgebaut.

Die drei Freunde zeigten sich tief beeindruckt, in welchem Tempo die Arbeiten an der Burg voran gingen. Für einen Moment setzten sich die drei auf einen Mauerrest und unterhielten sich über die letzten vergangenen Tage.

Simons Handy machte dem ein Ende, ich muss leider weg, komm Kalli, ich bring dich noch nach Haus, tschüss Egon, wir sehen uns!

Kalli wurde von Ingeborg so herzlich begrüßt, als ob er wochenlang fort gewesen wäre: „Du kannst gleich zum Mittagessen kommen, Franz ist noch im Haus. Deine Eltern kommen leider erst wieder heute Abend.“

„Ist gut, Ingeborg, danke, ich bin gleich da.“ Kalli ging die schön geschwungene Treppe zu seinem Zimmer hoch. Er wusch sich die Hände und fuhr sich übers Gesicht, zog sich bequeme Klamotten an und ging herunter in die Küche.

Franz saß schon an dem großen Tisch, Kalli begrüßte den großen Mann, der grinste Kalli kumpelhaft vertraut an: „Na, auch hungrig?“

„Weißt du doch, Hunger habe ich immer“, die drei in der Küche lachten herzhaft über die Aussage. Ingeborg stellte eine dampfende Schüssel nach der anderen auf den Tisch. Kalli dachte so bei sich, ein Glück, dass der Tisch so groß ist!

Franz fragte Kalli, während sie aßen: „Wenn du nach dem Essen einen Moment Zeit, würde ich dir gerne etwas zeigen.“ Kalli nickte eifrig dazu, für Franz hatte er immer Zeit. Wenn Franz so fragte, lag immer etwas Überraschendes an. Franz und Kalli tranken den letzten Schluck Kaffee, bedankten sich bei Ingeborg für das leckere Essen und gingen in den Keller, wo sich unter anderem auch die Garage für die Autos befand. Kalli sah mit Vergnügen den großen schwarzen Wagen, daneben der kleine Sportflitzer seiner Mutter und der mächtige Geländewagen von Franz.

Franz ging an den Autos vorbei und Kalli sah erstaunt einen vierten Wagen! Ein handlicher Kompaktwagen, der zurzeit voll „in“ ist, Kalli fragte Franz etwas irritiert. „ Hat sich mein Vater ein neues Auto zugelegt?“

„Nein, der Wagen ist nicht für deinen Vater, der ist für Dich.“ Franz grinste Kalli wie ein Faun an: „Es wird doch Zeit, dass du selbstständig wirst!“ Kalli stand völlig baff vor dem schicken Wägelchen und wusste nicht, was er dazu sagen sollte.

Franz fügte erklärend hinzu: „Es ist doch einfach praktischer, wenn du selbst zur Schule fahren kannst oder?“ Kalli nickte immer noch perplex dazu.

„Komm, setz dich mal rein“, forderte Franz Kalli auf. Der öffnete die Fahrertür und setzte sich hinter das Lenkrad. Kalli fühlte sich in dem Auto sofort pudelwohl, es war wie für ihn gemacht, es passte einfach alles! Die Tür auf der anderen Seite ging auf und Franz setzte sich neben Kalli.

Kalli musste etwas grinsen: „Für dich ist der Wagen wohl eine Nummer zu klein, he?“ Franz schmunzelte vergnügt: „Ist ja auch dein Auto, ich hab ja meins“, und zeigte auf den Geländewagen.

Nach einer Weile Stille sagte Kalli versonnen. „Dann muss ich jetzt wohl schnell einen Führerschein machen.“

Franz stieß Kalli an: „Klapp mal die Sonnenblende herunter!“ Kalli sah Franz etwas fragend an, nu mach schon, forderte Franz Kalli noch mal auf. Kalli klappte die Sonnenblende herunter und ein weißes Kuvert fiel ihm entgegen.

„Mach es auf, los, mach schon“, ungeduldig zappelte Franz herum, Kalli sah Franz an, so kannte er den großen Mann ja noch gar nicht! Kalli öffnete das Kuvert und fand darin die Fahrzeugpapiere, einen Führerschein auf seinen Namen und eine Karte, auf der ihm seine Eltern, Franz und Ingeborg viel Spaß mit dem neuen Auto wünschten. Kalli war wie erschlagen, nach einer Weile fragte er dann Franz: „Sag mir mal bitte, wann ich den Führerschein gemacht habe?“ Schallend lachte Franz Kalli an: „ Du hast aber ein schlechtes Gedächtnis, du hast doch den Führerschein in den Sommerferien gemacht!“

Kalli lachte vergnügt zurück, manchmal macht mir unsere Magie richtig Spaß! Mir auch, mir auch, gab Franz an Kalli zurück.

Für einen Moment wurde Kallis Gesicht ernst und mit leiser Stimme bedankte er sich bei Franz für das tolle Auto. Franz wischte Kallis bedanken mit einer lässigen Handbewegung weg: „Du hast es dir tausendmal verdient.“ Jetzt wurde Franz sehr lebendig: „ Pass mal auf, ich habe ein paar recht brauchbare Sachen in dein Auto eingebaut!“

Kallis Augen wurden immer größer, Franz hatte völlig recht, dass waren wirklich sehr brauchbare Sachen! Kalli tanzte voller Freude und Begeisterung um sein Auto herum: „Ich hole Ingeborg und dann machen wir drei eine Spritztour.“ Weg war er. In der Küche fiel er der überraschten Ingeborg um den Hals und bedankte sich für das Auto.

„Los komm, komm, wir drei machen jetzt eine Spritztour!“ Kalli zehrte die Frau fast aus der Küche. Ingeborg lachte voller Verständnis für ihren Kalli, langsam, langsam, mein Junge, eine alte Frau ist kein D-Zug!

Kalli startete den Motor, legte den ersten Gang ein und fuhr die Ausfahrt aus der Garage hoch zur Strasse, bog nach links ab und fuhr unbeschreiblich stolz durch die Straßen der kleinen Stadt. Franz grinste still vergnügt vor sich hin, der Junge fuhr wie ein alter Hase! Als Kalli in die Straße einbog, in der sein Elternhaus stand, kam Litha gerade aus dem Haus. Mit großen und überraschten Augen, ungläubig sah sie Kalli hinter dem Lenkrad sitzen.

Kalli bremste das Auto direkt neben Litha ab, fuhr die Seitenscheibe herunter und strahlte seine Freundin an: „Meine Familie hat mich mit dem Auto überrascht, toll was?“

Litha konnte nur stumm mit dem Kopf nicken. Franz und Ingeborg stiegen aus und Ingeborg sagte zu Kalli. „Fahr doch mit Litha auch eine Runde.“

„Ja, los, komm, steig ein.“ Kalli machte für das Mädchen die Tür auf und Litha setzte sich immer noch völlig baff neben Kalli in das Auto.

Kalli fuhr durch die engen Gassen zum Südtor und fuhr dann rechts die Ringstraße hoch zur Bundesstraße. Langsam fand Litha ihre Sprache wieder: „Ich wusste gar nicht, dass du den Führerschein machst.“ Kalli lachte sehr aufgekratzt: „ich auch nicht.“

Litha schaute Kalli etwas verwirrt an und Kalli erklärte ihr den Sachverhalt. Jetzt konnte Litha erleichtert los lachen, dass ist die angenehme Seite der Magie! Kalli erklärte Litha das ganze Armaturenbrett, jeden Knopf, Hebel und Schalter und das hier ist ein USB Anschluss und das hier ist für einen MP3 Player. Hier kann ich ein Headphone anschließen, weißt du, so über Bluetooths`s und so. Litha nickte dazu und verstand nicht alles. Kalli fragte das Mädchen, ob er sie irgendwohin bringen könnte, eigentlich wollte ich in die Neustadt, ich brauche ein paar Sachen.

„Gut, ich bring dich hin.“ „Danke, Kalli“, Litha beugte sich zu Kalli und hauchte einen Kuss auf seine Wangen.

Kalli strahlte Litha an, dafür fahr ich dich bis zum Nordpol. „Danke Kalli, das ist lieb von dir, aber die Neustadt reicht mir fürs erste.“

„Und wie kommst du zurück?“ Fragte Kalli das Mädchen.

„Ich treffe Konrad in der Stadt und fahr dann mit ihm mit dem Bus zurück“, antwortete leise lächelnd Litha.

„Kann ich dich Montagmorgen mit zur Uni nehmen?“

„Ja, gerne.“

Kalli ließ Litha aussteigen: „ Bis Montag dann.“

„Ja, tschüss Kalli:“

Kalli fuhr zurück und stellte seinen Wagen in der Garage ab. Neugierig tauchte Franz mit einem spitzbübischen Gesichtsausdruck auf: „Und, wie gefällt dir dein Wagen?“ Kalli stieß beide Arme hoch in die Luft und brüllte aus Leibeskräften: „Spitzenmäßig, einfach affengeil, Irre!“

Die Tür knallte auf und Ingeborg kam mit schneeweißen Gesicht herein gestürmt: „ Um Gotteswillen, ist etwas passiert?“ Franz winkte lässig ab: „Kalli hat mir nur gesagt, dass ihm der Wagen gut gefällt.“ Alle drei lachten jetzt wie die Verrückten und in diese allgemeine Heiterkeit kamen Kallis Eltern in Garage und schauten wie vom Donner gerührt! Kalli entdeckte die beiden, lief zu ihnen und warf sich seiner Mutter um den Hals: „ Danke, danke, vielen Dank!“ Kalli bedankte sich immer noch lachend bei seinem Vater und steckte seine Eltern mit seinem Lachen an. Ingeborg plumpste lachend und kichernd auf einen Stuhl: „Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr.“ Japste sie nach Luft. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sich alle beruhigen konnten, aber das Gelächter ging sofort wieder von Neuem los, als Franz versuchte, Kallis Eltern den Grund für ihr fast endloses Gelächter zu erklären. Es endete damit, dass sich jetzt alle vor Lachen krümmten.

Ingeborg gab Bescheid, dass das Abendessen serviert sei und kaum saßen alle am Tisch, begann das Gekicher sofort wieder. Bis Kallis Vater betont ernst zu den albernen Tischgenossen sagte, kaum zu glauben, dass ihr erwachsene Menschen seit. Die Bemerkung löste prompt neues Gelächter aus.

Nach dem albernen Abendessen brachte Ingeborg Kaffee ins Wohnzimmer und langsam beruhigten sich alle. Kalli wurde von seinem Vater nach dem neuen Schulgebäude gefragt, einfach gigantisch, antwortete Kalli, es ist alles noch viel größer als in dem alten Schulgebäude, aber trotzdem schön und auch gemütlich, die Hörsäle sind fantastisch, mit allen technischen Neuheiten ausgestattet, die man sich nur vorstellen kann.

Kalli stockte für einen Moment, seine Eltern fragten sofort, was los ist? Die schwarze Magie ist leider auch schon da, noch sehr bescheiden, aber immer hin.

Franz knurrte bösartig: „Wir müssen damit ein für alle mal Schluss machen, es wird langsam lästig!“ Dem stimmten alle sofort zu, aber wie, fragte Ingeborg Gedanken verloren?

„Wir haben einfach zu wenige Anhaltspunkte, sie können überall sein!“ Franz überlegte eine Weile, dann sagte er sehr bestimmt: „Wenn überhaupt, müssen wir mit der Suche in ihrem letzten Unterschlupf beginnen.“

„Der Zauber ist noch in Ordnung?“, fragte Kallis Mutter die Runde. Franz grinste schief, was ihm ein mörderisch gefährliches Aussehen verlieh: „ Die schwarze Magie flitzt darin immer noch in der Gedanken Dimension herum und zwar sehr wild durch geschüttelt.“

„Gut“, bedankte sich Kallis Mutter bei Franz. Kalli sah Franz ernst an und dachte sehr erleichtert, bin ich froh, dass Franz mein Freund ist, den möchte ich nicht als Feind haben.

„Vielleicht sollte ich mal wieder meine Duplis losschicken, möglicherweise finden sie etwas Brauchbares?“ Schlug Kalli vor und sah sich in der Runde um. Franz nickte sofort zu Kallis Vorschlag: „Das ist ein guter Vorschlag, mach das ruhig, damit gehen wie nur ein sehr geringes Risiko ein und erhalten vielleicht wichtige Hinweise.“ Mit diesen Worten stand Franz auf, sagte Gute Nacht und verließ das Wohnzimmer.

„Machen wir für heute auch Schluss“, sagte Kallis Mutter, „ich bin auch ziemlich geschafft.“ Ingeborg verließ mit einem leisen guten Nachtgruß die Runde. Kalli bedankte sich noch mal bei seinen Eltern für das Auto und wünschte ihnen eine gute Nacht. Unruhig wälzte sich Kalli im Bett hin und her, das war doch mal ein Tag gewesen, die Gedanken schossen wie grelle Blitze in seinem Kopf herum, kurz vor dem einschlafen nahm sich Kalli vor, gleich am Montag die Duplis los zu schicken.

Die Dusche am morgen weckte Kallis Lebensgeister und gut gelaunt rutschte er das Treppengeländer herunter und roch schon den Duft des Kaffees und der frisch gebackenen Brötchen. Er hatte gerade Platz an dem Frühstückstisch genommen, da kamen nach einander seine Eltern, Franz und Ingeborg dazu.

Kalli sah seine Eltern an, beide wirkten jetzt erholt und gut ausgeschlafen. Kalli kleckste Orangenmarmelade auf sein Chroassaint und biss herzhaft hinein. Nach dem Frühstück griff Franz nach einer größeren Mappe und holte einen zusammen gefalteten Bogen Papier daraus. Neugierig beugte sich Kalli vor, es war eine Landkarte und Franz erklärte: „Ich habe den Fluchtweg der schwarzen Magie darauf eingezeichnet, es könnte den Duplis helfen, den ehemaligen Schlupfwinkel der schwarzen Magie schneller zu finden.“

„Das ist gut, das ist wirklich gut“, murmelte Kalli.

„Aber denk bitte daran, nur erkunden, keine Risiken bitte“, mahnte Franz Kalli.

„Macht euch keine Sorgen, wir werden keinerlei Risiko eingehen.“ Kalli griff noch schnell nach einem Chroassaint, bevor Ingeburg die Köstlichkeiten abräumte. Alles lachte darüber und löste damit bei allen die entstanden Anspannung auf. Kallis Mutter nahm ihren Jungen kurz in den Arm, drückte ihn: „Bitte sei sehr vorsichtig, wenn du deine Duplis losschickst, versprochen?“

„Versprochen, mach dir bitte keine Sorgen, ich werde sehr vorsichtig zu Werke gehen.“ Kalli küsste seine Mutter auf die Wange.

„Ich sehe mir in der Bibliothek noch einige Bücher an, ich möchte zu der Karte von Franz noch ein paar Details finden.“

Kaum war Kalli in der Bibliothek, schellte sein Handy, sehr aufgeregt meldete sich Egon, Kalli lachte und sagte in das Handy: „Langsam, Egon, langsam, ich verstehe kein Wort!“ Egon holte tief Luft und begann von vorne: „Simon behauptet steif und fest, dass er dich mit einem Auto gesehen hat!“

„Das ist richtig, ich habe von meiner Familie gestern ein Auto geschenkt bekommen“, lachte Kalli ins Handy. Schweigen, langes Schweigen, besorgt fragte Kalli: „Egon, alles in Ordnung?“

Stotternd kam Egons Antwort: „Jaja, ja, alles in Ordnung und dann“, sehr aufgeregt, „dürfen wir uns dein Auto angucken?“

„Klar, kommt ruhig“, sagte Kalli freundlich.

Kalli konnte gerade die Karte mit den Informationen aus den Büchern abgleichen, als er Ingeborg rufen hörte: „Kalli, Egon und Simon sind gekommen!“

Kalli trat aus der Bibliothek, rutschte das Geländer herunter und begrüßte seine Freunde. Aufgeregt folgten die beiden Kalli in die Garage und standen wenig später mit offenen Mündern vor dem Auto, sprachlos umrundeten sie das Auto mehrmals, bis Simon endlich seine Sprache wieder fand und Kalli fragen konnte: „Fährst du mit uns eine Runde?“

„Klar, gerne, natürlich.“ Kalli schloss den Wagen auf, startete den Motor und fuhr die Rampe hoch zur Straße. Fragen über Fragen prasselten auf Kalli ein, Hubraum, PS, Beschleunigung, ABS, ESP, Kalli wehrte lachend ab, können wir nach der Fahrt darüber reden, jetzt muss ich etwas aufpassen und wies auf die vielen Menschen, die an diesem schönen Vormittag die Straßen bevölkerten. Kalli fuhr wieder durch das Südtor auf die Ringstraße und anschließend auf die Bundesstraße.

Er fuhr ein Stück in Richtung der Schule und wendete nach einer Weile und fuhr wieder zurück. Die beiden jungen Männer waren hellauf begeistert. Einfach Spitze, super, geil, riesig, so schwirrte es durch den Wagen.

Nachdem Kalli in der Garage alle Fragen seiner beiden Freunde beantwortet hatte, kam Franz dazu und holte Kalli zum Mittagessen. Verdutzt schaute Simon auf seine Armbanduhr, was, schon so spät! Jetzt aber nach Haus!

Kalli machte sich einen ruhigen Nachmittag, packte die Sachen für die kommende Woche in der Uni zusammen und aß mit seinen Eltern gemütlich zu Abend. Gut ausgeschlafen machte sich Kalli am nächsten Morgen für die neue Woche startklar. Ingeborg freute sich jeden Montagmorgen auf das gemeinsame Frühstück mit Kalli, während dieser kurzen Zeit gehörte der Junge ihr ganz alleine. Verschwörerisch lächelnd steckte sie Kalli ein Päckchen zu: „Ein paar Leckereien für dich!“ Kalli bedankte sich herzlich und Ingeborg schlang ihre Arme um Kalli und drückte ihn an sich.

Kalli fuhr mit seinem Auto die Auffahrt zur Straße hoch und sah Litha aus dem Haus kommen. Er stieg aus und die beiden begrüßten sich herzlich, Litha lenkte leicht ihre rechte Hand auf Kallis Schulter, stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Wange. Litha sah Kalli ernst an: „Hör auf zu wachsen, sonst muss ich immer eine Leiter dabei haben, um dich küssen zu können.“ Kalli lachte das Mädchen an: „Ich hebe dich für einen Kuss von dir sehr gerne hoch.“ Sprachs, griff Litha an die Taille und schon schwebte das Mädchen einen halben Meter über dem Boden. Litha legte ihre Hände auf Kallis Schultern, beugte sich leicht vor und küsste ihn auf die andere Wange. Sie sah Kalli sehr rätselhaft an. „Du hast Recht, so geht es auch gut.“ Kalli hielt Litha die Wagentür auf, danke, Kalli. Langsam lenkte Kalli das Auto durch das Westtor auf die Ringstraße. Auf der Bundesstraße angekommen, beschleunigte Kalli das Auto und Litha fragte noch mal nach den vielen Knöpfen, Hebeln und Schaltern an dem Armaturenbrett und auf der Konsole. Kalli gab bereitwillig Auskunft und erklärte Litha auch die speziellen Dinge, die Franz zusätzlich eingebaut hatte. Sehr beruhigt lehnte sich Litha in das Polster zurück: „Da wissen wir jetzt ja, wohin wir uns zurück ziehen können, wenn es mal kritisch werden sollte!“

„Richtig, genau das wollte Franz damit erreichen“, Kalli nicke nachdenklich zu Lithas Worten.

In der Halle trennten sich die beiden und Litha sagte im weggehen zu Kalli: „Vielleicht sehen wir uns in der Mittagspause?“

„Vielleicht“, winkte Kalli Litha zu.

Auf seinem Zimmer ging Kalli sehr konzentriert an die Vorbereitungen für die geplante Duplizität. Er sah sich noch mal sehr genau die Karte von Franz an, ebenso seine Notizen aus den Büchern. Dann begann er seltsame Rituale zu zelebrieren und schon erschienen die ersten Duplis von ihm! Kalli stelle eine zehner Gruppe für die Suche zusammen und schickte sie los.

Zwei weitere zweier Gruppen sollten die beiden Schulgebäude und das Schulgelände genau kontrollieren. Sein Funkwecker schrillte Alarm und Kalli machte sich für die erste Lesung in Mathe fertig. Die vielen Studenten kamen aus ihren Zimmern, freundliche Hallos kamen von seinen Zimmernachbarn Martin, Sven und Carlos. Auf den Laufbändern wurde es ziemlich eng und die Enge hielt auch in der Halle an, bis sich die Studenten in den verschiedenen Hörsälen einfanden.

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II

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