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Klaus Potsch
Seyringer Satiren
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Impressum
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Die ersten Hundert Nr. 1 – Camping – 2017-12-12 Das juristische Megaereignis nimmt seinen Lauf. KHG auf der Bank. Kaum vorstellbar vor mehr als zehn Jahren. Damals Finanzminister, heute mittellos: Er besitzt kein Auto, kein Haus. Alles rechtzeitig in Sicherheit gebracht? Zu seiner Fortbewegung: Hat ihn schon jemand in den Öffis gesehen? Ich würde an seiner Stelle dort nicht auftauchen. Und seine Bleibe: Ist er bei seiner Frau zum Wohnen eingeladen? Untermiete kann er sich ja nicht leisten, denn er hat derzeit kein Arbeitsverhältnis. Oder hat ihn jemand am Campingplatz in Kitzbühel in einem Zelt gesehen? In so einem öden Winkel wohnen zu müssen! Er tut mir leid. Daher verstehe ich ihn völlig, dass er sich als Anwalt den Herrn Einöder verpflichtet hat. Der kann wohl seine Situation am besten verstehen. Warum ist KHG arbeitslos? Es muss Masochismus sein. Bei der günstigen politischen Konstellation blau bis türkis-schwarz kann er locker mit einem Jobangebot als Finanzminister rechnen. Schelling will sich ohnehin beruflich neu orientieren. Nachdem Kurz das Kammer-Jammern abgeschwächt hat und sich alle mit einer Reduktion der Mitgliedsbeiträge zufriedengeben, könnte KHG den Verlust querfinanzieren. Know-how hätte er ja. Nr. 2 – Gesundheit – 2017-12-12 Die Kippen werden nicht gekippt. UKW (unser K.Wastl) ist eingebrochen. Wahrscheinlich hat er eine Nikotinvergiftung von HCS. Frag mich nur, wie viel der Steuerzahler zahlen muss, damit die Regierung in Nichtraucher- und Raucherkammerln separiert werden kann. In den Gaststätten regiert weiter der Mammon. Sie wollen verdienen und nicht die Gesundheitsinitiativen der Regierung unterstützen. Das sollen andere machen. Ich wünsche ihnen nur weniger Gäste ob solcher xenophoben Einstellungen. Hoffentlich finden die Gastronomen genug Servierpersonal, das in den Raucherzimmern bedienen will. Wenn nicht, dann Selfservice! Die Thinktank-Firmen haben schon längst rauchende Köpfe von nicht rauchenden getrennt. So nebenbei: Es gehen Gerüchte um, dass unser UHBP vdB Mitglied der FPÖ wird. Er springt vor lauter Freude, dass er auch nach dem Frühjahr seine frisch Angetraute zum ersten Hochzeitstag in ein Restaurant ausführen darf. Nr. 3 – Geheimtreffen – 2017-12-21 Wie erst jetzt bekannt wurde, haben sich Kern und HCS heimlich getroffen. Zweck dieses Treffens war ein Erfahrungsaustausch und ein Austausch von Handbüchern für Regierungspraxis und Oppositionsrolle. In diesen Manualen sind vor allem Übungen hinsichtlich der Wortwahl enthalten. Letztere ist ja diametral anders für die Regierenden und Oppositionellen. Der Leitfaden ist aber sehr einfach: Regierung: Wir haben immer recht und sorgen uns um das Wohl der Bürger. Die Opposition stellt unsinnige Forderungen auf, die nicht finanzierbar sind. Opposition: Die Regierung verspielt die Zukunft unserer Kinder! Wenn die nur auf uns hören würden. Wir wüssten, wie man Probleme lösen könnte! Nr. 4 – Vögel und andere Flieger – 2017-12-22 Heißt es doch: Ein Vogel peckt einem anderen Vogel kein Auge aus. Aber der Überlebenskampf wird immer härter. Schließlich gibt es da einige starke Vögel, die sehr gut fliegen können. Doch wie kommt man an die heran? Man jagt sie, bis sie nicht mehr können. Dann kann man zupacken oder zupecken. Dann gibt es keine Gegenwehr mehr. Aber Vorsicht! Die anderen Jäger kommen nach. Mal sehen, wie so ein flugunfähiger Vogel gerupft wird. Es tun einem eigentlich auch die Jungen leid. Sie können sich überhaupt noch nicht wehren, noch können sie selbst abheben. Kommt euch diese Fabel bekannt vor? Es ging um den blechernen Gelsen-Flieger, der anfangs immer nur im Kreis flog. Nr. 5 – It was the Night Before Christmas – 2017-12-25 Andere Länder, andere Sitten: Football am Heiligen Abend.
Nr. 6 – Politische Korrektheit – 2017-12-30 Heuer gingen ein großes Aufatmen und ein Aufschrei von bedrängten Frauen von Hollywood aus. Nix mehr mit Grapschen. Süchtige müssen sich Ersatzobjekte suchen. Davon wissen die Lebensmittelhändler zu berichten. Ihnen zufolge werden rundes Obst und Gemüse vermehrt auf Reife abgetastet. Sie überlegen, die Gemüsegrapscher mit Bild ins Internet zu stellen. Nr. 7 – Politisches, Kurzmeldungen – 2017-12-30 Im Fernsehen, im Rundfunk, jeder will allen das Jahr 2017 erklären. Da möchte ich nicht nachstehen. Venezuela: Maduro wird als zweiter Herzog mit den leeren Taschen in die Geschichte eingehen. Es fragt sich nur noch, wann die Inflationsgeschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit übertreffen wird. Simbabwe: Mugabe hat die Altersgrenze für Regierende übersehen. Wurde weggeputscht. Spanien/Katalonien: Putschdämon regiert ein nicht existierendes Land vom Ausland aus. Südafrika: Zuma hat mangels grauen Frischzellennachschubs den notwendigen IQ zum Regieren nicht mehr erreicht. Nordkorea: Kim, ein Diktator der alten Schule. Er muss nur mit der Faust auf den Tisch hauen und schon hebt eine Ra-
kete ab. Deutschland: Die Politiker zieren und die Regierungsverhandlungen ziehen sich. Es ist noch nicht klar, ob Chefköchin Angela weiß, welche Zutaten sie im Regierungsstrudelteigprogramm verwenden will. Österreich: Im Vergleich zu Deutschland ist die Regierungsbildung kurz und strachig über die Bühne gegangen. Die seit 2000 arbeitslosen österreichischen Demonstranten und ausländische Politboykottierer atmen auf. Endlich können sie wieder aktiv werden. Nur Vorsicht: In Wien sind nicht alle Gackerl im Sackerl. Tschechien: Dem gewählten Ministerpräsidenten und Milliardär Babič wird Korruption vorgeworfen: In seinem Amt würde er dann Oligarchie, Demokratie und Kleptokratie vereinigen. Russland: Zar VVPut-in tritt zur Wiederwahl an, er beerbt sich also selbst. Am Horizont zeigt sich ein Mann, ein Phantomzar, der bei der Wahl auf nicht abgegebene Stimmen zählt. USA: Wer glaubt, dass nur Russland eine Oligarchie ist, der hat sich getäuscht. In den USA haben 51 Senatoren für ihre Tasche, sprich Steuerreform, gestimmt. Zar DDD (Deal Dude Donald) lässt sich als Santa Claus feiern. Die Umbauten im Weißen Haus waren ein voller Erfolg. Um die Türschnallen nicht abzuwetzen, hat man eine Drehtür von Smith & Wesson eingebaut, die die ausgehenden Personen politisch abschießt. Das Arbeitszimmer von Donald wurde mit Eierschalenkartons tapeziert, damit sein Poltern in den angrenzenden Räumen nicht so stark vernommen wird. In sein zweites Arbeitszimmer am Golfplatz in Florida hat sich Donald einen Artillerieoffizier eingeladen. Mit dessen Hilfe möchte er mit einem 10er-Eisen seine Golfbälle Richtung Nordkorea abfeuern. Bislang hat er es nicht einmal bis New Orleans geschafft. Alle Arbeiter auf den Ölplattformen im GOM haben sich stärkere Helme zugelegt. Im Übrigen läuft seine Kampagne „Me first“ fantastisch. Nr. 8 – Die österreichische Seele – – ist da jemand? – 2018-01-02
Nr. 9 – Die österreichische Seele – – 1.1.20xx 10:00 – 2018-01-02
Nr. 10 – Die österreichische Seele – – St. Hubertus – 2018-01-02
Nr. 11 – Die österreichische Seele – – Albtraum 2015 – 2018-01-02
Nr. 12 – Die österreichische Seele – – Suppe der Seligen – 2018-01-02
Nr. 13 – Die österreichische Seele – – Untergang? – 2018-01-02
Nr. 14 – Die österreichische Seele – – Gartentor – 2018-01-02
Nr. 15 – Die österreichische Seele – – Draußen – 2018-01-02
Nr. 16 – Die österreichische Seele – – Ausgegrenzt – 2018-01-02
Nr. 17 – Die österreichische Seele – – Perspektiven – 2018-01-02
Nr. 18 – Die österreichische Seele – – Kein Licht ins Dunkel – 2018-01-02
Nr. 19 – Die österreichische Seele – – Endlosschleife – 2018-01-02
Nr. 20 – Nachrichten – 2018-01-05 DDD ist es leid, sich über Nachrichten zu ärgern. Daher schritt er zum Gegenangriff und gründete seine eigene Nachrichtenagentur mit dem Namen „Trump Today“. Dort hat er alle Freiheiten, seine Faktenverdrehungen, Meinungsänderungen in die Welt hinauszuposaunen, was laut SN vom heutigen Tag im Schnitt 5,6 x/Tag eintritt. Angesichts dieser Sachlage lassen sich die Nachrichten objektiverweise in folgende Kategorien einteilen:
Nr. 21 – Zauberlehrling – 2018-01-05 In Goethes Ballade wird der Zauberlehrling die Geister, die er rief, nicht mehr los. So einen hat nun Uncle Sam. Zuerst holte der Zauberlehrling Donald sich einen Mann namens Steve Bannon als Wahlkampfmanager, dann installierte er ihn im Nationalen Sicherheitsrat. Schlussendlich wurde Bannon gefeuert. Doch ein Reporter namens Michael Wolff entzauberte DDD, indem er ein Buch über den POTUS veröffentlichte. Dort wird DDD von seinem Verhalten eingeholt. Was man sät, das erntet man eben auch. Nr. 22 – Pferde – 2018-01-05 Angeblich prüfe die Stadt Wien die mögliche Einrichtung einer berittenen Polizei. Andere Städte fahren gut damit. Für Häupl sind die berittenen Polizisten keine rasende Unterstützung. Vielmehr setzt er auf den Ausbau der Sprintqualitäten der Polizisten. Usain Bolt soll dem Vernehmen nach die Weiterbildung der Truppe übernehmen. Dabei wäre doch nicht viel Aufwand nötig. Pferde gäbe es bei den Fiakern in der Innenstadt ohnedies, Stallungen in den Vororten ebenfalls. Das Einzige, was man den Polizisten noch beibringen müsste, wäre das Reiten. Dann könnten sie sich im Notfall ein Fiakerpferd ausspannen und es im Einsatz verwenden. Einige Fiaker könnte man ja dann gleich zum Abtransport der Delinquenten verwenden. Gepanzert müssten sie halt sein. Warum nicht? Nr. 23 – Digitalisierung – 2018-01-14 Na endlich! Wir Österreicher haben nun ein Ministerium, das sich mit Digitalisierung beschäftigen wird. Bekanntermaßen verwendet man auf diesem Gebiet das duale Zahlensystem, das auf Nullen und Einsen aufbaut. Nullen hätten wir ja genug, die Einsen müssen wir aber erst suchen gehen. Nr. 24 – Toiletten – 2018-01-14 DDD muss noch von einer Reise in Länder wärmeren Klimas traumatisiert sein, weil er sich unlängst über deren sanitären Verhältnisse lustig gemacht hat. Er fühlt sich absolut glücklich, in einem Land zu leben, das Shitholes 3.0 (Keramik und Wasserspülung) besitzt. Nr. 25 – Umweltschutz – 2018-01-14 Business is business. Wenn es ums Geld geht, dann hört sich der Umweltschutz auf. So auch an der Ostküste der USA. Dort versucht man, wieder in küstennahen Gewässern nach Öl bohren zu können. Sollte die Erlaubnis dazu nicht gegeben werden, dann werden die Ölgiganten eben auf Golfplätze ausweichen. Dort sind ja schon jeweils 18 Löcher vorgebohrt. Das wird aber DDD nicht freuen. Nr. 26 – Sportarten – 2018-01-23 Es ist zwar noch nicht Frühjahr, die Jahreszeit, in der die Murmeltiere erwachen und ins Grüne streben. Die zwei Pferderennbahnen im Wiener Prater dösen so vor sich hin. Da hatten die Besitzer die glorreiche Idee, weitere Sportarten für die Nutzung zu gewinnen. Die Lösung: Steckenpferde-Rennen. Die Gangart der Steckenpferde ist mehr oder weniger egal. Auf welcher Anlage man startet, hängt nur von der Präferenz der Laufrichtung ab. Hauptsache, es rentiert sich. Es haben sich schon etliche Vereine konstituiert. Im Land der Funktionäre dürfen natürlich Verbände nicht fehlen. Alles ist bereits organisiert. Sogar Sponsoren wurden gefunden. Auch die österreichische Sportförderung wird angepumpt. Damit man möglichst viele Förderungen bekommt, versuchen die Vereinsvorstände, die Förderungsdatenbank zu umgehen. Es ist auch geplant, die Rennen für alle Altersgruppen zu öffnen. Nr. 27 – Verletzungen – 2018-01-23 Wenn wir schon beim Sport sind: Die Verletzungen im alpinen Sport und auch beim Skispringen nehmen an Zahl und Schwere zu. Wie kann man dem abhelfen? Man muss nur über den Tellerrand schauen und sich bei anderen Industrien Ideen holen. Die Autoindustrie macht es vor: autonom fahrende Autos. Da liegt es doch nahe, die Schier autonom durch die Stangen fahren zu lassen. Die dazugehörigen Athleten und Trainer sitzen im Zielraum in ihren Häuschen. Sollte sich eine Bodenwelle negativ einmischen, dann können die Sportler manuell eingreifen. Es käme dann hauptsächlich auf die Präparation der Sportgeräte an. Protest kommt natürlich von den Sportärzten und den Spitälern, die über Schadenersatzklagen wegen Verdienstentgang nachdenken. Nr. 28 – Wortschöpfungen – 2018-01-24 Die nächsten Satiren werde ich zeitnah und ortsbald schreiben. Nachstehend: Besinnung auf die ursprüngliche Bezeichnung der Sportarten. Nr. 29 – Sportarten, genau genommen – 2018-01-23
Schispringen
Abfahrer
Riesenslalom
Slalomläufer Nr. 30 – Sprachmimosen – 2018-01-23 Politische Korrektheit scheinen wir von jenseits des Atlantiks geerbt zu haben. Ich kann mich noch erinnern, wie in den Siebzigerjahren das Wort „Bauer“ ein Schimpfwort war. Aber wie werden Wörter zu Schimpförtern? Offensichtlich sollen Dinge, Tatsachen nicht mehr direkt angesprochen werden. Warum ist das Wort „Neger“ verpönt? Afrikaner fühlen sich verletzt. Man stelle sich nur vor, wie man in Zukunft das Shakespeare-Drama Othello benennen muss: Othello, ein Afro-Autokrat in Venedig. Nur die Fäkaliensprache wird nicht abgeschwächt. Na, irgendwie muss man doch seine Aggressionen loswerden. Fürs nächste Mal muss ich mich stark konzentrieren, dass ich das Wort „konzentrieren“ nicht verwende, sonst komme ich noch in des Gerichtes Küche. Welch historische Bürde das Wort doch trägt! Nr. 31 – Grenzen I – 2018-01-23 DDD zieht wieder die Grenzzäune hoch. Importzölle auf Solarpaneele und Waschmaschinen. Man möge doch alles selber herstellen. Die paar Sonnenzellen für Weltraumobjekte werde man wohl schaffen. Und die Waschmaschinen? In den USA brauchen wir keine mehr. Die Drogenszene möge doch ihr Geld woanders waschen. Nr. 32 – Grenzen II – 2018-01-23 Leider finanziert ihm, dem Breitmaulfrosch, keiner die mexikanische Mauer, sodass DDD nun den Mörtel selber anrühren muss. Als Gegenaktion wird die WTO die Grenzen weiter abbauen. In Bälde wird die Datumsgrenze abgeschafft. Dann gibt es eine einheitliche Uhrzeit auf dem Erdball. Bringt natürlich für die Fahrpläne diverser Verkehrsmittel Vereinfachungen mit sich. Der einzige Nachteil: Manche Erdenbürger müssen sich damit anfreunden, dass zum Beispiel die Sonne um Mitternacht aufgeht. Phileas Fock käme dadurch natürlich zu spät nach London zurück und verlöre seine Wette.
Nr. 33 – Grenzen III – 2018-01-23 In den USA spricht jeder von den Dreamern. Wer sind die eigentlich? Sprachforscher der Universität South Texas in El Paso sind nach einschlägiger Analyse zu dem Schluss gekommen, dass dieser Begriff drei Inhalte umfasst:
Nr. 34 – Netzwerke – 2018-01-25 Spinnen schaffen es, kunstvolle Netze zu weben, und Menschen versuchen das auch. Aber die Fäden sind oft nicht stark genug. Wir Österreicher, als Land der Kletterer, wissen wie oft Kraxler abstürzen. Viele dieser Netze haben jedoch die Zeiten überdauert. Angefangen hat das im Mittelalter, als die Steinwerker auch ohne Seile in luftige Höhen geklettert sind und geistliche Monumente errichtet haben. Das hat sie zusammengeschweißt. Auch hinter anderen dicken Mauern in verschiedenen Kammern haben sich so manche Gemeinschaften von Gleichgesinnten zusammengetan. Oft liest man, dass Kongresse „Netzwerken“ anbieten. Zuerst habe ich geglaubt, dass das Werbung für einen Strick-, Häkel- oder Klöppelverein sei. Denkste, dort spinnen die Teilnehmer Kontaktfäden, an denen sie später ziehen können, um etwas zu bekommen oder erreichen. Heutzutage bemerken wir, dass sich bei einem Regierungswechsel die Netzwerkfarben ändern. So einfach lässt sich aber kein Netzwerk umfärben oder ersetzen. Wie bei den Spinnennetzen sind die Fäden recht stark. Da muss man schon mit ministeriellen Generalsekretären als Aus- und Einfädler arbeiten. Nr. 35 – Buchstaben gesucht – 2018-01-25 Eichenlaub (Vorsicht, das ist ein historisch belastetes Wort) war in der kürzeren Vergangenheit hoch im Kurs als Inbild der Stärke. So gesehen hat der erste neuzeitliche Eich, unser Arnold, soeben unseren UHBP besucht und ihm den Gedanken des Umweltschutzes nähergebracht. Darauf hat HBP sofort mit dem Rauchen aufgehört. Ähnliches hat Arnold mit HCS vor. Der raucht Ersatztabak aus Eichenlaub, das sich noch in diversen Eichenschaftsbuden gefunden hat. Arnold meint, dass die daraus gefertigten Glimmstängel oder Kotzbalken braunen, unverträglichen und abscheulichen Rauch produzieren. Speziell die Bude einer Eilschaft hat eine Ermania abbekommen, nicht länger Material von der Dritten Eich zu verpuffen. Nr. 36 – Landtagswahl – 2018-01-26 Am Sonntag wird gewählt. Die hiesige Drei-Pfeile-Bewegung hat sich ein Beispiel an ihrer Schwesterpartei (hiesige ist ja eher nicht Protest-Partei) in Italien, dem Movimento Cinque Stelle von Peppe Grillo, genommen. Wer kennt nicht das mit den Fingern gemachte V-Zeichen (V für Vogel und nicht Churchills Victory-Zeichen), das Kinder bei einem Foto hinter dem Kopf einer anderen Person machen, um diese zu verulken? So gesehen bei einem Wahlplakat der SPÖ, auf dem Martin Peterl und Franz Schnabl zu sehen sind. Einer macht das V-Zeichen. Jetzt wird es auch in NÖ lustig oder täusche ich mich? Liest man Wikipedia, dann könnte man auf den Gedanken kommen, dass das „V“ vom Begründer (Peppe Grillo) der Protestinitiative „V-Day“ (Vaffanculo-Day – zu Deutsch in etwa „Haut-ab-ihr-Ärsche-Tag“) kommt. Hat Winston Churchill diesen Fingerzeig auch seinem Gegenüber AdHi deutlich gemacht? Mal sehen, welchen Erfolg das „V“ in Niederösterreich hat. Da kann man nur sagen: „Götz von Berlichingen: ‚wirf einen Blick herunter‘ oder auf Wienerisch: Götz v.B. ‚schau oba‘“. Nr. 37 – Sackerl – 2018-01-26 Jetzt muss man sich ja bald genieren, wenn man zum Einkauf ein Plastiksackerl nimmt. Die Umweltbewahrer wollen das so. Hab aber kürzlich gelesen, dass die Herstellung von Papiersackerl sooo viel Wasser verbraucht. Also auch pfui. Was bleibt mir also übrig? Damit mich nicht alle blöd anschauen und ich den gestrengen Kontrollblicken der Umweltpolizei entgehe, nehme ich die hohle Hand zum Einkaufen. Auf das Gackerl-Sackerl möchte ich aber noch nicht verzichten. Nr. 38 – Syrien – 2018-02-13 Am Boden hat es in Syrien verdächtig nach Chlorgas gerochen. Assads Pressesprecher versicherte ausländischen Korrespondenten, dass die Versprechen im Zusammenhang mit Assad, der leidgeprüften Bevölkerung Schwimmbäder zu bauen, umgesetzt werden. Diesbezüglich müssten die ausgesuchten Örtlichkeiten von Abfällen gesäubert und mit Chlor desinfiziert werden. (Bezug: vermutete Giftgaseinsätze in Syrien). Nr. 39 – Olympiatraum – 2018-02-13 Wer die Eröffnungszeremonie in Pyeongchang gesehen hat, mag sich vielleicht gewundert haben, welch exotische Nationen da mitmachen. Einige wollten, aber konnten nicht. Sie waren im Nahen Osten beschäftigt. Für sie gab es externe Ersatzbewerbe. Nicht den Tanz über die Buckelpiste, sondern den Lauf über die Kugelpiste. Sieger ist der, der am schnellsten und unversehrt auf der anderen Seite des Gefechtsfeldes ankommt. Nr. 40 – Firewall – 2018-02-13 In Zeiten der globalen Erwärmung stehen viele Industriezweige vor einer harten Entscheidung. Sie wollen ihre IT-Einrichtungen mit einer Firewall vor Hackern schützen. Nur produziert die Firewall Wärme und CO2. Sie können es sich aber nicht leisten, keine Firewall hochzuziehen. Also bleibt ihnen nichts anderes übrig, als CO2-Steuer zu zahlen. Nr. 41 – Ballsaison – 2018-02-13 Die Wiener Ballsaison ist weltweit bekannt und der Opernball wird von einigen Stars besucht (solange der Lugner noch in die Tasche greifen will und kann). Bei den Nichtballbesuchern ist der Akademikerball besonders beliebt, weil man da wieder einmal demonstrieren kann. Es soll sogar Bustransfers, vom Ausland kommend, geben. Dem Vernehmen nach soll ab nächstem Jahr ein Parallelball stattfinden: der Arbeiterball. Das freut natürlich alle Rothemden, die damit auch ihr Fest ohne Frack oder Smoking feiern können. Der rechte Flügel der Gesellschaft jubelt ebenfalls, weil auch er einen Grund zum Demonstrieren bekommt. Es wird nur danach zu trachten sein, dass die Termine so gelegt werden, dass beide Demonstrantengruppen auch an ihrem Ball teilnehmen können und die Polizei sich erholen kann. Nr. 42 – SC Rapid – 2018-02-13 Die Fans von Rapid haben kürzlich wieder ihre Visitenkarte abgegeben. Beim traditionellen Derby gab es aufgrund von Zwischenfällen Spielunterbrechungen. Der Fußballverband sieht sich gezwungen, zusätzliche Schiedsrichter zu entsenden, die dann zwischen Zuschauern und Spielern pfeifen. Weil die Rapid-Fans mit Feuerzeugen geworfen haben, werden sich die Austria-Spieler auch mit Feuerzeugen bewaffnen. Schade, das Spiel mit dem Ball sollte eigentlich im Mittelpunkt stehen und nicht der Kampf alle gegen alles. (Bezug: Randale im Rapid-Stadion) Nr. 43 – Künstliche Intelligenz (KI) – 2018-02-13 Weil die Bevölkerung bequem wird, ersinnen KI-Spezialisten Roboter, die uns die niederen Arbeiten abnehmen. Doch von wegen „nieder“: Die Roboter sind schon ganz schön gebildet, reden mit einem etc. Diese Situation stellt natürlich die involvierten, zuständigen (wer eigentlich?) Minister (Margarete Schramböck für Digitalisierung und Wirtschaft und Heinz Faßmann für Bildung, Wissenschaft und Forschung) vor organisatorische Probleme. Sie betreten hier völliges Neuland. Zuerst ist der Minister für Bildung gefragt. Er bastelt bereits an einem dritten Bildungsweg, der ausschließlich für Roboter gedacht ist. Denn sie müssen sich ja auch weiterbilden. Fragen, wer die Roboter unterrichten wird, welche Studienrichtungen es geben wird, Zugangsquoten für ausländische Roboter usw. sind noch nicht gelöst. Nr. 44 – Grippeurlaub – 2018-02-13 Es gab kürzlich Beschwerden, dass speziell während der Semesterferien ein Mangel an Ärzten in Wien herrscht. Die Ärztekammer nahm sofort Kontakt mit der Grippegewerkschaft auf. Sie schlug vor, dass die Grippeviren mit den Ärzten gemeinsam auf Urlaub gehen sollten. Nr. 45 – Neue Medaille – 2018-02-13 Vor einiger Zeit kam ein Fehlverhalten von Toni Sailer ans Tageslicht. Nachgelegt hat die Süddeutsche Zeitung mit gleichlautenden Anschuldigungen gegenüber Charly Kahr. Was nun zu hinterfragen ist, ist der Zeitpunkt letzterer Attacke. Ist das Schmutzkübel Journalismus à la USA? Schwappt diese Art von Recherche nun auf Europa über? Die zu vergebene Goldene Kuhflade geht jedenfalls entweder an die SD-Zeitung für die psychologische Kriegsführung oder an den ÖSV für das Nichtstun und Ignorieren. Nr. 46 – Pyeongchang – 2018-02-13 Nachdem, was kürzlich über Trainer und deren Testosteronlevel zu vernehmen war, fragt man sich, ob jemand daraus Lehren gezogen hat. Diese Frage erweist sich als berechtigt, wenn man sich eine kleine Randnotiz in einer Tageszeitung in Erinnerung ruft, die meldet, dass Kondome in den Toiletten bei den olympischen Spielen zur freien Entnahme aufliegen. Nr. 47 – Nachbar – 2018-02-13 Deutschland führt schon sehr früh den Medaillenspiegel an. Zu den bereits erreichten Medaillen kann man auch die zählen, die Martin Schulz gewonnen hat: olympisches Gold im Meinungsabfahrtslauf. Noch nie hat sich ein Politiker von unglaublichen 100 % innerhalb eines Jahres auf 63 % oder weniger hinabgestürzt. Mutti kann höchstwahrscheinlich weiter bemuttern. Die Verhandler haben einen wirklich guten Kompromiss erreicht. Woran man das erkennt? Keiner ist mit dem Ergebnis zufrieden. Das will halt speziell eine Basis nicht (SPD). Die ÖVP ist ja bekannt für das Absägen von Obmännern. Von Zeit zu Zeit hört man die Fichtenmopeds in diversen Parteiräumen. Wie jetzt bekannt wurde, gibt es im Nachbarland auch eine Triebtäterin auf diesem Gebiet: Andrea Nahles. Sie verhinderte oder brachte zu Fall: 1995 – Rudolf Scharping, 2005 – Franz Müntefering, 2018 – Martin Schulz als Parteivorsitzender, 2018 – Martin Schulz als Außenminister. Es wird befürchtet, dass ihr das Fichtenmoped einmal aus der Hand fallen könnte und sie ihren Sessel selber absägt. Na ja, 25 Jahre Holzfällerjob ziehen halt nicht spurlos vorüber. (Bezug: Nahles wird Parteichefin, die Ämter werden ohne Basis verteilt.) Nr. 48 – Bewaffnung – 2018-02-23 In Florida gab es wieder einmal ein Blutbad in einer Schule. Psychologen haben herausgefunden, dass generell Amokläufe von Leuten durchgeführt werden, die unzufrieden, gekränkt oder abgewiesen worden sind. DDD hat in seiner nicht allzu langen Amtszeit schon einiges an Personal geschasst. Vor diesen Leuten hat er nun Angst und sich dementsprechend bewaffnet. Die NRA (National Riffle Association) jubelt. Endlich einer, der ihnen als Aushängeschild dient. Sie hoffen auch, dass DDDs Vorschlag umgesetzt wird, einen Teil der Lehrer zu bewaffnen. Was ist das Ziel dieser Aktion: die Kinder zu sichern oder mehr Waffen verkaufen? „Schulsheriffs in allen Schulen! Klingt gut!“, meint DDD. Nr. 49 – Gedankenlesen – 2018-02-23 Die Causa „Don’t smoke“ wurde durch blauen Dunst torpediert und daher ist keine objektive Analyse der Situation möglich. Daher erfolgt dieser Versuch, zu ergründen, was sich so unlängst in diversen Köpfen abgespielt haben mag: Dr. Hellmut Samonigg (Initiator): „Jetzt haben Rot-Schwarz endlich was Vernünftiges zusammengebracht. Nur dem Dauerqualmer HCS passt das nicht! Na, dem werden wir’s zeigen!“ HCS: „Na, des Nichtrauchergesetz wird ma kippen. I werd mir doch net meine Besuche in Beisln und Restaurants vergällen lassen! Sollen nur alle fleißig unterschreiben. Des is ma wurscht. Die direkte Demokratie führen wir erst dann ein, wenn wir alle unsere unpopulären Maßnahmen durchhaben. Bis dahin müss‘ ma halt a bissl Wortakrobatik betreiben.“ UKW: „Nur net zu Wort melden. Des könnt dem Image schaden und der HCS wär dann bös auf mich. Des kann ich mir net leisten. Den Blitzableiter für die Volkswut soll der HCS abgeben. Eigentlich wär ich als Nichtraucher eh für ein generelles Rauchverbot, aber leider wars ein Fehler, die Koalitionsbedingung der Blauen zu akzeptieren. Wir müssen den Koalitionspakt einhalten, koste es, was es wolle, damit die Regierung über die Runden kommt. Was das Volk will, ist mir auch egal. Sicherheitshalber werden wir uns in der Regierung bei Schulz erkundigen, wie sich so eine Popularitätsabfahrt anfühlt.“ Seither gilt die FPÖ als „Blaue Dunst Partei“. Nr. 50 – Farben – 2018-02-23 Früher waren Hassbriefe anonym. Heutzutage werden sie ganz offen unterschrieben. Das Gleiche gilt für die politische Farbenlehre und Umfärbungen nach jeder Wahl. Einfluss ist alles und den muss man demonstrieren. Im Gegensatz zu früher werden Parteigänger, Sympathisanten und vielleicht sogar Freunde in diverse einflussreiche Positionen gehievt. Das geschah auf offener Bühne bei den ÖBB. Die bekommen nun blaue Loks. Ich warte nur, bis die Logos von AUA und ORF in Blau erscheinen. Die Flagge werden sie hoffentlich nicht umfärben. Nr. 51 – Travnicek – 2018-02-23 Es gab wieder Wirbel um die erdfarbenen Flecken der Burschenschaften. Wozu gibt’s die eigentlich? Im Sport heißen die „Fanclubs“. Sie in der Politik auch so zu benennen, wäre ehrlicher. Das Wichtigste dort ist die Sportbetätigung. Dauernd wird vom Säbelrasseln geredet, obwohl das wichtigste Gerät das Karrieretrampolin ist. Da sind schon einige bei zu starkem Absprung an der Decke angekommen und mussten ihre Mitgliedschaft ruhend stellen oder ganz aufgeben. Eigentlich soll sich diese Einrichtung schon seit langer Zeit bewährt haben. Herr Travnicek war mit seinen Freunden überall in Europa. Der hat auch gewusst, wie man sich als Herr Karl anpasst. Das Burschenschaftliche kam auf der Reise nach Moskau ans Licht: „Gsoffn hob ma und so san ma a bliebn, die ganze Reise. Lauter so Burschn wia i …“ Nr. 52 – China? – 2018-03-06 In China hatte sich seinerzeit Unmut über die lange Regierungszeit von Mao aufgestaut. Dieser scheint nun total vergessen. Ob des Wohlstandes glaubt China, sich einen neuen Langzeitherrscher – Xi Jinping – leisten zu können. Wie seinerzeit die römischen Kaiser, wird er mit wenigen Ämtern (Regierungschef und Leiter der Korruptionskommission) regieren. DDD träumt auch schon davon. Das wäre eine Fortsetzung der Serie „Nonstop Nonsens“. Didi Hallervorden könnte sich endlich zur Ruhe setzen. Nr. 53 – Staatsstreichagentur – 2018-03-06 Diese wenig bekannte Agentur wird häufig von Afrikanern aufgesucht. Auch andere nicht genannte, für Diktatur anfällige Länder zählen zu den Kunden. Die Agentur verdient sehr gut. Was bieten sie an? Afrika-Modell:
Europa- oder Demokratiemodell:
Wie sich die Bilder gleichen. Also nichts Neues. Nr. 54 – Tierisches – 2018-03-06 Heute war zu lesen, dass im Rauriser Krumltal ein junger Bartgeier geschlüpft ist. Er musste vor dem einheimischen Förster und einem WWF-Vertreter den Eid ablegen, sich nicht zu rasieren. Unser alpines Aushängeschild (Marcel Hirscher) hat sich von der Bartgeierfamilie nach vorher geleistetem Eid adoptieren lassen. Das erklärt seine phänomenalen Zeitvorsprünge gegenüber der Konkurrenz. Er fliegt nämlich nur so durch die Tore. Nr. 55 – Italien – 2018-03-06 Es ist wohl eine Ironie der Geschichte, dass der Sieger der Parlamentswahlen von letztem Sonntag (Movimento Cinque Stelle) eigentlich gar nicht regieren will oder wollte? Wahrscheinlich müssen die Sterne mitregieren und ihre Sterne der EU-Fahne schenken. Nr. 56 – Neue Währung – 2018-03-06 Venezuela ist das erste Land, das auf eine digitale Währung setzt. Auch hier in good old Austria wird ein Versuch gestartet. Man sieht HCS und seine Jünger, Tschick-Arretierer genannt, in den Raucherabteilungen von Restaurants die Kippen sammeln. Die Regierung plant nämlich, sogenannte Tschick-Coins einzuführen. Das erklärt logischerweise das Ignorieren der „Don’t Smoke“-Initiative der Regierung und das Nicht-Kippen der Kippen. Nr. 57 – Networking – 2018-03-11 Viele Konferenzen bieten nicht nur Plattformen für Vorträge an, sondern annoncieren auch mit Networking. Was bedeutet dieser neudeutsche Ausdruck? Man stelle sich die Teilnehmer wie Spinnen vor, die ihre Netze spinnen – ergo auch der Ausdruck –, um sich mit ihren Fäden Verbindungen zu schaffen, die ihnen später nützlich sein könnten. So werden laut Statistik in Österreich 30 % der Jobs über solche Netzwerke vergeben. Das nennt man bei uns Freunderlwirtschaft. Erstaunlicherweise hat sich nun DDD (POTUS) dieses System zu eigen gemacht. Seine kürzlich geplanten Strafzölle für Stahl und Aluminium gelten für Freunde nicht. Kanada ist einer der Freunde. Was ist mit Mexiko? Auch ein Freund? Dass nun Australien auch ein Freund geworden ist, wird eifrigen Klinkenputzern gutgeschrieben. Und wir in der EU? Wir fragen leise an, ob wir nicht auch Freunde sind. Nr. 58 – Razzia-Regierung – 2018-03-11
In der alten Regierung war zu beobachten, dass eine Partei der anderen nichts schenkte. Nicht so in der Neuen. Dort gibt es guerilla-artigen Kleinkrieg zwischen verfeindeten Gruppen. Kürzlich zu sehen bei Staatsanwaltschaft und Straßenpolizei gegen Bundesverfassungsschutz BVT bei einer Hausdurchsuchung. Wenn das so weitergeht, dann könnte man sich Folgendes vorstellen, siehe Tabelle. Nr. 59 – Schafe – 2018-03-12 Es scheint bekannt zu sein, dass Schafe im Frühjahr geschoren werden. Wenn man nun einen schönen Schafspelz haben möchte, dann muss man sich den vor der Schur besorgen. Das weiß offensichtlich auch Marie Le Pen. Deshalb hat sie ihren Parteitag im Frühjahr angesetzt. Auf diesem will sie ihre Partei neu ausrichten, für jeden wählbar machen. Dazu gehört natürlich ein neues Programm. Das jetzige umzuschreiben, ist allerdings mit größerem Aufwand verbunden. Daher liebäugelt sie mit dem Ankauf von Unmengen von Schafpelzen, damit man die Wolfsnatur der Mitglieder nicht erkennen kann. Vorbild dafür ist HCS. Der hat es mittels eines Schaffells, das einiges verdeckt, in die Regierung geschafft. Das möchte Marie Le Pen nun nachahmen. Nr. 60 – Iden des März – 2018-03-12 Die Iden des März haben ein böses Omen für Herrscher. Deshalb ist vor 80 Jahren einer zuvorgekommen und hat einen denkwürdigen Schritt früher gesetzt. Dieser Schritt ist als Anschluss bekannt. Was aber im Moment nicht so richtig wahrgenommen wird, ist, dass ein anderer den Abschluss geschafft hat, den Abschluss seiner Bemühungen, am Gipfel angelangt zu sein. Bergsteiger wissen, dass es von nun an nur mehr bergab gehen kann. Er aber träumt, auf dem Gipfel für immer sitzen zu können. In einer sogenannten Riesenrepublik ist er zum Alleinherrscher aufgestiegen. Er hat so langsam alle Geber und Nehmer (GuN) verfolgt und beseitigt. Die haben ihre Namen vorsorglich an der großen Mauer (die ist ja unweit) eingravieren lassen, weil sie sich sicher sind, dass sie irgendwann nach dieser Soloperiode wieder rehabilitiert werden. GuN sind ja Teil der Kultur, ein Teil des Geschäftsmodells. Warum sollte man es ausmerzen? Die GuN hoffen, dass nach dem Ableben des Einzigen sie wieder alle ihre Güter restituiert bekommen. Es gibt schon Pläne für eine Gedenkstätte der GuN. Dort wird all deren – den in den Gefängnissen Gelandeten und Gestorbenen und Exekutierten – gedacht werden. Dieses Ereignisses soll ewig gedacht werden. Nicht auszudenken, wie viele Reden da noch geschwungen werden, um die GuN zu befriedigen. Irgendwann hat alles ein Ende. Irgendwann muss es doch Vergebung geben! (Hintergrund: Xi Jinping wurde auf Lebenszeit zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas bestellt.) Nr. 61 – Trainer – 2018-03-12 Die Trainer von Attentätern sind offensichtlich besorgt. Viele ihrer Schützlinge sterben oder verletzen sich bei der Tat. Daher haben sich die Trainer auf einige Prinzipien von HSE (Health, Safety and Environment) besonnen und den Attentätern geraten, nicht mit Messern, auch nicht mit Gabeln, sondern mit Löffeln ihre Aktionen durchzuführen. Dadurch laufen sie nicht in Gefahr, die Sicherheitskräfte zu verletzen und schlussendlich sich selber einer Gegenmaßnahme auszusetzen. Außerdem können sie den Löffel gleich dazu verwenden, Weisheit zu sich zu nehmen und zu fressen. (Hintergrund: ein Messerattentat auf einer Wache bei einer Botschaft) Nr. 62 – Samogon – 2018-03-12 Pubs in England fordern ihre Besucher der letzten Woche auf, ihre Hemden, Krawatten und Anzüge reinigen zu lassen. Der servierte Wo-D-Ka war ein Samogon (Selbstgebrannter) – mitgebracht von Importeuren –, der in der Kleidung und sollte ein Tropfen auf dem Kopf gelandet sein, auch dort ein Loch gebrannt haben. Die ursprüngliche Absicht der Ausschank des Samogons war, indigene von importierten Trinkern zu unterscheiden und zu entlarven. Den Importeuren werden nun drastische Maßnahmen angedroht. (Hintergrund: Einem ehemaligen Doppelagenten wurde in England offensichtlich ein Nervengift verabreicht.) Nr. 63 – Bescheidenheit – 2018-03-15 VVPut-ins Ziel bei der anstehenden Wahl ist es, 70 % Wahlbeteiligung und 70 % Zustimmung zu erreichen. Mit grundlegender Mathematik erkennt man, dass ihn in diesem Fall nur 49 % der Gesamtbevölkerung im Amt haben wollen. Für Führer dieses Landes ein sehr bescheidenes Ergebnis, wo doch früher die Prozentsätze im 90er-Bereich lagen. Nr. 64 – Löcher – 2018-03-15 Die Physik bedauert das Ableben von Stephen Hawking. Seine Arbeiten über schwarze Löcher waren bahnbrechend. Sie verschlingen alles, was ihnen in den Weg kommt. Nicht so gefräßig waren unsere österreichischen Varianten. Um weitere Verlust von Materie, von Geldscheinen der Staatsbürger zu verhindern oder zu tarnen, wurden sie auf Türkis umgefärbt. Was Hawking leider nicht geschafft hat, war, eine Theorie über braune Löcher zu verfassen. Dann hätten wir in Österreich das Wissen, wie man sie behandelt. Sie verschlingen nicht, sondern sie produzieren Gesänge mit abscheulichen Texten. Wie man sie zum Kollabieren bringt, darüber fehlt noch eine Theorie. Nr. 65 – Aussterben – 2018-03-15 Der Saurier T-Rex ist schon lange ausgestorben. Rex T. (Rex Tillerson) ist auch schon Geschichte. Der im Weißen Haus residierende Breitmaulfrosch quakt, dass sich die Leute anstellen, um bei und für ihn zu arbeiten. Das gilt für alle, POTUS eingeschlossen. Nur kann man diesen nicht so leicht feuern, aber bei der nächsten Wahl könnte es passieren. In Italien gab es früher einen Streikkalender, wo man nachsehen konnte, welche Berufsgruppe wann in den Streik tritt. Selbiges könnte man abwandeln und auf das Weiße Haus anwenden. Kürzlich las ich eine Liste von Wackelkandidaten in DDDs Umgebung. Wann wer „geschasst“ wird, könnte man doch in einem Kalender vermerken. Nr. 66 – Kultur und Wirtschaft – 2018-03-15 Wie aus einer Zeitungsnotiz hervorgeht, lässt der EU-Gerichtshof die Marke „Mafia“ nicht zu. Mehr Glück hat Italien bei der UNESCO. Dem Begriff „Mafia“ wurde der Status eines immateriellen Weltkulturerbes zuerkannt. Nr. 67 – Selbstfahrer – 2018-03-20 Dieser Tage wurde bedauerlicherweise von einem autonom fahrenden Auto ein Fußgänger uberfahren, es handelte sich nämlich um ein Uber-Auto. Tragisch. Jeder ist so gestresst, dass alle nicht mehr Auto fahren wollen. Deshalb die Bestrebungen, autonom fahrende Autos zu entwickeln. Auf der anderen Seite wollen in Saudi-Arabien Frauen Auto fahren, dürfen es aber bislang nicht. Das sollte sich in Bälde ändern. Dieses Problem würde nicht bestehen, hätte die Autoindustrie den Markt der islamisch geprägten Länder vernachlässigt. Dann hätten nämlich schon früher Frauen mit dem Auto unterwegs sein können. Ein Sehschlitz in der Frontscheibe hätte Abhilfe geschaffen. Nr. 68 – Schwarzgurt – 2018-03-20 Der östlich von uns lebende Friedensherrscher (= Vladimir) besaß schon mindestens drei schwarze Judogürtel. Nach dem kürzlich landesweit ausgetragenen Kampf besiegte er alle Gegner simultan und gewann etliche Gürtel dazu. Wenn das so weitergeht, wird er sich komplett zugürteln. Erst dann ist zu erwarten, dass er den Kampfsport aufgibt. Sollte er einmal Gürtelrose bekommen, könnte das auch schon früher der Fall sein.
Nr. 69 – Der neue österreichische Film – 2018-03-20 Wie oft liest man in letzter Zeit bei Hollywoodfilmen: „nach einer wahren Begebenheit“. Diese Idee greift die österreichische Filmindustrie auf. Die Vorgänge im BM.I geben genug her für ein zugkräftiges Sujet: Agenten, Überfälle, Razzien, Blaulicht, Intrigen etc. Der Drehbuchautor ist sich nur noch nicht im Klaren, ob er es als Komödie oder Tragödie anlegen soll. Kollegen raten, das Thema sei in einer Serie besser zu vermarkten. Irgendeinen Skandal wird es auch in Zukunft geben. Nr. 70 – Russland, Präsidentenwahl – 2018-03-20 Bei der Präsidentenwahl letztes Wochenende waren auch Wahlbeobachter zugegen. Berichte signalisieren, dass es Verfehlungen gegeben habe. So soll es zu massivem Reinstopfen von Stimmzetteln in Wahlurnen gegeben haben. Das stimmt im Prinzip ja, aber vielmehr haben Anhänger von Kandidat Vladimir Vladimirovich seinen Namen auf den Straßen skandiert und die Wahlhelfer haben „put in“ verstanden. Daraufhin haben sie mit dem Urnenstopfen begonnen. Nr. 71 – AMS – 2018-03-20 Der Kopf des AMS namens Kopf gab heute in einem Interview zu verstehen, wie schwer es sei, kulturell andersgeartete Arbeitsuchende zu vermitteln. So kann man Burgenländler nicht im Westen unterbringen, sie bekommen in den engen Bergtälern Platzangst. Detto sollen Wiener in den westlichen Bundesländern die rot aufgehende Sonne vermissen. Beim Anblick der Mittagssonne soll ihnen regelmäßig schwarz vor den Augen werden. Besonders die Dialekte haben es in sich: Lehrer kann man nur im Umkreis von 50 km unterbringen, sonst verstehen sie die Schüler nicht mehr. Steirer in Wien vermissen ihr Gösser, Ottakringer und Schwechater sind kein vollwertiger Ersatz. Waldviertlern gehen in Salzburg ihre Kartoffelklebeknödel ab, denn in der Festspielstadt gibt es nur Haute Cuisine. So ließen sich noch weitere Inkompatibilitäten finden. Nr. 72 – Andere Länder – 2018-03-20 Wenn wir schon bei der kulturellen Unvereinbarkeit sind. So war aus dem Außenamt zu hören, dass ein Steirer in der Golfregion keine Arbeitsgenehmigung erhalten hat. Er wollte nämlich partout nicht seinen Hut mit Gamsbart ablegen. Auch die Lederne fand keinen Gefallen, weil sie aus billigem Schweinsleder gefertigt war. Eine Rehlederne hätte es getan, sofern das Reh halal-i getötet worden wäre. Aber wer schafft es, sich einem Reh so zu nähern, dass er es mit einem Messer erlegen kann? So wurde dem Steirer geraten, wenn er schon eine Liebe zum Golf hat, entweder in Wolfsburg zu arbeiten oder sich zum GTI-Treffen an den Wörthersee zu begeben. Nr. 73 – Krieg – 2018-03-20 Der Krieg in Syrien übersteigt alles bisher Dagewesene. NGOs fordern permanent humanitäre Korridore zu den Enklaven Afrin und Ost-Damaskus. Leben die am Mond? Krieg ist doch nicht human! Wenn wir in die Vergangenheit zurückblicken, so war die Methode des Aushungerns weitverbreitet. Man denke nur an Massada, Leningrad, Wien usw. Die Waffen werden immer präziser, weitreichender in ihrer Wirkung. Den humanen Stellungskrieg gibt es nicht mehr. Der Erste Weltkrieg war der Letzte dieser Art. Was in Syrien bedauerlich ist, ist, dass Kriegsberichtler ihre Daten nicht mehr publizieren dürfen. Dabei wären die „Luftwürzungen“ anzuprangern, zumal sie schon geächtet sind. (Hintergrund: Russland hat die Veröffentlichung eines Kriegsberichts über Syrien im Sicherheitsrat mit einem Veto belegt.) Nr. 74 – Hase – 2018-03-20 Laudamotion geht doch eine Verbindung mit Ryanair ein. Vorigen Freitag meinte Lauda, er habe null Ahnung. Wenn er gesagt hätte: „Ich schau aus wie ein Hase und weiß von nichts“, dann hätte man jetzt wenigstens lachen können. So fühlt man sich an der Nase herumgeführt. So ist seine Aussage in die Kategorie Fake News oder Lügen einzuordnen. Nr. 75 – Realsatire No. 1 – 2018-03-22 Meiner Tochter fällt ein Ohrstecker ins Waschbecken und der verschwindet. Einen Angstanruf kann ich abwehren, indem ich versichere, dass er im Siphon gelandet ist. Also mache ich mich ans Zerlegen desselbigen. Weil halt die Dichtung schon verkalkt ist, bricht sie. Auf zum nächsten Heimwerkermarkt. Dort suche ich vergebens nach der richtigen Größe der Dichtung. Der Verkäufer meint, wenn ich sie nicht sehe, dann haben sie sie nicht. Verdutzt frage ich, ob ich mir nun einen neuen Siphon kaufen muss, meint der Verkäufer: „Wenn’s wollen, dass der Abfluss funktioniert, dann schon.“ Und wenn der neue Siphon nicht im Waschbeckenunterbau Platz hat, dann muss ich mir folglich einen neuen Unterbau kaufen. Soviel zu einer der Nachhaltigkeit verschriebenen Industrie. Oder hat sie sich die Gewinnmaximierung zur Maxime gemacht? Das Problem löse ich für 2,99 Euro, indem ich eine halbwegs passende Dichtung kaufe und diese „faconiere“. Nr. 76 – Realsatire No. 2 – 2018-03-22 Wie ihr vielleicht bemerkt habt oder nicht mehr wisst, habe ich eine Familienkunstausstellung organisiert. Dazu musste ich, wie man mir im Rathaus mitteilte, beim Bürgermeister vorsprechen, der wird diese genehmigen oder nicht. Einen Vorsprechtermin bekam ich in drei Wochen. Am Tage des Vorsprechens gab es eine Absage. Drei Tage später rief mich der Bürgermeister an und meinte, dass die Miete 200.- EUR/Tag kosten würde. Meine Antwort: „Ich habe mir gedacht, eine Ausstellung würde das Kulturleben bereichern. Das wäre doch im Interesse der Gemeinde, in der ich wohne.“ „Ach, wenn das so ist und Sie in der Gemeinde wohnen, dann kostet es nur 30.– EUR/Tag.“ Es begann der Papierkram: Formulare ausfüllen. Die Anmeldung lt. NÖ Veranstaltungsgesetz § 4 Abs. 1 erforderte folgende Beilagen:
Einige Punkte wurden mir erlassen, aber für die Strafregisterbescheinigung musste ich einen Antrag stellen, der 16,40 EUR kostete. „Zawos brauch i des?“ Bis dato habe ich vier Unterschriften geleistet. Herr Minister Moser: „Geht’s nicht einfacher?“ Nr. 77 – Kika/Leiner – 2018-03-22 Der im Zusammenhang mit dieser Möbelkette aus der Werbung bekannte Kika-Kicker David Alaba hat den gegnerischen Einrichtungshäusern eine Torsperre versprochen. Diese wurde auch glatt gehalten: Vier Filialen haben schon die Tore dichtgemacht. Nr. 78 – Syrien, Endstation – 2018-03-22 Ein Bild aus der Zukunft: Im total zerstörten Syrien haben die Rettungsdienste ausgedient. Das Rote Kreuz fährt nur mehr als Schwarzes Kreuz. Der Rote Halbmond ist zum Neumond geworden, weil ihm die Blutkonserven ausgegangen sind. Eine große Tragödie. Nr. 79 – Sketch – 2018-03-26 Wer ist alt genug, um sich an den Watschenmann im Radio zu erinnern? Der Watschenmann wurde schon einmal wiederbelebt. Nun möchte ich es nochmals versuchen und einen Sketch der damaligen Zeit nachempfinden, in der der Computer in den Kinderschuhen steckte: Zwei Beamte bekamen einen Computer. Sie probierten gleich ein Frage-Antwort Spiel aus. Beamter 1: „Put, put, put Computer, was wir woll’n, das tut er.“ Beamter 2: „Herr Amtsrat, geben Sie ihm was ein!“ Beamter 1: „Wie wird das Wetter morgen?“ Computer: „Höchstwahrscheinlich leicht bewölkt mit 30 % Wahrscheinlichkeit auf Regen“. Beamter 1: „Put, put, put Computer, was wir woll’n, das tut er.“ Beamter 2: „Herr Amtsrat, geben Sie ihm was ein!“ Beamter 1: „Wird die neue Regierung die volle Legislaturperiode im Amt bleiben?“ Computer: „Höchstwahrscheinlich ja, die Absicht besteht jedenfalls.“ Beamter 1: „Put, put, put Computer, was wir woll’n, das tut er.“ Beamter 2: „Herr Amtsrat, geben Sie ihm was ein!“ Beamter 1: „Wird die neue Regierung ihre Wahlversprechen halten?“ Der Computer antwortete mit Selbstzerstörung, weil die kalte Progression erst am Ende und nicht als erster Punkt wie versprochen im Regierungsprogramm abgearbeitet wird. Man kann ja die Bestrebungen der Regierung, zum Klimaschutz beizutragen, verstehen. Bei der rasanten Erderwärmung kann sie auf die kalte Progression nicht verzichten. Nr. 80 – White House – 2018-03-26 Und schon wieder hat es einen Mitarbeiter aus dem Weißen Haus rausgeschleudert. Scharfe Zungen behaupten, dass DDD sein Umfeld so oft wechselt, damit all seine Bewunderer die Chance bekommen, einmal im Weißen Haus gearbeitet zu haben. Nr. 81 – Waschmaschine – 2018-03-26 Die Familie Saubermann (Name geändert, ist aber der Redaktion bekannt) besitzt eine Mietwaschmaschine, was im ländlichen Raum noch immer eine Rarität darstellt. Als sie hörte, dass bei der Familie Farbenfroh (Name geändert, ist aber der Redaktion bekannt) bei einem Familienstreit mehrere Mitglieder in ein Mud-Wrestling-Match verstrickt waren, hat Familie Saubermann ihre Dienste angeboten. Die wurden aber wegen des nicht genau vereinbarten Mietpreises abgelehnt. Der wahre Grund dürfte gewesen sein, dass die Kontrahenten in ihren Anzügen heikle Papiere hatten (deswegen auch das Wrestling), die den Waschvorgang nicht überstanden hätten. (Hintergrund: Die Regierung hat einen Untersuchungsausschuss der SPÖ zur Causa BVT-Razzia wegen einer Formalität abgewürgt.) Nr. 82 – Geschichte aktuell – 2018-03-27 Der ungelöste Giftanschlag im UK wird Russland zugeschrieben. Der lange Arm Moskaus hat wieder zugeschlagen. Kenner der Geschichte Russlands sind darüber nicht erstaunt, war es doch Fürst Juri Dolgoruki (1090–1157), der die jetzige russische Hauptstadt gründete. Die Übersetzung des fürstlichen Familiennamens lautet nämlich „Langarm“, womit des Rätsels Lösung gefunden ist. Er scheint der Drahtzieher oder auch nur der Ideengeber etlicher Aktionen im Ausland zu sein. Scotland Yard überlegt, die Auslieferung von Fürst Juri Dolgoruki zu verlangen. Nr. 83 – Gigl und Gogl – 2018-03-27 Die gerade über die Bühne gehende Diplomatenausweisung von Russen aus diversen Ländern ist noch nicht abgeschlossen. Man wartet noch auf eine Retourkutsche Moskaus. Wie schon Newton das Gesetz der Actio und Reactio festgestellt hat, so haben sich auch die nichtwissenschaftlich ausgebildeten Politiker diesen Grundsatz zur Handlungsmaxime erwählt. Nachdem der katalanische Putschdämon in Norddeutschland verhaftet worden ist, zittert Bayern München vor einem Fußballmatch gegen den FC Barcelona, weil sie befürchten, in Katalonien ebenfalls verhaftet zu werden. Nr. 84 – Verfilmung – 2018-03-27 Verfilmungen von spannenden Geschichten sind „in“. Steven Spielberg hat eine Nase für zugkräftige Stories. Gestern sah ich mir seinen Film „Die Verlegerin“ an. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Inhalt brandaktuell ist. Die Machtmenschen gehen gegen missliebige Medien vor. Im Film war die New York Times das Opfer, in der Türkei etliche Zeitungen. In anderen Ländern ist die Einflussnahme subtiler oder schon vergessen. Auch unsere Regierung dürfte eine der letzten Szenen des Films aufmerksam beobachtet und gleich angewandt haben. Darin verbietet der amerikanische Präsident der „Washington Post“, Reporter von dem Zeitpunkt des Geschehens an ins Weiße Haus zu schicken. Bei uns sind laut einer Zeitungsdarstellung nach dem Ministerrat nur ORF und APA als Nachrichtenempfänger erwünscht. Was Kurz & Co. aus dem Film nicht mitbekommen haben, ist, dass die Zeitungen eine wichtige Kontrollfunktion ausüben. Nr. 85 – Diskriminierung – 2018-03-27 Ein Freund machte mich soeben auf eine Meldung aufmerksam, in der zu erfahren war, dass Arizona nach tödlichem Unfall den Betrieb von Uber-Roboterautos stoppt. Zu gefährlich. Wenn man diese Maßnahme weiterspinnt, dann müsste man alles verbieten, was zu Todesfällen führt: Auto fahren generell, Schießen in Schulen etc. Das Leben würde stillstehen. Aber dagegen scheinen sich Lobbyisten und Anwälte wehren zu können. Irgendwie muss man ja Geld verdienen. Nur den Robotern gesteht man das nicht zu. Das finde ich total ungerecht. Was meine ich da: das Geld verdienen oder das Töten? Nr. 86 – Weltspaziergang – 2018-03-29 Der Raketenmann (Kim Jong-un) hatte sich in aller Stille auf seinen ersten Weltspaziergang vorbereitet. Bekannt war ihm natürlich, dass außerhalb seiner Insel der kommunistischen Seligen alles anders sein wird. Von den Raketenexperimenten wusste er, dass außerhalb der Biosphäre die Luft sehr dünn ist. Deshalb habe er sich, wie die Astronauten mit ihrem Überlebensrucksack, gleich mit einem ganzen Zug als Garantie zur gesunden Rückkehr ausgerüstet. Retrospektiv wäre der Aufwand gar nicht notwendig gewesen, bekamen Kim & Co. in Beijing doch alle Köstlichkeiten der Welt serviert inklusive guter Ratschläge, wie man mit DDD umgehen sollte. Bei dem ausstehenden Treffen mit selbigem wäre eher ein Hitzeschild gegen heiße Luft vorteilhaft als ein Versorgungszug. Nr. 87 – Kosmetik – 2018-03-29 Meistens schminken sich die Frauen. Aber es werden auch Männer fürs Fernsehen optisch verbessert. Diesen Verbesserungen ist ein Politiker wie Emmanuel Macron nicht abgeneigt. Er gab Unsummen an Steuergeld fürs Make-up aus. Vielmehr greifen viele Politiker zum Farbentopf. Vor der Wahl sind vor allem rosa und lichtblau gefragt. Nach der Wahl steigt der Farbenbedarf ins Unermessliche, der Farbton hängt natürlich von der Parteienkonstellation ab. Zuerst werden rosa und lichtblau abgeschminkt, dann wird alles und jedes in die jeweilige Parteifarbe umgefärbt. Wenn die so mal- und tollwütig sind, sollte man ihnen ein paar Quadratmeter Wandfläche am Donaukanal gratis zur Verfügung stellen. Das würde weniger bleibenden Schaden anrichten und einer der Michaels (Häupl oder Ludwig) könnte dabei noch was verdienen. Gegen Ende der Legislaturperiode und manchmal schon früher kommt die eigentliche Farbgebung heraus. Da geht’s dann ans Eingemachte und die letzten Farbtöpfe werden aus dem Lager geholt. Manchmal sind halt auch Farben wie Braun dabei, die schon längst nicht mehr modern sind. Nr. 88 – Krisenphasen – 2018-03-29 Einige von Ihnen kennen wahrscheinlich die Phasen einer Krise:
Bei uns in Bagdad (vulgo Österreich) spielt sich das etwas differenzierter ab, vor allem, wenn der Vorfall eine politische Komponente hat:
RIP, gute Nacht, es ist bei mir schon spät geworden. Nr. 89 – Das Unsichtbare – 2018-03-29 Ich habe mich noch nie dorthin gewagt, nämlich ins Dark Net. Dort kann man alles kaufen, was früher am Mexikoplatz feilgeboten wurde. Ich frage mich nur, wie man im Dark Net bezahlt. Geldtransfer soll ja auch im Dunkeln bleiben. Ein Freund lieferte die Lösung: mit Dunkelziffern natürlich. Nr. 90 – Steuer – 2018-03-30 Der übermäßige Zuckerkonsum führt erwiesenermaßen zu Übergewicht. Deshalb haben Frankreich und UK eine Steuer auf Zucker eingeführt. In Österreich denkt man darüber noch nicht nach. Facebook ist sichtlich erleichtert, haben sie doch einen riesigen Berg von Zucker. Nr. 91 – Carsharing – 2018-04-04 Carsharing funktioniert nicht immer. Das liegt höchstwahrscheinlich an der Gewichtsverteilung.
Nr. 92 – Pfadfinder – 2018-04-04 Die Erderwärmung erhitzt die Gemüter. Umweltorganisationen planen schon für den Weltuntergang, gegen den sie etwas unternehmen wollen. So plant die Bundesregierung, alles und jedes zu elektrifizieren. Autos, Fußgeher, Haustiere, Nutztiere etc. Da fragt sich nur einer, woher der Strom dafür kommen soll. Das ganze Gefühl für die Urnatur geht verloren. Auch die Lagerromantik bei den Pfadfindern ist dahin. Sie müssen in Zukunft mit elektrischen Lagerfeuern vorliebnehmen. Spezielle Rucksäcke für den Transport der Batterien sind in Entwicklung. Nr. 93 – Matrjoschkas – 2018-04-04 Wie Russlandreisende wissen, sind die berühmten Matrjoschkas weiblich und mit einem Kopftuch gemalt. Kürzlich startete eine Debatte, ob die jungen, kleinen Matrjoschkas auch schon mit Kopftuch dargestellt werden sollen. Ein Komitee, das die Sachlage klären soll, wird von drei Ministerien beschickt! (Hintergrund: Es soll bei uns verboten werden, Mädchen im Kindergarten schon mit Kopftuch rumlaufen zu lassen.) Nr. 94 – Jalta – 2018-04-04 Die berühmte Jalta-Konferenz von Stalin, Roosevelt und Churchill erlebt wieder fröhliche Urständ: Jetzt treffen sich VVPut-in, RTE und Irans Präsident. Worüber die wohl reden werden? Natürlich über die Aufteilung von Syrien, wie seinerzeit! Nur ging es damals um ganz Europa. Gleichzeitig wird eine Geberkonferenz einberufen. Es ist unverständlich, wozu die dienen soll, wo doch das Verursacherprinzip herrscht: Wer bombt und zerstört, der soll auch wieder aufbauen. Oder sollen die Geber dafür zahlen, dass sie auf dem Schlachtfeld nicht anwesend waren? Eine Nichtanwesenheitsabgabe gleichermaßen … Nr. 95 – Ungarn – 2018-04-10 Papst Franziskus ist um das Wohlergehen aller Völker sehr bemüht. Daher zeigt er sein Interesse sehr offen über die politischen Vorgänge in aller Welt. So wünschte er dem ungarischen Volk nach dem Wahlausgang alles Gute mit dem speziellen Segen „Ungarn et Orban“. Nr. 96 – Literatur – 2018-04-10 Unsere Amtsstuben riechen nach Amtsschimmelstallmist, vulgo Dienstvorschriften, Akten etc. Das sollte sich bei unserem Bundesheer ändern. Dort zieht nämlich die klassische Literatur ein, oder zumindest wie einst im Mittelalter die „Biblia pauperum“ ihren Dienst versah. In den Amtsräumen werden nun die Porträts von HBP vdB, Minister Kunasek und Generalsekretär Baumann hängen. Letzterer hat sich zu den üblichen Bildern dazugehängt. Vorbild dieser Aktion war Schillers Bürgschaft: So lasst mich sein in Eurem Bunde der Dritte … Nr. 97 – Kopfbedeckung – 2018-04-10 Man wunderte sich über die Aktion Kopftuchverbot in Kindergärten, zumal nur wenige Kinder davon betroffen waren. Aber das war nur der Anfang. Als Nächstes sind nun die Kippa und der Turban an der Reihe. Man stelle sich nur vor, wie es weitergehen könnte: Verbot für Filzhut mit Gamsbart (identifiziert eindeutig Jäger), Baskenmütze (keine Immigranten aus dem Westen!) etc. könnte folgen. Der Gipfel des Verbotsorkans wäre dann das Stahlhelmverbot für Soldaten. Nr. 98 – Winning Team – 2018-04-10 Die Briten prägten den Ausspruch: Never change a winning team. Da wir Österreicher und keine Briten sind, brauchen wir uns nicht daran zu halten. Zurzeit stehen AMS und AUVA im Rampenlicht. Hängt das mit den Anfangsbuchstaben der Organisationen zusammen? Wenn man den Pressemeldungen Glauben schenkt, dann wären Änderungen nicht notwendig. Ich kann da keine Notwendigkeit einer Situationsbegradigung ersehen. Aber wie geht man vor, wenn man etwas Funktionierendes ändern oder gar abschaffen will? Ganz einfach:
Also, wozu der Wirbel um die AMS oder AUVA? Nr. 99 – Remake – 2018-04-10 Der Italowestern ist im Auferstehen. Einer der besten Filme war „Il grande silenzio“ oder „Leichen pflastern seinen Weg“, wie der Titel auf Deutsch lautete. Wie die Amerikaner die Pizza für sich als Erfindung reklamieren, so tun sie es auch mit Hollywoods letztem Film „Corpses paved his path“. Eine direkte Übersetzung greift zu kurz, weil der Hauptdarsteller ein Lauthals ist: DDD, von Stille also keine Rede. Sein Zugang zum Weißen Haus ist wie gesagt mit ehemaligen Mitarbeitern zugepflastert. Nr. 100 – Einst und jetzt – 2018-04-12
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