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Vorwort des Autors
ОглавлениеMarcus Tullius Cicero, Roms berühmtester Redner, gehört in gleicher Weise der politischen und der geistigen Welt seiner Zeit an. Der Politik galt sein ganzer Ehrgeiz, doch in ihr und an ihr ist er schließlich gescheitert und hat seinen letzten Kampf für die von ihm verehrte Republik mit dem Leben bezahlt. Als Theoretiker des römischen Staates, in dem Prozess der Einbürgerung der griechischen Geisteskultur in Rom und in der Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten der lateinischen Sprache feierte er seine Triumphe. Auf diesem Feld war ihm eine unvergleichliche Wirkung bei Mit- und Nachwelt beschieden.
Wie beides, Politik und literarisches Spätwerk, zusammenhängt und das eine das andere bedingt, war das Thema meiner Untersuchungen zum späten Cicero, mit denen ich mich vor vielen Jahren für Klassische Philologie habilitierte. Die sich anschließende lange Lehrtätigkeit in Alter Geschichte, die einen ihrer Schwerpunkte in der späten Republik und im frühen Prinzipat hatte, hat mich immer wieder zu Cicero zurückgeführt und mich dabei gelehrt, wie ich zumindest glaube, seine Stellung in seiner Zeit besser zu verstehen als in den Anfängen meiner Tätigkeit als Hochschullehrer. So habe ich es gewagt, die Herausforderung einer neuen Cicerobiographie anzunehmen und mich der Konkurrenz älterer und neuerer Werke zu seiner Lebensgeschichte zu stellen. Diese Biographie, die ganz aus den Quellen gearbeitet ist und kein Kompendium der verzweigten Spezialforschung bietet, ist nicht Fachleuten, sondern einem allgemeinen, an der römischen Geschichte und an römischer Literatur interessierten Publikum gewidmet, aber sie stellt sich, wie nicht besonders betont zu werden braucht, dem Urteil der Fachwelt.
Wie schon bei früheren Gelegenheiten durfte ich mich der Unterstützung von Mitarbeitern der Abteilung Alte Geschichte des Historischen Seminars in Frankfurt erfreuen. Mein Dank geht an die beiden Frankfurter Assistentinnen Alexandra Hasse-Ungeheuer, M.A., und Manuela Kessler, die mich bei allen Computer-Problemen mit Rat und Tat unterstützt haben. Dirk Wiegandt, M.A. (Frankfurt), und Prof. Dr. Dieter Flach (Marburg) haben das Manuskript sorgfältig gelesen und mich vor Fehlern bewahrt.
Zu danken habe ich auch dem Lektorat der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, besonders Herrn Dr. Harald Baulig, sowie dem Herausgeber der Reihe „Gestalten der Antike“, meinem ehemaligen Frankfurter Kollegen Prof. Dr. Dr. Manfred Clauss für die Betreuung der Drucklegung.
Widmen möchte ich dieses Buch meinen beiden Jugendfreunden: meinem Mitschüler Helmut Kohl, ehemaligem Direktor des humanistischen Friedrichsgymnasiums in Kassel, und meinem Marburger Mitstudenten und Mitassistenten Dieter Flach, emeritiertem Professor für Alte Geschichte an der Universität Paderborn. Diese Widmung ist der bescheidene Dank für eine Freundschaft fürs Leben, an der die gemeinsamen geistigen Interessen herausragenden Anteil hatten.
Frankfurt, im Oktober 2009 | Klaus Bringmann |