Читать книгу Luisa - Zwischen Puppen und Bomben - Käthi Schneider - Страница 6
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Prolog
Was ich hier zu Beginn meiner Kindheitsgeschichte erzähle, erfuhr ich mit zwölf Jahren. Ich war eingeladen in dem Dorf meiner jüngsten Kindertage. Tante Fischer, eine Nachbarin meiner Großeltern, erzählte mir von meiner Mutter, meinen Geschwistern, wie wir damals in den Kriegsjahren lebten. Ich schrieb mir vieles auf von unserer Familie. Besonders die Gespräche, die Tante Fischer mit mir führte, rührten mich sehr. Sie ließ mich schreiben: „Für später!“, sagte sie und lächelte.
Wie recht sie hatte! Denn nun will ich beginnen, für meine Familie und vielleicht auch für meine Freunde zu erzählen. Die Notizen, die ich damals machte, lagen gut behütet in meinem Poesiealbum. Was mir beim Schreiben half, war, dass Tante Fischer damals mit großer Vorsicht meine Fragen beantwortet hat. Ich hatte meine Feder gespitzt – die Worte purzelten fast von allein aufs Papier.
Mein grosses Glück, meine Freude und Dankbarkeit ist es, das ich vor vierundzwanzig Jahren zu schreiben beginnen konnte. Es sind unzählige Geschichten und Gedichte entstanden. Sie erzählen auch von meiner Kindheit wie ich aufwuchs, in meiner neuen Heimat ...
Beginnen will ich mit einem Gedicht.