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Dritter Tag, Montag, 02.02.2015. Erste Lesbenshow: Einmal eine Frau lecken, immer eine Frau lecken?

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6.22 Uhr ganz gut geschlafen. Seit 5 klingelte der Wecker, sicher ist sicher. Warum fünf? Auf Klo, jetzt wieder Bett, stehe gleich auf. Muss joggen. Meine Augen sind schwer, könnte direkt wieder einschlafen.

6.26 bevor ich einschlafe, steh ich auf.

6.40 ich sollte früher aufstehen, wenn ich um halb los will. Fühle mich sexy in meinem Sport-Bustier. Meine Brüste sind riesig.

Und da soll ich raus? Was ist das, Eisregen?


8.10 Uhr Joggen war doch ganz gut, nur bisschen Schnee. Und am Anfang habe ich mich gefühlt wie ein Sandsack. Zigarette. Durchfall.


9.08 Uhr geduscht, Haare gewaschen, geschminkt, Teewasser aufgesetzt. Ich kaufe heute diese Couch. Ich will diese Couch haben. Gedanken gemacht über Termin um 11 Uhr. Ein Bekannter will eine "Lesbenshow" mit Sophie, sagt das aber nicht so. „Ich kenne eine Dame, die hat ein Massage-Studio, und die würde das auch mal gerne erleben, eine Massage mit dir“. Sophie hat gesagt „Klar, wenn sie das möchte, werde ich sie gerne auch mal verwöhnen, wenn sie was von mir lernen will“. Larissa will auch zu sehen, wie Sophie eine Frau befriedigt. Die Gedanken daran machen sie geil und sie fängt wieder an, an den Therapeuten zu denken.

Warum denke ich nicht so oft an Brice? Frage ich mich.


9.13 Uhr habe bei Autowerkstatt angerufen. Morgen Ölwechsel.


9.45 Uhr ich fahre in die Stadt, Karstadt Massageöl kaufen.


11 Uhr Lesbenshow. Humm. Ich bin sehr gespannt. Ich bin so erregt. Sophie ist gut. Der Anfang vor allem ist top. Körpersprache, selbstbestimmt. Sie lässt nicht zu, dass der Mann sie anfasst. Er probiert es ein paar Mal. Später sagt er, dass Sophie brutal sei heute, weil er sie nicht anfassen darf. Sie lächelt und sagt „wie abgemacht.“ Die Frau ist hübsch, schöner Körper. Sophie massiert und fingert sie. Wunderschön. Ihre Vagina anzufassen. Larissa weiß jetzt, warum Männer vor einer Vagina, wie Hunde machen. Es fühlt sich sehr schön an. Das erste Mal eine fremde Brust in der Hand zu halten ist fantastisch.

Sophie und die Frau küssten sich zuerst sanft und dann immer heftiger. Larissa schaute zu, wie die Frau Sophies Hals biss. Sophie öffnete dabei den Ausschnitt ihres Kleids, um sich dann zu ihren Brüsten vorzuarbeiten. Als ihre Lippen ihre Brustwarzen berührten und küssten, tropfte es bei Larissa schon heftig.

Für solche Empfindungen gab es einfach nicht die richtigen Worte. Die Frau kommt, so glaube ich, mehrmals. Dann fasst auch sie Sophie an aber nur ein bisschen, sie fragt vorher, ob sie darf. Sie wusste nicht, was das für ein Treffen werden sollte. Als der Mann am Anfang sagte, dass er erstmal zuschaut und dann mal sehen, wie es sich ergibt, lächelte Sophie nur. Erst schaut der Mann nur zu, dann massiert und leckt er die Frau auch, während Sophie sie verwöhnt. Die Frau ist begeistert von Sophie. Wie sich herausstellt, machen sie das privat und die Frau ist verheiratet. Ha ha ha, alles, was in Massagenstudios passiert und der brave Ehemann sitzt in einem Büro und arbeitet.

Ich dankte Sophie wie immer. Es war toll. Meine Lust auf Frauen war nun endgültig animiert. Ich, Larissa, und nicht mehr Sophie, will eine Frau. Frauen die das nicht kennen, können es nicht verstehen. Früher habe ich auch immer gesagt, dass ich nicht auf Frauen stehe. Der Sex unter Frauen ist etwas ganz Besonderes. Man kann es nicht erklären.

Noch schnell zu Lidl.

13 Uhr zu Hause. Duschen, Zigarette. Ich mache mir Salat.

13.25 fertig mit essen. Eisbergsalat mit 1 Karotte, eine Paprika, halber Apfel, drei Scheiben Vollkornbrot. Zwei Orangen. Ich stopfe das Essen in mich hinein, ausgehungert.

Ich will Schokolade.

Der Arzt gestern Abend hat Sophie Marmorkuchen angeboten. Anstatt, dass sie dankend ablehnt, rechtfertigt sie sich und sagt, dass sie nichts Süßes isst, weil sie es nicht verträgt. Er findet das krass. Auch keine Schokolade? Nein, nur ganz selten.

Zigarette. Klo. Leichter Durchfall.

13.49 ich schlafe jetzt ein wenig. Habe Lust. Mein Sexualleben ist eine Katastrophe. Das ist typisch Larissa. Ich habe gerade Sex gehabt. Dann dachte ich, nein ich habe keinen Sex gehabt. Ich habe eine Frau befriedigt. So läuft es bei mir. Ich sehe immer nur das, was ich nicht habe. Noch vor einer Minute ging mir gut. Jetzt ist auf einmal alles wieder schlecht. Wie kann sich so schnell ein Gefühl ändern? Ich will mich jetzt nur noch schlagen und mir wehtun.

Mein Coaching lesen? Nein mich selbst ficken.

14.47 Uhr liege immer noch im Bett, habe geschlafen. Handy weckt mich. Keine Lust aufzustehen. Will was Süßes. Leichte Kopfschmerzen. Alles an mir ist Aschenbecher. Bäh. Irgendwas fehlt mir gerade.

Immer ist so kalt in meiner Wohnung.

14.58 die Frau. Ich reiße an meiner Nagelhaut herum. Ich hasse mich. Was ist jetzt wieder passiert? Warum geht es mir plötzlich so schlecht, dass ich mich nur verletzten will?


15.49 Uhr immer noch im Bett und Hunger. Eine Birne, 7 Scheiben Brot, 4 Rühreier mit Zucker und Mehl. Ich kotze. Eine Karotte. Ich kotze wieder. Lege mich wieder hin. Der Hass in mir ist auf Maximum. Ich bin schon mindesten 20 Mal gekommen, aber ich bin weiter unbefriedigt.

21 Uhr ich koche in 20 Minuten. Putenbrust (500g) mit Reis, 2 Karotten, 1 Zwiebel, bissl Lauch. Ich esse in 20 Minuten. Nein, ich stopfe wieder. Danach kotzen.

Aber ich kann entspannt mit 120 nach Bremen fahren. 120. Ich. Ich achte sehr auf mein Tempo inzwischen. Kein Leben mehr auf der Überholspur, haha.


Mein Therapeut hat sich heute nicht gemeldet. Stelle ich mehrmals heute fest. Wahrscheinlich wegen der Zigaretten. Oder weil ich meine Übungen nicht fertigmache. Morgen mache ich Übungen. Die Zigaretten. Auch. Ich will, dass dieser Mann mich fickt. Ich spüre, dass es toll sein wird.


Auf der Heimfahrt werde ich wieder traurig. Denke an Brice. Es kommen wieder diese Gedanken. Wenn einer mich verdient hat, ne, komischer Satz, wenn einer mich bekommen sollte, weiß nicht, wie ich sagen soll, also das Gute an mir, und wenn es nur mein Körper ist, der von allen bewundert und gelobt wird, dann ist es er. Und der einzige, der das nicht mehr bekommt, wegen mir, ist er. Alles kaputt.


23 Uhr ich bin zu Hause. Zigarette. Ich wollte doch mit Zigaretten aufhören? Das tue ich ganz bestimmt Morgen. Ich mache meine Küche sauber. Und das erste Mal seit langem höre ich dabei Musik. Ja, ich mache meinen Laptop an. Kein „Ach, ne, muss jetzt nicht sein“. Carla Bruni. Quelqu'un m'a dit. Hat mir eine Freundin vor über zehn Jahren mal das Album geschenkt. Carmen. Eine spanische Deutsche. Magersüchtig, habe ich nie bemerkt, erst als es mir eine andere Freundin erzählte. Wie sollte ich das auch bemerken. War ja selbst ein dürrer Stock und nur mit mir beschäftigt. Mutter Psychologin. Die Musik ist wunderschön. Ich mag diese Sprache. Französisch Grundkurs in der Oberstufe. Leistung hätte ich mich nie getraut. Ich war fast immer die beste im Kurs. Die Lehrerin war unbeliebt. Eine kleine strenge Frau mit Faltenrock die älter aussah, als sie war. Ich kam gut mit ihr zurecht.


23.50 Uhr Ich esse zwei Orangen. Zigarette. Noch so viel Zigaretten heute. Morgen ist Schluss.


Morgen früh Auto in Werkstatt bringen. Habe morgen kein Auto. Irgendwie cool, ich werde laufen müssen. Morgen Abend schau ich vielleicht nochmal eine Couch an. Und vielleicht noch eine. Aber diese ist kein Bettsofa. Aber sie sieht schick aus. Und wie ich jetzt weiß, ist der Bezug aus Seide. Neupreis 2.500€, jetzt 100 oder so. Aber Seide? Die ist sicherlich sehr empfindlich. Und schlafen kann man auch nicht drauf.


0.15 Uhr meine Augen brennen. Ich geh jetzt bald schlafen. Stelle gerade fest, dass ich am Donnerstag tanzen gehen wollte. Nächste Woche verschieben und wieder Zigarette

0.35 Uhr meine Beine jucken, fünfmal geduscht heute. Ich bin aufgedreht, den ganzen Abend schon. Maximale Aktivität, jetzt lieg ich im Bett, werde müde.

Finger verbinden hat was gebracht, meine Hände werden besser.

Ich schaffe es nie, um zwölf im Bett zu sein. Wieder jammern. Ich jammere immer, auch, wenn es keinen Grund dafür gibt.

0.48 Uhr Licht aus.

1.55 Uhr Licht an. Schlafe immer noch nicht. Habe Hunger. Zigarette.

2.20 Uhr doch was essen. Schnell Mehl, Milch, Zucker umrühren. Pfannkuchen. Zigarette. Das ist echt krank.

2.55 Uhr wieder im Bett. Licht aus.


DEPRESSION – BORDERLINE – ANGSTSTÖRUNG

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