Читать книгу Spiel des Lebens - Lasse Merlin Schindhelm - Страница 4

Kapitel 1: Aufbau des Spiels

Оглавление

Alles, was wir am Anfang unseres Lebens haben, sind unsere Familie und unser Körper, Geist und Seele. Das ist das Grundgerüst und schon ausreichend, um glücklich zu sein. Die Hauptspielfigur ist unsere Mutter, die mit uns die ersten 9 Monate ununterbrochen in Verbindung steht und für jedes Bedürfnis aufkommt. Noch in ihrem Körper beginnen wir, uns als vollständiger Mensch zu entwickeln. Wir erlangen erste Erfahrungen in Motorik und erkennen unsere Muttersprache. Die Abhänigkeit von unserer Mutter ist nahezu grenzenlos, da sie uns mit Ernährung und Liebe am Leben hält und jedes unserer Bedürfnisse liest. Sie ist sogar unser Immunsystem durch die Muttermilch. Des Weiteren haben wir noch einen Vater, der bei der Erziehung eine wichtige Rolle spielen kann. Das Zusammenleben der beiden Eltern wird noch vor der Erlangung der Muttersprache und des Laufen lernens beobachtet, nachgeahmt und übernommen. Kinder bemerken jedes der Gefühle ihrer Eltern. Sie lernen nicht, Geühle zu haben, sie lernen von ihren Eltern die Art und Weise, wie sie zu äußern sind.

Zum Beispiel las ich einst eine Geschichte in dem Buch »Das kompetente Kind« von Jesper Juul, wie eine Mutter ihren Mann und damit den Vater ihrer beiden Kinder im Krieg verlor und selbstverständlich zu tiefst betroffen darüber war. Jedoch zeigte sie in der Anwesenheit ihrer Kinder nichts von ihrer Trauer, da sie der Meinung war, sie würde ihren Kinder das Leben erleichtern, gar etwas Gutes tun, wenn sie die eigene Trauer unterdrückt. Alles, was die beiden Söhne jedoch erlernten, war die Art und Weise, mit der Trauer umzugehen. Und da Kinder entweder genauso handeln wie unsere Eltern oder im kompletten Gegensatz dazu stehen, war eben der ältere Sohn genauso schweigsam, unterdrückte die Trauer in Anwesenheit anderer, war sozial in der Schule und mit Freunden und der kleinere Bruder weinte sich die Seele aus dem Leib. Er zeigte die Gefühle, die seine Mutter unterdrückte, welches durch jene zum Leid der ganzen Familie wurde.

Was ich damit sagen möchte ist, dass es darauf ankommt, ehrlich mit sich und seiner Familie zu sein und zu seinen Gefühlen zu stehen. Denn wir sind die Vorbilder unserer Kinder, der kommenden Generation in dieser Welt und genau das ist der Ort, an dem wir anfangen müssen, die Welt eine bessere werden zu lassen.

Und neben den Eltern haben wir noch Körper, Geist und Seele. Und es ist wichtig, darauf zu hören, wenn eins mit dem anderen kommuniziert. Denn wie Dr. Eckart von Hirschhausen so schön im Buch »Wunder wirken Wunder« schreibt : »Gesundheit ist das Schweigen der Organe«. Alles muss im Gleichgewicht sein, es gibt keine Prioritäten unterschiedlicher Organe, denn das Eine geht ohne das Andere nicht. Sobald wir eine Krankheit bekommen, ist das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele nicht mehr gegeben und der Körper möchte uns mitteilen, dass wir bitte etwas ändern, um es wieder herzustellen. Stattdessen nehmen wir häufig nur Schmerztabletten oder andere Medikamente gegen die Symptome und hoffen, dass die Pharmaindustrie uns mit der Medizin das Gleichgewicht dauerhaft gewährleistet, wenn wir nur genug bezahlen. Zu sehen, wie Menschen an ihrem eigenen Körper nur die Symptome bekämpfen, anstatt sich um die Ursache zu kümmern, ist schwer für mich. Wenn bei unserem Auto die Öllampe leuchtet, dann fahren wir ja auch in die Werkstatt und lassen die Ursache überprüfen und das Problem beheben, anstatt die Öllampe auszubauen und zu glauben, das Problem sein nun behoben. Warum handeln wir aber so radikal mit unserem eigenen Körper? Das Auto können wir wechseln, den eigenen Körper nicht.

Das waren einige der Regeln des Lebens, die uns andere beigebracht haben, da sie uns ausnutzen, um auf ihren eigenen Weg des Glück zu kommen. Zum Beispiel die Werbemacher sind Menschen der Sorte, die uns neue Regeln verkaufen, indem sie ganz gezielt auf unsere größten Sehnsüchte und Bedürfnisse anspielen, welche uns näher ans Glück, das Ziel des Lebens, bringen und nicht nur das. Sie vermitteln uns auch, dass unsere Ängste wahr werden und das wir nicht glücklich werden können, wenn wir dieses Produkt eben nicht in unserem Besitz haben.

Es sagt die alte Heilerin der Seele:

Nicht dein Rücken tut weh, sondern die Last.

Nicht deine Augen schmerzen, sondern die Ungerechtigkeit.

Nicht dein Kopf schmerzt, sondern deine Gedanken.

Nicht die Kehle, sondern das, was du nicht ausdrückst oder mit Wut sagst.

Nicht der Magen tut weh, sondern was die Seele nicht verdaut.

Nicht die Leber schmerzt, sondern die Wut.

Nicht dein Herz tut weh, sondern die Liebe.

Und es ist die Liebe selbst, welche die mächtigste Medizin beinhaltet.

Zitat: Ada Luz Marquez

Spiel des Lebens

Подняться наверх