Читать книгу Spiel des Lebens - Lasse Merlin Schindhelm - Страница 7
Kapitel 4: Geschenke
ОглавлениеWir haben in unserem Spiel einige Geschenke und das besondere an den Emotionen zum Beispiel ist, was einzig im Immateriellen möglich ist, dass diese sich verdoppeln oder noch weiter vervielfachen, wenn wir sie mit anderen teilen.
Emotionen : Wir haben Emotionen wie Liebe, Schmerz, Leid und Mitleid, Freude, Spaß, Langeweile und so viele andere mehr. Jedes von ihnen gibt uns die Möglichkeit, uns zu spüren, uns zu finden und jeden Moment noch mehr zu genießen. Leider ist es so normal und selbstverständlich für uns, dass wir vergessen, wie wertvoll sie doch sind. Stellt euch ein Leben ohne Emotionen vor. Alles funktionierte nur wie Roboter, mit Algorythmen und logisch durch Formeln durchdacht, durchgerechnet und belegt. Es gäbe bei allen Handlungen nur richtig und falsch. Es gäbe nichts, was eigentlich falsch ist, aber doch Spaß macht!
Und wie schön ist es, die eigenen Emotionen mit einem anderen Menschen zu teilen. Generell sind Emotionen etwas, was augenblicklich den Moment verbessert, wenn man sie mit anderen teilt. Schmerz und alleine sein ist schon doof, Leiden und allein sein mindestens genauso sehr aber geteilt schon deutlich leichter zu ertragen. Freude und Spaß geht auch allein, aber mit jemand anderem geht es weit über das hinaus, was alleine möglich ist.
Auf die Liebe möchte ich nochmal spezifischer eingehen, denn es ist nunmal das, was jeder von uns am Instensivsten braucht. Die Liebe der Eltern und Familie, aber auch die Liebe von jeder anderen Person auf der Welt.
Es gibt nur eins zu wissen. Liebe ist bedingungslos und unendlich. Es gibt keine Begrenzungen und nichts sollte sie aufhalten. Liebe, das Stärkste überhaupt. Liebe entsteht einfach. Alter, Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder Entfernung sind völlig unwichtig, wenn sich zwei Seelen gefunden haben. Genauso ist es mit jeder anderen Person, die wir in unserem Leben haben. Freunde, Chef, Bekannte oder Fremde auf der Straße. Es kostet nichts, jedem ein Lächeln und damit etwas Liebe zu verschenken, egal wie der Andere aussieht.
Rassisten machen sich das Leben selbst schwerer, da sie sich blockieren von der Liebe durch Menschen anderer Herkunft. Glücklicher ist man in jedem Fall, wenn man die Liebe eines jeden annimmt und jedem schenkt.
Beziehung
Liebe ist einfach da, es gibt keinen guten Grund. Natürlich ist es wichtig, dass man sich geborgen fühlt und sicher fühlt. Denn Gründe wie Stärke, Reichtum oder Größe und Macht können anfangs zu einem der Gründe gehören, wieso diese zwei Menschen sich füreinander entschieden. Aber sie sind kein Grund für Liebe. Denn sonst würde man einen jeden lieben, der genauso stark, groß oder reich wäre. Liebe ist einfach!
Liebe zu Fremden
Liebe zu Fremden ist genauso bedingungslos, wie die Liebe zur Familie. Der Chef liebt einen nicht mehr, nur weil man besser arbeitet. Er wird einen vielleicht mehr anerkennen, aber lieben wird er dich nur, wenn du ihm auf persönlicher Ebene begegnest. Sprich mit ihm über andere Dinge als die Arbeit, mache Witze, schenke ihm Liebe und Aufmerksamkeit, respektiere ihn, verachte ihn nicht, dann wird er dir auch Liebe schenken.
Beim Einkaufen kann man auch einfach Liebe schenken. Mit den Menschen an der Kasse oder im Geschäft reden, einfach nett lächeln und keine langweiligen Floskeln verwenden, sondern etwas eigenes in die Gespräche bringen.
Des Weiteren wünscht sich jeder, geliebt zu werden. Dennoch geben die meisten Menschen keine Liebe von sich aus, nicht bedingungslos, sondern warten darauf, dass andere anfangen, nett zu sein. Dann wundern sich sich, dass sie nicht bedingungslos geliebt werden. Ich praktiziere es sei über einem Jahr, jedem Liebe und Anerkennung zu schenken. Bedingungslos jedem Pizzabäcker, Polizisten, Kassierer oder Geschäftsmann, denn es sind alles nur Menschen und alle haben das gleiche Verlangen nach Liebe. Es gibt da keine Prioritäten, wem man wann wie viel Liebe zu schenken hat. Jedem bedingungslos gleich viel. Auch Gewalttätern und Arschlöchern aus dem sozialen Umfeld. Denn diejenigen, die am schwersten zu lieben sind, brauchen es am Meisten. Nur durch fehlende Liebe im Leben suchen diese nach Möglichkeiten, Aufmerksamkeit zu erlangen. Ist die Lage verzweifelt, dann sogar mit Gewalt und schlechtem Benehmen. Sind wir aber nett zu denen, die es aus unseren Augen am Wenigsten verdient haben, werden diese automatisch netter. Denn sie sind keine Arschlöcher von Anfang an und auch nicht tief im Inneren. Sie sind nur Opfer ihres sozialen Umfeldes, meist der Familie oder des Freundeskreises. Dennoch sind es noch Menschen und diese suchen Liebe. Wieso sollten sie also unfreundlich sein, wenn wir freundlich sind? Ihr tretet ja auch nicht dem Kellner gegen das Schienbein, wenn er euch Essen serviert.
Liebe zum Partner/zur Partnerin
Es gibt keine Anleitung zur richtigen Beziehung. Es gibt genausowenig eine anleitung zur guten Gesundheit und zum Glück, zu Freiheit oder zum Reichtum. Alles und jeder von uns ist individuell und kann dem einen ein goldener Tipp sein, dem anderen eher ein Stein im Weg. Ich schreibe nur, was ich für grundsätzlich wichtig in meinem Leben finde und du als Leser sollst nichts einfach ohne zu denken übernehmen. Du sollst auch nicht so werden wie ich, nicht so handeln oder denken wie ich. Du sollst nur so sehr Du selbst werden, wie ich Ich bin. Also hier meine Ideen zur gesunden Beziehung.
Ich sprach letztens mit einem alten britischen Ehepaar, die seit 47 Jahren verheiratet sind. Beide sind sehr naturverbunden, philosphisch angehaucht und intelligent. Der Mann sagte mir jedenfalls, dass er einmal ein Ehepaar traf, die seit 60 Jahren verheiratet sind und sich in all den Jahren niemals angeschrien haben, niemals gestritten oder auch nur ein schlechtes Wort dem Anderen gegenüber in den Mund nahmen. Er sagte, er hielt seiner Frau die Ohren zu und sagte hinterher, es sei unmöglich. Ich habe darüber nachgedacht und sage, es ist gar nicht wichtig für eine Beziehung, sich niemals zu streiten. Unser Gehirn braucht einfach Probleme, unser Gehirn ist ein Problemlöser. Und aus gemeinsamen Problemen und vor allem aus Dingen, bei der keine Übereinstimmung in Ideologie beider Partner herrscht, kann man vom Anderen lernen. Ich sage nicht, dass es gut sei, sich immer zu streiten, ich denke nur, es ist nicht essentiell für eine Beziehung, sich niemals zu streiten.
Des Weiteren benötigen beide Partner gemeinsame Projekte. Eine Beziehung, die keine gemeinsamen Projekte hat, wird meistens nicht lange halten. Seid ihr Reisende, dann macht große Reisen, mögt ihr die Natur und euren Garten, baut selbst euer Essen an, seid ihr dafür gemacht, Kinder zu bekommen, dann bekommt Kinder. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, aber einfach zusammen leben ohne gemeinsame Projekte geht in den meisten Fälle nicht gut. Ab und zu einen Kaffee trinken reicht nicht aus für die Partnerschaft. Denn ihr seid nicht nur Liebende, sondern auch Partner und das bedeutet, dass ihr für den jeweils Anderen da seid und dass ihr von dem jeweils Anderen lernt. Eine Beziehung hält sich durch Liebe und durch gemeinsame Projekte, also durch die Partnerschaft. Geht die Partnerschaft zu Ende, lernt man nicht mehr vom Anderen, dann wird es oft langweilig und Beziehungen enden. In wenigen Fällen hält die Liebe beide noch zusammen, aber eine gesunde Beziehung braucht Liebe, Träume und Projekte.
Zum Thema Träume möchte ich auch noch etwas hinzufügen. Wir alle haben Träume und hatten vor allem Träume, als wir Kinder waren. Einige haben wir erfüllt, anderen scheinen unerreichbar und auch das ist, was unser Leben lebenswert macht. Wir brauchen noch Aufgaben, Ziele und Träume. Genauso ist es in Beziehungen. Beide Individuen hatten bereits Träume, einige sehr weit weg, andere leichter zu erfüllen, aber beide brachten ihre eigenen Träume in die Beziehung mit ein und oft kommen in einer begonnenen Partnerschaft gemeinsame Träume und Wünsche hinzu. Es ist wichtig, dass die Träume erfüllt werden wollen. Also die Träume möchten, dass du sie erfüllst und nach ihnen strebst. Und was trägt die Partnerschaft dazu bei. Ihr habt eure eigenen Träume und es ist wichtig, dass ihr die Träume, Wünsche und Ziele dank es Anderen, mit Hilfe des Anderen erfüllt und nicht trotz des anderen. Erüllt euch gegenseitig eure Träume, tut euch gegenseitig gut und erschafft neue, wenn die vorherigen lebendig wurden.
Sinne : Wir haben die fünf Sinne hören, fühlen, schmecken, sehen und riechen.
Stell dir ein Leben ohne diese 5 Sinne vor. Wir würden nicht mehr schmecken, wenn Oma wieder toll gekocht hat oder den Duft der Person wahrnehmen, die wir lieben. Sex würde keinen Spaß mehr machen und im Sommer Regenduschen würden nur halb so schön sein. Genauso können wir nicht mehr fühlen, wie endlich wieder die Frühlingssonne auf unsere Haut scheint und Gefahren des Überlebens wie Schmerz bei Stürzen oder Unfällen gäbe es nicht mehr. Knochenbrüche würden nicht mehr so schnell realisiert. Unser Sinne sind überlebenswichtig und machen das Leben, genau wie die Emotionen, so viel bunter.
Langeweile:
Langeweile ist leider gar nicht so hoch angesehen in der Gesellschaft. Sobald Langeweile herrscht, sind die Menschen nicht sicher, was sie tun können. Sie brauchen eine Aufgabe. Jemanden, der ihnen sagt, was sie zu tun und zu lassen haben, denn sie verlernten, aus sich selbst herauszukommen. Unser Gehirn kann nichts gleichzeitig. Es kann nicht gleichzeitig neue Informationen aufnehmen und philosphisch oder intellektuell alte Erinnerungen verarbeiten und durchdenken. Sobald Langeweile herrscht, wird direkt das Telefon herausgeholt, der Fernseher eingeschaltet, mit Menschen geredet oder irgendetwas anderes getan, um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen, denn um gottes Willen will nicht über sich selbst und sein Leben oder jene Situation nachdenken müssen. Dabei ist Langeweile die beste Mögkichkeit, kreativ zu sein und außerdem hilft das verdrängen nicht, das Problem zu lösen, sondern verschiebt es nur. Wie Alkohol löst es das Problem nicht, sondern konserviert es nur für einen späteren Zeitpunkt. Aber wie schön ist es, wenn man etwas erledigt hat? Wieso also sollten wir alles verdrängen? In der Langenweile entstehen die besten Momente, die kreativsten Ideen kommen aus einem heraus. Ich hatte die besten Ideen für mein Buch beim Staubsaugen, in der Dusche oder beim Einschlafen. Das Problem ist für manche nur, dass man über sich selbst und das eigene Leben sehr viel nachdenkt. Und wenn man nicht mit sich zufrieden ist, weil man denkt, man sei nicht vollkommen, dann mag man nicht über sich nachdenken. Genau dies hilft aber dabei, sich mehr zu lieben. Die eigenen Probleme zu erörtern, Lösungen zu suchen. Tritt in die Zukunft, schau dich aus der Sicht von in einem Jahr in der Zukunft an und frag dich, ob dieses Problem, das du gerade hast, wirklich so dramatisch ist. Die meisten Probleme verschwinden auf deisem Weg sehr schnell. Wenn es doch etwas tiefer sitzt, dann kannst du darüber nachdenken, wie du handeln solltest, damit du danach glücklich bist. Und wenn du dann eines Tages die Entscheidung getroffen hast, glücklich mit dir zu sein, dann kannst du tun, was dir gefällt. In der Langenweile beginnst du zu schreiben. Dies ist, was ich tue. Du kannst aber malen, zeichnen, Fotos machen oder was immer in dir steckt herausholen.
Das mündet dann in dem Thema Selbstentfaltung.
Du bist, was du tust. Das bezieht sich nicht nur auf deine Ernährung, sondern auf alles, was du tust oder lässt. Lebe so, tu alles, damit du selbst in einem Jahr mit dir zufrieden bist, solange es ethnisch vertretbar ist, ich kann es nicht oft genug betonen. Gestalte deine Realität, deine Umgebung, erfinde dein selbst von innen und von außen. Liebe dich selbst und liebe die anderen. Und du merkst, dass es Dinge gibt, die uns sehr viel Kraft kosten und dass es Dinge gibt, die uns sehr viel Kraft geben. Natürlich sind Schlaf und Essen Kraftspender. Genauso gibt es Dinge, Situationen und Wesen die uns Kraft schenken, aber auch Kraft nehmen können, nach denen wir uns voll energiegeladen oder völlig ausgelaugt fühlen. Wir kennen es alle. Es gibt Menschen, die jeden Tag energiegeladen sind und wir nennen es Hyperaktivität oder sonst wie, dabei sind es Menschen, die einfach genügen jener Dinge tun, die ihnen Kraft geben. Bist du völlig ausgelaugt, dann frag dich, wann du das letzte mal geschlafen hast, wann du gegessen hast und vor allem was du gegessen hast, mit wem oder was du Zeit verbracht hast, wann du das letzte mal getanzt und Musik gehört hast, was für Musik und wann du das letzte mal meditiert hast. Häufig hilft eine Änderung des Tagesrythmus und der Aktivitäten, wieder zu Kraft zu gelangen, man braucht nicht viel Geld für Medizin verschwenden. Generell kann Geld verdienen und es wieder ausgeben ja nicht zum Glück führen. Du musst tun, was dich glücklich macht, dich selbst entfalten. Ein Hobby zur Leidenschaft machen, dich mit Menschen umgeben, die dir Energie schenken, einfach weil es dich gibt, denen du nichts vormachen musst.