Читать книгу Der betörende Duft von Jasmin | Erotischer Roman - Laura Lee Logan - Страница 4
ОглавлениеEin spontanes Date
Dereck verbrachte seinen Urlaub doch etwas anders, als er es sich gewünscht hatte. Die Kinder waren lieber mit ihren Freunden unterwegs. Eine neu gewonnene Freizeit für die Ehe, die zu Derecks Leidwesen nicht für Zweisamkeiten genutzt wurde. Allerdings sehnte er sich genau danach. Er startete einen Versuch, sich seiner Frau in einer Weise zu nähern, die für ein Ehepaar Lust und Spaß bedeuten sollte. Ein Glas Wein. Liebevolle, anregende Worte, die er ihr ins Ohr flüsterte. Küsse an ihrem Hals. Doch wie jetzt, waren schon seit Monaten seine Verführungsversuche von seiner Frau Vera abgewiesen worden und ihrerseits kam auch nichts mehr. Frustriert ergab er sich in das Schicksal einer leidenschaftslosen Ehe, was seine Sehnsucht nach Erotik natürlich weiter verstärkte.
So kam es, dass sich zum Ende des Urlaubs hin eine gewisse Fantasie vor seinen Augen abspielte. Der Wunsch, dass die Szene in dem Eiscafé anders gelaufen wäre, schlich sich bis in seine Träume.
»Du hast mit deiner Vermutung recht. Ich habe versucht, mit dir zu flirten.«
Dieser Blick. Diese smaragdgrünen Augen. Dieser Duft. Ihre Hand auf meiner.
»Komm doch bitte noch ein bisschen näher.« Ich ziehe Jas zu mir hinüber auf meinen Schoß. Das Bild wandelt sich. Wir sind alleine, irgendwo in einem Bett aus Wolken. Nichts sonst, nur wir. Nackt, auf Wolke sieben.
Ich küsse sie. Verführerisch. Leidenschaftlich. Ich fühle ihre straffe Haut, die festen, jungen Brüste. Mit ihren steil nach oben ragenden Nippeln schreien sie danach, dass ich an ihnen sauge. Stöhnend liegt sie in meinem Arm. Genießt, was ich ihr gebe und ich gebe es ihr hart. Meine Finger wühlen auf ihr, in ihr. Unsere Lust ist unersättlich.
»Nimm mich einfach, hör nicht darauf, was ich gesagt habe. Nimm mich einfach, ich will es«, haucht sie. Und ich tue es.
Er erwachte erregt. Ging ins Bad, um sich dort Erleichterung zu verschaffen. Kaltes Wasser ließ seine Schwellung erschlaffen. Was sollte er auch sonst tun? Seine Frau würde ihn, wie auch sonst, zurückweisen. Und um selbst die Hand anzulegen, fehlte ihm jetzt die Ruhe und die Gewissheit, ungestört zu bleiben. Denn jeden Moment könnte auch Vera wach werden.
Ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle, dachte er bei sich, während er in die Küche schlich, um sich seinen Morgenkaffee aufzubrühen.
***
Noch nie hatte Dereck sich so sehr wieder gefreut, auf die Arbeit zu kommen. Aber die Aussicht darauf, Jasmin wiederzusehen, erfreute ihn mehr, als es für ein kollegiales Verhältnis angebracht war.
Als er sah, dass sie in der Raucherküche Mittagspause machte, überfiel ihn ganz plötzlich das Bedürfnis nach einer Zigarette.
»Hast du deinen Urlaub genossen?«, fragte Jasmin, als Dereck in die Küche kam.
»Es war nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht habe. Es war irgendwie so …«
»… eingefahren«, beendete Jasmin Derecks Satz. Er nickte.
»Woher weißt du das?« Er war erstaunt.
»Ich hab in den letzten zwei Wochen über dich nachgedacht. Und ich glaube, ich weiß, was dich bedrückt.«
Was kommt jetzt? »Jetzt bin ich aber gespannt.« Er wollte wissen, wie sie ihn deutete.
»Ich denke, du kommst in die Midlife-Crisis.«
Dereck schnaubte verächtlich. Als ob! »Für wie alt hältst du mich?«
Jasmin lächelte, ob seiner Reaktion. »Ja, nicht? Du findest dein Leben eingefahren. Du sehnst dich nach Spontaneität und ›Leben‹. Ich glaube, es würde dich nicht stören, wenn etwas dein Leben ganz schön auf den Kopf stellen würde. Aber andererseits, sollte nichts deine schöne Beständigkeit angreifen.«
»Oh, ich kann spontan sein«, lachte Dereck. »Ich hole dich am Freitag um acht zu Hause ab, und dann zeig ich dir, wie spontan ich sein kann.« Diese Worte verließen ihn eher, als dass er wirklich darüber nachdenken konnte.
»Wunderbar. Ich werde da sein.« Jasmin lächelte gewinnend, als sie die Raucherküche verließ und Dereck mit seinen Gedanken zurückließ.
Wie kann sie nur glauben, ich sei in der Midlife-Crisis? So alt bin ich nun doch noch nicht. Am Freitag werd ich ihr schon zeigen, dass ich zwar schon über vierzig, aber noch lang nicht tot bin. Äh, Freitag? Irgendwas war am Freitag … Scheiße, da ist Bernards Geburtstagsfeier. Da wollte ich doch hin. Was mach ich denn jetzt?
***
»Wolltest du eigentlich mit zu Bernards Geburtstagsfeier?«, fragte Dereck Vera ganz beiläufig beim Abendessen.
»Nein. Du weißt doch, dass ich mit Bernard nicht richtig warm werde. Geh alleine, dann sparen wir uns den Babysitter.«
Genau das hatte Dereck hören wollen. Wobei ›nicht richtig warm werden‹ noch milde ausgedrückt war für die Ablehnung, die seine Frau gegenüber seinem besten Freund empfand. Und so erwuchs eine Idee in seinem Kopf, die er dringend in die Tat umsetzen musste.
Da Vera ihn sowieso nicht zu Bernards Party begleiten wollte, würde er offiziell diesen Termin beibehalten. Aber er musste Bernard anrufen, um ihm abzusagen und ihn um dieses Alibi bitten.
»Hey, Dereck, schön, dass du anrufst. Du kommst doch am Freitag?«
»Deswegen ruf ich an. Ich muss dich um was bitten.«
»Was ist los?« Bernard klang besorgt.
»Ich kann leider nicht zu deiner Party kommen, aber offiziell muss ich da gewesen sein, falls Vera jemals fragt.« Dereck stellte sich Bernards zweideutiges Grinsen vor.
»Du Schlingel. Hast du dir etwa was Süßes für nebenher angelacht?«
»Ehrlich? Ich weiß gerade nicht wirklich, was es ist. Ich weiß nur, dass dieses Mädchen in meinem Kopf ist. Ich finde sie total faszinierend. Und ja, ein ums andere Mal habe ich auch schon an Sex mit ihr gedacht. Aber …«
»… du weißt noch nicht, ob sie auch will«, vollendete Bernard.
»Genau. Sie hatte zwar mal gesagt, dass sie zu jedermann so freundlich ist, dass das ihre Art sei. Und irgendwie ich hab noch gar nicht realisiert, wie es dazu kommen konnte, hab ich sie für Freitag eingeladen, mit mir was zu unternehmen.«
»Na dann viel Spaß, mein Freund«, sagte Bernard mit einem hörbaren Grinsen. »Meld dich dann samstags bei mir, damit wir uns absprechen können.«
»Klar.«
***
Er hatte sich gewundert, wie leicht ihm die Lüge, dass er nun zu Bernards Party fahren würde, über die Lippen kam. Dennoch hatte er ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Er hatte Vera noch nie belogen und jetzt fürchtete er, dass sie es sich doch anders überlegt haben könnte. Oder dass sie Verdacht schöpfte. Aber es funktionierte. »Viel Spaß«, sagte Vera, gab ihm zum Abschied einen kleinen Kuss auf die Wange. Dereck bedankte sich, wusste aber nicht, ob er heute wirklich Spaß haben würde. Er wollte jetzt einfach nur weg, der Gefahrenzone entfliehen, hoffend, dass ihn nicht doch noch das schlechte Gewissen überkam. Schnell verließ er die Wohnung, stieg ins Auto und fuhr zu Jasmin. Jetzt, da das Treffen bevorstand, war er seltsam aufgeregt. Zu gerne hätte er einen Tisch reserviert, wäre mit Jasmin essen gegangen und danach? Wer weiß. Aber das wäre alles andere als spontan gewesen. Er wartete im Auto vor ihrer Wohnung und atmete tief durch. Jasmin kam aus ihrer Haustür, sie sah gut aus, so ganz in Weiß gekleidet. Als würde sie zu einer Mottoparty wollen. Sie stieg in seinen Wagen.
»Und, wie ist der Plan?«, wollte sie wissen. »Wo gehen wir hin?«
»Ehrlich gesagt, habe ich keinen Plan. Ich dachte, wir fahren einfach etwas rum, gucken, wo uns der Weg hinführt.« Er wollte Spontaneität demonstrieren und ein Abenteuer erleben.
»Na gut«, sagte Jasmin. Sie lächelte amüsiert. »Und es ist dir wirklich ganz egal, wo es hingehen soll?«
»Ja«, war das Wort, das er sagte, aber er dachte – Oh Mann, was kommt jetzt?
Jasmin holte einen Würfel aus ihrer Tasche und erklärte die Spielregeln. »Zu jeder Kreuzung würfle ich und die Anzahl der Augen bestimmt, wo es langgeht. Im Groben sind eins und zwei gleich links, drei und vier gerade aus und fünf und sechs rechts. Bei anderen Kreuzungen schauen wir individuell.« Sie grinste erwartungsvoll. Sie rechnete damit, dass er dieses Spiel sofort ablehnen würde.
Dereck schluckte, stimmte trotz eines mulmigen Gefühls zu. »Ja dann los. Wo soll’s zuerst hingehen?«
Jasmin würfelte und sagte die Richtung an, in die Dereck nun fahren sollte. Dabei unterhielten sie sich so angeregt, dass sie ab und an vergaß, zu würfeln. Dann fuhr Dereck einfach weiter, wie es ihm gefiel, ohne dabei auf die Schilder zu achten, die ihm die Richtung zeigten.
»Machst du das öfter?«, wollte er wissen.
»Ach, wir haben das schon ein paarmal gemacht. Wir haben uns dann Schlafsäcke in Dreys VW-Bus gepackt. Einmal hatte es vier Tage gedauert, bis der Würfel uns wieder nach Hause geführt hat.« Sie beobachtete Dereck genau, als sie das sagte. Sie sah, dass ihm diese Art von Spontaneität gar nicht gefiel. Er versuchte aber, weiterhin gelassen zu wirken.
»Und wo habt ihr geschlafen?«
»Na im Bus natürlich. Schön eng aneinander gekuschelt.« Jasmin grinste, als sie sich an die ein oder andere Situation im Bus erinnerte.
»Und wer war so dabei?« Jetzt war Dereck neugierig.
»Meine Freundin Vic, Drey und mindestens drei seiner Freunde, und ich halt.«
Unwillkürlich tat sich ein Bild vor Derecks Auge auf. Zwei Mädels, vier Jungs. Eine kleine Orgie der Lust. Nackte Haut, der enge Raum erfüllt von Stöhnen. Und Jasmin inmitten des Geschehens. Heiß, sexy, wollüstig. Er schüttelte den Gedanken ab, so anregend er auch war. Er musste sich beherrschen.
»Der Würfel sagt, du sollst nach links fahren«, meinte Jasmin. »Was hast du eigentlich deiner Frau gesagt, wo du jetzt bist?«
»Auf der Geburtstagsparty meines besten Freundes. Die Party ist auch wirklich. Ich hab ihm Bescheid gesagt.«
»Du lässt eine Party sausen, um mit mir ein wenig durch die Gegend zu fahren?« Jasmin war verblüfft. »Die Nächste bitte rechts.«
»Mann muss Prioritäten setzen.« Er zwinkerte der jungen Frau neben sich zu.
Sie waren mitten im Nirgendwo gelandet. Dereck bekam Hunger. »So langsam sollten wir mal schauen, dass wir an was zu essen kommen.«
»Schau mal, da vorne. Da können wir was essen.« Jasmin zeigte auf die Leuchtreklame einer bekannten Fast-Food-Kette, die hinter einem Hügel in die Höhe ragte.
»Sicher? Da?« Das war gar nicht Derecks Geschmack.
»Natürlich. Wir müssen uns ja nicht reinsetzen. Wir können auch durch den Drive-in fahren.«
Damit war Dereck einverstanden. Es war etwas für zwischendurch. Um den groben Hunger zu stillen. Denn unter ›essen gehen‹, verstand er etwas ganz anderes. Eigentlich eine Kleinigkeit, die aber den Altersunterschied zwischen ihnen beiden bemerkbar machte.
Sie fuhren durch den Drive-in und bestellten sich Pommes und eine große Chicken-Nugget-Box, die sie während der Fahrt knabbern konnten.
Jasmin bemerkte, dass Dereck immer wieder zu ihr hinübersah.
»Sag mal, was würdest du jetzt machen, wenn wir nicht unterwegs wären?«, fragte Dereck, als er bemerkte, dass sie seine Blicke wahrgenommen hatte.
»Es ist jetzt fast zehn. Vermutlich würde ich mit den Jungs und Mädels zur Disco fahren.«
»Und es ist kein Junge dabei, der Interesse an dir hat?«
»Keine Ahnung. Wir sind Freunde – an der nächsten Ampel weiter geradeaus. – Wir tanzen. Wir haben Spaß. Aber ob einer von denen ein gewisses Interesse an mir hat, weiß ich nicht. Es hat noch keiner was gesagt. Oder ich bin einfach nur zu dumm, um das zu merken.«
»Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass du in Wahrheit ganz genau weißt, wie du auf Männer wirkst.«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«
Das kann ich nicht glauben. Du spielst dieses Spiel ganz konsequent, um dich noch interessanter zu machen. Es kann nicht sein, dass du keine Ahnung hast, welche Wirkung du auf Männer hast. Dass du nicht bemerkst, wenn einer scharf auf dich ist. »Aber du weißt, wie du auf mich wirkst.«
»Wie waren deine Worte: ›Du faszinierst mich.‹«
»Richtig.« Dereck fuhr auf einen Parkplatz an einem Waldrand. Er wollte den Müll rauswerfen und das tun, weswegen er auf die Party verzichtet hatte. Er würde es versuchen und er wollte jede Antwort akzeptieren.
Es war bereits dunkel und Jasmin gruselte die Situation. Sie hatte eindeutig zu viele Horrorfilme gesehen, in denen genau jetzt irgendetwas Schlimmes passierte.
»Ich werfe gerade mal den Müll weg«, meinte Dereck und nahm die Tüten von der Fast-Food-Kette mit hinaus. Jasmin hielt Dereck ganz genau im Auge und hoffte, dass nicht plötzlich jemand aus dem Wald gelaufen kam, mit einem Messer oder Schlimmerem.
Dereck kam zurück, setzte sich wieder zu ihr ins Auto. Doch anstatt zu fahren, zündete er sich eine Zigarette an. Gleichzeitig bot er Jasmin auch eine an.
Sie bemerkte, dass Dereck versuchte, sich mit tiefen Atemzügen zu beruhigen. Er wirkte nervös. Seine Hände zitterten. Immer wieder versuchte er, etwas zu sagen, doch noch bevor ein Ton ihn verließ, brach er wieder ab, denn alle Worte schienen plötzlich falsch zu sein. Er wusste nicht, wie er sagen sollte, was er sagen wollte.
Jasmin nahm Derecks Hand.
»Was ist los?«, fragte sie und drückte ihre Zigarette im Aschenbecher aus.
Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht … ich hatte eine gewisse Vorstellung … aber ich weiß nicht, wie …« Dereck nahm noch einen kräftigen Zug von seiner Zigarette, drückte diese aus und dann küsste er Jasmin. Ohne jede Vorwarnung. Ohne die Ansprache, die er in seiner Fantasie schon so oft gehalten hatte und die ihm jetzt nicht über die Lippen kam.
Jasmin wehrte sich nicht. Sie ließ ihn gewähren. Sie hatte sich schon gedacht, dass so etwas passieren würde, doch sie wollte es nicht bis zum Äußersten kommen lassen. Nicht heute und nicht, wenn er sich über die Konsequenzen nicht hundertprozentig im Klaren war. Sein Kuss war fordernd. Plötzlich keimten leichte Zweifel in ihr auf, ob es richtig war, mit ihm zu wegzufahren, ohne dass einer ihrer Freunde ihren Aufenthaltsort kannte. Sie hoffte, dass sie sich nicht in ihm getäuscht hatte, dass er wirklich ein guter Kerl war, für den sie ihn hielt und dass er ein ›Stopp‹ akzeptieren würde. Und wenn nicht? Dann würde sie alles mitmachen, wenn nötig, denn sie wollte auf keinen Fall hier alleine im Wald zurückbleiben, oder Schlimmeres. Was auch immer jetzt passieren würde: Es war ein kleiner Preis und sie hatte schon anderes erlebt. Sie erwiderte seinen Kuss ebenso intensiv, hoffend, dass die negative Erinnerung, die in ihr aufflammen wollte, von Lust und Leidenschaft erstickt werden konnte.
Er löste ihren Anschnallgurt, versuchte, sie näher an sich heranzuziehen. Jedoch waren Schaltknauf und Handbremse sehr störend im Weg. Widerwillig löste er sich von ihren Lippen. »Kleinen Moment.« Er stieg aus und hinten wieder ein. »Ja, hier ist es besser«, murmelte er. »Komm her zu mir, bitte.« Sein Blick war flehend.
»Ich kletter gleich zu dir nach hinten, aber nur unter einer Bedingung.« Das war Jasmins Chance, von Anfang an klarzustellen, wie weit er gehen konnte und sie hoffte, dass er sich tatsächlich auf ihre Einschränkung einlassen würde.
»Welche?«
»Wir werden nicht miteinander schlafen. Beide Hosen bleiben angezogen. Versprochen?« Jasmin wusste genau, wie weit sie Dereck an diesem Abend ranlassen wollte. Sie musste wenigstens versuchen, dass alles nach ihren Wünschen ablief – um nicht den vollen Preis für diesen Abend bezahlen zu müssen. Weswegen sie nun auch genau darauf achtete, was sie als Nächstes sagte.
Dereck war perplex. Das wollte ich jetzt aber nicht hören. »Warum?«, flüsterte er kaum hörbar.
»Ich möchte nicht, dass du etwas tust, was du später bereuen würdest. Du bist jetzt gerade wie ein Kind, das eine neue Sorte Schokolade entdeckt hat und sie ganz aufgeregt und kopflos sofort essen möchte. Und nachher hat es Bauchschmerzen.«
»Ich verstehe nicht.«
»Ich bin die Tafel Schokolade«, erklärte Jasmin ruhig. »Auf meiner Verpackung steht – Neue Überraschungssorte – und es wäre besser, wenn du erst mal einfach nur ein Stück probierst. Und dir dann, auch bezogen auf deine Hintergrundsituation, Gedanken darüber machst, ob du EINMAL die ganze Tafel verschlingen magst, oder ob du Stück für Stück genießen möchtest.«
Du hast recht, dachte Dereck, aber er wusste nicht, ob er die Bedingung wirklich einhalten könne.
»Jas, ich werde« – mich bemühen – »über der Gürtellinie zu bleiben und wir werden heute« – noch – »nicht miteinander schlafen.«
»Ich vertraue dir«, sagte Jasmin und kletterte zwischen den Sitzen hindurch nach hinten. Dereck reichte ihr die Hand. Sie spürte, dass seine Hand leicht zitterte. Er zog sie direkt auf seinen Schoß, nahm ihr Gesicht zwischen seine zitternden Hände. Der Duft von Jasmin stieg in seine Nase. Es regte ihn an. »Warum benutzt du nur dieses Parfum?«
Jasmin lächelte. »Es ist witzig. Wenn ich schon wie diese Blume heiße, sollte ich auch wie diese riechen, oder?« Dereck antwortete nicht. Er musste sie jetzt einfach küssen. Voll Verlangen suchte seine Zunge die ihre. Das Zittern wurde weniger, sein Griff fester, der Kuss wilder.
»Wahnsinn …«, flüsterte Dereck zwischen den Küssen, denn er wollte es nicht wagen, dass ihre Lippen allzu lang voneinander getrennt waren.
»… du bist nicht nur … schön … und intelligent … du kannst auch noch … küssen.«
Jasmin genoss die Worte, denn zum Antworten ließ Dereck ihr keine Möglichkeit. Sofort lagen seine Lippen wieder auf den ihren und ihre Zungen tanzten.
Er ist so voll Verlangen und wild; fast schon ausgehungert, schoss es Jasmin durch den Kopf. Das gefiel ihr. Es erregte sie.
Seine Hände glitten ihren Rücken hinab und unter ihr Shirt. Er hob es an und zog es ihr aus. Sofort verbarg er sein Gesicht in den weichen Kissen, die ihr Busen waren, während er mit zitternden Fingern versuchte, den BH zu öffnen. Als er es endlich geschafft hatte, ihren Busen zu befreien, betrachtete er diesen ganz genau.
»Du hast wunderschöne Brüste.«
Er streichelte die Hügel, die etwas mehr als ›eine Handvoll‹ groß waren. Er begann, an ihren Nippeln zu saugen und zu knabbern. Erst rechts, dann links, dann wieder rechts. Immer schneller und intensiver.
Jasmin seufzte leise und reckte ihm ihren Busen noch mehr entgegen.
Dereck presste die Brüste zusammen, versuchte, an beiden Nippeln gleichzeitig zu saugen, umspielte sie mit seiner Zunge. Und das mit jenem intensiven Verlangen, das ihn für Jasmin sexuell ausgehungert erscheinen ließ.
Die Kombination aus beidem: Seiner Liebkosung und dem Gefühl, dass er rasend vor Begierde nach ihr war, erregten sie ungemein.
Dereck küsste sie erneut und wagte einen Vorstoß, indem er seine Hände von hinten in ihre Hose schob.
Jasmin griff nach hinten, schob seine Hände wieder hoch.
»Tut mir leid. Aber die Schokolade schmeckt so unwiderstehlich, dass ich gerne noch ein klein bisschen mehr probieren würde.«
»Und das wäre?«
»Ich möchte unter deine Gürtellinie«, meinte Dereck und bevor Jasmin irgendwas sagen konnte, fügte er hinzu: »Nur fühlen. Einmal ganz kurz.«
Sie schwieg.
»Mit nur einem Finger«, bettelte Dereck weiter.
»Na gut«, lenkte Jasmin ein. »Halte dein Wort. Noch einmal: Ich vertraue dir.«
Ich werde dein Vertrauen nicht enttäuschen, nahm Dereck sich ganz fest vor. Denn er fürchtete, was passieren würde, wenn er tatsächlich zu weit gehen würde.
»Danke«, hauchte er und begann, Jasmin erneut zu küssen. Währenddessen hob er sie ein kleines bisschen hoch. Gerade genug, dass er sich unter ihr bewegen konnte und sie sich nicht den Kopf stieß. Er legte sie auf die Rückbank, öffnete ihre Hose und zog sie ein wenig hinab.
Dereck legte seine Hand auf ihren Bauch und schob sie ganz langsam immer tiefer. Er erwartete ein Haarbüschel, doch …
»Du bist rasiert.« Derecks Augen leuchteten und sein Penis wurde noch steifer, als er ohnehin schon war.
Und dann fühlte er es, samtig zart, feucht, warm.
Oh mein Gott. Ich muss dich ficken.
Er stöhnte, als seine Fingerspitze den Eingang ihrer Höhle berührte. Denn diese Berührung durchfuhr ihn wie ein Blitz und ließ ihn am ganzen Körper erzittern. Sein Penis schien zu platzen und er spürte, wie sein Slip leicht feucht wurde.
Er musste von ihr ablassen, von ihr zurückweichen. Denn sonst hätte er ihr einfach die Hose runtergerissen und sich genommen, was er jetzt so sehr begehrte. Ohne sie zu fragen. Gegen ihren Willen, wenn es sein musste.
»Alles in Ordnung?«, fragte Jasmin, völlig perplex von Derecks plötzlichem Rückzug.
»Wie kannst du dich nur so beherrschen? So etwas Schönes habe ich lange nicht mehr gespürt. Du bist sehr erregt, und trotzdem möchtest du heute keinen Sex. Ich würde dich jetzt am liebsten sofort … sieh dir an, wie du auf mich wirkst.« Die Worte platzten unkontrolliert aus ihm heraus und bei den letzten deutete er auf die Beule an seiner Körpermitte, die selbst durch die Jeanshose gut zu sehen war.
»Es ist schwerer, als es für dich jetzt aussehen mag«, sagte sie mit leuchtenden Augen, als sie sah, was sich für schöne Proportionen in seiner Hose abzeichneten. Der würde sie glücklich machen. Fast unwillkürlich führte sie ihre Hand in seine Richtung, wollte fühlen, wie hart er war. Doch Dereck hielt sie zurück. Schüttelte den Kopf. »Ich kann mich sonst nicht mehr beherrschen«, flüsterte er. »Bitte zieh dich wieder an.«
»Ich denke auch, du hast genug probiert für heute.« Jasmin streichelte stattdessen seine Hand, die wieder zitterte. »Bring mich nach Hause und dann fahr zu Frau und Kindern und sei stolz auf dich, dass du der Versuchung weitestgehend widerstanden hast.«