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Kapitel 1 Grund zum Heulen
ОглавлениеEs gibt vieles, das hilft, wenn dir salzige Tränenbäche über die Wangen rinnen.
Ein Taschentuch zum Beispiel.
Eine Umarmung.
Sich in die Hand oder in den Ärmel zu wischen.
Oder so lange zu plärren1, bis keine Tränen mehr übrig sind.
Nix da – all das hätte mir in diesem einen Moment aber sowas von überhaupt nicht geholfen. Ich heulte ja aus einem ganz bestimmten Grund.
Vor mir lagen drei große Zwiebeln auf dem Holzschneidebrett. Mein Auftrag war es, diese in Würfelchen zu schneiden und beim Zwiebelschneiden, da heulst du!
„Verflixt nochmal, das brennt in den Augen!“, gab ich schniefend von mir und wischte mir mit meiner rechten Schulter eine Träne von der Backe.
Meine Augen fühlten sich so an, als hätte jemand hinter ihnen einen Wasserhahn aufgedreht. Die Tränen rannen, dünnflüssiger Rotz triefte aus meiner Nase.
Da hörte ich eine Stimme neben mir. „Jaja, Zwiebelschneiden kann echt zum Heulen sein! Weißt du, was da hilft?“