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An diesem ersten Tag ohne Job lebte Katie in den Tag hinein, was so gar nicht ihre Art war. Sie behielt ihr sündhaft dünnes Negligee, das mehr zeigte als verdeckte, an, und zog sich nur den passenden Morgenmantel darüber.

In der Küche bereitete sie sich ein Essen zu, das für sie zugleich Frühstück und Mittag war. Nachdem Katie ihr Selbstgezaubertes verputzt hatte, ging sie mit einer Tasse Kaffee ins Wohnzimmer und setzte sich auf ihre Couch, um sich durch das Fernsehprogramm zu zappen.

Da sie nichts für sich fand, schaltete sie das Gerät wieder aus und holte sich das Buch aus der Regalwand, das sie schon seit einiger Zeit lesen wollte, wozu sie jedoch noch nicht gekommen war.

Die nächsten Tage, das nahm Katie sich vor, wollte sie sich intensiv um einen neuen Job kümmern.

Das tat sie dann auch.

Katie telefonierte, schrieb Bewerbungen und verschickte diese, wartete auf Rückrufe und kontrollierte täglich den Briefkasten. Doch es gab nichts Positives. Nur Ablehnungen, keine Rückrufe, und wenn sich doch einmal jemand bemühte, auf ihre Anfrage sie zu kontaktieren, wurde ihr nur mitgeteilt, dass bedauerlicherweise die Stelle bereits besetzt war oder eben andere Gründe vorlagen.

Mittlerweile waren vier Wochen vergangen, und absolut nichts hatte sich für Katie ergeben.

"Wenn das so weitergeht, bin ich in einem halben Jahr pleite", seufzte sie. Das stimmte zwar nicht ganz, aber sie fand es frustrierend, dass ihr Gespartes allmählich zu schrumpfen begann. Keine Einnahmen, sondern nur Ausgaben – doch wie sollte sie das ändern, wenn sich nichts für sie in nächster Zeit ergab.

Aber so schnell wollte Katie nicht aufgeben, schließlich war sie eine Kämpfernatur.

Als Katie ein paar Tage später wieder einmal in ihren Briefkasten schaute, entnahm sie dem ein paar Briefe. Schnell überflog sie die Absender. Einer dieser Briefe erregte ihre besondere Aufmerksamkeit. Der Adressat war ein Anwalt aus Springfield.

"Ach du lieber Himmel", murmelte sie erschrocken. "Was will der denn von mir?"

Sie eilte in ihre Wohnung. Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl beschlichen. Sie glaubte zu wissen, wenn man Post von Anwälten bekam, dass das nicht Gutes bedeuten konnte.

Katie setzte sich an den kleinen Küchentisch und legte die Briefe vor sich. Zwei beinhalteten Werbung. Die schob sie gleich beiseite. Ein dritter, wie sie feststellte, stammte von einer Bank, zu der sie eine Bewerbung geschickt hatte. Den öffnete sie zuerst.

"War ja klar! Wieder eine Absage", reagierte sie enttäuscht. "Na ja, wenigstens haben die geantwortet."

Dann fiel ihr Blick widerstrebend auf den Brief von dem diesem Anwalt.

"Was soll‘s!", murmelte sie und öffnete das Kuvert.

Das Anwaltsschreiben zog sie heraus und faltete es auseinander. Schnell überflog sie die Zeilen. "Wow! Das gibt‘s doch nicht!", rief sie völlig überrascht.

Nun widmete Katie sich diesem Schreiben genauer. Ein gewisser Anwalt namens Russel Brown aus Medicine Bow im Bundesstaat Wyoming hatte Anwalt Stephan Mcgary gebeten, sich mit ihr, mit Katie Driver, in Verbindung zu setzen, um ihr mitzuteilen, dass ihr Großonkel Archer Driver verstorben ist und Katie als Erbin bestimmt hat. Der Anwalt Mcgary bat in diesem Schreiben ihn in seiner Kanzlei aufzusuchen, um ihr Näheres mitzuteilen.

"Onkel Archer", flüsterte sie. Nur dunkel erinnerte sie sich. Ihr Vater hatte ihn ein paar Mal erwähnt. Onkel Archer war einer, der so etwas wie ein Naturmensch war. Katie konnte sich erinnern, dass ihr Vater erzählt hatte, dass er eine Ranch sein Eigen nennt und diese auch selbst bewirtschaftet. Doch er wie auch ihre Mutter hatten keine Verbindung zu dem Verwandten.

Katie legte das Schreiben auf den Tisch und starrte in Gedanken versunken darauf. Sie versuchte sich vorzustellen, was der Onkel wohl vererbte. Wahrscheinlich etwas Geld. Das konnte sie in ihrer jetzigen Lage gut gebrauchen. Oder war es irgend so einen Trödel, der ihr mehr Ärger als Nutzen einbrachte?

Anrufen!

Sie sollte den Anwalt anrufen. Am besten gleich.

Der Sheriff, den sie liebte: Roman

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