Читать книгу Der Sheriff, den sie liebte: Roman - Leslie Garber - Страница 8
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Eine Woche später saß Katie im Flieger, der sie nach Medicine Bow brachte. Dort wurde sie bereits erwartet – von einem jungen Mann, der es nicht versäumte, Katie eingehend zu mustern, als sie das Flughafengebäude verließ und sich umschaute. Anwalt McGary hatte ihr mitgeteilt, dass man sie vom Flughafen abholen würde.
"Miss Driver! Hallo!", wurde Katie gerufen, die sich nach einer Person umschaute, die sie erwarten und nach Medicine Bow bringen sollte. Sie hatte angenommen, es würde der Anwalt ihres verstorbenen Großonkel sein. Doch als sie sich zu dem Rufer umdrehte, stellte sie fest, dass dort ein Mann stand, der nicht wie ein Anwalt wirkte und auch nicht dem Alter des Anwalt Browns entsprach. Soweit sie informiert war, war Russel Brown in dem Alter wie sein Freund, der Anwalt McGary.
Katie ging nun auf den Mann in Jeans und einem karierten Hemd zu. Einen Hut nach Cowboyart hielt er in der Hand. Sein dunkelbraunes Haar ging ihm fast bis auf die Schulter. So wie er dastand, hatte sie sofort das Bild eines Rodeoreiters vor ihrem inneren Augen, denn er strahlte auch eine große Portion Selbstsicherheit und männliche Stärke aus. Zudem fand sie, dass er ein ansehnlicher Typ war.
Und er hatte ein nettes, gewinnendes Lächeln.
"Hallo, ich bin Katie Driver", stellte sie sich vor, als sie vor ihm stand und jetzt feststellte, dass er blaue Augen hatte, die sie zu durchleuchten schienen.
"Unser Anwalt hat mich gebeten, sie abzuholen, Miss Driver.”
“Ach, ja?”
“Zu Ihren Diensten, Mike Potter", deutete er eine leichte Verbeugung an. "Ihr Gepäck bitte." Er deutete auf ihren kleinen Koffer.
"Danke", murmelte sie und überließ ihm das Stück, in dem sie für eine Woche Aufenthalt alles verstaut hatte. Sie trug sich nicht mit der Absicht, länger zu bleiben.
Mike Potter ging zu einem schwarzen Landrover und hievte den Koffer auf die Rückbank. Dann öffnete er für Katie die Beifahrertür, damit sie einsteigen konnte.
Wie höflich, dachte sie anerkennend. Jacob wäre das nie im Traum eingefallen.
Ein richtiger Gentleman, dachte sie.
Oder eben ein Cowboy...
Aber hatten Cowboys nicht auch etwas Ritterliches?
"Ich bringe Sie zu Anwalt Brown. Er erwartet Sie", informierte er Katie.
Er will doch hoffentlich nicht heute noch mit mir über die Erbschaft reden, ging es ihr durch den Kopf, denn sie war ziemlich erschöpft von dem langen Flug. Über zwanzig Stunden war sie schon unterwegs, und so richtig schlafen hatte sie im Flieger nicht können.
Mike Potter schien zu spüren, dass Katie ziemlich fertig war. Daher unterließ er es, sich mit ihr zu unterhalten. Dafür musterte er sie verstohlen von der Seite, denn sie gefiel ihm.
Irischer Einschlag, nahm er an aufgrund ihrer rötlichen Haare. Dazu ihre grünen Augen, die helle makellose Haut. Kein Make up, stellte er zudem fest. Das machte sie für ihn sympathisch. Kein Modepüppchen aus der Großstadt.
Nach einer kurzen und schweigsamen Fahrt erreichten sie das Städtchen Medicine Bow. Als sie die Hauptstraße entlangfuhren, registrierte Katie, dass es hier zahlreiche Geschäfte – wenn auch kleine – gab, in denen man wohl alles Notwendige erwerben konnte.
Wenig später hielt Mike Potter vor einem Gebäude, das nicht aussah, als würde sich hier die Kanzlei eines Anwalts befinden. Es war ein hübsches, rustikales Landhaus, an dem viel Holz verschwendet wurde.
"Wir sind da", verkündete Mike Potter.
"Wie ... ich verstehe nicht." Katie war verunsichert. "Ich habe angenommen, dass Sie mich zu Anwalt Russel Brown bringen und nicht ..."
"Wir sind hier richtig", unterbrach er sie lächelnd. "Unser Anwalt hat hier sein kleines Büro. Und er wohnt hier. Seine richtige Kanzlei hat er in Laramie. Laramie ist circa dreißig Meilen entfernt."
Mike Potter stieg aus, lief um den Landrover herum, um Katie die Beifahrertür zu öffnen.
Dann holte er ihren Koffer.
Anwalt Brown hatte die beiden wohl kommen gehört, denn als sie vor der Haustür standen und Mike den stabilen Klopfer benutzen wollte, öffnete sich diese.
Vor ihnen stand genau das Gegenteil von Stepfan McGary. Russel Brown war kleiner als McGary. Auch der Ansatz eine Wohlstandsbauches war zu erkennen. Er hatte schütteres graues Haar, seine blauen Augen strahlten Wärme aus kombiniert mit dem sympathischen Begrüßungslächeln, das er aufgesetzt hatte. Katie konnte sich aber gut vorstellen, dass dieser Mann auch knallhart insbesondere in seinem Job sein konnte.
"Herzlich willkommen in Medicine Bow, Miss Driver. Kommen Sie herein!", begrüßte er Katie. "Ich danke dir, Mike."
Mike winkte ab, stellte Katies Koffer im Flur ab und verabschiedete sich.