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Die Magische Welt

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Etwas zupfte an meiner Jeans. Ich drehte mich um und er-blickte sehr viele Bäume mit Nestern. Es sah genauso aus wie auf meinem Bild, das ich am Abend zuvor gezeichnet hatte. Die kleine Elfe mit den spitzen Ohren hatte mich gezupft. Sie begrüßte mich freundlich: „Hallo! Ich heiße Himaleia Sesero und habe den ehrenvollen Auftrag be-kommen, dich zu begrüßen.“ „Wusstet ihr etwa, dass ich komme?”, fragte ich, denn genau genommen hatte selbst ich nicht gewusst, dass ich kommen würde, wo auch immer ich war.

“Langschläferin raus aus den Federn !!!!!!!!! Frühstück!“ Das war meine Mutter, wie ich schlaftrunken feststellen musste. Sie weckte mich, obwohl ich einen Wecker hatte. In diesem Moment fing er an, nervtötend zu klingeln. Meine Mutter stellte ihn aus und ging nach unten. Langsam und müde zog ich mich an und tapste dann hinterher. Am Frühstückstisch machte ich mir ein Schokomüsli. Ich musste an den Traum denken. Das Bild für meinen Cousin verfolgte mich ja regelrecht. Die kleine Elfe sollte Himaleia Sesero heißen?? Ein sehr ungewöhnlicher Name. Das musste ich ihm unbedingt erzählen, wenn ich ihm das Bild überreichen würde. Als ich mich wieder meinem Schokomüsli widmen wollte, hatte es mein Bruder schon verschlungen. Also wollte ich mir neues in meine Schüssel machen, aber die Verpackung war leer. „Mama, hast du schon neues Schokomüsli besorgt?”, fragte ich. Hatte sie natürlich nicht. „Aber du hast dir doch schon welches genommen!”; stellte sie verwundert fest. „Na ja, aber, wenn man einen so rücksichtslosen und verfressenen Bruder hat wie ich, muss man seine Schüssel anscheinend alarmsichern!“, erklärte ich etwas genervt. (Das sie auch mal wieder gar nichts mitkriegte!) Nachdem ich diese Worte ausgesprochen hatte, stand mein Bruder auf und schlich schuldbewusst nach oben. „Na wenn das so ist!! Ich gebe dir Geld mit, dann kannst du dir auf dem Weg zur Schule, etwas beim Bäcker kaufen!”, schlug meine Mutter vor.

Also radelte ich los, holte mir schnell noch in der Bäckerei eine Brezel, fuhr weiter zur Schule und aß während des Fahrens die Hälfte auf. Den Rest verstaute ich, kurz nachdem ich angekommen war, in meinem Schulranzen. Da kam auch schon meine beste Freundin Sina zu den Fahrradständern geschlendert. Sie ist vom Aussehen her das komplette Gegenteil von mir: glatte, braune Haare und dunkle Augen .Ich hingegen habe blonde Locken und blaue Augen. Nachdem wir uns begrüßt hatten, liefen wir zum Schuleingang und ich erzählte ihr von meinem Cousin, dem Bild und meinem Traum. Sie war die Einzige mit mir, die von meinem Zeichenbuch wusste. „Das war nur ein Traum”, meinte sie beschwichtigend. Die Schulglocken unterbrachen unser Gespräch und wir machten uns schnell auf den Weg in unser Klassenzimmer. Herr Ludwig, unser Lehrer, stand bereits schon vor der Klasse, aber wir waren nicht die letzten, die herein kamen. Nach dem die Klasse fast vollzählig war und auch die letzten ihren Sitzplatz erreicht hatten, begann er mit seinem Unterricht. Wir hatten Mathe! Meine Gedanken waren ganz und gar nicht bei Mathe, sondern schwirrten die ganze Zeit um meinen Traum und ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren.

Das Leben - manchmal kompliziert aber doch nicht immer!

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