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ОглавлениеIrgendwo im Nirgendwo – Loreley
Loreley lag mit schmerzendem Rücken auf kalten, feuchten Steinplatten. Ihr Atem ging viel zu schnell und sie hustete, wobei grünlicher Speichel an ihren fahlen Lippen herunterlief. Sie kniff die Augen fest zusammen und versuchte die aufsteigenden Tränen fernzuhalten, was ihr jedoch nicht recht gelingen wollte.
Mist, man! Warum ich, ausgerechnet immer ich?
Durch einen erneuten Hustenanfall geplagt, rollte die Junghexe sich zur Seite und wischte sich dann den völlig verschmierten Mund ab – nachdem sie sich übergeben hatte. Eine stinkende gelblich-grünliche Lache breitete sich vor ihr aus. Draußen – wo immer das auch sein mochte – hörte sie Schritte. Schon entwich ihr ein leises Wimmern.
„Wat meenstn? Ob dea Chef did och so macht?“
„Wat fragste mich? Guck lieba, ob die endlich wach is!“
Das Mädchen hörte, wie die Männerstimmen verstummten, ein Türschloss knackte, schwere Schritte kamen näher. Sie konnte in der alles umfassenden Dunkelheit nichts – gar nichts – erkennen, war sich jedoch sicher, dass die Typen, zu denen die Stimmen gehörten, sie anstarrten.
Die Junghexe versuchte sich von der Tür wegzurollen, wurde jedoch mit einem gezielten Tritt festgehalten. Loreleys Atem wurde schwächer, die Luft wich aus ihren Lungen. Der Typ, zu dem der tonnenschwere Fuß gehörte, gackerte kurz und zog sie dann am Arm zu sich hoch.
„Kannst dem Chef verklickan, dat se wach is!“
Die Hand um ihren Oberarm gekrallt, drückte er noch fester zu. Loreleys Zähne knirschten. Sie versuchte die Augen zu öffnen, wurde jedoch gleichzeitig mit einer gepfefferten Ohrfeige wieder ins Land der Träume versetzt.
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