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Die neue Großhexe (Erinnerung)

Jolanda kam gegen Mittag freudig ins Wohnzimmer gestapft und fand eine sich im Tiefschlaf befindliche Loreley auf dem lilanen Sofa vor. Durchsichtiger Speichel lief am Kinn ihrer Enkelin herab, was der alten Frau einen lauten Lacher entlockte. Sofort öffnete Loreley die Augen und strahlte ihre Großmutter an.

„Morgen, Kindchen! Gute Neuigkeiten! Die neue Großhexe wurde ENDLICH gewählt! Du kennst sie sogar!“

Jolanda feixte und machte dann ein ernstes Gesicht. In die Fußstapfen von Alberta zu steigen würde kein einfaches Unterfangen werden, doch es würde gehen.

„Du!“, Loreley machte große Augen. „Omi, krass!“

Jolanda lachte herzlich, ließ sich neben Loreley nieder und nahm sie kurz in den Arm.

„Das wird nicht einfach werden. Wir haben ein neues System ausgetüftelt. Granny und ich bilden zusammen den Posten der Großhexe. Allein würde ich das gar nicht schaffen, Liebes! Du glaubst gar nicht, was Alberta alles zu tun hatte! Mögen die Elementare sich ihrer gut annehmen!“

„Boah, Oma, das ist der Hammer! Bist du dann auch oft auf Reisen?“

„Ja, Kindchen, das kommt leider alles dazu. Aber ich habe ja Granny. Sie reist sowieso viel lieber umher als ich!“

Die Großmutter lachte und fischte dann zwei Kekse aus ihrer Rocktasche; einen davon reichte sie ihrer Enkelin. Haferkekse! Loreley und ihre Oma bissen zeitgleich hinein und kauten fröhlich drauf los.

In dem Moment kamen Marla und Torald Kautzfeld ins Haus spaziert und liefen zu ihnen ins Wohnzimmer. Sie schienen schon Mittag gegessen und einen kleinen Verdauungsspaziergang gemacht zu haben.

„Na endlich, Loreley! Ich habe schon um acht Uhr versucht dich zu wecken, aber du hattest wahrlich einen Schlaf der Toten!“, echauffierte sich Frau Kautzfeld und blickte ihrer Tochter teils besorgt, teils angesäuert ins Gesicht. (1) „Was habt ihr Rasselbande denn getrieben, dass du schläfst wie ein Stein?“

„Ach Mami, wir waren nur ein bisschen im Wald spazieren. Mehr nicht. Ihr geht sowieso immer viel zu früh ins Bett! Waren pünktlich wieder da!“, log Loreley die Sterne vom Himmel und zuckte dabei nicht einmal mit der Wimper.

Sie konnte viel zu gut lügen. Eine der eher praktischen Eigenschaften, die ihr nun zugute kam.

„Jajajaja, wer's glaubt, Fräulein. Aber ich lasse es euch nochmal durchgehen!“, scherzte Marla gnädig und ließ ein kurzes, viel zu hohes, Lachen ertönen.

Loreleys Vater, den Bart frisch gestutzt und nun daran zupfend, schien das Thema gar nicht zu interessieren. Er hatte sich schon wieder die Zeitung geschnappt, saß neben seiner Frau und las darin. Wenn man noch entspannter sein konnte, wäre er wahrscheinlich Wackelpudding.

„Ich geh mich erst mal frisch machen!“, sagte Loreley schnell und schon war sie aus dem Wohnzimmer und die Stufen zu ihrem Zimmer hoch gelaufen.

Sie schnappte sich frische Kleidung und ging zwei Türen weiter ins Badezimmer, das sie sich mit ihrer Oma und ihren Eltern teilte. Es war jeden Morgen wieder erschütternd, wie früh ihre Eltern aufstanden und wie viel Zeit sie dann doch im Badezimmer verbrachten.

Reine Zeitverschwendung!

Das Mädchen nahm schnell eine erfrischende Dusche und sah extra nicht auf den Boden, um die viel zu verdreckte Farbe des Wassers nicht erkennen zu müssen. Sie shampoonierte sich das Haar und spülte dieses mit der riesigen starren Brause ab, die ihre Eltern extra angeschafft hatten, da man sich auf diese Weise fühlen konnte, als würde man unter einem kleinen süßen Wasserfall stehen.

Tss.

Loreley stieg aus der Kabine und ließ den heißen Wasserdampf daraus entfleuchen. Sofort waren beide Spiegel beschlagen. Loreley wischte mit einem kleinen Gästehandtuch über den Einen und trocknete sich dann ab.

„Hau ab!“, sagte sie sicherheitshalber laut, falls einer der Jungs an der Tür stand und durchs Schlüsselloch lumschte.

Sie traute den Beiden sehr viel zu, selbst Ted. Als sie auch noch Zähne geputzt und ihre Haare mit einem schnellen Wind getrocknet hatte, öffnete sie das kreisrunde Fenster des Bades und ließ die Feuchtigkeit in die Welt hinaus.

++++

„Na, wieda allet jut?“, fragte Pius nach, als sie am Abendbrottisch um fünf auf der Terrasse saßen. (2)

Ted und Pius hatten bis zum Nachmittag geschlafen – oder waren schon früher wach gewesen und erst zu dieser unseligen Stunde runter gekommen. Loreley hingegen hatte sich noch lange mit ihrer Mutter und Oma Jolanda über das Amt der Großhexe und die anstehenden Feste und Aufgaben unterhalten. Die Junghexe musste jedoch gleich, genau wie die zwei Quatschköpfe und die anderen fünf Wächter, zur Schicht antreten.

Sie hatten mit den alten Wächtern abgesprochen, dass die Alten tagsüber und die neuen Wachhabenden nachts auf Schattenthal aufpassen würden. So machten sie sich, nachdem sie reichlich Salat und Kassler verspeist hatten, auf nach Schattenthal und nahmen ihre Plätze ein – in ihren 'Uniformen', den gewohnten Teams, wovon jedes für eine Himmelsrichtung zuständig war. Loreley und Ted bewachten den Süden.

„Wirklich alles OK, L?“, hakte Ted nach.

Sie konnte ihn in der Dunkelheit des Ausguckes kaum erkennen, nur seine blauen Augen strahlten ihr entgegen.

„Ja, wenn ich's dir doch sage! Nochmal, und ich nenn dich Teddy – mach ich wirklich!“, scherzte sie etwas genervt und beide grinsten kurz.

Sie konnten vom südlichen Wachturm des Mauerringes um die magische Stadt herum über den Schattenwald hinaus in die weite Welt sehen. OK, nicht ganz SO weit, aber es war ein herrlicher Ausblick. Loreley tastete die Umgebung nach Feinden ab – nichts.

Sie setzte sich neben Ted auf eine Decke und lehnte sich an seine Schulter. Es war mitten in der Nacht und bitterkalt. Er schlug eine zweite Decke um Loreleys Schultern, sodass sie nicht frieren konnte.

„Danke!“, nuschelte die Junghexe.

„Kein Ding …“, erwiderte Ted und lehnte sich gegen die verblichene raue Holzwand ihres Unterschlupfes.

„Jede Nacht das Gleiche, da kommt doch sowieso keiner. Wir haben ihren Boss … naja, wir wissen ja, was passiert ist. Und die 'Weiße Frau' hat seinen Tod bestätigt – unter einem Wahrheitsserum (3)!“, klagte Loreley ein wenig und knirschte dabei mit den Zähnen.

Ihr Haar hatte sie zu einem lockeren Pferdeschwanz zurückgebunden, aber einige dicke Strähnen wollten nie darin bleiben und fielen nun an ihrem Hals hinab. Ted schaute bedacht aus dem Ausguck hinaus.

„Sag das mal nicht. Hast du doch gestern gesehn, dass immer alles passiern kann!“, sagte Ted und schlang dabei die Arme um seine Beine.

Loreley antwortete darauf nicht und presste nur ploppend Luft durch ihre Lippen. Dabei betrachtete sie Teds Haar, das sich in kleinen Wirbeln um seinen Kopf schlängelte und wirr davon abstand.

„Ted?“

„Ja, was?“, erwiderte er und fuhr sich dabei nervös durch die Wirbel.

„Ted, guck mich mal an.“

Er drehte sich um und sah ihr in die Augen – diese verwirrenden vielfarbigen und funkelnden Edelsteine. Ted schluckte schwer, hielt jedoch ihrem Blick stand. So saßen die beiden bestimmt fünf Minuten lang schweigend da.

Na los! Das geht jetzt schon einen Monat lang so!

Mach endlich was! (4)

Ted schluckte noch mal schwer – die Augen geweitet – und beugte sich dann mit seinem Gesicht zu ihrem herunter, wobei sich ihrer beider Lippen zum ersten Mal trafen. Loreley schmeckte den Möhrensalat, den Ted zum Schluss noch gegessen hatte und musste fast kichern. Er nahm sie fest in den Arm und so verharrten sie dann, wobei sich ihre Lippen immer wieder trafen und sein flauschiger Bartflaum ihre Wangen kitzelte. Na endlich!

„Ähm … chchchchmmm … stör ick?“, sagte ein ziemlich entrüsteter Pius, der plötzlich mit Herakles zusammen im Eingang des Ausguckes stand.

„Und ick dachte doch ehrlich, dad wia Schattenthal bewachn solltn! Oh, da hab ick mich wohl geirrt!“, setzte Pius sarkastisch nach und starrte Ted mit seinen haselnussbraunen Augen finster an.

„Was ist denn dein Problem?“, schnodderte Ted zurück und ließ von Loreley ab.

„Ick? Ick hab keen Problem. Aba wir ham hier zu tun. Macht jefälligst eure Ufjabe!“

Pius zog wütend ab; nur Herakles stand noch im Eingang und starrte die Beiden an. Er räusperte sich kurz.

„Die Mädels haben was gesehen. Wir sollen alle zum nördlichen Turm kommen. Öhm. Jetzt.“, teilte er ihnen mit geröteten Wangen mit und war dann blitzschnell verschwunden.

Verkrustete Flamingopopel!

Als hättet ihr noch nie irgendwen knutschen sehn! Man, ey!

Sie richteten ihre Sachen und Haare, lächelten sich verschmitzt an und stiegen dann hintereinander, Loreley voran, die Leiter zum Mauerring hinab, um zur Besprechung in den nördlichen Turm zu laufen. Auf dem Weg dorthin bemerkten sie nichts Ungewöhnliches.

++++

„Ey, Pius, … !“, sagte Dana.

„WATTTT?“, fauchte er zurück, wobei giftiges Grün in seinen sonst braunen Augen aufglomm.

„Ähm, OK … gibste mir mal, BITTE, das Fernglas? Steht da neben dir!“, erwiderte Dana gleichzeitig schnippisch und bedacht.

„Was ist dem denn über die Leber gelaufen?“, flüsterte Rosalie Herakles zu, der nur hochrot anlief und keine Antwort gab.

Rosalie wandte sich enttäuscht ab. Als Dana das Fernglas gereicht bekam, waren dann auch alle versammelt. Loreley und Ted waren gerade durch die Tür des etwas größeren Wachturmes hinein gekommen und ließen sich wortlos auf dem kalten Steinboden nieder.

„Also Leute!“, sagte Dana und sah nicht besonders begeistert aus. „Wir haben hier ein klitzekleines Problem! Ihr kennt doch die Riesen …“

Einstimmiges bejahendes Gemurmel. Natürlich kannten sie die Lichtgänger. Doofer Kommentar.

„Die sind diese Woche weg. Auf einem Kongress oder so. Ich hab nicht näher gefragt. Naja, auf jeden Fall haben sie als Ersatz ihre Cousins – Trolle – herbestellt und … öhm … schaut einfach selbst. Seht ihr auch ohne Fernglas.“

Dana zeigte in Richtung des Waldes, wo es eine kleine Lichtung gab. Loreley war neugierig und staunte nicht schlecht, als sie die gnubbeligen Wesen sah, die halb so groß wie Riesen waren – aber immerhin noch verdammt riesig!

Scheibenkleister!

Die Trolle, fünf an der Zahl, hatten sich mindestens zwanzig von den leuchtenden bunten Riesenpilzen geschnappt, eine gigantische Pfanne über einem viel zu großen Feuer aufgesetzt und bereiteten sich gerade ein Pilzragout zu.

Was sind das denn für Trolle?! Ja, äh, Trolle! Dummes Pack! Weiß doch echt jeder, dass die Pilze leben! Die kreischen doch auch, wenn man ihnen aus Versehen etwas abbricht.

OH OH!

Der letzte Gedanke bezog sich auf einen Schatten, der sich rasend schnell auf das hungrige Pack zu bewegte und nicht gerade sehr erfreut schien – der Waldgeist. Die Wächter sprangen alle hintereinander schnurstracks aus dem Turmfenster und ließen sich von Winden zur Lichtung tragen – gerade noch rechtzeitig!

Die Trolle schauten mehr als verdutzt drein, als acht Jugendliche vor ihnen vom Himmel herab fielen und eine dunkle Wolke anvisierten, die sich auf sie stürzen wollte. Loreley hatte Schwierigkeiten, mit den anderen zusammen den Waldgeist festzuhalten, doch mit einem äußerst starken Schutzschild, den sie um das Nebelwesen herum aufbauten, gelang es ihnen. Alter!

„Haben Leben verraten! Wald verraten! Strafe!“, raunte die sonst so piepsige Kinderstimme und strampelte verzweifelt herum, fest im starren Griff der Wächter.

Der Waldgeist versuchte ihnen zu entkommen; seine Anstrengen waren jedoch vergeblich. Die Trolle schauten immer noch verdutzt drein und rührten gerade die Pilze in der tischgroßen hohen Pfanne um.

„Liebe Trolle!“, begann Rosalie zu sprechen und pustete sich dabei eine hellblonde Strähne aus dem Gesicht, die von ihrem perfekt geschnittenen legeren Bob ins Gesicht hinab glitt. „Einige von uns habt Ihr ja schon gestern kennengelernt. Wir sind die acht Wächter dieser Stadt. Wir freuen uns sehr, dass ihr hier seid und die Riesen vertretet. Weshalb der Waldgeist euch … öhm … besuchen wollte: Leider habt ihr gegen ein Waldgesetz verstoßen – es dürfen keine Leben genommen werden, außer im Notfall. Und Hunger gehört leider nicht dazu!“

Die Trolle legten die Köpfe schief, liefen schnell aufeinander zu und unterhielten sich tuschelnd, sodass die Wächter und der Waldgeist kein Wort verstanden. Die kleine Wolke neben ihnen zitterte immer noch vor Wut und brabbelte einige unverständliche Worte. Loreley konnte Fetzen davon, wie „Gesindel“, „Trollbrut“ und „Folter“, aufschnappen.

Sie schienen sich zu Ende beraten zu haben, da die knollennasigen Geschöpfe sich nun wieder zu ihnen umdrehten, wobei sie bei jedem Schritt den Boden ein wenig erbeben ließen. Aurelia wäre fast umgefallen, konnte jedoch noch rechtzeitig von Herakles aufgefangen werden. Er lief sauerkirschrot an, als sie sich sogar noch bei ihm bedankte.

Einer der Trolle räusperte sich. Loreley bestaunte seinen prächtigen rotgoldenen Bart, der sich ungestüm um die wulstigen Lippen und ein besonders prächtiges Exemplar einer Knollennase wandte, und die massive Statur. Sie hoffte innigst, dass er sich hinsetzen würde, denn das lange Nachobengucken bekam ihrem Nacken gar nicht gut. Er knackte schon, als sie sich ein wenig reckte.

„Zö, wör höben ünz bezpröchen, Ördenvölk.“

Ördenvölk? Was soll das denn sein? (5)

„Wör ökzeptören öre Gesötze ünd entzüldigen ünz völmälz!“

Scheinen ja doch ganz nett zu sein!

„Wir freuen uns dies zu hören!“, freute Dana sich, die keine Probleme damit hatte, die Trolle zu verstehen. Sie nickte den anderen Wächtern zu.

„Da ihr nichts von den Regeln und Gesetzen des Schattenwaldes wusstet, wird der Waldgeist euch dieses … ähm … Versehen bestimmt durchgehen lassen, insofern ihr es nicht wiederholt! „

Die Wächter verbeugten sich, den Waldgeist immer noch in der Mangel, und die Trolle taten es ihnen gleich. Dabei erschrak ein Großteil der Bewohner des Waldes, da der Rücken eines besonders prächtigen Trollexemplares trommelfellzerreißend laut knackte, als dieser sich nach vorne beugte. Die Wächter hatten noch Stunden nach diesem Zusammentreffen ein heftiges Klingeln in den Ohren und versuchten das zermürbende Geräusch angestrengt aus ihren Köpfen wegzubekommen.

++++

Loreley stand dicht neben Ted. Sie schauten beide auf den Sonnenaufgang, der sich majestätisch hinter dem Schattenwald erhob und das Ende ihrer Schicht bedeutete. Ted streckte ganz langsam seine Hand aus und umfasste Loreleys.

Die Wangen der Junghexe bekamen einen rosigen Schimmer; sie stierte freudig nach vorn, schaute Ted bewusst nicht an. Er fuhr mit seinem Daumen an ihrem entlang und sie musste kichern.

„L?“, fragte Ted und betrachtete dabei, genauso fixiert wie Loreley, den lilanen Sonnenaufgang.

Grüne Wolkenschleier zogen darüber wie ein frisch eingefärbtes Seidentuch.

„Ja?“ Sie schluckte kurz und wandte dann ihren Blick auf Ted.

„Ich … ähm … du …“

Doch was er ihr sagen wollte, sollte sie nicht so schnell erfahren. Wie mit einem gewöhnlichen Staubsauger, nur ohne das nervige Geräusch, wurde ihre Umgebung eingesogen. Alles wirkte einfach nur noch unwirklich.

„Teeeeed!“, schrie Loreley, die durch diesen Sog in die Menschenwelt gezogen wurde. „Teeeeeeeed!“

Krähenkacke! Was? Wer?!

Sie schaute sich panisch um, konnte jedoch niemanden erblicken. Ted war in der magischen Parallelwelt (6) zurückgeblieben. Sie saß auf dem Weg neben dem ehemaligen Rapsfeld und war völlig allein. Um sich herum sah sie nur karges, unbestelltes Land. Der Bauer hatte vergessen einen Tel des Rapses einzuholen.

Mit einem Mal, als hätte jemand eine Benzinspur oder etwas Ähnliches durch das Feld hindurch gelegt, standen die Überreste des Rapses in Flammen. Loreley sah zu, wie die Halme verbrannten und roch den süßlich-rauchigen Geruch, der zu ihr in Wolken herüber waberte.

VerbuckelteGlibberwesen! WassollderQuatsch, ey!?

Loreley stand blitzschnell auf und rannte in Richtung des Gartens ihrer Großmutter. In die magische Welt konnte sie bestimmt nicht zurück. Wer auch immer ihre Gegner waren – sie wollten sie allein haben, das war klar.

Sie rannte, so schnell sie konnte, doch der Weg wurde immer länger.

Hab ich schon immer so lange bis zu Oma gebraucht?

Das kann gar nicht sein!

Sie blieb stehen. Es ergab keinen Sinn. Sie konnte noch so viel rennen, doch ihr Ziel würde sie nicht erreichen. Sie stützte kurz die Hände auf den Knien ab, um sich vom schnellen Spurt zu erholen, und sah sich dabei keuchend um.

Wo seid ihr? Zeigt euch! Dreckspack!

Den letzten Gedanken sprach sie auch laut aus, was womöglich ein Grund dafür war, weshalb sie plötzlich hinter sich schwere Schritte wahrnahm. Fluchs drehte die Junghexe sich um und die Schurken dann vor sich. Ihre Augen weiteten sich panisch.

Echt jetzt? Och nö!

++++

(1) Was ist das denn für ein Leben! Bis nach 12 Uhr schlafen! Wo sind wir denn hier?!

(2) Verfrühtes Essen, damit sie rechtzeitig und bis dahin gesättigt zu ihren Einsätzen kamen!

(3) Sie sind ja nicht blöde! Sie wussten nun alle, dass die 'Weiße Frau' käuflich ist.

(4) Immerhin hatten sie schon echt viel gekuschelt und Händchen gehalten!

(5) Wahrscheinlich meinten die Geschöpfe das Wort 'Erdenvolk'. Im Gegensatz zu den ansässigen Magiern, halten sich Trolle zumeist in den Wäldern der bergigen Gebiete auf.

(6) Oder wie man es auch immer nennen mag. Eine andere Realität? Wenn sie in Schattenthal sind, befinden sie sich immer noch auf der Erde … :)

L II

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