Читать книгу Was geschieht mit uns, wenn wir sterben? - Lisa Williams - Страница 17
Wie ich meine Gabe heute nutze
ОглавлениеMittlerweile arbeite ich seit vielen Jahren als Medium und kommuniziere beinahe täglich mit dem Jenseits. Im Gegensatz zu damals, als ich noch ein Kind war, ist es heute meine freie Entscheidung, offen dafür zu sein und es zuzulassen, dass Geister durch mich Nachrichten an geliebte noch lebende Menschen übermitteln. Klipp und klar ausgedrückt: Ich spreche mit den Toten!
Das ist nichts anderes als das, was schon in vielen Filmen und Fernsehsendungen über Hellseher und Medien berichtet wurde – darunter Ghost Whisperer, Medium, Der sechste Sinn und Ghost – Nachricht von Sam und viele andere. Der einzige Unterschied ist, dass ich es wirklich tue. Ich kommuniziere und gebe Botschaften der Liebe, des Trostes, der Hoffnung und der Heilung von geliebten Menschen weiter, die ins Jenseits übergegangen sind.
Mein Weg war kein einfacher. Selbst heute noch kommen mir manchmal Zweifel, aber ich liebe das, was ich tue. Unterwegs musste ich viele Lektionen des Lebens lernen und ich habe immer noch nicht ausgelernt. Es ist ein Lernprozess, den Sie besser verstehen werden, wenn Sie das Buch gelesen haben. Während ich mich weiterentwickle, erstaunen mich die verstorbenen Seelen immer wieder aufs Neue und lockern das Ganze auf, indem sie irgendetwas Unerwartetes bringen. So weiß ich nie, was dabei herauskommt. Das ist auch der Grund, warum ich meine Klienten vor jeder Sitzung frage: »Wollen Sie (wirklich) alles wissen?«
Für mich ist die Arbeit als Hellseherin und Medium ein Traumjob. Ich finde es wundervoll, die Gelegenheit zu bekommen, Menschen zu helfen, den Verlust eines geliebten Angehörigen zu verarbeiten, ihnen die Chance geben zu können, Abschied zu nehmen, bei der Lösung eines Rätsels oder der Aufklärung eines Mordes zu helfen oder auch einfach nur zwei Seelen miteinander in Verbindung zu bringen und ein Gespräch zwischen ihnen zu ermöglichen. Häufig werde ich gefragt: »Empfinden Sie Ihre Fähigkeit als Geschenk oder als Fluch?« Dann muss ich lachen. Für mich ist sie immer ein Geschenk – ein Geschenk, ohne das ich mir mein Leben gar nicht mehr vorstellen kann.