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Einleitung
ОглавлениеDas Buch Was geschieht mit uns, wenn wir sterben kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sehr viele Menschen verstehen wollen, was geschieht, wenn wir aus dem irdischen Leben scheiden. Die Frage Was passiert, wenn wir sterben? wird mir immer wieder gestellt – was nur verständlich ist, da ich ein Medium mit übersinnlichen Fähigkeiten bin, das mit Verstorbenen spricht.
In letzter Zeit werde ich das immer öfter gefragt. Die Frage spiegelt jedoch eher die Neugier der Teilnehmer an meinen Workshops und Live-Sitzungen über das Leben nach dem Tod wider als ihr Verlangen nach Mitteilungen von geliebten Menschen. Aufgrund des starken Interesses an der Antwort habe ich dieses Buch geschrieben.
Zu behaupten, ich hätte die Antwort auf das vielleicht größte Geheimnis des Lebens, mag überheblich klingen, denn es ist mehr als das, was ein gewöhnlicher Sterblicher je zu hoffen wagt. Doch ich halte mich nicht für etwas Besonderes, das man auf ein Podest stellen sollte. Das bin ich nicht. Das, worüber ich in Was geschieht, wenn wir sterben schreibe, wurde mir entweder während der Sitzungen, die ich für andere abhalte, von verstorbenen Seelen mitgeteilt oder durch meine vielen Geistführer – energetische Wesen, die mich auf meiner Reise durchs Leben begleiten. (Bitte beachten Sie, dass ich für verstorbene Seelen den Begriff Geister verwende, wenn ich mich kollektiv auf die Seelen beziehe, die ins Jenseits übergegangen sind.) Auch meine eigene direkte Erfahrung ist von Bedeutung: Ja, ich bin schon einmal »gestorben«, jedoch ohne den Übergang vollzogen zu haben. Stattdessen hatte ich ein Nahtoderlebnis und wurde zurückgeschickt, um meine Arbeit auf Erden zu erledigen.
Ich bin nur ein Medium, das Wissen und Informationen mit Interessierten teilen soll. Ich bin nicht die Quelle, denn in Wahrheit besitzen wir alle übersinnliche Fähigkeit. Nur ist nicht jeder mit übersinnlichen Fähigkeiten ein Medium. Diese Fähigkeit braucht Übung – so wie man einen Muskel durch wiederholtes Training langsam aufbaut. Aus diesem Grund habe ich meine Gabe als Medium viele Jahre lang weiterentwickelt. Ich habe über die Jahre zahllose Einzelsitzungen und weltweit Sitzungen – sogenannte Readings – vor einem breiten Publikum (auch im Fernsehen) gegeben. Aber was das Wichtigste von allem ist: Ich habe gelernt, immer an mich zu glauben.
Die Geschichte, wie ich zu meinem ungewöhnlichen Beruf kam, erzähle ich in meinem ersten Buch, Life Among the Dead. Als Kind sah ich häufig Geister und redete mit ihnen, doch ich lernte das zu verbergen, was ich erst viele Jahre später meine »Gabe« nannte. Der Grund war meine Umwelt. Sie hielt mich für seltsam und meine Fähigkeit, Tote zu sehen, machte ihr Angst. Obwohl meine Großmutter Frances Glazebrook auch als Medium arbeitete, hatte ich als Kind nur wenig Kontakt zu ihr. Doch in meiner Jugend sagte sie mir voraus, dass ich eines Tages auf der Bühne stehen und vor Tausenden von Leuten das tun würde, was sie ihre »Arbeit« nannte.
Als ich anfing, professionelle Sitzungen abzuhalten, schockte es mich, wie sich die Leute darum rissen. Ich dachte gar nicht daran, dass ich damit berühmt werden oder im Fernsehen auftreten würde. Mir reichte es, täglich private Readings zu geben und anderen auf ihrem Lebensweg weiterhelfen zu können. Eines Tages vor ungefähr sechs Jahren arbeitete ich gerade als Medium im Wohnzimmer meines Hauses in Redditch, England, als ich die Gelegenheit bekam, für längere Zeit nach Los Angeles zu gehen. Das Angebot kam von einem Freund, für den ich eine Sitzung abgehalten hatte. Er überredete mich, Urlaub zu nehmen und Los Angeles zu erkunden.
Diese Reise hat mein ganzes Leben verändert.
Man sagt, es gibt keine Zufälle. Alles geschieht aus einem bestimmten Grund. Offensichtlich gab es also einen Grund, warum ich während meines Aufenthalts in Los Angeles ernsthaft erkrankte und ins Krankenhaus eingewiesen werden musste. Den Großteil der drei Monate, die ich in Los Angeles verbrachte, kämpfte ich gegen eine schwere Beckenentzündung an, gegen die die gewöhnlichen Antibiotika nicht halfen. Nach der Operation hielten meine Ärzte den Rückflug nach England für zu riskant, und so verlängerte ich mein Visum um weitere zehn Tage, um mich zu erholen.
Während dieser zehn Tage Genesung machte ich ein Reading für eine Frau, die mich einem Bekannten von ihr vorstellen wollte. Er hieß Merv Griffin. Anscheinend war er in den Vereinigten Staaten ein »Fernsehpromi«, doch als Engländerin hatte ich keine Ahnung, wer er war. Ich lernte Merv kennen, und nach einiger Zeit wurden wir gute Freunde. Ich kehrte nach Amerika zurück, um mit ihm zu arbeiten. Wir drehten einen Pilotfilm fürs Fernsehen, Lisa Williams: Life Among the Dead. Aufgrund des großen Erfolgs dieser Fernsehsendung hat meine Karriere mich in alle Ecken der Welt katapultiert, wo ich kleinen Gruppen lehre, ihre übersinnlichen Kräfte und ihre Fähigkeiten als Medium zu entwickeln. Ich stehe vor Tausenden von Menschen auf der Bühne und halte vor einem großen Publikum Sitzungen ab – genau so, wie meine Großmutter es mir vorhergesagt hat!