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Verantwortung und Verpflichtung

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Im Workshop „Sich wohlfühlen – mit sich selbst und mit anderen“ geben wir folgende Definition: „(Eigen-)verantwortung übernehmen bedeutet zu wissen, dass WIR unser Leben in jedem Augenblick entsprechend unseren Entscheidungen, Entschlüssen, Reaktionen und nicht geheilten Wunden kreieren und die Konsequenzen tragen müssen. Verantwortung übernehmen bedeutet auch, uns im Klaren darüber zu sein, dass auch die anderen ihr Leben entsprechend ihren Entscheidungen, Entschlüssen, Reaktionen und nicht geheilten Wunden kreieren und ebenfalls die Konsequenzen tragen müssen.“

Der beste Weg, um herauszufinden, ob du WIRKLICH Eigenverantwortung übernimmst, besteht darin zu prüfen, ob du die Konsequenzen zu tragen imstande bist. Wenn du jemand anderem die Schuld gibst an dem, was dir passiert, übernimmst du KEINE Verantwortung. Wenn du das Gefühl hast, das Leben eines anderen verbessern zu müssen, indem du die Folgen seiner Handlungen und Entscheidungen trägst, übernimmst du keine Verantwortung.

Sich verpflichten ist dagegen anders. Verantwortung ist ein spirituelles Konzept, das heißt, sie ist auf der Ebene des Seins angesiedelt, während Verpflichtung ein auf das materielle Leben bezogener Begriff ist, der sich aus dem Haben und Tun herleitet.

Eine Verpflichtung ist ein mündliches oder schriftliches Versprechen, klar und präzise. Man kann sich selbst oder anderen gegenüber eine Verpflichtung eingehen. Zum Beispiel kann ich mich verpflichten, meiner Schwester beim Umzug zu helfen. Wenn ich meine Verpflichtung nicht einhalte, muss ich mit einer Konsequenz – oder mehreren – rechnen, und dafür bin ich verantwortlich.

Demgegenüber kann man sich nicht dazu verpflichten, etwas zu SEIN. Beispielsweise kann man sich nicht verpflichten, stets tolerant und geduldig zu sein; dagegen kann man aber sich selbst gegenüber die Verpflichtung eingehen, etwas dafür zu tun, toleranter zu werden, zum Beispiel bis sieben zählen, bevor man vorschnell etwas entgegnet.

Wenn man sich zu etwas verpflichtet hat, kann man sich zwar wieder davon lösen, muss sich aber fragen, ob man die Konsequenzen tragen kann. Demgegenüber sind wir unser ganzes Leben lang für uns selbst verantwortlich, ob wir es wollen oder nicht. Das ist für unser Sein ebenso wichtig wie das Atmen für den physischen Körper.

Wie du dir die Energie der Jugend auch im Alter bewahrst

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