Читать книгу Martina und der süße Beat des Herzens - Liz Kortuss - Страница 7
5.Kapitel
ОглавлениеMan musste es wohl Martinas Jugend zuschreiben, denn mit jedem Tag, der verging wurde das Gefühlschaos, welches Adi in ihr angerichtet hatte, geringer. Zum einen, weil sie nicht direkt unter dem Bann seiner faszinierenden dunklen Augen stand und zum anderen, weil sie sich im Büro auf ihre Arbeit konzentrieren musste, außerdem hatte sie sich noch mit dem immer umfangreicher werdenden Lehrstoff für die Berufsschule zu befassen. Abwechslung bekam sie auch durch ihre Clique. Mittlerweile war sie überzeugt, keinesfalls kindisch gehandelt zu haben, als sie Adi von sich stieß. Von wegen „Ich tue dir nichts was du nicht auch willst“! Hätte sie Adis vorwitzigen Händen nicht Einhalt geboten, wer wusste was geschehen wäre? Und noch etwas lenkte sie von Adi ab: Sie nahm weiter ab! Trotz der Schmalzbrote zeigte ihr die Waage wieder zwei Kilo weniger seit dem Wochenanfang an und dies hob ihre Stimmung. Endlich wurde ihr Gewichtsverlust von allen bemerkt. Sie erhielt Komplimente und Bewunderung, was sie schier in einen Rausch versetzte! Nur Stefan neckte sie noch. „Hm, langsam wirst´ ganz ansehnlich, aber Fleischwurstfinger hast immer noch!“ „Du Ekel“, lachte Tina, „wegen dir werde ich bestimmt net zum Skelett!“ Etwas Wichtigeres als Adi beschäftigte sie jetzt: Sie brauchte unbedingt etwas Neues zum Anziehen! Sogar der von Frau Gebhardt abgeänderte Rock saß wieder locker und der Schwarze rutschte ihr, ohne den Reißverschluss öffnen zu müssen, über die Hüften. So ging das nicht! Von Elisabeth konnte sie nichts erwarten, doch es gab ja noch Tante Lotte und Cousine Gerda, die beide ihre Patinnen waren. Die 33jährige Gerda war ebenso alleinstehend wie Tante Lotte, deren Kinder nun versorgt waren und die neben ihrem Fabriklohn auch noch Kriegswitwenrente bezog. Am Freitagabend nahm Tina ihren ganzen Mut zusammen. Alle – außer Elisabeth – saßen in Omas Stube am Tisch. Manchmal saß man hier, manchmal bei Lotte und manchmal eben bei den Cordes´ oben zum Fernsehen zusammen. „Ich brauch eure Hilfe“, begann Martina, „ich hab nichts mehr zum Anziehen und kein Geld. Ich brauch von der Unterwäsche bis zum Mantel alles neu jetzt, wo ich so abgenommen hab. Bitte helft mir!“ Martina blickte mit großen Augen auf die Frauen. Eine Weile blieb es still. Dann sagte Gerda: „Seit deiner Konfirmation sind wir zwar nicht mehr für dich zuständig aber in Lumpen wollen wir dich nicht herumlaufen lassen. Allerdings muss ich dann etwas von dem Sparbuch, dass ich für dich angelegt habe, abheben und ich tue es auch nicht mehr drauf!“ Martina strahlte. „Das wär toll! Nein Gerda, du brauchst es net aufzufüllen aber du siehst ja selbst, dass ich jetzt schon was haben muss. Wenn ich nächstes Jahr ausgelernt habe, verdiene ich auch mehr Geld!“ „Von mir kannste zwanzig Mark haben. Jetzt darfste nich mehr so viel abnehmen denn wir können dir nicht alle 14 Tage neue Sachen kaufen!“ sagte Oma. Martina nickte. Man würde sehen! Tante Lotte wollte natürlich nicht zurückstehen. „Ich gebe dir auch 50 Mark, dafür kaufst du dir einen guten Mantel!“ Martina freute sich. „Tausend Dank, ihr habt mich gerettet! Gehen wir dann morgen früh einkaufen, Gerda?“, fragte sie aufgeregt. Die lachte, „aber so richtig mit allem Pipapo!“ Martina wollte sie gerne dabei haben, denn Gerda hatte schon immer einen guten Geschmack bewiesen mit all ihren flotten Kleidern.
Stolz breitete Martina hinterher all die hübschen Röcke, Blusen und Pullis, das schicke Kostüm mit dem kurzen, gerade geschnittenen Jäckchen, die Hemdchen und den lässig geschnittenen Mantel vor ihrer Mutter aus. Sogar passende Schuhe hatte sie bekommen! „Also Martina, ich muss mich wundern. Wie hast du das denn geschafft?“, fragte Elisabeth überwältigt. Martina beichtete. „Und da fragst du mich nicht vorher, ob ich damit einverstanden bin oder es mir recht ist?“ „Warum denn? Tante Lotte und Gerda sind doch meine Patinnen. Außerdem machst du doch meistens die ganze Hauswäsche für sie mit und bekommst nichts dafür!“ „Na du bist gut!!“, Elisabeth schüttelte den Kopf, „seit wann bist du so berechnend? Hast du kein schlechtes Gewissen?“ „Ach Mutti, man muss doch schauen wo man bleibt!“ Danach geriet Martina in geschäftiges Treiben. Sie wusch sich die Haare, schminkte sich ausgiebig und zog die neue Bluse im Marinelook und das passende marineblaue Röckchen an. Zum Schluss stieg sie in die neuen Schuhe mit halbhoher Plateausohle. „Mein Gott wie du aussiehst“, staunte Elisabeth, „total verändert. Jetzt sieht man richtig, wie hübsch du bist! Jetzt kannste ja endlich wieder normal essen!“ „Essen, essen!“, blaffte Martina, „ist das deine einzige Sorge? Meinst du ich will gleich wieder alles draufhaben? Ich verhungere schon nicht!“ Elisabeth schwieg überrascht. Was waren das für neue Töne? Hatte Tina mit ihrem Gewicht auch noch ihren Charakter verloren? Sie wagte nicht mehr: „Komm aber bitte nicht zu spät heim!“ zu sagen.
Mit neuem Selbstbewusstsein betrat Martina wenig später den Schankraum im „Klostergraben“. Das kleine Wirtshaus in der Altstadt war zur Kultstätte der „Beatnicks“ geworden, obwohl er eben nur ein gewöhnliches Wirtshaus mit altmodischer Einrichtung war. Der Wirt schien genauso betagt wie sein Mobiliar zu sein und wieselte – so schnell es seine Rundlichkeit zuließ – zwischen Schankraum und Küche hin und her und bediente auch selbst. Es gab nichts Kulinarisches außer Wienerle mit Kartoffelsalat, Frikadellen, Bratwürsteln mit Kraut oder Gulaschsuppe aus der Dose. Auf jedem Tisch standen hohe Gläser mit Bierstangen darin und kleine bauchige Vasen mit künstlichen Blumen. Aber Gustav – so hieß der Wirt – hatte ein Herz für die Langhaarigen und so war seine kleine Kneipe an den Wochenenden brechend voll! Es gab jedoch eine Attraktion hier: Einen kleinen Gewölbekeller mit phosphoreszierenden Wänden, die bei Kerzenschein leuchteten und einer winzigen Bühne mit einer ebenso winzigen Tanzfläche davor. Gustav ließ manchmal hiesige Amateurbands hier auftreten und die brachten auch ihr eigenes Publikum mit. Wer das Pech hatte, keinen Sitzplatz zu finden, musste entweder stehen, tanzen oder oben im Gastraum Platz nehmen. Auch heute fand Martina einige Bekannte darin. Viele waren in ihrem Alter. Sunny, die eigentlich Anita hieß und wegen ihrer Gesichtsform und der Pagenfrisur dem Gatten von Cher glich. Dorit, die man in Dozy umgetauft hatte wegen Dave Dee, Dozy, Bicky Mick and Titch. Louis, der Kleine mit der roten Mähne, der oft Blau war. Linda, die zierliche Blondine mit ihrem obligatorischen Lederoutfit und die wegen ihrer leicht gebogenen Nase eine fast aristokratische Ausstrahlung hatte. Heute saß neben ihr so eine wirklich süße Blonde, mit der Linda ungeniert knutschte. Rena und Wolfgang waren natürlich auch da. Martina wurde mit großem Hallo begrüßt. Schnell rückte man zusammen und verhalf ihr zu einem Platz. „Servus Tina. Seit ich bei euch arbeite, sehe ich dich ja noch seltener als vorher. Was ist denn los?“, sagte Wolfgang. „Ach, irgendwie war das eine blöde Woche“, antwortete sie, „und wie gefällt´s dir?“ „Ganz gut eigentlich. Manchmal ist es sogar ganz g´spasig!“ „Freut mich, und sonst? Alles Okay bei euch?“ Gespannt sah Tina Rena an. „Hm“, machte Rena, „du siehst es ja. Übrigens, ich habe meinen Eltern erzählt, dass ich mit Wolfgang geh!“ Martina war überrascht. „Ja“, bestätigte Wolfgang, „die Heimlichtuerei war uns zuwider geworden!“ „Wie haben sie denn reagiert?“, fragte Tina neugierig. „Ich glaub sie waren froh, dass wir so offen waren. Ich hab ihnen g´ sagt, dass sie mir vertrauen können. Vielleicht hat auch geholfen dass ich Student bin, wenn ich a gerad eine Pause mach. Jedenfalls kann ich Rena jetzt besuchen. Sie hat mir auf ihrem Zimmer sogar ihre Plattensammlung vorgespielt!“, erzählte Wolfgang. „Ich bin fertig!“, entfuhr es Martina. Sie wusste, dass Rena eigentlich kein richtiges Zimmer besaß, sondern nur hinter einer Trennwand neben den Ehebetten ihrer Eltern ein bescheidenes eigenes Reich für sich hatte. Immerhin, Martina hatte keines! „Du kannst ruhig auch mal wieder zu mir kommen“, sagte Rena vorwurfsvoll, „man sieht dich ja kaum noch!“ Martina zuckte mit den Schultern. „Nächste Woche habe ich wieder Spätschicht. Aber am Donnerstag nach der Schule könnte ich kommen, falls ich nicht störe!“ Wolfgang lachte. „Du störst uns schon net, Tina. Wobei denn? Wo wir doch so brav sind, gell Rena?“, sagte er und gab ihr einen raschen Kuss. Es berührte Martina nicht mehr. Sie war ja auch geküsst worden, und wie!
Wolfgang war ganz zufrieden mit der Situation, denn Gelegenheit Rena zu küssen und zu streicheln gab es genug. Er machte sich auch keine Gedanken darüber was andere denken könnten. Rena wirkte älter als knapp Vierzehn und die wenigen, die es wussten, hielten dicht. Doch ganz so gleichmütig wie er glaubte hatten Renas Eltern die erste Liebe ihrer Tochter nicht aufgenommen. Natürlich sorgten sie sich obwohl ihnen bewusst war, dass sie die Entwicklung nicht aufhalten konnten. Mit Verboten hätten sie nur das Gegenteil erreicht. Außerdem glaubten sie, dass Wolfgang sein Studium wieder aufnahm oder aufnehmen musste und dann würde sowieso alles vorbei sein. Wolfgang fiel etwas ein. „Tina, weißt du, wer heut Abend im Keller spielt? Der Herrmann, dein Kollege!“ Entgeistert blickte Martina Wolfgang an. „Das is net wahr!“
Wolfgang nickte. „Er hat´s mir selber erzählt. Dann hat er noch gefragt, ob du auch kommst. Ich glaube, der ist scharf auf dich!“ „Sein Pech! Na, dann hast du ihm ja jetzt die Überraschung vermasselt!“ Aber neugierig, wie sich die Musik von Herrmanns Band anhörte, war sie doch. Später, als sie aus dem Gewölbekeller das Tam Tam Bum Bum eines Drummers hörten, gingen sie hinunter und die Gaststube leerte sich. Vor dem Kellereingang hockte ein Typ mit einer Schachtel auf einem Klappstuhl und kassierte zwei Mark Eintritt. Na hoffentlich ist er das wert! Dachte Martina hämisch. Dass Herrmann kein solches professionelles Equipment wie die „Scooters“ besitzen mochte, konnte sie sich denken. Und es würde ja auch diese winzige Bühne sprengen. Da man die Band nur sah, wenn man um die Ecke ging, blieb Martina im vorderen Bereich zurück. Erst einmal nur anhören, was er so drauf hatte! Hatte sie Vorurteile? Warum konnte sie sich nicht vorstellen, dass jemand mit kurzen Haaren auch Beatmusik machte? Wie konnte jemand, der Bundhosen und normale Hemden trug, das gewisse Feeling entwickeln, welches alle Beatfans miteinander verband? Mit einem solchen Outfit mochte man im Park-Café mit in Deutsch gesungenen Schlagern vor einem geschniegelten Spießerpublikum auftreten aber nicht hier! Ebenso unglaubwürdig wäre es, die Stones einen Kirchenchor dirigieren zu sehen. Ungerechtigkeit war Martina immer zuwider gewesen. War man mit ihr gerecht gewesen? Wie hatte man sie verspottet wegen ihrer Körperfülle, besonders Herrmann! Wie sehr hatte sie darum gelitten und geweint! Obwohl sie nach harten Wochen etliche Kilo verloren hatte, war sie doch immer noch derselbe Mensch! Doch plötzlich wurde sie respektiert und man lobte sie. Sie verstand es nicht und hatte sie ungerecht werden lassen. Sie musste Herrmann Recht geben: Sie war nachtragend wie ein Elefant! Der Song, den er und seine Band spielten, ging ihr nicht gerade unter die Haut. Man hätte Jive darauf tanzen müssen und das ging hier unmöglich. Stattdessen zappelten die Jugendlichen der Enge wegen nur herum. Es sah grotesk aus. Irgendwann spielten sie „The House of the rising Sun“. Es klang dilettantisch, nach hastig eingeübt, trotzdem nutzten einige Pärchen die Gelegenheit, sich eng umschlungen auf der Tanzfläche zu bewegen. So auch Rena und Wolfgang. Martina ging derweil nach oben und frischte in der Toilette ihr Make-up auf. Herrmann warf während er spielte immer mal einen Blick auf die Tanzfläche. Bisher hatte er Tina noch nicht entdeckt und er war enttäuscht. Sollten die ganzen Anstrengungen der letzten Tage umsonst gewesen sein? Doch als er Wolfgang sah, glomm wieder Hoffnung in ihm auf. Herrmann war überzeugt, über die Musik Zugang zu Tinas Herzen zu finden, da für sie Beatbands doch den Himmel bedeuteten! Endlich kam sie um die Ecke geschlendert! Sie stellte sich hin und beobachtete das Treiben auf der Tanzfläche. Ab und zu warf sie einen kritischen Blick auf die Band und Herrmann legte sich ins Zeug. „Ba Ba Ba Ba Barbra Ann, Ba Ba Ba Ba Barbra Ann“...trällerte er und hüpfte wie ein Animationsmännchen dazu. Martina fand es einfach nur lächerlich. Schon wieder Rock´n´ Roll. Beat klang anders. Beat klang nach Wild Thing, Poison Ivy, You really got me, Love Love me do, Satisfaction und was es noch so gab. Gewiss, sie verachtete Rock´n´Roll nicht, denn mit ihm war ja alles entstanden, aber...
Genervt zog sich Tina wieder zurück. Sie verließ den Keller, stellte sich vor die Eingangstür des Klostergrabens und zündete sich eine Zigarette an. Einige Halbwüchsige trieben sich hier herum in der Hoffnung, ein paar Töne aus dem Keller zu erhaschen. Doch Martina hatte noch nicht einmal ihre Zigarette fertig, als die Musik verstummte und kurz darauf Herrmann im Türrahmen erschien. „Du sollst doch net so viel rauchen, Tina“, neckte er sie lächelnd, „was ist? Willst´ nimmer reinkommen?“ „Doch, schon“, erwiderte Tina, „aber allzu lang nimmer!“ Eigentlich hatte Herrmann Worte der Begeisterung von ihr erwartet, doch nichts in dieser Richtung verließ ihren Mund. „Wenn du noch 1 ½ Stunden wartest, bring ich dich heim!“, sagte er. Diesmal schüttelte Tina ihren Kopf. „Das ist lieb von dir gemeint, aber ich geh nachher mit der Rena heim“, antwortete sie. „Ich dachte ihr Wolfgang macht das?“ „Und wenn schon?“ „Na, dann mach halt was du willst. Bis Montag dann und schönen Abend noch!“ Beleidigt drehte Herrmann ab. Ach je, sie hatte ja wieder Spätschicht mit ihm, fiel ihr ein. „Hi Tina, mein Schatz! Komm wir tanzen a bissla!“, hörte sie Louis hinter sich sagen. Tina fand ihn ganz witzig. Als sie wenig später mit Louis die Tanzfläche unsicher machte, gönnte ihr Herrmann keinen Blick mehr!
Nachdem Adi am Montag und den darauf folgenden Montag nicht nach Oberfranken kam sondern „nur“ Kurt, war sich Martina sicher, dass er sich wohl doch um den Fortbestand seiner Ehe bemühte. Denn wenn er sie – Tina – liebte wie er behauptete, wäre er gekommen! Sie selbst hatte ihm noch großspurig dazu geraten und dann ihr Abgang am Waldsee! Schwein hatte sie ihn geschimpft! Sie hatte es längst bereut. Ihre Erinnerung an Adi war durch seinen leidenschaftlichen Kuss verklärt und nun bekam sie nicht einmal eine Karte von ihm geschweige denn einen Anruf! Sie bemühte sich sehr, die anderen ihre Enttäuschung darüber nicht merken zu lassen, doch sie war gereizt und fahrig. Sie fuhr jeden an, der sich auch nur annähernd traute, mit ihr zu scherzen. Sie führten ihr Verhalten auf ihren Gewichtsverlust zurück, denn Martina hatte noch zwei weitere Kilo verloren. Sie sollten ihr „Puffer“ sein, um bei einer Zunahme nicht sofort wieder fett auszusehen! Das Wetter trug ebenfalls nicht dazu bei, ihre Laune zu heben. Mittlerweile war es Anfang Oktober geworden, es regnete häufig und der Wind blies heftiger. Sie konnte kaum noch die Abkürzung zur Spedition nutzen ohne Schuhwerk zum Wechseln mitzunehmen und ihre Haare glichen denen einer Gewitterhexe! Hinzu kam noch dass Wolfgang bei jeder Gelegenheit bei Rena herumhockte und Martina nicht als 5. Rad am Wagen daneben sitzen wollte. Ach, wie sie ihre Mädchengespräche von früher vermisste! Früher? Früher war doch erst sechs Wochen her…