Читать книгу Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag - Lore Marr-Bieger - Страница 12
ОглавлениеRijeka
Die Stadt ist das Kunst- und Kulturzentrum des Nordens. Das italienische „Novecento“ prägt heute die Architektur von vielen Prachtbauten. Zahlreiche Museen lohnen eine Besichtigung, ebenso ein Spaziergang hinauf zum Stadtberg Trsat mit seiner Wallfahrtskirche und Festung - ein Weitblick über die Metropole der Kvarner-Region und die Inseln ist garantiert.
Die Handelsgroßstadt (154.000 Einwohner) ist Kroatiens drittgrößte Stadt, bedeutendster Hafen, Verkehrsknotenpunkt und wichtiges Transitzentrum für Touristen. Aufgrund der oberhalb Rijekas verlaufenden Umgehungsautobahn zwängt sich etwas weniger Verkehr durch die Stadt, die oft in einer Dunstglocke verschwindet. Die Altstadt birgt wunderschöne, aber auch viele marode Paläste und Gebäude - Zeugen einer langen Geschichte, in deren Verlauf zahlreiche Nationalitäten, auch mit ihrem unterschiedlichen Kunstverständnis das Stadtbild prägten. Die Altstadt wird nach und nach saniert und zahlreiche prachtvolle Fassaden präsentieren sich in neuem Anstrich, die Fußgängerzone Korzo lädt zum Flanieren ein, entlang der Uferpromenade Riva und am Fährhafen gibt es einige nette Restaurants und Trend-Lokale. Rijeka hat etliche Universitäten und Fachschulen, folglich eine junge Bevölkerung, die sich in den zahlreichen Bars abends tummelt, hinzu kommt auch eine große Musik- und Kunstszene.
Das Altstadtzentrum ist klein und alles befindet sich in Laufweite. Kulturfreunde finden eine Reihe interessanter Museen, etliche präsentieren sich nun neu in restaurierten Palästen, auch das Theater lohnt einen Besuch. 2020 war Rijeka Kulturhauptstadt, leider fielen aufgrund der Corona-Pandemie viele Projekte ins Wasser. An den zahlreichen Stränden der Stadt kann man baden. Wer möchte, wandert hinauf zur Burg Trsat oder das Rječina-Tal hinauf. Übers Jahr gibt es viele Events, berühmt ist Rijeka jedoch für seinen Karneval. Die Lage des Fährhafens mitten im Zentrum ist für Schiffsreisende (nur noch Katamaranverbindungen) günstig - so können auch sie der Stadt problemlos zumindest einen Kurzbesuch abstatten.
Geschichte
In der wechselvollen Geschichte Rijekas hinterließen bereits die Kelten und Römer ihre Spuren, vom 9. bis 12. Jh. gehörte die Ansiedlung zum kroatischen Königreich. Im 13. Jh. wurde das damalige Trsat vom kroatisch-dalmatinischen Adelsgeschlecht Frankopan beherrscht, das für den Ausbau der Siedlung sorgte.
Karolina Riječka - die Heldin Rijekas
Karolina ist der Name einer mutigen Stadtbewohnerin des 19. Jh. Ihre „Frau“ stand die Kaufmannsgemahlin während der Napoleonischen Kriege, als die Engländer versuchten, den Franzosen Rijeka abspenstig zu machen. Tapfer trat die hübsche junge Frau dem englischen Oberbefehlshaber gegenüber und bat ihn, wahrscheinlich mit einem tiefen Augenaufschlag, Rijekas Einwohner vor einem Bombardement zu verschonen. Tatsächlich fiel nur ein Kanonenschuss, die Kugel steckt noch heute in der St.-Veit-Kathedrale: Die Heldin von Rijeka war geboren. Heute noch erinnert man sich dankbar an Karolina, nach der u. a. Straßen, Kuchen und Cafés benannt sind.
Nachdem die Stadt mit kurzen Unterbrechungen seit dem 15. Jh. als „St. Veit am Flaum“ vom Hause Habsburg regiert worden war, erfuhr sie unter Karl VI. und Maria Theresia im 18. Jh. einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Unter der Herrschaft der Ungarn im 19. Jh. erlebte Rijeka seinen wirtschaftlichen Höhepunkt, der Hafen entwickelte sich zum achtgrößten Europas, die unterschiedlichsten Industriezweige entfalteten sich und 1871 eröffneten die ersten Banken. Kapitalkräftige Kaufleute aus ganz Europa ließen sich nieder, investierten, und monumentale Bauten entstanden. Bedeutend für die Entwicklung der Stadt war die Gründung einer der ersten Ölraffinerien im Jahr 1882. Seinen wirtschaftlichen Niedergang erlitt Rijeka zwischen 1915 und 1918 mit der Seeblockade von Otranto.
Unmittelbar nach dem Krieg wurde Rijeka von italienischen Freischärlern unter der Führung des nationalistischen Schriftstellers Gabriele d’Annunzio besetzt, dann zwischenzeitlich zur Freistadt erklärt, um 1924 schließlich unter dem Namen Fiume doch dem italienischen Staat zugeschlagen zu werden. Die Wirtschaft stagnierte und die Bevölkerung wurde zwangsweise „italienisiert“. Bis 1947 war Rijeka zweigeteilt, am Toten Kanal bildete eine Mauer die Grenze. Dann ging Rijeka durch eine Volksabstimmung an das damalige Jugoslawien zurück, nachdem es 1945 von der deutschen Besatzung befreit worden war.
1991 erklärte Kroatien seine Unabhängigkeit von Jugoslawien, Rijeka blieb vom Unabhängigkeitskrieg verschont. Inzwischen blüht die Wirtschaft der Stadt langsam wieder auf, unterstützt durch die Gründung von Freihäfen für Österreich und Ungarn. Neben Geschäftsleuten finden sich aber auch mehr und mehr Touristen in der Stadt ein. Leider wurde die jahrzehntelang operierende Küstenfähre von Rijeka nach Dubrovnik 2014 eingestellt, die für viele Gäste ein ideales Sprungbrett in den Süden war und natürlich auch viele Auto- und Motorradlenker in die Stadt brachte.
Stadtbummel
Verlässt man die Uferstraße Riva mit ihren Prachtbauten und überquert die folgende Durchgangsstraße, gelangt man in die Fußgängerzone, den Korzo, mit vielen Geschäften und Kaufhäusern. Durch das Stadttor (Uhrturm aus dem 15. Jh.) über den Trg Ivana Koblera, einen lauschigen Platz mit Brunnen, Cafés und Konobas, geht es hoch zur Altstadt. Bis 1780 war sie von Stadtmauern umgeben, die bis auf wenige Teilstücke abgerissen wurden, da sie der Erweiterung der Stadt im Weg waren.
Das Stadttor mit Uhrturm, 15. Jh.
Wir stoßen nordwärts auf den Archäologischen Park Principij (auch Tarsatički principij) und blicken hinab auf römische Überreste, am oberen Rand haben sich nette Cafébars angesiedelt. An der Südostflanke des Parks steht das älteste Bauwerk, ein römischer Triumphbogen, angeblich aus dem 4. Jh. Unklar ist bis heute, ob es sich dabei um ein Stadttor handelt oder um das Tor des Prätoriums. Letzteres würde bedeuten, dass hier einst die Festung Tarsatica stand, von der aus der liburnische Limes verlief - eine römische Befestigungsanlage aus der Zeit vom 2. Jh. v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr. Überreste sieht man auch bei den Treppen zum Hügel Buonarroti nördlich der Altstadt.
Nordöstlich der Ausgrabungsstätte steht die wuchtige Kirche Sv. Vid, ein Rundbau nach venezianischem Vorbild mit riesiger Kuppel, rund angeordneten Altären und in Rosa und Lila gehaltenen Farbtönen im Innern.
Neben der Kirche ist der Eingang zu den 330 m langen Tunnels, die westwärts bis zur Ul. Frana Kuleća (nahe Grundschule Dolac) führen.
Nördlich der Ul. Žrtava fašizma erreichen wir Parks und Museen, Oasen der Ruhe. Im ehemaligen Gouverneurspalast und Sitz Gabriele d’Annunzios (→ Geschichte) sind das Marine- und das Historische Museum mit Lapidarium untergebracht. Nebenan befand sich das Stadtmuseum, nun gegenüber dem Bahnhof im Benčić-Palast. Östlich duckt sich in einer hübschen Villa umgeben von Grün das nett gestaltete Naturwissenschaftliche Museum mit kleinem Aquarium. Es zeigt eine Vielfalt heimischer Tiere, auch einen Hai; Kinder können sich an den interaktiven Stationen ausprobieren. Gegenüber liegt der große Park Vladimir Nazora, südöstlich erstreckt sich der Park Nikole Hosta, der im Stil eines englischen Gartens angelegt wurde. Mittendrin liegt ein prachtvolles Gebäude, Ende des 17. Jh. erbaut, einst Residenz des Habsburger Erzherzogs Joseph, in dem das 1926 gegründete Staatsarchiv untergebracht ist - es zählt zu den bedeutendsten des Landes. Aktuell wird das Gebäude renoviert.
Gehen wir durch den Park Nikole Hosta weiter ostwärts kommen wir an der Straßenecke Žrtava fašizma/Ivana Grohovca zu den zwei kleinen Peek & Poke-Museen für Informatik und Kindheit.
Der Wallfahrtsort Trsat
Papst Johannes Paul II
Die Entstehung des Wallfahrtsortes geht der Legende zufolge auf den Transport des angeblichen Wohnhauses (casa sancta) der Heiligen Familie von Nazareth mit Hilfe von Engeln nach Trsat am 10. Mai 1291 zurück. Am 10. Dezember 1294 sollen es dann die Engel weiter nach Loreto (bei Ancona/Italien) gebracht haben. Die Kirche wurde Ende des 13. Jh. von den Frankopanen errichtet, die heute noch erhaltenen ältesten Gebäudeteile datiert man auf die erste Hälfte des 15. Jh. Das heutige Aussehen der zweischiffigen Votivkirche ist geprägt durch ein Stilgemisch aus verschiedenen Epochen, die letzte bauliche Veränderung erfolgte im 19. Jh. Das Kircheninnere besticht durch wunderschöne barocke Altäre, das Franziskanerkloster mit seinem hübschen barocken Kreuzgang und dem zentralen Brunnen birgt zahlreiche Votivtafeln. In der kostbaren Schatzkammer (nicht öffentlich zugänglich) wird das als wundertätig bekannte gotische Triptychon der Heiligen Jungfrau von Trsat aufbewahrt, das einer Überlieferung nach den Kroaten im Jahr 1367 von Papst Urban V. gestiftet wurde - angeblich soll der Heilige Lukas die Ikone geschaffen haben. Viele gekrönte Häupter sowie bekannte Persönlichkeiten stifteten das kostbare Inventar der Kirche, so stammen u. a. die Leuchten von Kronprinz Leopold von Österreich, der vergoldete und mit Edelsteinen verzierte Doppeladler wurde von Karl V. gestiftet, das Messgewand von Maria Theresia und eine silberne Muttergottesfigur mit Kind aus der Hochrenaissance vom kroatischen Banus Tome Bakač Erdödy. Es gibt etliche Wallfahrten, die bedeutendste ist die zu Mariä Himmelfahrt am 15. August mit einer großen Prozession über den Wallfahrtsweg von der Altstadt aus.
Gehen wir zurück zur Kirche Sv. Vid und halten uns südostwärts, stoßen wir auf den Dom Sv. Marija mit seinem von außen schlichten, abseits stehenden Turm am Ende einer Grünanlage. Er wurde im 12. Jh. erbaut und ist innen prächtig ausgestattet: reich verzierte Decken, viele Altäre, grüne und rosa Farbtöne und viel Gold.
Festung Trsat - ein lauschiger Platz mit Weitblick
Ostwärts liegt der Tote Kanal (Mrtivi kanal), der westlich der Riječina als geschützter, kleiner Hafen errichtet wurde. Zwischen Fluss und Kanal, in dem viele kleine Boote ankern, liegen ein riesiger Parkplatz und das Delta-Gelände mit Busbahnhof, Lagerhallen und dem Expo-Center (hier war das Hauptquartier der Kulturhauptstadtorganisation). Zwischen den beiden Weltkriegen verlief hier die Grenze zwischen Italien und Jugoslawien, dafür wurde der Kanal ausgehoben und eine Mauer errichtet, die die Stadt in Rijeka (Fiume) und Sušak teilte. Vom Kanal aus bietet sich ein schöner Blick zum 138 m steil aufragenden Berg Trsat mit der Festung, der Wallfahrtskirche der Muttergottes und dem Franziskanerkloster. Am nordöstlichen Ende des Titov trg und der Ostseite der Riječina beginnt der Wallfahrtsweg mit seinen 559 Stufen, die steil bergan führen (Trsat ist auch mit Auto oder Bus zu erreichen). Von oben bietet sich ein herrlicher Weitblick auf Rijeka und die Kvarner-Bucht, nette Cafés und Konobas laden zur Stärkung ein.
Die Festung Trsat liegt strategisch günstig über dem Taleinschnitt der Rječina und kurz vor dem Meer - schon in illyrischer Zeit befand sich hier eine Fluchtburg. Die Römer bauten das Kastell Tarsatica, später wurde die Burg Sitz der Grafen Frankopan. Anfang des 16. Jh. wurde sie im Wechsel kurzzeitig Sitz der Venezianer und der Türken. Ende des 16. Jh. schließlich befestigte und modernisierte der Statthalter Gašpar Raab die Burg, nach der Zerstörung durch die Erdbeben von 1750 wurde sie allerdings verlassen. Ihr heutiges Aussehen mit Vormauern, Aussichtstürmen und Terrassen - eine Idylle aus altem Gestein und üppigen Pflanzen - schuf der letzte Burgbesitzer, der österreichische Feldmarschall Graf Laval Nugent von Westmeath (Irland), der sie im 19. Jh. erwarb und renovieren ließ. Zudem richtete er das erste Museum Kroatiens ein, das verschiedenste Kunstwerke, Ausgrabungsgegenstände aus Süditalien und Skulpturen beherbergte. Leider wurden zahlreiche Exponate von seinen Erben verhökert, der kleine Rest wanderte ins Archäologische Museum in Zagreb. Gleich am Eingangstor prunkt ein venezianischer Löwe, der einst ein öffentliches Gebäude in Koper zierte. Von der unteren Terrasse aus gelangt man in ein Gewölbe, einst Gefängnis, heute kleine Galerie, von dem aus ein nicht zugänglicher Geheimgang bis zur Rječina hinabführt. Auf der oberen Terrasse befindet sich das im griechischen Tempelstil erbaute Mausoleum der Familie Nugent, das von einem steinernen Drachen bewacht wird. Im nordöstlichen Gebäudetrakt sind die Galerie Laval und ein Café mit Terrasse untergebracht - der für mich lauschigste Platz von Rijeka. Hier finden auch Konzerte und andere Veranstaltungen statt.
Die Wallfahrtskirche der Muttergottes mit Schatzkammer zählt zu den bedeutendsten Pilgerstätten Kroatiens. Im beschaulichen Kreuzgang des Franziskanerklosters erinnern Fotos an den Besuch von Papst Johannes Paul II., der Anfang Juni 2003 einige Tage hier verweilte. In Gedenken an ihn stellte man im Park vor der Kirche 2005 seine Büste auf.
Gehen wir weiter südwärts, über die Ul. Ivana Zajca, erreichen wir das im Stil der Renaissance und des Barock gehaltene Kroatische Nationaltheater der Wiener Architekten Helmer und Fellner. Das Theater trägt den Namen des kroatischen Komponisten Ivan von Zajc und erlebte 1885 mit „Aida“ seine erste Aufführung. 1240 Zuschauer konnten in dem hübschen Saal den zahlreichen Darbietungen lauschen. Die Deckenmalerei wurde u. a. von Ernst Klimt und von Gustav Klimt, seinem Bruder, geschaffen und zeigt sechs Allegorien: Operette, Konzert, Religion, Krieg, Tanz und Liebe. Auch heute noch ist ein Theaterbesuch sehr beliebt (→ Veranstaltungen).
Westlich des schön gestalteten Theaterplatzes steht die hübsche, grüne Markthalle, 1914 als Stahlgitterkonstruktion mit hohen Glasfenstern im Stil der Wiener Sezession erbaut; die Säulen und Reliefs an der Außenfront, die Meeresgetier symbolisieren, fertigte der Venezianer Steinmetz Urbano Bottasso. Einst nur als Fischhalle gedacht, gibt es heute auch eine kleine Fleischabteilung. In den Seitenstraßen verkaufen Blumen-, Obst- und Gemüsehändler ihre Waren - bis mittags herrscht hier immer reges Treiben (→ Einkaufen).
Gegenüber der Straße die prunkvolle Fassade des Palais Modello (ebenfalls von Helmer und Fellner) mit Stilelementen der Hochrenaissance und des späten Barock. Heute ist der Prachtbau Sitz der Stadtbücherei und des Kulturzentrums der italienischen Minderheit.
Weiter westlich erstreckt sich der Fährhafen, einst wichtiger Terminal für die 2014 stillgelegte Küsteneilfähre. Jetzt dient er nur noch den Katamaranverbindungen, auch schicke große Jachten ankern mittlerweile. Am Ende der 1,754 km langen Hafenmole, Molo longo genannt, liegt das alte, restaurierte Dampfschiff Uragan (es soll in Hamburg gebaut worden sein) - von hier hat man einen guten Blick auf die gesamte Breite Rijekas, samt seinen weiter westlich gelegenen riesigen Kränen und Schiffen am Hafen.
Am Busbahnhofsplatz Trg Žabice steht die Kapuzinerkirche Gospe Lurdske (1904-1929 erbaut) mit prächtiger, fast modern anmutender Fassade und weiß-braun-roten Mosaiken. Der untere Teil wurde vom Architekten Giovanni Maria Cureto kreiert und ist Maria der Seelentrösterin geweiht, den oberen, etwas späteren Bau schuf Cornelius Budinis zu Ehren der Madonna von Lourdes.
Östlich der Kapuzinerkirche steht der Prachtbau Ploech, der 1880 vom Architekten G. Zammattio geplant wurde. Ploech war maßgeblich an der Torpedo-Entwicklung beteiligt. Viele weitere alte Gebäude und Fabriken aus der Zeit ab 1786 sind zu entdecken und dokumentieren den Charme alter Zeiten als Industriestandort (www.rijekaheritage.org).
Westlich in Richtung Bahnhof stehen auf einem großen Gelände die Backsteinbauten der Eisenbahngesellschaft, mit Depots und einstigen Manufakturen. Gegenüber dem Bahnhof sind in den neu renovierten Prachtbauten die Museum für Zeitgenössische Kunst und das Stadtmuseum untergebracht (→ Museen).
Rijeka - das Kroatische Nationaltheater wurde 1885 eingeweiht
Auch die alten Mühlen im Tal der Rječina lohnen einen Spaziergang. Ein Wanderweg, ca. 1 Std., führt durch das fast schon mystisch wirkende Tal mit seinen halb verfallenen Mühlen. Einstieg am besten ab der Ružičeva ul. unterhalb der Burg Trsat, d. h. man läuft ab Titov trg die Ul. Franje Račkoga bergan, nach ca. 250 m zweigt die schmale Ružičeva ulica hinab in den Canyon. Man kann bis Donja Orehovice in ca. 1,5-2 Std. gehen und dann mit Bus zurück (Busse Nr. 12, 13, 14 u. 16). Es gibt entlang der schmalen Straße keine Parkmöglichkeiten, außer man fährt die 6 km bis Orehovica; Wanderkarte bei TIC).
Museen
Schifffahrts- und Historisches Museum (im ehemaligen Gouverneurspalast): Das Museum dokumentiert die Geschichte der kroatischen Schifffahrt und zeigt Segelschiffsmodelle. Eine ausgestellte Schwimmweste der Karpathia erinnert an das Titanic-Schiffsunglück vom 14./15. April 1912. Die Karpathia, ein Schiff der Cunard Line, konnte als Erste zu Hilfe eilen. Weitere Exponate im prachtvollen Palast sind Bilder, Möbel und Waffen des 17. bis 19. Jh., eine Gedenksammlung des Geigenbauers Franje Kresnik (1869-1943) sowie Trachten aus der Umgebung. Im Außengelände ist ein Lapidarium.
♦ Pomorski i povijesni muzej, Trg Ricarda Zanelli 1, Tel. 051/213-578, www.ppmhp.hr. Mo 9-16, Di-Sa 9-20, So 9-13 Uhr. Eintritt 20 KN, Kinder/Stud. 15 KN. Es gibt auch ein Kombiticket für alle Museen: Erw. 30 KN, Kinder/Stud. 10 KN, Fam. 50 KN.
Naturwissenschaftliches Museum: Meeres- und Landesfauna sowie Heilpflanzen aus der Umgebung sind zentrale Themen des Museums. Dazu geologische Funde, eine Sammlung von Schnecken und Muscheln und im Aquarium Fische, z. B. Rochen. Ein großer präparierter Hai wird ebenfalls gezeigt. Um das Museum wurde ein kleiner botanischer Garten mit Gewächsen aus dem Adriaraum angelegt.
♦ Prirodoslovni muzej, Lorenzov prolaz 1 (nordöstlich im Park), Tel. 051/553-669, www.prirodoslovni.com. Tägl. 9-20 Uhr. Eintritt 10 KN, Schüler/Stud. 5 KN. Kombiticket → oben.
Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst: Seit 2017 beherbergt der riesige lichtdurchflutete, renovierte Benčić-Palast im 1. und 2. Stock auf 1800 m2 die Kunstsammlung. Hier waren einst eine Zuckerraffinerie, dann eine Tabakfabrik untergebracht, im Zweiten Weltkrieg wurden in dem Palast Motoren für Autos und Schiffe gefertigt. In den riesigen Räumlichkeiten werden Gemälde von Künstlern aus Rijeka aus dem 19. Jh. sowie Gemälde, Zeichnungen, Graphiken und Plastiken von internationalen Künstlern aus dem 20. und 21. Jh. gezeigt. Jährlich gibt es wechselnde Kunstausstellungen, auch eine Biennale der Jugend.
Ein Kinderhaus wird ab Oktober 2020 an der Nordfront des Benčić-Palastes eingerichtet; es dient für Workshops und Veranstaltungen.
♦ Muzej moderne i suvremene umjetnosti, Krešimirova 26c, Tel. 051/42-611, www.mmsu.hr. Mai-Sept. Di-Sa 11-20 Uhr; Okt.-April Di-Sa 11-18 Uhr; So/Mo geschlossen. Eintritt 10 KN, Schüler/Stud. 5 KN. Kombiticket, Schifffahrtsmuseum.
Im Historischen Museum
Stadtmuseum: Seit Sommer 2020 hat es im riesigen Šečerane-Palast (neben dem Benčić-Palast) seinen stolzen neuen Sitz. Gezeigt werden u. a. Gemälde, Musikinstrumente, Waffen, Dokumente aus der Geschichte der Arbeiterbewegung, über den Volksbefreiungskampf und die Revolution sowie eine Sammlung zur älteren und neueren Geschichte Rijekas. Für 2021 ist eine Sonderausstellung zu Klimt geplant.
♦ Muzej grada Rijeke, Krešimirova 26, Tel. 051/336-711, www.muzej-rijeka.hr. Juni-Sept. Mo-Sa 10-20, So 10-15 Uhr; Okt.-Mai Mo-Sa 10-18, So 10-15 Uhr. Eintritt 15 KN, Schüler/Stud. 10 KN. (→ Schiffahrts- u. Historisches Museum).
Peek-&-Poke-Informatikmuseum: Computer, Monitore, Rechner und Taschenrechner, die bis ins Jahr 1961 zurückreichen, werden hier gezeigt - rund 1000 Exemplare.
♦ Muzej informatike, Ivana Grohovca 2b, Tel. 091/7805-709 (mobil), www.peekpoke.hr. Mai-Nov. Mo-Fr 14-21, Sa 11-16 Uhr, So nur nach Vereinbarung. Eintritt 30 KN; mit Kindheitsmuseum 50 KN.
Peek-&-Poke-Kindheitsmuseum: Im selben Gebäude wie das Peek-&-Poke-Informatikmuseum werden rund 600 Exemplare an Kinderspielen, -büchern, Spielgeräten bis 1902 gezeigt. Ein Sammelalbum ist von 1897.
♦ Muzej Djetinjstva, Ivana Grohovca 2, Tel. 091/7805-709 (mobil), www.muzejdjetinjstva.com. Mai-Nov. Mo-Fr 14-21, Sa 11-16 Uhr, So nur nach Vereinbarung. Eintritt 30 KN; mit Informatikmuseum 50 KN.
Die Tunnels (Tunelri): Die heute für Touristen begehbaren 330 m langen Tunnels wurden zu Beginn des Zweiten Weltkriegs von den Italienern gegraben und sollten als Schutzräume und zur Versorgung dienen. Der Eingang der Tunnels ist neben der Kirche Sv. Vid (Grivica ul.), der Ausgang nahe der Grundschule Dolac (Ul. Frana Kuleća).
♦ Sie sind täglich geöffnet von 10 bis 20 Uhr (letzter Einlass 19.45 Uhr). Freier Eintritt.
Torpedo-Museum: In einer Lagerhalle des Eisenbahngeländes wird an den 150. Jahrestag der Torpedo-Herstellung erinnert. Hier wurden unter dem Chefingenieur und Firmenteilhaber Annibale Ploech, der mit der Tochter von Robert Whitehead verheiratet war, die Torpedos gebaut, die Robert Whitehead 1878 erfunden hatte; 1866 wurden sie hier getestet. 1943 war der Höhepunkt der Produktion, rund 160 wurden monatlich hergestellt. Gegenüber vom Žabica trg steht der Ploech-Palast. Auf 1000 m2 werden über 100 Exponate gezeigt, u. a. zwei Abschusskanonen für Torpedos, die früher vor dem Stadtmuseum standen.
♦ Tvornica Torpeda, Žabica trg 4, Tel. 091/502-1231 (mobil). Mai bis Mitte Okt. tägl. 12-18 Uhr (Info über das Stadtmuseum). Eintritt 40 KN, Kinder 30 KN.
Wissenschaftliche Bibliothek: Die Bibliothek präsentiert wichtige Dokumente der glagolitischen Tradition, darunter früheste glagolitische Inschriften, handgeschriebene Messbücher und die ersten Buchpublikationen aus der ersten glagolitischen Druckerei unter Šimun Kožičić.
♦ Sveučilišna knjižnica, Dolac 1, Tel. 051/336-129, www.svkri.uniri.hr. Nur nach Voranmeldung oder per Online-Formular ist ein Besuch möglich. Mo-Fr 8-14 Uhr. Eintritt 20 KN.
Information
Tourismusverband (TIC), Korzo 14, 51000 Rijeka, Tel. 051/335-882, www.visitrijeka.eu, www.kvarner.hr (gesamte Region). Mitte Juni bis Mitte Sept. Mo-Sa 8-20, So 8-14 Uhr, Feiertag 8-14 Uhr; sonst Mo-Fr 8-19.30, Sa/Feiertag 8-13.30 Uhr, So geschlossen. Infos auch für Privatunterkünfte.
Infopunkt Burg Trsat (TIC), Petra Zrinskog b. b., Tel. 051/217-714. Juni-Sept. tägl. 9-20 Uhr, sonst tägl. 9-17 Uhr.
Jadrolinija, Riječki lukobran b. b., Fahrkartenverkauf Tel. 051/211-444, www.jadrolinija.hr. Geöffnet 7-18 Uhr, auch später (je nach Abfahrt der Schiffe), Sa 8-14.30, So 11.30-15 Uhr.
Croatia-Airlines, Jelačićev trg 5, Tel. 051/330-207, www.croatiaairlines.com. Mo-Fr 8-16, Sa 9-12 Uhr.
Arriva, Riva 22, Tel. 072/660-660, www.arriva.com.hr. Bustickets. Tägl. 6-22 Uhr.
Verbindungen
Fähren Katamaran (www.jadrolinija.hr) Rijeka-Cres-Martinšćica-Unije-Susak-Ilovik-Mali Lošinj: tägl. und ganzjährig. Abfahrt Rijeka 17 Uhr, ab Anf. Sept. 14.30 Uhr (zu Schulbeginn!), So 15 Uhr, hält bis auf Cres nicht tägl. überall. Nach Mali Lošinj je nach Stopps ca. 3:30-4:30 Std. Fahrtzeit. Tel. 051/618-176.
Katamaran (www.jadrolinija.hr) Rijeka-Rab (Stadt)-Insel Pag (Novalja): tägl. ganzjährig. Abfahrt Rijeka 17 Uhr, ab Anfang Sept. Abfahrt 14.30 u. So 15 Uhr. Nach Rab 1:45 Std., nach Novalja 2:30 Std. Fahrtzeit.
Katamaran G&V-Line (www.gv-zadar.com) Rijeka - Krk - Rab (Lopar) - Silba - Zadar: 1-mal tägl. ca. Juni-Sept. Abfahrt Rijeka 8.15 Uhr; Fahrtzeit bis Zadar 4:10 Std., bis Rab 2:30 Std.
Busse Busbahnhof für Überlandbusse: Žabica 1, über Arriva (s. o.). Tickets und Gepäckaufbewahrung 6-22 Uhr. Busse zu den Inseln Krk, Rab, Cres-Lošinj, Zadar; ebenfalls stündl. Busse nach Zagreb, Fahrtzeit zwischen 2:15 und 2:40 Std., je Bus 66-120 KN; zudem Busse zum Flughafen Triest, ca. 2:30 Std. Achtung, viele Busse! In der Saison Reservierungen v. a. für Deutschland usw. vorab tätigen.
Rijeka - vom Molo longo genießt man bestes Stadtpanorama
Busbahnhof für Stadt- und Regionalbusse (Autoreloj) am Delta 2 (Delta 690, östlich vom Toten Kanal), u. a. Crikvenica, Orehovica (Nr. 12, 13, 14, 16), Grohovo etc.
Stadtbusse, u. a. am Jelačićev trg 3 (westlich vom Toten Kanal). Verbindungen innerhalb der Stadt (15,50 KN), zudem ab hier auch nach Opatija (Nr. 32), Ticket 26 KN (3. Zone). Preiswertes Tagesticket 32 KN (1.-4. Zone).
Flughafenbus ( Flüge), Abfahrt am Jelačićev trg.
Züge Bahnhof (Željeznički kolodvor), Trg kralja Tomislava 1 (westl. v. Busbahnhof), Tel. 051/213-333, Info-Tel. 060/333-444, www.hznet.hr. Züge u. a. nach Ljubljana, Zagreb (3- bis 4-mal tägl., 3:30 Std.). Anf. Juni bis Ende Sept. Gepäckaufbewahrung (4.30-22 Uhr, 15 KN/4 Std.). Bankomat, Shops und Café (5-1 Uhr).Bushaltestelle vor dem Bahnhofsgebäude: ins Zentrum (2 Haltestellen) mit den Linien 1, 1a, 2, 6, 7, 7a, 32. Richtung Opatija auf der gegenüberliegenden Seite mit Bus Nr. 32.
Flüge Flughafen Rijeka (Zračna luka Rijeka), Hamec 1, Omišalj (Insel Krk, ca. 30 km südl.), Tel. 099/525-8911 (mobil), www.rijeka-airport.hr. Am Flughafen (geöffnet 8-18 Uhr) gibt es Café, Infobüro, Duty-Free-Shop, Gepäckaufbewahrung. Bus Autotrolej (Fahrplan beachten, www.autotrolej.hr) ab Jelačićev trg bis Flughafen-Terminal 50 KN oder Taxen ab 250 KN.
Taxi Taxistände: u. a. Busbahnhof (Trg Žabica), Bahnhof (Krešimirova 5) oder Stadtmitte (Jelačićev trg); hier kosten 5 km 30 KN, jeder weitere Kilometer 7 KN. Fahrt zum Flughafen ca. 250 KN. Zudem gibt es billigere Taxen (nur über tel. Anfrage), u. a. Cammeo, Tel. 051/313-313, hier kosten die Fahrten bis 5 km 25 KN, jeder weitere 6 KN.
Touristenbus Der Doppeldeckerbus fährt ca. 7-mal tägl. vom 15. Juni bis 15. Sept. von Rijeka gen Opatija und Trsat. Route: Opatija (Slatina) - Rijeka (Theaterplatz Ivan Zajc) - Trsat - Tower Shopping Centre; von hier retour über Jelačićev trg - Jadranski trg - Opatija. Per Kopfhörer auch in deutscher Sprache Erklärungen zu Sehenswertem. 50 KN, Kinder 4-12 Jahre 35 KN; 24 Std. gültig. Infos über Tel. 051/311-400, -559, www.autotrolej.hr/turisticki-autobus.
Weitere Basis-Infos
Autovermietung U. a. Dollar & Thrifty, Riva 22, Tel. 051/325-900, www.subrosa.hr. Mo-Fr 8-20, Sa 8-15, So 8-12 Uhr. Oryx, Riječki lukobran 4 (Fährterminal), Tel. 051/338-800, www.oryx-rent.hr. Mo-Fr 8-20, Sa bis 14, So bis 12 Uhr.
Baden U. a. im Stadtteil Pećine: beim Hotel Best Western Jadran, ab hier reihen sich etliche Buchten südwärts. Zudem im Stadtteil Kantrida: u. a. östl. vom Stadion Strandbad Plaža Kandrida, weiter westl. Plaža Fiumana (bei Bazenji Kantrida), hier auch das gute Restaurant Sorriso.
Einkaufen Tower Center Rijeka, Ul. Janka Polića Kamova 81a, riesiges Shopping Center stadtauswärts im Stadtteil Pećine (Süden). Auf 5 Stockwerken und großer Parkarea werden alle Kaufwünsche abgedeckt: 150 Läden (u. a. zahlreiche Label-Marken), 8 Megashops, riesiger Supermarkt, Restaurants, Kino und Duty-free-Shops. Wer also zu Hause etwas vergessen hat, wird hier fündig. 1.-4. Stock: Mo-Sa 9-21, So 8-22 Uhr; 5. Stock (hier nur Cafés/Restaurants/Kino): tägl. 8-22 Uhr. Ul. Janka Polića Kamova 81a, Tel. 051/403-815, www.tower-center-rijeka.hr.
Markt, Ul. Vatroslava Lisinskog 12b (beim Theater); die Markthalle tägl. 7-13, So bis 12 Uhr; der Markt außen herum hat bis 14 Uhr geöffnet: Großer Obst- und Gemüsemarkt; in der zweistöckigen Markthalle, v. a. Fischverkauf, aber auch Fleisch.
Geldwechsel Überall in der Stadt gibt es Banken, zudem Geldautomaten. Z. B. Erste bank, Jadranski trg 3a.
Die Markthalle von 1914
Gesundheit Apotheken (Ljekarna): U. a. Centar, Riva 18, Tel. 051/213-101; tägl. 0-24 Uhr. Ljekarna Korzo, Korzo 22 b, Tel. 051/211-036; Mo-Fr 7.30-20, Sa 7.30-13 Uhr.
Stadtkrankenhaus (Klinički bolnički centar), Krešimirova 42 (westl. der Altstadt in Richtung Opatija), Tel. 051/658-111. Privatklinik Medico, Meštrovićeva 2 (westl. der Altstadt in Richtung Opatija), Tel. 051/263-109 und 263-991; Mo-Fr 7.30-21, Sa 7.30-13 Uhr.
Zahnärztlicher Notdienst, Cambierieva 7, Tel. 051/335-588. Private Zahnklinik Dental, Lošinjska 16 (stadtauswärts Richtung Opatija), Tel. 051/634-313.
Tierklinik (Veterinarska stanica), Stube Marka Remsa 1 (westl. des Zentrums), Tel. 051/345-033; Mo-Fr 7-21, Sa 9-17, So 9-12 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten im Notfall Tel. 091/2148-822 (mobil).
Post Hauptpostamt, Korzo 13 (Fußgängerzone), Tel. 051/525-400. Mo-Sa 7-21 Uhr.
Sport/Surfen Sehr gute thermische Winde frühmorgens bei Preluk (beim ehemaligen Campingplatz), wellengeschützt.
Veranstaltungen Das große Pilgerfest zur Festung findet jährlich am 15. Aug. zu Mariä Himmelfahrt statt. Am 8. Sept. ist das kleinere Fest Mariä Geburt.
Sv. Vid-Fest, zu Ehren des Beschützers der Stadt wird am 15. Juni gefeiert.
Mein Tipp Fiumare Festival, 7-Tages-Fest im Mai/Juni, das Festival des Meeres und der Seefahrttradition; Zentren sind der Tote Kanal (Verdieva ul.) und beim Theaterplatz.
Fiumanka (www.fiumanka.eu), Juni, Segelregatta.
Malik-Fest (www.malikfest.com), Juni, auf der Burg Trsat; Mythen und Legenden werden auf der Burg aufgeführt.
Jährliches Sommerfestival mit Konzerten, Opern und Theateraufführungen von Ende Juni bis Mitte Juli.
Mein Tipp Karneval: Findet von Mitte Jan. bis Faschingsdienstag statt. Höhepunkt ist der Faschingssonntag mit großem Umzug. Am Faschingssamstag ist großer Kinderfasching. Es gibt Umzüge, „maskierte“ Autos und jede Menge Faschingsbälle. Manche behaupten, der Karneval von Rijeka könne sogar mit dem von Venedig konkurrieren. Infos: www.rijecki-karneval.hr.
Kroatisches Nationaltheater Ivan Pl. Zajc, Verdijeva b.b.; für Tickets Tel. 051/355-917, 355-924 oder auch bei TIC, www.hnk-zajc.hr, www.ulaznice.hr (Online-Reservierung). Aufgeführt werden kroatische und italienische Dramen, Opern und Operetten.
Übernachten/CampingKarte
Privatzimmer Es gibt inzwischen zahlreiche Vermietungen von Privatzimmer ab 25 €/Pers., Appartements ab 50/60 €, meist auch groß, d. h. gut für Familien. Am besten über die Online-Portale.
In Hafennähe u. a. Appartments Korzo 24, Korzo 2, Tel. 091/2010-298 (mobil), www.apartmanirijeka.com. Apartmani Juna 12, Trg 128. brigade Hrvatske vojske, Tel. 098/982-9495 (mobil).
Etwas außerhalb vom Stadtzentrum: Pension Pernjak 2, Pionirska 64 (Stadtteil Kantrida; nördl. vom Stadion und der Istarska cesta), Tel. 051/622-069.
Marija Sučić 1, nette Zimmer mit Weitblick. Jurja Dobrile 17, Stadtteil Martinkovac (ca. 2 km nordwestl. der Altstadt), Tel. 051/624-714. Anfahrt von Westen: kurz nach Kreuzung Ljubljanska/Opatijska heißt diese Straße nun Istarska cesta. Nach wenigen Metern linken Abzweig in Turjanski put nehmen und nordwärts fahren, Autobahn kreuzen, dann kurz links und wieder rechts.
Hotels **** Grand Hotel Bonavia 5, seit 1876 beherbergt das komfortable, ruhige 120-Betten-Altstadthotel seine Gäste. Stilsichere Modernisierung, kein Wunder - der Inhaber ist der bekannte Designer Štrok. Es gibt Standard-, Comfort-Zimmer und Suiten, alle mit WiFi, sehr gutes Restaurant, Café und Bar, Wellnesscenter. DZ/F ab 128 €. Dolac 4, Tel. 051/357-980, www.plavalaguna.com/de/hotels/bonavia.
Mein Tipp **** Hotel Jadran 30, komplett modernisierter Prachtbau von 1914 in ruhiger Lage direkt am Meer südöstlich im Stadtteil Pećine (Richtung Zadar). 66 Zimmer, Suiten und 3 Appartements, Restaurant, Bar, Café und Parkplätze. DZ/F ab 121 €, Superior mit Meerblick 141 €. Šet. XIII divizije 46, Tel. 051/216-600, www.jadran-hoteli.hr.
*** Hotel Neboder 20, modernisierter Prachtbau von 1941, mit 47 Zimmern und - wie der Name besagt - eigentlich mehr Wolkenkratzer. Kleine Zimmer, meist mit Balkon, teils herrlicher Blick auf die Stadt und das Meer. Es gibt Parkplätze u. Garage. DZ/F 100 €, Economy 93 €. Strossmayerova 1, Tel. 051/493-140, www.jadran-hoteli.hr.
*** Hotel Continental 19, prachtvoller Altbau von 1885 im Zentrum am Riječina-Fluss, mit Café unter 100-jährigen Kastanien. Die 65 Zimmer wurden 2008 modernisiert. DZ/F ab 104 €, Fam.-Zimmer (2+2) 151 €. Šet. Andrije Kačića Miošića 1, Tel. 051/372-008, www.jadran-hoteli.hr.
Hostels Inzwischen gibt es 15 Hostels, u. a.
Botel Marina 21, ein ausgedientes und im Inneren komplett modernisiertes Boot steht nun im Hafen und dient seit 2013 als Botel den Gästen, ob Rucksackreisenden, Familien oder Geschäftsleuten. Auch Restaurant, Bar, WiFi und Parkplätze (7 €). Es gibt 40 Zimmer (1-, 2-, 3- u. 4-Bett-Zimmer); DZ/F 102 €, 4.-Pers.-Zimmer/F 165 €. Ganzjährig. Adamičev gat, Tel. 051/410-162, www.botel-marina.com.
Hostel Kosy 22, zentral nahe des Turms Kosi toranj, 2012 eröffnet, modern gestaltet. Es gibt 1-, 2-, 3-, 6- u. 8-Bett-Zimmer (18,50 €/Pers. im 6-Bett-Zimmer mit Gemeinschaftsbad). Užarska 1, Tel. 098/491-386 (mobil).
Hostel Rijeka 10, mitten im Zentrum mit teils schönem Blick auf Hafen und Stadt. Es gibt 1-, 2-, 4- u. 6-Bett-Zimmer. Das DZ knapp 60 €, im 6-Bett 21 €/Pers. Küche, WiFi. Nettes Personal und sauber. Korso 32, 3. Stock, Tel. 051/215-415.
Hostel Korzo 14, ebenfalls mitten im Zentrum ist das familiengeführte Hostel. Es gibt DZ und 6-Bett-Zimmer (hier 20 €/Pers.). Kochnische, WiFi, Balkone. Korzo 18, Tel. 051/334-608, www.hostel-korzo.com.
Gästehaus Lucija 31, 7 km südlich von Rijeka an der Bucht Žurkovo. 55 einfache Zimmer mit (ohne) eigenem Bad, mit Balkon oder Terrasse direkt am Meer im Grünen. Auch Restaurant und Parkplätze - die billigste Wahl, gut für einen Stopp. DZ/F 61 € (ca. 26 €). Kostrenskih boraca 2/2, 51221 Žurkovo (Kostrena), Tel. 051/289-004, www.jadran-hoteli.hr.
Camping Campingplätze sind u. a. südlich von Crikvenica oder westlich von Opatija.
Essen & Trinken/Nachtleben Karte
Essen in der Altstadt Achtung, am Sonntag haben viele gute Lokale geschlossen!
Bistro Conca D’oro 8, zentral bei der Fußgängerzone, nettes Sitzen innen wie außen. Hier isst man bestens frische, saisonale Gerichte wie Salate, Fisch- und Fleischspezialitäten, zudem leckere Nachspeisen. Tägl. 11-23 Uhr. Kružna ul. 12, Tel. 051/213-782.
Restaurant Municipium 11, im stilvollen Palast mit ebenso stilvollem Interieur. Rijekas feinste Adresse. Die Küche bietet beste traditionelle Küche, Fleisch und Fischgerichte, verfeinert angerichtet. Tägl. außer So 10-23 Uhr. Trg Riječke rezolucije 5, Tel. 051/213-000.
Konoba Nebuloza 6, zählt zu den besten Lokalen der Stadt, mit hübschem Blick auf die Rječina. Frische, saisonale Gerichte, fangfrischer Fisch, Thunfischsteaks oder -carpaccio, hausgemachte Šurlice mit Scampi, Rindfleischcarpaccio, Gulasch. Alles kreativ arrangiert. Tägl. 11-24 Uhr (Sa ab 12 Uhr), So Ruhetag. Titov trg 2 b, Tel. 051/374-501.
Restaurant Spagho 26, zentral am Ende der Riva. Hier speist man bestens Fisch-, Nudel- und Reisgerichte. Tägl. 11.30-22.30 Uhr (So ab 12 Uhr). Ivana Zajca 24 a, Tel. 051/311-122.
Konoba Na Kantunu 34, ruhig und gemütlich sitzt man entlang dem „Toten Kanal“ oder im kleinen Innern im Bistro-Stil. Verschiedenste Vorspeisen, Nudelgerichte, Fisch und Fleisch. Tägl. außer So 8-24 Uhr. Demetrova 2, Tel. 051/313-271.
Bistro-Pizzeria Maslina na Zelenom trgu 18, gemütliches Sitzen am „Grünen Platz“. Hier speist man frisches Gemüse und Salate vom Markt, Scampi, Thunfisch und Holzofenpizzen. Tägl. außer So 11-23 Uhr. Koblerov trg, Tel. 051/563-563.
Konoba Feral 28, einfaches, aber gutes Lokal, von den Einheimischen gerne zum Fischessen besucht, u. a. gibt es auch Schwarzes Risotto mit Tintenfisch. Tägl. 8-24 (So ab 12) Uhr. Matije Gupca 5 a, Tel. 051/212-274.
Brasserie-Pub As 15, rustikaler Speiseraum, vor dem Haus große Fläche zum Sitzen mit Blick über den großen Platz und die Fußgängerzone. Kuchen, Eis, Pizza, Fleisch- und Fischgerichte. Tägl. geöffnet! Trg Republike 2, Tel. 051/212-148.
Bistro Placa 51 29, gegenüber dem Fährhafen, moderne Küche; hier kann man Snacks wie Schinken, Käse, Sardellen, aber auch Fisch und Burger etc. speisen, auch gute Weine. Tägl. außer So 8-22/23 Uhr. Riva Boduli 3a, Tel. 051/546-454.
Bistro-Pizzeria Boonker 17, in einem ehemaligen Bunker; modern gestaltet, schöner Außenbereich und Blick auf den Hafen. Pizzen, Salate, Pasta- und Fischgerichte, gute Weine und Cocktails - auch abends schön zum Sitzen. Tägl. 8-24/1 Uhr. Riva 1, Tel. 051/401-738.
Essen außerhalb Konoba Tarsa, kleines, gemütliches traditionelles Lokal in Trsat¸ hier werden die Fleischgerichte gelobt. Tägl. 11.30-24 Uhr, Sa bis 2, So bis 22 Uhr. Josipa Kulfaneka 10, Tel. 051/452-089.
Slow-Food-Restaurant-Hotel Kukuriku (→ Umgebung von Rijeka/Kastav).
Cafés Eine Vielzahl in der Stadt, viele haben auch abends geöffnet (→ Nachtleben) u. a.:
Café Cacao 16, schönes Sitzen an der Uferstraße, auch bestens zum Frühstücken. Angeboten werden leckere hausgemachte Torten, Törtchen, Gebäck und Eiscreme, auch Herzhaftes; ebenfalls glutenfreie und vegane Speisen. Mo-Fr 8-24, Sa/So 9-24 Uhr. Riva 14, Tel. 091/202-0630 (mobil).
Café-Bar Karolina 25 (→ Nachtleben).
Mein Tipp Café-Bar Vintage 4, in der Festung Trsat. Wundervoller Blick von der lauschigen Terrasse auf Rijeka, gemütliches, modernes Ambiente, leckere Kuchen und Eis, Weine und Cocktails. Im Sommer tägl. 9-2 Uhr, danach kürzer. Petra Zrinskog 17, Tel. 099/236-7537 (mobil).
Cukari Kafé-Bar 13, westlich, oberhalb des spätantiken Castrums. Nostalgisch verspielt, in weiß eingerichtete Cafébar mit großer Terrasse. Es gibt verschiedene Sorten Kaffee, Tee und Bier, frisch gepresste Säfte und Sandwiches, für tagsüber (leider keine Kuchen!) und abends. Tägl. 7-24, Fr/Sa bis 2 Uhr. Trg Jurja Klovića 4, Tel. 099/888-5949 (mobil).
Nachtleben Bar Bar 9, lauschiges Sitzen oberhalb des spätantiken Castrums. Es gibt gute Cocktails und Wein. Tägl. außer Mo 10-1 bzw. 2 Uhr. Ul. pod Kaštelom 3.
Mein Tipp Club Jazz Tunel 3, im alten Tunnel unter der Eisenbahn mit kleinem Vorgarten; bestens für Jazzliebhaber. Livemusik mehrmals im Monat mit guten Jazzmusikern. Mo-Mi 9-24, Do 9-2, Fr 9-3, Sa 19-3 Uhr; So Ruhetag. Školjić 12, Tel. 091/188-6355 (mobil).
King’s Caffe-Pub 33, am Theaterplatz in einem stattlichen Gebäude mit gediegener, dunkler Einrichtung, Lüstern an den hohen Wänden, Wandbemalungen und erhöhter Galerie zum Sitzen, zudem eine hübsche Straßenterrasse. Es gibt verschiedenste Craft-Biere, auch Paulaner und u. a. Burger mit üppigen Beilagen, Burritos, Deftiges wie Würste mit Pommes frites, Sandwiches, bestens zum Frühstücken oder für eine Grundlage für einen langen Abend. Tägl. 8-24, Fr/Sa bis 2 Uhr. Verdijeva ul. 7b, Tel. 051/561-916.
Rijeka - Blick auf die Kapuzinerkirche und den Ploech-Palast
Club Boa 23, auf zwei Ebenen mit zwei Terrassen in modernem schwarzen Ambiente. Weine, Cocktails, Zigarren etc. Am Wochenende heizen DJs ein. Tägl. 6-24, Fr/Sa bis 2 Uhr. Ante Starčevića 8, Tel. 091/3399-339 (mobil).
Café-Bar Karolina 25, am Kai im Glaspalast. Gute Musik (Fr/Sa von angesagten DJs)und große Terrasse mit Blick auf den Hafen und die Fähren. Weine, Cocktails. 7-24, Fr/Sa bis 4/5 Uhr. Gat Karoline Riječke b. b.
Phanas-Pub 27, kurz vor dem Hafen im Schiffsstil, 2-stöckig und mit großer Bar. Vor allem spät nachts immer gut besucht. Internationaler Musikmix. Es gibt Biere, Drinks und Snacks. 7-24, Fr/Sa bis 5 Uhr. Ivana Zajca 9, Tel. 091/926-4801 (mobil).
The Beertija Klub 7, in Trsat; klein, fein mit Wintergarten und Garten und einem riesigen Angebot weltweiter Biersorten. Dazu Fr/Sa Musik vom DJ - der Aufstieg lohnt. Tägl. 9-1, Fr/Sa bis 2 Uhr. Slavka Krautzeka 12, Tel. 051/452-183.
Beachbar Pajol 32, in Pećine am Strand. Es gibt gute Musik (freitags meist live), ansonsten kann man bei Bier, Wein und Cocktails in Liegestühlen oder am Strand nett und gemütlich am Abend sitzen. Tel. 097/761-9799 (mobil).
Das Mittelalterjuwel Kastav - die Stadtloggia von 1571
Umgebung von Rijeka
Westlich von Rijeka erstreckt sich die malerische Opatija Riviera (→ Opatija), geschützt durch das Učka-Gebirge.
Kastav
Ein kleines mittelalterliches Juwel ist Kastav, nur 10 km nordwestlich von Rijeka (Bus Nr. 18 ab Jelačić trg). Seine strategisch gute Lage, 365 m oberhalb des Meeres, ließ viele Feudalherren vom 9. bis 16. Jh. Burgen und Befestigungsanlagen bauen, mit einst neun, heute noch sechs gut erhaltenen Wehrtürmen, die teils auch noch als Wohnraum dienen. Am Altstadtplatz Trg Matka Laginje stehen Kastavs „Größen“ aufgereiht in Büstenform, u. a. auch die von Vladimir Nazor, der hier einst die Lehrerakademie leitete. Etwas nördlich die Kirche Sv. Sebastijana i Fabijana (16. Jh.), die eine moderne klassizistische Fassade erhielt. Gegenüber stand die Festung, die heute als Promenade mit herrlichem Weitblick fungiert. Weiter nordwärts erreicht man die prächtige Stadtloggia von 1571, einst ein Versammlungsplatz. Zum alten Stadtkern gelangt man durch das wuchtige Stadttor Voltica von 1731. Nebenan gibt es die Museumssammlung Kastavština (Gebiet von Kastav) zu besichtigen. Weiter nordwestlich stehen das Kastell Lokvina und die Kirche Sv. Trojice, Anfang des 15. Jh. erbaut, wo einst die sog. Kapitani, die Stadthalter, wohnten. Heute gibt es hier Anfang Mai das „Internationale Gitarrenfestival“ und zum Karneval fegen mit viel Glockengeläut die gruseligen, mit Hörnern versehenen Maskierten durch die alten Gassen. Auch die Restaurants locken mit köstlichen Speisen.
Praktische Infos
Information Tourismusverband, Ul. Matka Mandica 11a, 51215 Kastav, Tel. 051/691-425, www.kastav-touristinfo.hr. Mo-Fr 8-16, Sa 8-13 Uhr.
Essen/Übernachten *** Pension-Restaurant Villa Mira, die 11 Zimmer und die herrliche Terrasse bieten einen schönen Weitblick gen Opatija Riviera. Auch das Restaurant wird gelobt und gerne bei Familienfeiern gebucht. DZ/F 70 €. Brestovice 6 (2 km südl. von Kastav), Tel. 051/224-308, www.villamira.hr.
Mein Tipp **** Hotel-Restaurant Kukuriku, einer der ersten Slow-Food-Tempel in Kroatien, der vor vielen Jahren im mittelalterlichen Kern von Kastav seine Pforten öffnete. Der Besitzer Nenad Kukurin gab den Namen (Kikeriki, der Hahnenschrei). Ein edel ausgestattetes Hotel ist angeschlossen. Die Küchenkunst, feine mediterrane Häppchen aus Fleisch und Fisch, ebenso verführerische Desserts und erlesene Weine, wird hoch bewertet. Standard-DZ/F ab 160 €. Ganzjährig. Trg Lokvina 3, Kastav, Tel. 051/691-519, www.kukuriku.hr.
Oštarija Fortica, am Hauptplatz mit herrlicher, von Blauregen berankter Terrasse. Hausgemachte Pasta oder Fuži mit Wildspargel oder Scampi, Carpaccio oder Steak vom Boškarin-Rind, Thunfischsteak und leckere Nachspeisen wie Schokotorte. Tägl. außer Mo 10-23 Uhr, So 12-19 Uhr. Trg Matka Laginje 1a, Tel. 051/691-417.
Bistro Loža, hübsches Sitzen auf der Terrasse nördlich vom Hauptplatz oder an der Rückseite des Hauses mit Blick aufs Meer. Hier gibt es u. a. Pizzen, Scampi, Pastagerichte. Tägl. 7-22 Uhr. Trg Matka Laginje 2, Tel. 051/691-347
Bistro Mala riba, ca. 1,5 km westl. der Altstadt; ein „Ableger“ des bekannt guten Restaurants Draga di Lovrana (→ Umgebung von Lovran). Hier gibt’s frische und preiswerte kroatische Tapas v. a. vom Fisch wie Sardellen, Scampi, Tintenfische, gefüllte Austern, hausgemachte Pasta und Risotto. Tägl. 11.30-23 Uhr. Tometići 33A, 51215 Rubeši, Tel. 051/277-945.
Wanderung 4: Nationalpark Risnjak - zum Veliki Risnjak (1528 m)
Einfache Wanderung zum höchsten und aussichtsreichen Gipfel im Nationalpark - der Blick bis zu den Kvarner-Inseln ist fantastisch.
Nationalpark Risnjak
Nordöstlich, etwa 15 km Luftlinie von Rijeka entfernt, beginnt der Nationalpark Risnjak, ein Bergmassiv im Gorski kotar, das zum dinarischen Gebirgssystem gehört. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 63,5 km2 - seine höchste Erhebung ist mit 1528 m der Berg Veliki Risnjak mit seinen zahlreichen Felsspitzen, von dem aus sich ein unvergesslicher Weitblick bietet. Der Snježnik ist mit 1506 m die zweithöchste Erhebung und liegt etwas nordwestlich. Der vorwiegend von Buchen, Tannen, Kiefern und über 30 geschützten Pflanzenarten geprägte Nationalpark zählt zu den waldreichsten Kroatiens. Auch die Tierwelt ist außerordentlich vielfältig, viele Vogelarten leben hier ebenso wie Braunbären, Wölfe, mehrere Arten von Gämsen und Luchse, denen das Gebirge seinen Namen verdankt (ris = Luchs). Dazwischen verstreut kleine Dörfer mit holzschindelgedeckten Häusern und kristallklare Bäche. Man kann wunderbare Wanderungen unternehmen, auf die Gipfel steigen oder die türkis leuchtende, stark strömende Karstquelle der Kupa am östlichen Abhang des Risnjak besuchen. Noch ist die Landschaft fast unberührt und touristisch kaum erschlossen. Nahe dem Hauptzugang zum Nationalpark (s. u.) verläuft auf 4,2 km der sehr schön gestaltete Waldlehrpfad Leska mit 23 Info-Tafeln (Englisch) über Tiere, Pflanzen und Geologie, der auch Kinder begeistert.
Wandern
Zum Berg Veliki Risnjak (1528 m): Vom Hauptzugang des Nationalparks Risnjak (hier auch Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten) erreicht man den Gipfel in ca. 3 Std.; nur ab der unterhalb gelegenen Berghütte wird der Aufstieg steil und beschwerlicher - es bietet sich ein schöner Weitblick gen Kvarner-Inseln, über die Bergwelt des Gorski kotar und gen Slowenien.
Wer auf kurzem Wege zum Risnjak möchte, geht ab Vilje bergan (ausgeschildert, mit Parkplatz). Ab hier ca. 1 Std. Aufstieg auf markiertem Wanderweg zur Berghütte Risnjak (1415 m) und in weiteren 20 Min. zum Gipfel.
Zum Berg Snježnik (1506 m): Die Zufahrt von Rijeka aus ist westlich über Platak zu nehmen. Dort parken und den Bergsteig zu einem weiteren Parkplatz entlang der Rimska cesta nehmen; hier kann man zwischen zwei Wegen zum Gipfel wählen: über Kroz grlo bis zum Sattel Rimska vrata oder über den Grat. In Platak ist die gleichnamige Berghütte (Planina dom Platak) geöffnet, Dom Snježnik auf dem Gipfel ist geschlossen. Wer mag, kann in ca. 2-2:30 Std. noch zum V. Risnjak wandern. Achtung, den kroatischen Snježnik nicht mit den V. Snežnik in Slowenien (1796 m) verwechseln (dort keine Unterkunftshütte mehr!).
Nationalpark Risnjak - vom Gipfel bietet sich ein herrlicher Weitblick
Zur Karstquelle Kupa: Von Crni Lug ca. 4 km nordwärts bis kurz nach Malo Selo, dann auf schmaler Asphaltstraße nach Razologe; ab Crni Lug insg. 12 km. Ab dem Parkplatz mit Infostand (Mai-Sept.) erreicht man nach ca. 45-minütigen Fußmarsch mit steilem Abstieg (!) die Quelle. Empfehlenswert ist auch die dreistündige Rundwanderung entlang dem Fluss. Die Kupa-Quelle zählt zu den größten Kroatiens, ihre Tiefe ist unbekannt.
Praktische Infos
Informationen Nationalpark Risnjak Nacionalni Park Risnjak, Bijela Vodica 48, 51317 Crni Lug, Tel. 051/836-133, www.np-risnjak.hr oder auch für die Gesamtregion www.gorskikotar.com. Bergwacht Tel. 091/5911-111 (mobil).
Öffnungszeiten/Eintritt: Ganzjährig Zugang. Erwachsene 45 KN, Kinder/Stud. 25 KN, bis 7 Jahre gratis; inkl. Parkplatz (die Tickets sind 2 Tage gültig).
Anfahrt N.P.-Hauptzugang: Anfahrt ab Rijeka über die A 1 (Richtung Karlovac) bis Delnice, dann auf der N 23 ca. 11 km bis Crni Lug und ausgeschilderten Abzweig nach Bijela Vodica (N.P.-Eingang) nehmen; hier muss geparkt werden. Bis Crni Lug insg. ca. 40 km.
Zugang Risnjak-Süd (hier keine Info, nur für Wanderung): Auf der A 1 von Rijeka bis Oštrovica; weiter auf N 501 nach Gornje Jelenje und weiter bis Velo Vilje (ausgeschildert Risnjak).
Sport Mountainbiken (Verleih am N.P.-Eingang, auch mit Kindersitzen), Klettern, Angeln und auch Wintersport, v. a. auch in der weiteren Umgebung des Nationalparks Risnjak im Gorski kotar. Für Touren stehen auch Bergführer zur Verfügung, ebenso für Höhlenbesichtigungen.
Übernachten Kurz vor dem N.P.-Eingang gibt es eine Reihe kleiner Pensionen (u. a. Lovački), zudem die vom Nationalpark verwaltete Risnjak-Pension.
Pansion N.P. Risnjak, in ruhiger Lage beim Nationalparkeingang (gehört N.P-Verwaltung), zudem ein nettes Restaurant mit schöner Terrasse; Spezialitäten sind Wildgerichte und Blaubeerstrudel. Es gibt angenehme 1- bis 3-Bett-Zimmer mit eigenem Bad. DZ/F 65 €, auch HP oder VP möglich. Bijela Vodica 48, Tel. 051/836-133, www.np-risnjak.hr.
Mein Tipp Berghütte Risnjak (Šloserov dom; Dr. Josip Šloser-Klekovski), schöne Lage unterhalb des Gipfels auf 1415 m - auf den Bierbänken kann man bestens auf seine Gipfelstürmer warten. Die netten Wirtsleute verwöhnen mit gutem Essen wie Gulasch, Schnitzel, Nudeln, Pfannkuchen; zudem gibt es 6 Zimmer, die Schlafplätze für bis zu 45 Pers. bieten. Mai-Okt. tägl. außer Di 7-22, Mi 10-22 Uhr. Tel. 099/4282-072 (mobil, Fr. Vesna).
*** Hotel Risnjak, nettes kleines Hotel mit sehr gutem Restaurant und 21 gemütlichen Zimmern. DZ/F ab 82 €. Delnice, Lujzinska 36, Tel. 051/508-160, www.hotel-risnjak.hr.
Essen & Trinken Restaurant-Pansion Risnjak, am N.P.-Eingang (s. o.), zudem entfernt in Lokve, Restaurant Jezero. Rund um die Kupa-Quelle gibt es keine Lokale.
Ausflug nach Lokve
Südlich des Nationalparks Risnjak (Autobahnausfahrt/Anfahrt wie N.P. Risnjak) liegt der Ort Lokve, dessen Umgebung bei Touristen, obwohl nah zur Küste, ein bisher noch relativ unbekanntes Gebiet ist. Westlich von Lokve, auf 767 m, erstreckt sich der gleichnamige 2 km² große Lokvarsko jezero, der siebtgrößte See Kroatiens, eingebettet in eine hügelige, waldreiche Landschaft. Schön ist auch eine Wanderung durch den südlich gelegenen Waldpark Golubinjak. Attraktion ist hier vor allem die überaus hübsche Spilija Lokvarka. Die Höhle, ca. 1 km östlich von Lokve (ausgewiesen), liegt 150 m tief unter der Erde und zeigt in vier Sälen, wovon drei zugänglich sind, prächtige Stalagmiten und Stalagtiten (ganzjährige Temperatur 6,5 bis 8 Grad; geöffnet Mai bis Sept.).
Wer sich für Frösche interessiert, findet Informationen im kleinen Muzej Žaba (Šetalište Golubinjak 50, Tel. 051/831-278).
Information Tourismusverband Lokve, Rudolfa Strohala 118, 51316 Lokve, Tel. 051/831-250, www.tz-lokve.hr. Mo-Fr 8-16 Uhr.
Essen/Übernachten Es gibt hier etliche gute Lokale, u. a. Restaurant Eva, Tel. 051/831-446 oder Restaurant Jezero, Tel. 051/831-260. Unterkünfte in preiswerten Privatquartieren.
Camping Baza, Wiesengelände am Südostufer des Lokvarsko jezero. Einfache Ausstattung. Homer 70, 51316, Lokve, Tel. 097/749-9416 (mobil).
Die Bucht von Bakar
Die Bucht von Bakar mit den Ortschaften Bakar, Bakarac und Kraljevica, 20 km südlich von Rijeka gelegen, ist ein fjordähnlicher, tiefer Einschnitt - ein riesiger natürlicher Hafen.
Blick auf das idyllische Bakar und das Vinodol- und Velika-Kapela-Gebirge
Schon von Weitem ist die Bucht durch qualmende Schlote und Rauchschwaden zu erkennen, die über dem Hinterland der Bucht hängen. Schiffswerften, Raffinerien und die Funktion als Nebenhafen von Rijeka haben die einst schöne Bucht, an der die Thunfischschwärme vorüberzogen, verändert. Nur wenige Touristen verirren sich noch hierher, um historische Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Die großen Leitern, die in die Bucht von Bakar ragen, sind übrigens Beobachtungsposten für „Thunfischwächter“ und inzwischen die beiden letzten in der Adria. Zwischen Oktober und März sitzen immer noch einige Wächter auf ihren Schwindel erregenden, luftigen Posten. Sobald ein Schwarm gesichtet wird, ertönt eine Sirene, die Netze werden geschlossen und das Abschlachten beginnt.
Bakar und Bakarac
Bakar zählt zu den ältesten Orten im Kvarner-Raum, die Umgebung war schon im 2. bis 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. Malerisch schmiegt sich der mittelalterliche kleine Ort mit wenigen Touristen, meist Bootsbesitzern, um die gleichnamige Bucht. Außer Industrieanlagen und überdimensionierten Pipelines, die die Bucht zum Teil unter Wasser durchqueren, bietet der Ort zwei Kirchen und ein Kastell. Die im 16. Jh. von den Frankopanen am höchsten Punkt errichtete Burg wurde im 18. Jh. umgebaut. Oberhalb von Bakar und der Durchgangsstraße, am steilen Fels des Vinodol-Gebirges, stehen die Ruinen von Hreljin, einer mittelalterlichen, ehemals bedeutenden Ansiedlung, die zwischen dem 13. und 16. Jh. entstand. Erhalten blieben alte Stadtmauern sowie der Glockenturm der Kirche Sv. Juraj und die Kapelle Sv. Marija von 1701. Heute kann man von Bakar einen rund 30-Minuten-Spaziergang hinauf machen und die Aussicht genießen. Am südlichen Buchtende liegt die Ansiedlung Bakarac mit kleinem Strand. An traditionellen Gaumengenüssen locken Baškot, eine Art Zwieback, und vor allem der Sekt Bakarska vodic aus der Traube Belina.
Praktische Infos
Information Tourismusverband Bakar, 51222 Bakar, Primorje 39, Tel. 051/761-111, www.tz-bakar.hr. Mo-Fr 8-16 Uhr.
Veranstaltung Seeschlacht, jährlich am Sa um den 13. Juli. Nachgespielt wird der erfolglose letzte Angriff der Venezianer (1611) mit Segelschiffen, Feuerwerk und Kanonenknallern.
Übernachten/Essen Es gibt etliche Privatzimmer.
Konoba Bakarska, am Hafen; hier isst man bestens fangfrischen Fisch, leckere Sardellen, Thunfisch und Scampi. Tägl. 8-24 Uhr. Primorje 130, Tel. 051/761-247.
Kraljevica
Ein bis auf die Hochsaison verschlafener Ort mit zwei Hotels, Werftanlagen und einer Menge Öltanks, der nur kurz im Sommer erwacht. Lediglich die Burgen, die nicht besichtigt werden können, erinnern an die Geschichte der Adelsgeschlechter Frankopan und Zrinjski, die hier im 17. Jh. eine Verschwörung gegen ihre österreichisch-ungarischen Lehnsherren ausheckten. Der Aufstand scheiterte an der rigorosen Gegenwehr Kaiser Leopolds von Österreich, der den Grafen Zrinjski 1664 ermorden ließ, die Tat aber als Jagdunfall tarnte. Den Bruder des Grafen, Petar, und seinen Schwager Frankopan lockte der Kaiser unter dem Vorwand, verhandeln zu wollen, nach Wien, wo beide 1671 wegen Hochverrats hingerichtet wurden.
Kraljevica war einstmals der erste Badeort an der kroatischen Küste; sein Hafen verlor jedoch mit dem Siegeszug von Eisenbahn und Dampfschifffahrt gegenüber dem Hafen von Rijeka an Bedeutung.
Nach dem Ort Kraljevica endet die Bucht. Die Küstenstraße führt weiter gen Senj (→ Senj). Wer zur Insel Krk möchte (→ Insel Krk), fährt über die Krički most, die Krker-Brücke (Maut 35 KN/Pkw), die die Insel mit dem Festland verbindet. Bis 1990 trug sie den Namen Titos, der 1925/26 als Werftarbeiter hier arbeitete. Die Brücke scheint Erde und Mond zu verbinden, so kahl und leer wirkt die Insel Krk - doch nur von Weitem.
Praktische Infos
Information Touristeninformation, Rovina b. b. (am Hafen), 51262 Kraljevica, Tel. 051/282-078, www.tzg-kraljevica.hr. Mo-Fr 8-16 Uhr, Juli/Aug. bis 21 Uhr.
Übernachten Es gibt etliche Privatzimmer ab 30 €.
*** Hotel Uvala Scott, der gleichnamige englische Adelige kaufte Anfang des 19. Jh. das schöne Gelände um die Bucht Dubno (ca. 1 km südl. des Orts) und lebte hier bis zu seinem Tod 1860. Heute gibt es in den Hotelgebäuden einfachere, dafür preiswerte Zimmer/Appartements. Für einen Stopp o. k., Superior-Zimmer nehmen. DZ/F 76 €. Mai-Sept. Uvala Grabrova b. b., Tel. 051/281-226, www.jadran-hoteli.hr.
Camping *** Autocamp Oštro, auf der gleichnamigen Halbinsel. Teils schattiges Gelände in Werftnähe, Feinkies und steiniger Strand. Nette Studios zu vermieten. 5,80 €/Pers. (TS 7 €), Stellplatz 8 € (TS 9,30 €), Parzelle je nach Ausstattung 13-17 € (TS 15-20 €). Mitte April bis Sept. Tel. 051/281-218, www.jadran-hoteli.hr.
Essen & Trinken Im Ort einige Lokale, u. a. Konoba Frankopan, es liegt oberhalb des Ortes an der Magistrale; hier gibt es bei gutem Service leckere frische Saisonküche, v. a. die Fischgerichte werden gelobt. Fara 6, Tel. 091/254-1138 (mobil).