Читать книгу Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag - Lore Marr-Bieger - Страница 13
ОглавлениеDie Riviera von Crikvenica und das Vinodol
Weitblick von der Sv.-Juraj-Kapelle (Selce) auf die Riviera
Dieser Küstenstreifen - von der Insel Krk nur durch den schmalen Vinodolski-Kanal getrennt - zählt zu den ältesten für den Fremdenverkehr erschlossenen Gebieten an der Kvarner-Bucht. Im Hinterland verläuft das Vinodol-Gebirge, das reizende Ort birgt.
Die Stadt Crikvenica ist mit ihren Ortsteilen Dramalj, Jadranovo und Selce nahtlos zusammengewachsen und mit 25.000 Übernachtungsmöglichkeiten ganz auf Urlauber eingestellt. Auch der nautische Tourismus nimmt durch etliche neu geschaffene Marinas deutlich an Aufschwung zu.
Novi Vinodolski ist ruhiger als Crikvenica, bietet einen wunderschönen alten Ortskern und etliche Marinas.
Das Meer ist hier überall ruhig und glatt wie ein großer See, Krk bietet Schutz vor heftigen Winden und das milde, im Sommer niederschlagsarme mediterrane Klima sorgt für üppige Vegetation.
Beschaulich wird es im Vinodol, dem Hinterland der Riviera. Es ist ein bis zu 3 km breites und 25 km langes Tal, das von der Bucht von Bakar bis Novi Vinodolski reicht und vom Meer durch einen 2 km breiten, bis zu 300 m hohen Bergrücken getrennt ist. Das Vinodol verlor seine landwirtschaftliche Bedeutung mit dem Ausbau der Tourismuszentren an der Küste. In der Antike war das fruchtbare Tal mit seiner günstigen Lage als Weinanbaugebiet bekannt, heute ist es verwaist. Verwaist bzw. nur noch malerische Ruinen sind auch die ehemals vielen Kastelle. Am schönsten ist es, diese idyllische Gegend mit dem Mountainbike zu erkunden - wie lange noch, wird sich zeigen - hier soll die Autobahntrasse in Richtung Senj gebaut werden.
Crikvenica
Das Städtchen ist der touristische Mittelpunkt der „Riviera“ und liegt an der Mündung der Dubračina. Wie Opatija hat es eine lange Tradition als Kurort, die bis ins Jahr 1888 zurückreicht. Prachtvolle Villen, eine schattige breite Uferpromenade und ein langer gepflegter Strand prägen das Stadtbild.
Hauptanziehungspunkt von Crikvenica (7000 Einwohner) ist dieser 2 km lange Sand-Kies-Strand, an dem die „Blaue Flagge“ weht, der seicht ins Meer abfällt und für Kinder optimal zum Planschen ist. Die lange, gepflegte Uferpromenade mit stattlichen Palästen und Villen, Schatten spendenden Palmen, Pinien und Blumenrabatten sowie einer Marina, ist die Meile Crikvenicas mit Zentrum, dem verkehrsberuhigten Hauptplatz Trg S. Radića. Hier kann man bummeln oder sich in einem der Cafés und Restaurants niederlassen und sich am Abend in den zahlreichen Cocktailbars und Clubs vergnügen - wer im Urlaub Unterhaltung und Stadtleben sucht, ist in Crikvenica richtig.
Hübsch anzusehen ist das Ensemble des alten Paulinerklosters, das man über die geschwungene Fußgängerbrücke erreicht. Hier steht die Maria-Himmelfahrts-Kirche (Uznesenja Blažene Djevice Marije), 1412 vom Frankopanen Nikola IV. erbaut. Daneben das Kastell, heute ein Hotel (→ Geschichte). Die Pfarrkirche Hl. Anton von Padua (Sv. Antun) wurde erst 1934 erbaut und steht oberhalb vom Hafenplatz.
Familien zieht es sicherlich ins Aquarium, das auf 200 m2 und in 24 Becken einheimische und Korallenriff-Fische zeigt.
♦ Vinodolska ul. 8, www.aquariumcrikvenica.com. Juli/Aug. tägl. 9-22, Juni u. Sept. 9-20, Mai 9-18, April u. Okt. 10-18, Nov./Dez. Sa/So 11-16, Febr. Sa/So 11-14, März Sa/So 10-16 Uhr, Jan. geschlossen. Eintritt 40 KN, Stud. 30 KN, Kinder 3-18 J. 25 KN.
Crikvenica - das Frankopanen-Kastell und die Maria-Himmelfahrtskirche
Das Archäologische Feld Ad Turres liegt neben dem Fußballstadion, nördlich der Magistrale. Bisher wurden 2000 m2 erforscht, man fand Amphoren, Ziegel, Teller aus dem 1. Jh. v. Chr. bis 2. Jh. n. Chr. - das restliche Altertum schlummert noch. Es kann nur im Sommer gegraben werden, wenn das Flussbett ausgetrocknet ist. Das Stadtmuseum zeigt u. a. Ausgrabungsexponate; im 1. Stock residiert eine kleine Kunstgalerie.
♦ Muzej Grada, Ul. Preradovićeva 1, www.mgc.hr. Juni bis Mitte Sept. tägl. 9-13/18-22 Uhr, sonst Di-So 10-14 Uhr. Eintritt 10 KN.
Ein schöner Spaziergang verläuft auf dem 3 km langen Ljubavna cestica (der Liebespfad, mit Herz bestens gekennzeichnet), einem schön angelegten Waldpfad, angeblich auch von Ante Premužić entworfen (→ N. P. Nord-Velebit und Insel Rab). Der Weg führt vom Hafenzentrum nordwärts, die Pfarrkirche Sv. Antuna bleibt links liegen, und es geht weiter nördlich über die Jurišičeva ul. hinauf zur Burgruine Badanj. Sie soll zwischen dem 4. und 6. Jh. erbaut worden sein, was eingemauerte Funde belegen, und zählt somit zu den ältesten Baudenkmälern im Vinodol. Sie wurde nach einem Erdbeben im 14. Jh. aufgegeben.
Geschichte
Die Erweiterung des Hafens und der Bau der Eisenbahnlinie 1873, die Einrichtung einer regelmäßigen Dampfschifflinie nach Rijeka 1874, der Bau des ersten öffentlichen Strandbades 1888 und des ersten großen Hotels 1895 (das noch heute bestehende Hotel Therapia), dazu das anerkannt gute Klima und die gesundheitsfördernde Wirkung des Meerwassers: All dies lockte immer mehr Gäste vor allem aus dem nahen Österreich an. Der Bau weiterer Hotels - des Crikvenica, Bellevue und Miramare - Anfang des 20. Jh. zeugt von einem wachsenden Besucherstrom, der die Landwirtschaft als wichtigste Erwerbsquelle mehr und mehr verdrängte.
Lange führte Crikvenika ein beschauliches Dasein als wenig bedeutender Hafen für die Siedlungen auf den Höhen des Hinterlands. Die Römer hatten im Flussdelta die Militärsiedlung Ad Turres (Bei den Türmen) errichtet. Ende des 14. Jh. wurde ein Kirchlein an der Flussmündung der Dubračina erbaut, nach dem Crikvenika benannt ist (Kirche = crkva, im Dialekt „crikva“). Die Frankopanen ließen an die Kirche ein Kloster anbauen, das mit einem Rundturm befestigt war (daher der Name Kaštel), und schenkten es 1412 dem Mönchsorden der Pauliner. Viele Jahre war das Kloster eine Kultur- und Bildungsstätte, der bekannte Maler Julio Klović erhielt hier seine erste Ausbildung. 1786 wurde das Kloster aufgelöst, diente als militärische Heilanstalt, danach, unter der Verwaltung von Vladimir Nazor, einem kroatischen Dichter und Kämpfer, als Kinderheim. Auch dieses historische Bauwerk wurde restauriert und beherbergt heute ein Hotel.
Baden
Am 2 km langen, Sand-/Kiesstrand lässt es sich bestens baden, denn er ist mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet. Die Liegeflächen sind im Sand; im Wasser gibt es auch Kies und Steine. An der Landzunge beim Jachthafen gibt es auch einen separaten Hundestrand mit Hundeduschen und Hundebar (→ Essen).
Praktische Infos
Information Touristinformation TIC, Trg Stjepana Radića 1 c (Hafen), 51260 Crikvenica, Tel. 051/241-051, www.rivieracrikvenica.com. Juni-Sept. tägl. 8-20 Uhr, Juli/Aug. tägl. 8-21 Uhr; danach Mo-Fr 8-15, Sa 8-13 Uhr. Gute Informationen, Karten.
Agentur Adria Tours, Braće Dr. Sobol 16, Tel. 051/785-305, www.tibor-tours.hr. Gute Auswahl an Privatunterkünften.
Agentur Crikvenica Tourist, im selben Gebäude wie TIC, Tel. 051/241-516, www.crikvenica-tourist.hr. Info, Zimmer, Fahrrad- u. Autovermietung u. Angellizenz.
Touristcard Crikvenica-Novi Vinodolski-Vinodol Riviera, 5 Tage gültig, gewährt 10 % u. a. in Museen, Restaurants und bei Ausflügen. Sie ist gratis, man muss jedoch in dieser Region einen Aufenthalt nachweisen.
Agentur Ulli-Tours, I Kostrenčića 2, Tel. 051/784-130, www.ullitravel.com. Guter Service bei der Zimmersuche, Auto- und Bootsvermietung.
Verbindungen Busbahnhof, Ul. Nike Veljačića 3 (in der Ortsmitte), Tel. 060/300-100, www.arriva.com.hr. Verbindungen zu allen umliegenden Orten sowie zu den größeren Städten an der Küste und im Inland.
Stadtboote: Crikvenica-Dramalj-Jadronovo bzw. Crikvenica-Selce. Infos Tel. 098/369-846, 098/323-380 (mobil).
Personenfähre: Crikvenica-Šilo (Insel Krk); Juli/Aug. 7, 9, 11, 13, 16 u. 19 Uhr; NS nur 7.30, 9, 11 u. 16 Uhr. 15 Min. Fahrzeit. Infos Tel. 098/442-121 (mobil).
Schnellboot: Crikvenica - Insel Krk (Klimno, Vrbnik); nur im Sommer. Infos Tel. 098/369-846, 098/323-380 (mobil).
Taxiboote: mehrmals tägl. nach Vribnik (Insel Krk) und Novi Vinodolski.
Auto-/Fahrradverleih → Agenturen.
Gesundheit Kurhaus Thalassotherapia, Meerwassertherapie für die Heilung von Atemorganen und Rheumatismus. Auch die Schwimmbäder können genutzt werden. Gajevo šet. 21, Tel. 051/407-666, www.thalasso-ck.hr.
Apotheke Fudurić-Žužić, neben TIC, Trg Stjepana Radića 1, Tel. 051/241-101.
Touristen- und Notfallambulanz, Kotorska b. b., Tel. 051/241-111 (Tel. 94). Juni-Sept. Zudem im Hotel Esplanade, ganzjährig.
Polyklinik Katunar, Dr. Ivana Kostrenčića 10, Tel. 051/785-132.
Nautik Anlegeplätze in Crni Mol, Stadthafen und Lučica.
Jachthafen Crikvenica, Crni Mol, Liegeplätze mit Strom/Wasser (bis Sommer 2021).
Hafen Podvorska, südlich vom Stadthafen; 312 Liegeplätze.
Hafenkapitän, Trg S. Radića 1/I, Tel. 051/242-321.
Sport Alle Wassersportmöglichkeiten werden angeboten, u. a. bei B4 Sport nahe der Crni Molo (Parasailing, Wasserski, Banana), zudem strandmittig Beachvolleyball (auch Turniere), Kinderanimation u. a. mit Malwerkstatt. Klettern, Freeclimbing, Paragliden und Reiten im Hinterland in den Gemeinden von Vinodol möglich. Info in den Agenturen.
Tauchen U. a. Tauchzentrum Dive City, nach Hotel Kvarner. Ganzjährig geöffnet. B. Buchoffer 18, Tel. 051/784-174, 091/572-4776 (mobil), www.divecity.net.
Veranstaltungen Stadttag, 14. Aug. (gefeiert wird 1 Woche lang, ab ca. 8. Aug.), mit Feuerwerk, Schwimmmarathon (von Šilo nach Crikvenica), Musik und Segelregatta. Fischerfest, letzte Woche im Aug. Zudem ganzjährig sehr viele themenbezogene Events wie das Erdbeer-, Kirschen- und Thunfischfest; dann werden auch Hotels und Restaurants mit einbezogen (auch in den Ortsteilen).
Übernachten Es gibt ausreichend Privatzimmer, DZ ab 30 €, Appartements ab 40 €/2 Pers. Wer es ruhiger mag, nächtigt in Dramalj und Selce. Am besten über Webseite von TIC ersichtlich.
Pension Mudražija 3, familiengeführtes nettes Haus mit schönen Zimmern und Balkon, mit Pool, oberhalb vom Stadtstrand. Es gibt auch ein Steakrestaurant. DZ/F ca. 80 €. V. Finderlea 5, Tel. 091/2386-250 (mobil), www.mudrazija.com.
Restaurant-Pension Galija 7, gegenüber dem Stadtstrand; schöne moderne Zimmer mit WiFi und Blick auf das Meer, DZ/F mit Balkon ab 147 €. Im Erdgeschoss Restaurant & Loungebar (→ Nachtleben) - wer Ruhe braucht, ist hier falsch. In der preiswerten NS eine gute Wahl. Gajevo šet. 1, Tel. 051/784-710, www.galija-crikvenica.hr.
Mein Tipp **** Hotel Kvarner Palace 2, erstes und ältestes Hotel am Ort (seit 1895), mit prachtvoller klassizistischer Fassade, gutem Restaurant mit Terrasse, großem Innen- und Außenpool, umgeben vom üppigen Grün des Parks. Nach Modernisierung nun mit großzügigem Wellnessbereich und den verschiedensten Vital- und Beautyprogrammen. DZ/F ab 292 €, mit Meerblick ab 330 €. Viele Spezialpakete. Parkplätze. Braće Dr. Sobol 1, Tel. 051/380-000, www.kvarnerpalace.info.
**** Hotel Esplanade 12, ein renovierter Prachtbau von 1930 mit neuerer Dependance nebenan, 2017 alles komplett modernisiert. Im Angebot 38 gemütliche, modern ausgestattete Zimmer, ein großer beheizter Außenpool, Restaurant, Wellness und Spa. DZ/F ab 160 €. Ganzjährig. Strossmayerovo šet. 52, Tel. 051/800-480, www.jadran-crikvenica.hr.
Übernachten
2 Hotel Kvarner Palace 3 Pension Mudraija 5 Pension Rubin 7 Pension Galija 8 Hostel Stoimena 10 Hotel Villa Ruica 11 Hotel Ka}tel 12 Hotel Esplanade
Essen & Trinken
1 Konoba Karoca 4 Rest. Burin 5 Rest.-Pension Rubin 7 Rest.-Pension und Café & Loungebar Galija 9 Rest. Dida 14 Rest.-Pizzeria Sabbia 16 Rest. Bodulka 17 Rest. Trabakul
Cafés
Nachtleben
6 Café & Loungebar Sax 13 Pulse 14 Lounge-Bar & Nightclub Sabbia
*** Hotel Villa Ružica 10, stilvolle Villa (24 Zimmer, 12 Appartements) mit Dependance Villa Coltelli, umgeben von mächtigen Laubbäumen und einem Park, oberhalb des Strands. Eigene Parkplätze gegen 3 € Gebühr in der HS. DZ/F mit Meerblick ab 117 €. Bana Jelačića 1, Tel. 051/241-959, www.vila-ruzica.hr.
*** Hotel Kaštel 11, schön restauriertes ehemaliges Paulinerkloster direkt am Meer und Strand. Jedoch sehr einfach ausgestattete DZ/F ab 114 €. Frankopanska 22, Tel. 051/800-480, www.jadran-crikvenica.hr.
Hostel Stoimena 8, ca. 5 Min. Fußweg gen Osten, nahe dem Meer, umgeben von einem großen Park. Ein- und Mehrbettzimmer. Šet. V. Nazora 75, Tel. 01/6426-640, www.nazor.hr.
Camping (→ Umgebung von Crikvenica).
Essen & Trinken Restaurant-Pension Rubin 5, etwas abseits, aber der Weg lohnt sich für gute Fischgerichte, auch die Thunfischsteaks sind zart und saftig, dazu hausgemachtes Brot und beste Olivenöle und Weine. Freundlicher Service und lauschige Terrasse; höheres Preisniveau. Auch Zimmervermietung. April-Sept. ab 13 Uhr. Kralja Zvonimira 80, Tel. 051/241-580.
Restaurant Burin 4, gutes Fischlokal mit kleiner Terrasse; guter Service, preislich etwas höher. Ganzjährig tägl. ab 12 Uhr. Ul. Dr. Ivana Kostrenčica 10 a (bei Poliklinik), Tel. 098/326-625 (mobil).
Konoba Karoca 1, in ca. 10 Min. Laufweite nördlich des Zentrum. Gemütliches Lokal mit Wintergarten und sehr schmackhafter Küche; u. a. fangfrischer Fisch, Calamares, Fleisch, Gemüse und leckere Desserts. Tägl. 8-22, So ab 13 Uhr. Kotorska ul. 40, Tel. 051/860-107.
Der schmucke Jachthafen von Crikvenica
Restaurant Bodulka 16, auch die Einheimischen gehen gern in dieses Lokal an der Strandpromenade mit Freisitz. Gut sind hier die Fleischgerichte, u. a. Boeuf Stroganoff mit Šurlice. Strossmayerovo šet. 4, Tel. 099/333-7555 (mobil).
Restaurant Trabakul 17, an der Strandpromenade, in Form eines Schiffes. Hier gibt es u. a. auch traditionelle Gerichte wie Batuda (Eintopf aus Mais u. Bohnen) oder Gerste mit Brodetto, Šurlice mit Scampi oder das gute Maisdessert Hrmentunjača. Strossmayerovo šet. 10, Tel. 051/243-695.
Mein Tipp Restaurant Dida 9, modernes, gehobenes Lokal mit lauschiger Terrasse, südlich Richtung Selce. Hausgemachtes Brot, eine Auswahl an hochwertigen Olivenölen, fangfrischer Fisch, Fischcarpaccio, hausgemachte Pasta, leckere Nachspeisen und eine große Weinkarte - alles bei bestem Service. Tägl. 12-23 Uhr. Šetalište Vladimira Nazora 77, Tel. 051/761-070.
Hundebar 15, am Hundestrand, an der Uv. Podvorska. Hier gibt es für die Vierbeiner Sitze, Schälchen mit Hundechips und -kuchen, Hundebier und -tee! Für Frauchen u. Herrchen natürlich auch eine Kleinigkeit. Mai-Sept.
Nachtleben An der nördlichen Strandpromenade beim Jachthafen Crni Mol: u. a. Café & Loungebar Sax 6, sehr beliebt, mit guter Musik und Terrasse. 7-24 Uhr, Sa bis 1 Uhr. Gajevo šet. 2.
Loungebar Galija 7, daneben, sehr modern und großzügig gestaltete, offene Terrasse. 7-2 Uhr. Gajevo šet. 1.
Discoclub Pulse 13, neben TIC im 1. Stock. Juni-Sept. 23-6 Uhr (NS nur Fr/Sa). Ul. Ivana Skomerže 1, Tel. 098/819-302 (mobil).
Lounge-Bar & Nightclub Sabbia 14, schöner Platz zum Chillen, mit Restaurant und Pizzeria. Hier zählt inzwischen die Lage am Sandstrand, der gemütliche Open-Air-Betrieb; auch Events. Mitte Mai bis Sept. ab 8 Uhr. Strossmayerovo šet. 50 b, Tel. 051/588-599.
Umgebung von Crikvenica
Rund um Crikvenica liegen etliche Dörfer, die zur Besichtigung oder zum ruhigen Nächtigen lohnen. Zudem bietet das Hinterland, das Vinodol-Gebirge, wunderbare Ausflugsziele, ob mit dem Mountainbike oder auch zu Fuß. Kartenmaterial ist in den Informationsbüros erhältlich.
Dramalj
Rund 4 km nördlich von Crikvenica liegt dieser relativ junge Küstenort. Fast nahtlos ist Dramalj mit Crikvenica zusammengewachsen und erstreckt sich bis hin zur Halbinsel Kačjak. Über die kleine Küstenstraße, die parallel zur Magistrale verläuft, erreicht man diesen ruhigeren Küstenstreifen mit Badebuchten und vielen Übernachtungsmöglichkeiten. Die Pfarrkirche hl. Helena wurde im 18. Jh. auf den Grundmauern einer Vorgängerin erbaut.
Information TIC, 51265 Dramalj, Gajevo šet. 48, Tel. 051/786-363. Öffnungszeiten Juni-Sept. wie Crikvenica.
Übernachten/Essen **** Hotel Abalone (ehem. Grandhotel Dramalj), schönes, gemütliches und komfortables 58-Betten-Haus 14 Zimmer und 7 Appartements am Hang mit Innen- und Außenpool, Sauna, Restaurant. DZ/F ab 140 € (TS 160 €). April-Okt. Braće Car 6, Tel. 051/690-100, www.abalone.hr.
**** Hotel Vali, an der Uferpromenade, modern und komfortabel, mit kleinem Strandabschnitt, Wellnessbereich und gutem Restaurant. DZ/F ab 110 € (TS ab 140 €); wer den schönen Meerblick möchte, zahlt 140 € (TS 168 €). Gajevo šet. 35, Tel. 051/788-110, www.hotelvali.hr.
Restaurant-Pension Domino, traditioneller Familienbetrieb mit schöner Terrasse. Hier gibt es u. a. leckere Fischgerichte, Škampi und Muscheln. Komfortable Zimmer/Appartements stehen in 2 Häusern zur Verfügung (ab 60 €, 2+2 Pers., TS 70 €, Frühstück 6 €). Braće Car 23 (nahe TIC), Tel. 051/786-472, www.domino-dramalj.com.
Camping * Camping Kačjak, kleiner, einfacher Platz auf der malerischen Halbinsel und in die sehr einfache Bungalowsiedlung integriert. In der Nebensaison ein guter ruhiger Platz. April bis ca. Mitte Sept. Tel. 051/786-250, www.jadran-crikvenica.hr.
Jadranovo
Rund 8 km nördlich von Crikvenica liegt der Ort, dessen Besiedlung bis zur Römerzeit zurückreicht, was Funde in der Bucht Lokvišće belegen. Die Jakobskirche wurde Anfang des 19. Jh. erbaut. Von der Zeit, als die Thunfischschwärme noch die Fischer ernährten, zeugt eine Auslugleiter. Heute wirkt der Ort vor allem in der Nebensaison stark verwaist, der Blick zur Krker-Brücke und auch gen Hinterland, das man erwandern kann, ist schön. Meist wer<den die Restaurants und die buchtenreiche Küste von Einheimischen aus den nahen Städten oder per Boot besucht, die neue Marina soll Aufschwung bringen. Es gibt viele Privatvermieter.
Übernachten **** Villa Anda, liegt in 20.000 m² mediterranem Garten oberhalb vom Meer mit großem Pool und ist sehr gut ausgestattet. Es gibt 8 verschieden große Appartements/Studios, ab 110 €. Der Blick von der Terrasse und den Zimmern über das Meer gen Krk ist fantastisch. Über 454 Stufen geht es hinab zum Privatstrand. Perhati 16, Tel. 051/406-400.
Nautik Marina Jadranovo, 2020 eröffnet, 100 Liegeplätze im Wasser, Strom/Wasser. Duschen, WiFi. Obala 42, Tel. 051/436-614, www.marina-jadranovo.eu.
Selce
Der Ort liegt 3 km südlich von Crikvenica und ist von dort auf einem Uferweg oder über die kleine Küstenstraße erreichbar. Die Pfarrkirche Sv. Katarina (hl. Katharina) wurde 1888 erbaut und birgt einen hübschen Marmoraltar des bekannten Steinmetzes Pietro Rizzi sowie ein Gemälde der hl. Katharina. Abgelegen in einem Park duckt sich die Kapelle Sv. Katarina, 1498 vom Bischof geweiht, ihre Bauzeit soll auf das 9.-11. Jh. zurückgehen. Die günstige Lage an einer Bucht förderte zunächst Selces Entwicklung als Hafenort für das im Hinterland gelegene Bribir. Im 18. Jh. galt der Ort als wichtigster Hafen des Vinodol. Auch in Selce blüht der Fremdenverkehr seit dem Ende des 19. Jh., wenngleich es in zeitgenössischen Prospekten lediglich als „schöner Ausflugsort in der Nähe von Crikvenica“ bezeichnet wird. 1894 eröffnete die erste Badeanstalt und 1911 das „Rokan“ (heute * Hotel Slaven) - Selces erstes Hotel.
Kapelle Sv. Juraj - steht einsam am Berg und bietet Weitblick
Rund 2 km nördlich von Selce (Straße Selce-Bribir) und oberhalb der Straße, lohnt die Kirche Sv. Juraj einen Abstecher und vor allem der herrliche Weitblick, den man von oben genießt - die gesamte Crikvenica-Riviera, die vorgelagerten Inseln und im Norden der Vinodol liegen zu Füßen. Der Aufstieg von der Straße ist etwas steil. Auch hier datiert man die Bauzeit auf das 9.-10. Jh., später nutzte die Gemeinde Bribir (→ Orte im Vinodol) sie als Pfarrkirche. Ihre Renovierung erhielt sie 1997. Sie ist leider geschlossen.
Praktische Infos
Information Tourismusverband, 51266 Selce, Šet. Ivana Jeličića 1, Tel. 051/765-165. Öffnungszeiten von Juni-Sept. wie Crikvenica.
Agentur Sunrise, Španskih boraca 33, Tel. 051/764-151, www.sunrise.hr. Privatzimmer.
Touristcard (→ Crikvenica)
Gesundheit Therme Selce, mit Spa-Bereich, I. L. Ribara 8, Tel. 051/764-076, www.terme-selce.hr.
Übernachten Privatzimmer ab 30 € für das DZ und Appartements ab 45 €/2 Pers. vermitteln die Touristenagenturen.
*** Hotel Selce, nettes 96-Zimmer-Hotel mit Terrasse an der Uferpromenade und Bootshafen. DZ/F ca. 120 €, meerseitig ca. 140 €. Šet. Ivana Jeličića 14, Tel. 051/768-222, www.hotel-selce.com.
*** Hotel Esperanto, stilvoller Bau im kaiserlichen Gelb mit Pool und Restaurant; gut geführter Familienbetrieb. DZ/F mit lohnendem Balkon 100 € (TS 118 €). Emila Antića 24, Tel. 051/764-060, www.hotel-esperanto.com.
Mein Tipp **** Hotel Marina, hübsche moderne Villa am Meer mit ca. 42 Zimmern/Appartements, großer, halbkreisförmiger Sonnen- und Restaurantterrasse, Wellnessbereich etc. Komfortable DZ/F 154 € (TS 174 €), Meerseite 170 € TS 198 €). Ganzjährig. Emila Antića 78, Tel. 051/768-140, www.hotel-marina.net.
**** Hotel Katarina, komplett modernisierte 176-Zimmer-Anlage direkt am Meer, mit großen Innen- und Außenpools, Wellness und Spa; auch das Restaurant wird gelobt. DZ/F mit Meerblick und Balkon 196 €. V. a. in der preiswerteren NS bestens. Ca. April-Okt. Ul. Mihovila Jeličića 14, Tel. 051/764 111, www.jadran-crikvenica.hr.
Camping *** Camping Elements Selce, parzellierter 8-ha-Platz unter Oliven und Strandföhren, eingebunden in einen Bungalowkomplex. Das Camp wurde modernisiert und mit neuen Glamping-Zelten und Mobilhäusern ausgestattet. Hinzu kommt ein großer Kaskadenpool über zwei Ebenen. Am Kies- und Felsstrand gibt es einen Tauchclub. 7,60 €/Pers. (TS 8,50 €), Stellplatz 11,85 € (TS 13,10 €), Parzelle 21,30 € (TS 25 €). Ende März bis Anf. Nov. Jasenova 19, Tel. 051/764-038, www.jadran-crikvenica.hr.
*** Camping Uvala Slana, kleinerer schattiger Platz an der gleichnamigen Bucht mit Wohnwagen- und Mobilhausvermietung. Am Strand gibt es Feinkies und etwas Sand. In der NS für einen Stopp o. k. Preise etwas niedriger als Camp Selce. Ganzjährig. Jasenova 23, Tel. 051/322-695.
Essen & Trinken Es gibt einige Restaurants, zu empfehlen:
Restaurant Kantunić, im kleinen „Eckchen“ isst man auf der Terrasse frische und gute Fischgerichte und Muscheln. Ostern-Okt. ab 12 Uhr. Emila Antića 52, Tel. 091/576-6628 (mobil).
Orte im Vinodol
Mittelpunkt der Gemeinden im Hinterland des Vinodol waren die auf strategisch günstigen Höhen gelegenen Wallburgen und Kastelle. Von hier hatte man die Möglichkeit, mit den umliegenden Burgen oder dem Hafen zu kommunizieren. Zu diesen Orten, die alle nur ein paar Kilometer von der Küste entfernt sind, zählen vor allem Tribalj, Drivenik, Grižane und Bribir. Sportbegeisterten bietet das schöne hügelige Hinterland, das weiter nördlich auch bis über 1000 m ansteigt, etliche Möglichkeiten: u. a. Mountainbiken auf ausgewiesenen Fahrradwegen, schöne Wandertouren oder Angeln. Eine kulinarische Spezialität ist Bribirski prisnac, ein herzhafter Hefekuchen aus vielen Eiern, Speck, Frischkäse und Zwiebeln. Und auch der Weinanbau wird wieder forciert, nicht umsonst erhielt das geschützte Tal unter den Römern den Namen Vallis Vinearia.
Information Tourismusverband Vinodol, 51253 Bribir, Bribir 1, Tel. 051/248-730, www.tz-vinodol.hr. Mitte Juni bis Mitte Sept. Mo-Sa 8-15 Uhr, danach Mo-Fr 8-14 Uhr. Infos, Kartenmaterial. Auf der Webseite viele Privatzimmer, es werden auch viele renovierte Landhäuser angeboten.
Wandern/Mountainbiken Ein großes Netz an Wander- und Mountainbikewegen führt durch den Vinodol. Kartenmaterial bei TIC in Bribir, Crikvenica und Novi Vinodolski.
Tribalj
Der Ort liegt nur 7 km nördlich von Crikvenica, auf halbem Weg nach Drivenik. Der idyllische Stausee Tribaljski jezero begeistert Angler - hier schwimmen Karpfen, Welse und Barsche - Baden ist aber untersagt.
Blick gen Bribir im Vinodol
Mein Tipp Übernachten **** Hotel Balatura, beim Ort Tribalj. Mitten im Grünen an den Hängen des Vinodol steht dieses entzückende 300 Jahre alte Steinhausensemble, das stilsicher vom deutsch-kroatischen Ehepaar um- und ausgebaut wurde und sich bestens in die Landschaft einfügt. Es gibt viel Ruhe, aber auch etliche Kulturabende (Lesungen, Konzerte) und organisierte Wanderungen. Hausgäste werden mit regionalen Bioprodukten, Bioweinen und u. a. selbstgemachtem Brot und Marmeladen verwöhnt - allerdings gibt es nur vegetarische und vegane Gerichte. Genächtigt werden kann in 10 nach Kräutern benannten Zimmern, DZ 100-118 €. Ostern-Okt., danach auf Anfrage. Fam. Godec, Mali Sušik 2, 51243 Tribalj, Tel. 051/455-340, www.hotel-balatura.hr.
Restaurant-**Pension Mirna Dolina, sehr netter Familienbetrieb mit lauschiger Terrasse oberhalb des Baches Dubračina. Es gibt Peka-, Fleisch- und Fisch-Gerichte und Pizzen. Auch Zimmervermietung. Tägl. 8-23 Uhr. Ričina 7, Tribalj, Tel. 091/798-297 (mobil).
Drivenik
Der Ort ist am schnellsten von Jadranovo aus zu erreichen. Auf einem knapp 300 m hohen Hügel liegt idyllisch das alte Drivenik mit dem großen Kastell der Frankopanen aus dem 13. Jh., das 1577 die Fürsten Zrinski zur Renaissanceburg mit vier Türmen ausbauten; früher gab es außerdem einen Wassergraben und eine Zugbrücke. 1288 wurde die Burg im Vinodoler Statut erwähnt, als Kaserne. Heute stehen nur noch die renovierten Außenmauern, der Ausblick auf die Umgebung ist herrlich. Wenige Meter unterhalb die alte Schule, das Pfarramt und die Pfarrkirche Sv. Dujma, im 18. Jh. auf den Grundmauern einer älteren Kirche erbaut, ebenso das nebenan stehende Kirchlein Sv. Stjipan, das im 15. Jh. errichtet wurde.
Im Hochtal vom Vinodol liegen malerische, trutzige Orte
Juraj Julije Klović
Er wurde 1498 in Grižane geboren, starb 1578 in Rom und zählt zu den berühmtesten europäischen Miniaturmalern. Sein Handwerk erlernte er im Paulinerkloster in Crikvenica, doch es zog ihn nach Italien, wohin er 1516 übersiedelte. Dort verbrachte er fast sein gesamtes Leben; Bekanntheit und Ansehen erlangte er als Lehrer des großen Malers El Greco. Klovićs Gemälde hängen in namhaften Museen und Galerien von London, Paris, New York und im Vatikan. Einige seiner Werke und mehr über sein Leben erfährt man im Klović-Haus in Grižane (→ Grižane).
Grižane
Der Ort unterhalb der Ruinen der Burg Badanj gilt als Geburtsort von Julius Clovius (→ Kasten „Juraj Julije Klović“), einem der bekanntesten mittelalterlichen Miniaturmaler Europas. Anderen Quellen zufolge soll der Künstler im nahen Drivenik geboren sein, was dazu führte, dass beide Orte zur 400-Jahr-Gedenkfeier seines Todes Statuen in Auftrag gaben. Das Klović-Haus , das man besichtigen kann, zeigt eine Dauerausstellung seiner Werke.
♦ Kuča Klović, Grižane 45, Tel. 051/301-933. Mitte Juni bis Mitte Sept. Di-So 9-15 Uhr; danach 9-14 Uhr und nach Anmeldung. Eintritt 30 KN, Kinder 15 KN.
Bribir
Der kleine Ort war neben Ledenice das Kirchen- und Verwaltungszentrum des Vinodol und wurde vom Fürsten Bernardin Frankopan entsprechend befestigt, nicht zuletzt, um Zuflucht vor den Türken zu bieten. Heute ist nur mehr ein Turm des alten Kastells erhalten, denn die Gemeinde ließ nach dem Ende der verhassten Feudalherrschaft 1848 Kastell und Befestigungen Zug um Zug abreißen. Sehenswert ist in der Barockkirche St. Peter und Paul das Gemälde „Fußwaschung“ von Jakopo Palma d. J.
Essen/Übernachten Planinarski dom Vagabundina koliba, auf 864 m liegt die hübsche Berghütte mit schöner Terrasse und Wiesenflächen, rund 19 km nördlich von Bribir im Wald bei Lukovo (Straße Bribir-Fužine); Kräuterfans und Vegetarier finden hier beste Saisonküche: u. a. Brennnesselsuppe, Brennnessel-Puffer, aber auch Fleisch- u. Wildgerichte mit Kräutern, deftige Suppen und Pilzgerichte, Štrukli und Gnocchi mit Gulasch. Es werden auch einfache Zimmer vermietet. Auch per Mountainbike bestens und mit herrlichen Weitblicken zu erreichen. Ende April bis Mitte Okt. Mo 12-20, Di-So 10-21 Uhr, danach nur Sa/So. Ravno kod Fužina 7, 51253 Bribir, Tel. 098/9432-885 (mobil, Fr. Draženka Savić).
Novi Vinodolski
Die Altstadt, aus der der weiße, weithin sichtbare Kirchturm ragt, liegt oberhalb der Magistrale auf einem Hügel um die Reste der alten Frankopan-Burg, die sich früher schützend über dem Eingang des Vinodol-Tals erhob.
Der obere Altstadtkern ist teils autofrei und lädt zum Erkunden und Bummeln in den verwinkelten Gassen ein. Schön sitzt man auch in einem der zahlreichen Cafés auf den Altstadtplätzen rund ums Kastell oder entlang der mit Segeltuch bespannten Fußgängerpromenade Korzo hrvatskih branitelja, die hinab zum Hafen führt. Die neue Stadt breitet sich am Hafenbecken, entlang der Hauptstraße und an der Meeresbucht Lišanj aus. Novi (3500 Einwohner), wie der Ort üblicherweise genannt wird, hat an touristischer Bedeutung gegenüber Crikvenica verloren und doch eine ganz eigene Ausstrahlung, schaut man genauer hin, zudem ein reiches Kulturgut.
Das um 1225 von den Frankopanen erbaute Kastell war 1288 der Geburtsort des Vinodoler Gesetzbuchs, das zu den bedeutendsten kroatischen Rechtsurkunden zählt und in altkroatischer glagolitischer Schrift verfasst ist. Grund für das Rechtswerk war die Unterwerfung der bis dahin freien Gemeinden unter die Feudalherrschaft der Frankopanen (Tribalj, Drivenik, Grižane, Bribir, Novi Vinodolski und die Weiler Belgrad und Kotor gehörten ebenso dazu wie Grobnik, Trsat, Hreljin, Bakar und Ledenice). Heute beherbergt das Kastell das Stadtmuseum mit einer Sammlung alter Volkstrachten und die Volksbibliothek.
♦ Trg Vinodolskog zakona. Ganzjährig Mo-Fr 9-15 Uhr, im Juli/Aug. tägl. 9-12/19-21 Uhr. Eintritt 10 KN, Kinder 5 KN.
Im alten Wehrturm, Turnac genannt, hat die Stadtgalerie ihren Sitz; es gibt wechselnde Ausstellungen
♦ Frankopanski trg. Juli/Aug. 10-12/19-23 Uhr.
Die Pfarrkirche hl. Philipp und Jakob (Sv. Filipa i Jakova) ist mit ihrem 36 m hohen Glockenturm weithin sichtbar. Sie wurde 1520 erbaut, nach Funden spricht man auch vom 14. Jh., und im 18. Jh. im Stil des Barock verändert. Sie birgt einen spätgotischen Altarraum mit geschnitztem Chorgestühl aus der 2. Hälfte des 17. Jh.
Von der einstigen römischen oder mittelalterlichen Festung Lopar, die stadtauswärts nahe am Meer steht, sind nur noch Ruinen erhalten (Šet. kneza Domagoja, nach den Tennisplätzen). Die Wissenschaftler sind sich unschlüssig über die Entstehungsgeschichte.
Die Dreifaltigkeitskirche (Sv. Trojice), Ende des 15. Jh. mit Spitztonnengewölbe erbaut, steht zwei Straßen nördlich vom Stadthafen (Sv. Trojica/Braće Radić).
Auf der Halbinsel Glavica neben dem Stadthafen stand einst das Paulinerkloster aus dem 15. Jh. und die Kirche hl. Maria, heute ist hier der Friedhof und es gibt nur wenige Steinruinen.
Nur 200 m der Küste vorgelagert liegt die Insel San Marino mit der gleichnamigen Kapelle, ca. Ende des 15. Jh. auf den Grundmauern einer Vorgängerkirche aus dem 3.-4. Jh. erbaut, was Funde belegen. Lange Zeit wurde die Insel von den Fischern für ihren Thunfischfang genutzt, eine Auslugleiter erinnert an jene Zeit - heute wird das Inselchen gern von Badegästen mit ihren Tretbooten angesteuert.
Eine Fahrt ins Vinodol-Hinterland führt uns nach Ledenice (8 km). Die Ortschaft samt Kastell war 200 Jahre lang Teil der „Schutzmauer des Christentums“ (Antemurale Christianitatis) - ein wichtiges Bollwerk gegen die Türken. Reste der Befestigungen sind noch zu sehen und überraschenderweise finden sich auf dem Friedhof steinerne Zeugen der mittelalterlichen Bogomil-Sekte - bogomilische Grabsteine, die sonst im Vinodol nicht vorkommen.
Die Insel San Marino liegt fast in Schwimmweite von Novi
Baden
Das Strandbad Lišanj liegt an der gleichnamigen Bucht, südlich der Halbinsel Glavica. Weitere Bademöglichkeiten an meist betonierten Liegeflächen mit kleinen Kieselbuchten finden sich südwärts entlang der Uferpromenade (Šet. kneza Domagoja) in Richtung Povile. Auch gen Norden in Richtung Selce verläuft eine Promenade, die dann in einen Wanderweg in Richtung Selce entlang der Küste mündet - hier gibt es schöne Kiesbuchten.
Praktische Infos
Information Tourismusverband und TIC, K. Tomislavova 6, 51250 Novi Vinodolski, Tel. 051/244-306, www.tz-novi-vinodolski.hr. Mai bis Mitte Sept. tägl. 8-19 Uhr, (Juni-Aug. tägl. 8-21 Uhr); sonst Mo-Fr 8-15 Uhr. Gute Infos, Karten und Gratis-Internet.
Novi Tourist, neben TIC, Tel. 051/792-210, www.novi-turist.hr. Zimmer, Ausflüge.
Touristcard (→ Crikvenica)
Verbindungen Busbahnhof, Kralja Tomislava b. b. (vor der Tankstelle, 100 m von TIC), Tel. 060/888-631. Stündlich Busse nach Crikvenica, Rijeka und Senj.
Veranstaltungen Großes Angebot, im Sommer u. a.: Ružica Vinodola, Mitte Aug. Do-Sa; das „Röschen von Vinodol“, ein Weinfest in Erinnerung an die Frankopanen-Zeit und an die fleißigste Weinleserin, die dann als Dank verheiratet wurde. Sommerabende, mit Klapa-Konzerten. Sommerkarneval, 1. Juli-Wochenende. Okolotorno-Fest, Juli bis Anf. Sept. 2-mal im Monat an einem Mi; in der Altstadt mit historischen Kostümen.
Nautik Nur teilweise geschützter Bootshafen mit Slipanlage und Kran; Tankstelle und Café-Bistro am Kai.
Marina Novi, 2018 in schöner Lage zentral in der Stadtbucht eröffnet; es gibt 204 Liegeplätze im Wasser, 10 an Land, 40-t-Travellift, Jacht- und Reparaturservice und Nautikshop, Wäscheservice und Vermietung von Appartements, einen Pool und das gute Restaurant Admiral. Ganzjährig. Mel 1b, Tel. 051/569-180, www.marinanovi.hr.
Mitan Marina (Ex Muroskva Marina), an der Uvala Muroskva 2 km südlich in Povile; 2017 eröffnet. 180 Liegeplätze mit allem versehen für Boote bis 15 m Länge; Restaurant, Bar und komfortable Zimmer nebenan; Wäscheservice, Nautikshop wenige Meter entfernt, Wartungs- und Reparaturservice. Ganzjährig. Obala dr. Josipa Sokolića 1, Tel. 051/627-762, wwyw.mitanmarina.com.
Novi Vinodolski bietet Strände und gut ausgestatte Marinas
Hafenamt, Tel. 051/244-345.
Tauchen Dive Side, Obala kneza Branimira (beim Hotel Lišanj), Tel. 099/3887-589 (mobil), www.dive-side.hr. Tauchkurse auch für Kinder.
Wandern Ein großes Netz an Wanderwegen führt durch den Vinodol. Wanderkarten bei TIC.
Wein Vinarija Pavlomir, nur 3 km nördlich von Novi Vinodolski (in Richtung Bribir) liegt das bekannte, große Weingut das etliche gold- und silberprämierte Weine hervorbrachte. Die Winzer, u. a. Andrija Bureau und Miroslav Palinkaš aus Šarengrad bei Vukovar, kamen nach dem Krieg 1994 und revitalisierten den Weinanbau im Vinodol. Auf ihrem Weingut werden gekeltert u. a. Žlahtina, Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Frankovka, Pinot, Muscat sowie Sekte wie Žlahtina, 1288 und San Marino. Mo-Sa 8-17 Uhr (oder nach Anmeldung). Pavlomir 2, Tel. 098/443-439 (mbil), www.pavlomir.hr.
Übernachten Riesiges Angebot mit 8000 Betten. Privatunterkünfte gibt es ab ca. 30 € für das DZ, Appartements für 2 Pers. ab 38 €.
*** Pansion-Restaurant Maestral, oberhalb der Magistrale, mit sehr gutem Restaurant, WiFi und unter deutschsprachiger Ltg. der Familie Jurišić. 15 schöne Zimmer; DZ/F mit Balkon ab ca. 80 € (TS 90 €). Ca. 300 m zum Strand. April-Okt. Korzo hrvatskih branitelja 45, Tel. 051/245-911, www.maestral.de.
*** Hotel Ruža, günstiges und nettes Hotel unterhalb der Hauptstraße. 28 Zimmer in verschiedenen Preisklassen und Ausstattungen. DZ/F im Economic ab ca. 50 € (TS 70 €), Standard ohne/mit Balkon u. Meerblick 76 bzw. 80 € (TS 90/120 €). Ul. kralja Tomislava 28, Tel. 098/176-0231 (mobil).
**** Hotel Lišanj, am gleichnamigen Strand, mit Meerwasserpool, 2017 nach Komplettrenovierung neu eröffnet. 160 einfach ausgestattete Zimmer, meist mit Balkon zum Meer. DZ/F 130 € (TS ab 160 €), lohnender Meerblick ca. 15 € mehr. April-Okt. Lišanjska ul. 1, Tel. 051/665-600, www.hotel-lisanj.com.
***** Grand Wyhnham Novi Spa Hotels & Resort, am nördlichen Ortsrand von Novi wurde auf einem ehemaligen Feriengelände eine postmoderne große Ferienanlage mit edlem Design oberhalb des Meeres errichtet. Sie bietet 130 komfortable Zimmer/Appartements, verschiedene Restaurants und Bars, Kinderbereich mit Animation, große Poollandschaft (auch Kinderpool), Tennis und großen Spa-Bereich - bestens für die preiswerte NS. DZ/F ab 170 € (TS ab 200 €). Ostern-Okt. Hrastić 15, Tel. 051/668-415, www.novi.hr.
Camping ** Autocamp Punta Povile, 2 km südlich von Novi. Kleiner, sehr einfacher 2-ha-Platz direkt am Meer, z. T. unter Bäumen, aber Straßenlärm; kleine Snack-Bar, nebenan nun die gute Konoba Lucija. Ca. 17 €/Pers. mit Zelt und Auto. Für einen Zwischenstopp o. k. Juni bis Mitte Sept. Unterhalb der Küstenstraße E 65, Milana Butkovića b. b., 51250 Povile, Tel. 051/793-083.
** Camping Katalinić, gleich hinter Camp Punta; ähnliche Verhältnisse. Tel. 051/793-368.
Essen & Trinken Inzwischen gibt es ein großes und gutes Angebot, u. a.:
Restaurant Antika, kleines, einfaches Lokal in der Altstadt mit Terrasse. Fleisch- und Fischgerichte, auch Pizzen. Ganzjährig tägl. ab 9 Uhr. Ul. Ladislava Marčića 1, Tel. 051/777-929.
Restaurant-Pizzeria Nava, am unteren Beginn der Altstadtpromenade. Hier speist man gut und schön auf der Terrasse und im Wintergarten, v. a. gute Steinofenpizzen, aber auch Tintenfische oder Ćevapčići und auch vegane Gerichte. Ganzjährig ab 11 Uhr. Ul. Korzo hrvatskih branitelja 33, Tel. 051/244-434.
Bistro & Cafébar Marina, bestes Sitzen direkt am Hafen mit Terrasse und Wintergarten. Es gibt Pasta- und Risotto-Gerichte, guten Fisch und Fleischgerichte. Flinker und guter Service. Bestens auch für den Sonnenuntergang. Obala kneza Branimira b. b., Tel. 098/342-320 (mobil).
Konoba Lucija, das gute Lokal ist nun am Meer im Camp Punta Povile. Man sitzt bestens auf der schönen Terrasse und genießt den Blick. Neben Fleischgrillteller und Peka-Gerichten (u. a. Tintenfisch, Lamm) gibt es selbstgefangenen frischen Fisch. Ganzjährig ab 10 Uhr. Auf der Landzunge, unterhalb der Magistrale, M. Butkovića b. b., Povile, Tel. 091/159-8742 (mobil).
Restaurant-Pension Garfild, oberhalb der Küstenstraße E 65 im Ortsteil Povile; gut geführter Familienbetrieb mit sehr guten Fischgerichten und netter Terrasse. Auch Zimmervermietung, d. h. auch für einen Stopp bestens. Ganzjährig ab ca. 8 Uhr. Ul. Milana Butkovica 58, Tel. 051/793-120, www.garfild-povile.com.
Mein Tipp Konoba Studec, der Weg lohnt, das gute Lokal liegt ca. 4 km nordwärts in Richtung Bribir auf einem Hügel in einem Weinberg. Auf der schönen rustikalen Terrasse genießt man beste Speisen, u. a. Saisonsuppen, Peka-Gerichte (Oktopus, Lamm und Spanferkel nach Vorbestellung), aber auch fangfrische Fische, saftige Steaks, u. a. mit Trüffeln, und Saisongemüse, hausgemachte Pasta; dazu den süffigen Hauswein und den Blick auf die hügelige Landschaft - alles bei bestem Service. Ca. Mai-Sept. ab 11 Uhr. Vinska cesta 2, Pavlomir, Tel. 051/248-888.
Von Novi Vinodolski nach Senj
Die Adria-Magistrale führt jetzt durch hügeliges, wesentlich kargeres Land. Rechts der Straße fällt die Küste steil ab, ungehindert schweift der Blick über das schroffe Gebirge von Krk. Die dürftige, karstige, für deutsche Augen ungewohnte Landschaft verschwindet oft im Dunst der sengenden Mittagshitze. Ab und zu bieten sich Gelegenheiten zum Baden, doch ein Platz zum Parken fehlt meist. Übernachtungsmöglichkeiten in den Orten Klenovica (9 km südlich von Novi), Sibini (ca. 7 km vor Senj) oder in Bunica (5 km vor Senj). Die Campingplätze an dieser Strecke sind meist sehr klein.
Übernachten *** Aparthotel Villa Lostura, im alten Kern von Klenovica, 7 km südlich von Crikvenica, direkt am Strand, mit Restaurant. Verwinkelter, architektonisch gelungener Bau mit schönen Terrassen und 10 Studios/Appartements (2-6 Pers.), Innenpool, Fitness, Sauna und kleinem Außenpool. Ganzjährig geöffnet. Unter gleicher Leitung auch die 2 unten stehenden Camps. Ca. 90 €/2 Pers. (TS 110 €). Zidinice b. b., Tel. 051/796-252, www.villa-lostura.com.
Camping *** Autocamp Klenovica, teils schattenloser 12-ha-Platz am Meer. Ein aufgeschütteter Damm führt zu einer vorgelagerten winzigen Badeinsel. Surfmöglichkeit, Restaurant, Minimarkt und 3 Pools. Auch Mobilhausvermietung (4+1 Pers.). 7,40 € (TS 8,70 €)/Pers., Stellplatz 15 € (TS 18 €). Mai-Sept. Klenovica b. b., Tel. 051/796-251, www.camp-klenovica.com.
* Autocamp Kozica, gleiche Ltg. wie oben; kurz vor Sibinj auf einer Landzunge an gleichnamiger Bucht. 3-ha-Platz mit kleinen Bäumen mitten in der Prärie, zudem Bistro. 6,80 € (TS 8 €)/Pers., Stellplatz 13,70 € (TS 16,60 €). Mai-Sept. Jadranska cesta b. b., 51252 Sibinj, Tel. 051/222-851, www.camp-kozica.com.
* Camp Sibinj, in Sibinj (7 km nördl. von Senj) unterhalb der Magistrale mit Bademöglichkeiten an zwei Kiesbuchten. Es gibt einfache Sanitärausstattung, einen Kiosk und Frühstücksbrötchen. März-Okt. Sibinj 3, 51252 Sibinj, Tel. 099/533-1900 (mobil).
* Autocamp Amaris, kleiner Platz kurz vor obigem Camp, oberhalb vom Strand, nur teilweise schattig, auch Mobilheimvermietung. Dieselben Preise in der gesamten Saison von Mai bis Sept.: 5,40 €/Pers., 5,40 €/Auto. 51252 Sibinj, Tel. 098/935-5029 (mobil).
Senj
Von der Burg Nehaj gibt’s den besten Blick aufs Küstenland
Das uralte Seefahrer- und Handelsstädtchen birgt eine fast 2500-jährige Geschichte. Mittelalterliches Gassengewirr und das Wahrzeichen der Stadt, die trutzige Festung Nehaj mit weitem Blick über die vorgelagerten Inseln lohnen einen Stopp.
Senj ist eine der ältesten Städte Kroatiens, ihre Ursprünge reichen bis zu den Kelten zurück. Rund 5500 Einwohner leben heute in dem historischen Städtchen mit den wuchtigen Mauern der als Fünfeck angelegten Altstadt. Die einst prächtigen Baudenkmäler müssten dringend saniert werden, aber es fehlt am nötigen Geld. Senj ist auch die Stadt der Bora - wenn sie bläst, fliegt alles durch die Luft, was nicht festgezurrt ist. Im Spätherbst verschanzt sich das Städtchen hinter frisch gehackten, nach Harz duftenden Holzhaufen, um dem herben Winter zu trotzen, denn auch die kalten Kontinentalwinde können hier ungehindert über die niedrigen Gebirgspässe auf Senj herabfegen.
Die Stadt liegt zwischen kahlem Fels an einer Hafenbucht, an der sich die Jadranska-Magistrale vorbeizwängt und sich die Straße zum nur 698 m hohen Vratnik-Pass ins Binnenland und zu den Plitvicer Seen (Plitvička jezera) hochschlängelt (mit 90 km die kürzeste und schnellste Verbindung zum Nationalpark). Die Lage am Meer und die kurze Verbindung zum Vinodol-Hinterland begründeten die besondere Bedeutung der Stadt.
♦ Weiterfahrt: Wer weiter über Sv. Juraj in den Süden möchte.
Geschichte
Senj wurde 432 v. Chr. von den Kelten gegründet. Im 2. Jh. Senia genannt, diente sie den Römern als wichtiger Umschlagplatz und strategisches Tor zum Hinterland. Im 7. Jh. wurde Senj von Awaren und Slawen völlig zerstört. Die günstige Lage der Stadt sorgte jedoch für einen schnellen Wiederaufbau.
Die Kroaten übernahmen im 9. Jh. die Herrschaft über Senj und gründeten im 12. Jh. ein Bistum. Danach fiel die Macht an die Herren von Krk, die Frankopanen, die der Stadt besondere Rechte verliehen. Dies leitete die Blütezeit von Senj ein. Die Stadt profitierte vom Fernhandel, ihre Bürger lebten im Wohlstand, der kulturelle und politische Austausch mit fremdländischen Kaufleuten entwickelte sich. Die Türken rückten zwar immer näher an Senj heran, doch die Frankopanen trugen Familienzwiste aus, statt sich um Senj zu kümmern. Im 15. Jh. entriss der ungarische König Matthias Corvinus den Frankopanen die Herrschaft über Senj und machte sie zu einer Königsstadt. Dann kamen die Habsburger und ein slawisches Bauernvolk - die Uskoken. Ende des 17. Jh. wurden die Türken zurückgedrängt, das Hinterland wurde befreit. Man begann mit dem Bau der Josephinenstraße (nach Kaiser Joseph II. benannt), die hier in Senj am Großen Tor endete. Die Stadt, ohnehin ein kulturelles Zentrum Kroatiens, setzte ihren Aufschwung zu Land und zu Wasser fort.
Verse an die Stadt von Senj
Wie Stahl - Dein Charakter, Du edler Drache / Muss man schwarze Scharen jagen / Du standhafter Löwe auf der Wache / Beharren wirst Du, Hüne der Kroaten / Mit klarer Stirn, kühn und verwegen / Von Widerstandskämpfern erweckt zum Leben. / Durch Jahrhunderte, alte und neue / Der Freiheit galt stets Dein Schwur der Treue!
Silvije Strahimir Kranječević
Sehenswertes
Ohne ihre massiven Mauern und Bollwerke hätte sich Senj der ständigen Angriffe wohl kaum erwehren können. Die Stadt war bereits unter den Römern befestigt, die wenigen Türme und Mauern, die heute noch beeindrucken, stammen aus dem 13. bis 15. Jh. Einst umgaben Senj 13 Türme, verbunden durch Mauern, die zugleich als Rundgang dienten - über 1 km maß das städtische Befestigungssystem, 400 m wurden in den letzten Jahren rekonstruiert. Am besten erhalten blieb der sogenannte Leo-Turm im Nordosten der Stadt, den Papst Leo X. Anfang des 15. Jh. errichten ließ. Weiter östlich der Lipica-Turm, ein Rundturm, der durch das Erdbeben 1913 Schäden erlitt; ein Stück weiter der Salpan-Turm. Im Süden, dem Meer zugewandt, steht der Šabac-Turm, der 1955 restauriert wurde, und östlich gegenüber der Nasa-Turm.
Der größte Platz Senjs ist der barocke Cilnica-Platz mit Brunnen und dem Stadttor (Großes Tor) am einstigen Ende der Josephinenstraße. Daneben das Frankopan-Kastell aus dem Jahr 1340. Hier ragt auch der Turm der 1943 zerbombten Franziskanerkirche empor, auf deren Grabplatten die Namen einer Frankopan-Fürstin und tapferer Uskoken verewigt sind (heute im Stadtmuseum zu sehen). Unweit davon steht das älteste Kulturdenkmal der Stadt, der Mariendom aus dem 11. Jh., ein dreischiffiges, romanisches Bauwerk, das im 18. und 20. Jh. restauriert wurde. Zu den Kunstschätzen der Kirche zählen das Wandgrab des Senjer Bischofs Ivan Cardinalibus sowie das Wappen der Familie Petrović von 1491 - eines der ältesten kroatischen Staatswappen. Der Dom gilt als Geburtsort der glagolitischen Schrift, die von hier in andere slawische Länder verbreitet wurde. Bereits 1248 erkämpfte sich der damalige Bischof vom Papst die Erlaubnis, in dieser Schrift zu schreiben. Method, dem Bruder Kyrills, wurde zu Ehren seines 1100. Todestages vor der Kirche ein Denkmal gesetzt.
Westlich des Domplatzes befindet sich das Stadtmuseum im noch gotisch beeinflussten Renaissancepalais Vukasović aus dem 15. Jh. Es zeigt eine archäologische und ethnographische Sammlung sowie die Entwicklung der Glagoliza und ihrer Buchdruckkunst. Südlich des Domplatzes befindet sich das Sakralmuseum.
♦ Stadtmuseum: Juli/Aug. tägl. 7-15/18-20, Sa 10-12/18-20, So nur 7-15 Uhr; sonst Mo-Fr 7-15, So 10-12 Uhr. Eintritt 20 KN, Kinder 10 KN. Sakralmuseum: tägl. 10-12/18-20 Uhr, So nur vormittags.
Im Stadtteil Gorica im Osten der Stadt ist eine Druckerei aus der frühen Neuzeit interessant, deren glagolitische Inschrift über der Eingangstür auf das Jahr 1477 hinweist. Hier wurden einige der ersten kroatischen Bücher und glagolitische Messbücher gedruckt. Erlernt haben die Senjer Domherren die Buchdruckerkunst in Venedig bei Meister Andreo Torresani (1451-1529), der als Erster Werke von Plato und Aristoteles druckte.
Senj - die Uskokenburg Nehaj ragt trutzig über die Stadt
Im Süden der Stadt, oberhalb des Meeres, ein kleiner Park, in dem Senjer Dichter wie Silvije Strahimir Kranječević (1865-1931) mit ihren in Stein gemeißelten Versen die Stadt verewigt haben (→ Kasten „Verse an die Stadt“).
Auf dem Hügel oberhalb der Stadt ragt trutzig das Wahrzeichen Senjs empor, die Uskokenfestung Nehaj (Nehaj = „Fürchte nichts“). Sie wurde 1558 unter General Ivan Lenković errichtet und zeigt heute auf drei Stockwerken glagolitische Inschriften und historische Dokumente. Ein Spaziergang auf das mit Ecktürmchen geschmückte Bollwerk lohnt sich: Der Blick reicht weit über die Stadt und die vorgelagerten Inseln.
♦ Grad Nehaj: Mai/Juni und Sept. tägl. 10-18 Uhr, Juli/Aug. tägl. 10-21 Uhr. Es gibt auch ein Restaurant, in der HS bis 24 Uhr. Eintritt 20 KN, Kinder 10 KN.
Baden, Wandern und Radeln
Nördlich des Leuchtturms wurde ein Badestrand mit Kies eröffnet, nach Süden folgt Škver. An der Landspitze liegt Diga, daneben der schöne Banja-Strand oder stadtauswärts und gegenüber der Nehaj-Zufahrt der Strand Voda. Südlich des Leuchtturms kleine Kiesstrände oder beim Strandbad.
Die Umgebung von Senj eignet sich bestens für konditionsstarke Mountainbiker (Touren hinauf zum Vratnik-Pass oder in den N. P. Velebit). Wanderer finden im Nationalpark wunderbare Touren u. a. auf dem Premužić-Lehrpfad (→ N. P. Nord-Velebit und Kleiner Wanderführer/Wanderung 5). Kartenmaterial gibt es bei TIC und am N. P.-Eingang.
Die Uskoken
Die Uskoken, die „Flüchtlinge“, sind ein serbisches und kroatisches Bauernvolk, das aus den türkisch besetzten Gebieten vertrieben wurde und sich u. a. auch in Senj ansiedelte. Es baute eine starke Flotte mit wendigen Booten und nahm den Widerstand gegen die Türken auf. Die Großmacht Venedig aber suchte ein friedliches Zusammenleben, denn sie versprach sich mehr vom Warenhandel, und schloss 1540 mit dem Halbmond Frieden. Die Uskoken, inzwischen gefürchtete Seeräuber und Piraten, fühlten sich verraten, kämpften allein gegen die Türken weiter und störten durch Plünderungen und Überfälle den venezianischen Handel. Nach und nach provozierten diese Aktionen einen Krieg zwischen Venedig und Österreich, der durch den Pariser Frieden 1617 beendet wurde. In dem Vertrag verpflichtete sich Österreich, die Uskoken wieder ins Binnenland zu verbannen.
Praktische Infos
Information Tourismusverband und TIC, Stara cesta 2 (Ortsbeginn u. Abzweig nach Plitvice), 53270 Senj, Juni-Sept. tägl. 8-21 Uhr; sonst Mo-Fr 8-15, Sa bis 13 Uhr. Tel. 053/881-068, www.tz-senj.hr. Gute Infos und Kartenmaterial.
Agentur La Travel, Obala dr. Franje Tuđmana 11, Tel. 091/5874-202 (mobil). Zimmervermittlung.
Verbindungen Busse fahren vom Busbahnhof, Obala kralje Zvonimira 8 (am Hafen) 7- bis 8-mal tägl. nach Rijeka und Zadar. Keine Direktverbindung zu den Plitvicer Seen, nur mit Taxi oder Ausflug. Einzige Möglichkeit per Bus um 7.20 Uhr nach Otočac, dann Umstieg nach Plitvice. Arriva, Tel. 099/219-4894.
Ausflüge Zu den Nationalparks Plitvicer Seen (90 km) und Nord-Velebit mit Botanischem Garten (Anfahrt über Sv. Juraj-Oltarj); bestens auch mit eigenem Fahrzeug möglich.
Veranstaltungen Uskokentage, Fr/Sa am 3. Wochenende im Juli. Sommerkarneval, Anf. Aug. Mi-Sa. Smotra-Klapa-Fest, Mitte Juli. Samba-Festival, Ende Juli/Anf. Aug. Fr/Sa. Pilztage, im Sept.
Übernachten Es gibt rund 800 Vermieter, d. h. viele Privatzimmer ab 15 €/Pers. und Appartements für 4 Pers. ab 50 €. Angebote auch über die TIC-Webseite. Ein nettes Stadthotel gibt es derzeit leider nicht.
*** Appartements Prpić, südwestlich der Altstadt, über den Fußweg in wenigen Min. zur Altstadt; neue, sehr gut ausgestattete Studios und Appartements (bis 4 Pers., ab 80 €) mit Balkon, WiFi, Garten und schönem Blick auf die Burg Nehaj und das Meer. Nehajski put 1, Tel. 053/882-184.
** Hotel Art, fast am Meer mit Parkplätzen vor der Tür. Sehr einfache Ausstattung. Für einen Stopp o. k. DZ mit Meerblick 63 €, Frühstück 7 €/Pers. Mai-Sept. Obala kralja Zvonimira 15, Tel. 053/884-377, www.hotel-art-senj.com.
Camping ** Autocamp Škver, direkt in Senj am Meer und neben dem Kiesstrand. Leider fehlt etwas Schatten. Für Wohnmobile und für einen Stopp gut. Hier sind auch die gute Konoba Gajeta und eine Bar. Ankerplatz, neue Sanitäreinrichtung. April-Okt. Tel. 053/885-266.
Senj - Blick vom Hafen auf die Altstadt und die Burg Nehaj
** Autocamp Bunica V (Tel. 053/616-718) und Bunica I (Tel. 053/616-716), 5 km nördlich von Senj und kurz hintereinander; die Betreiber sind Brüder. Die erste, steile Abfahrt verpasst man leicht (nicht schlimm, gleich dahinter ist ja der andere Bruder); das Gelände am besten zu Fuß erkunden, da die Straße vor der Schranke am Platzeingang endet. Zum Essen geht man 200 m weiter über die Straße ins Restaurant Bunica.
Weitere Autocamps (→ Sv. Juraj.)
Essen & Trinken Konoba Lavlji Dvor, im Löwenhof aus dem 16. Jh., überdachter Innenhof und kleine Terrasse vor der Tür. Traditionelle Fisch- und Fleischgerichte. April-Okt. 12-23 Uhr. P. Preradovića 2, Tel. 053/881-738.
Konoba Gajeta, direkt am Meer, am Strand und Campingplatz Škver. Gute Fischgerichte. Mai-Okt. Tel. 053/885-266.
Konoba Kod Veska, am Altstadteingang und -platz liegt das kleine Lokal, das gute Fisch- und Fleischgerichte bietet, auch Veganer finden ihr Gericht. Mai-Sept. Ruminja vrata 1a, Tel. 091/390-0008 (mobil).
Restaurant Martina, ca. 1 km in Richtung Rijeka, an der Küstenstraße. Wer direkt oberhalb des Meeres sitzen möchte, ist hier richtig - die Lage ist super. Auch hier Fisch- und Fleischgerichte. April-Okt. 8-22 Uhr. Ul. Filipa Vukasovića 23, Tel. 053/881-638.
Nationalpark Plitvicer Seen
Die Seen sind seit 1949 geschützt und stehen seit 1979 auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes der Menschheit. Die den Karstgebieten eigenen Prozesse lassen immer neue Kaskaden, Wasserfälle und Barrieren entstehen - immer neue Formen bildet die Naturgewalt des Wassers.
Das Gebiet der Plitvicer Seen, inmitten der Region Lika, hat eine Fläche von 29.482 ha, zwei Drittel davon sind Wald und nur 2 % sind für die Gäste zugänglich. Funde bezeugen eine Besiedlung bereits in vorchristlicher Zeit, die Gegend blieb aber ohne größere wirtschaftliche Bedeutung. 1896 baute die „Gesellschaft zur Gestaltung und Verschönerung der Plitvicer Seen“ das erste Hotel, zwei weitere kamen später hinzu.
Nur einer strengen Reglementierung ist es zu verdanken, dass trotz steigender Touristenlawinen (ca. 900.000 Gäste im Jahr 2011, 1,8 Millionen 2019) die Unberührtheit der Landschaft erhalten blieb. Es erforderte ein Stundenlimit von 600 Personen je Eingang und eine Onlinebuchung im Voraus, vor allem für die Hauptsaison.
Auf Holzpfaden durch die Wasserlandschaft des Nationalparks
Das war nicht immer so. Mitte der 1970er-Jahre war das ökologische Gleichgewicht ernsthaft bedroht. Daraufhin verbannte man die schweren Busse und Pkws, die die empfindlichen Kalkbarrieren erschütterten, aus dem Park, legte außerhalb riesige Parkplätze an und sorgte dafür, dass sich der Besucherstrom nur auf den eigens angelegten Pfaden und Stegen bewegte. Leichte Panoramabusse bringen heute die Touristen zu weiter entfernten Punkten und ein Elektroboot befährt den Kozjak-See. Trotz des vielen Wassers, Baden ist strengstens untersagt!!
Hauptsehenswürdigkeit des nur 100 km von der Küste entfernten Parks sind die 16 Seen, deren Wasser sich über Stufen und Barrieren in großen Wasserfällen und Kaskaden von einem See in den nächsten ergießt, um schließlich nach 8 km und einem letzten Wasserfall in den Fluss Korana abzufließen. Umgeben von dicht bewaldeten, bis auf 1200 m ansteigenden Berghöhen, zeigt sich das absolut klare Wasser meist in leuchtendem Türkis; auf dem Grund sind versteinerte Bäume und Pflanzen deutlich zu erkennen. In den urwaldartigen Wäldern leben Rehe, Bären, Wildschweine, Wildkatzen und Wölfe. Die Luft ist erfüllt vom Duft der üppigen Vegetation, die sich hier ungestört entfalten kann und für eine Vielzahl von farbenprächtigen Schmetterlingen einen idealen Lebensraum abgibt.
Das einzigartige Naturschauspiel entsteht durch ein typisches Karstphänomen, das hier, unbeeinflusst vom Menschen, noch immer so ablaufen kann wie vor Tausenden von Jahren. Das ist auch der Grund für das wissenschaftliche Interesse an den Plitvicer Seen, denn bis heute ist das exakte Zusammenwirken der komplexen Prozesse nicht restlos aufgeklärt. Das in der Luft vorhandene Kohlendioxid wird in einem chemischen Prozess im Wasser zu Kalk umgebaut. Pflanzen und Kleinstlebewesen beschleunigen den Vorgang. Es bilden sich Kalkablagerungen, die zusammen mit Pflanzen und Moosen immer höhere Barrieren bilden, das sogenannte Travertin. Jährlich wachsen die als natürliche Staustufen wirkenden Hindernisse um ein bis drei Zentimeter, der Wasserspiegel in den Seen steigt und das Wasser muss sich seinen Weg über Kaskaden und Wasserfälle bahnen - die Durchströmungsstellen verändern sich dabei ständig. Das heutige Barrierensystem ist vor rund 4000 Jahren entstanden und damit geologisch sehr jung. Das hat vermutlich klimatische Gründe, denn in der Eiszeit stagnierte dieser für Karstgebiete typische Prozess. Heute zeigt die Natur mit immer neuen Grotten, Barrieren, Wasserfällen und Seen ihre gewaltige Gestaltungs- und Veränderungskraft.
Besuch im Park
Der Nationalpark ist über zwei Eingänge zugänglich, jeweils einer befindet sich an den Oberen (Eingang 2) und an den Unteren Seen (Eingang 1). Der auf der Eintrittskarte abgedruckte Plan zeigt unterschiedlich lange, mit Farbsymbolen und Buchstaben gekennzeichnete Wanderrouten. Die Eintrittskarte berechtigt auch zur Fahrt mit dem Elektroboot über den großen See. Es werden Halbtagestouren angeboten, man sollte sich jedoch wenigstens einen ganzen Tag Zeit für den Besuch nehmen.
Ausgangspunkt Eingang 1: Von hier bietet sich ein grandioser Blick auf den größten Wasserfall. Auf einem schmalen, über Holzstege und -treppchen abwärts in eine Schlucht führenden Weg nähert man sich den Wasserfällen, die sich durch ihr Rauschen schon von fern bemerkbar machen. Der Vorteil der Route von den Unteren zu den Oberen Seen ist, dass man den größten Wasserfall (Plitvicer-Fall) sonnenbeschienen erlebt und nach dem Fußmarsch die Bootsfahrt vor sich hat. Unterhalb vom Eingang 1 ist auch die Höhle Šupljara (Großes Loch), die man über steile Stufen hinauf oder hinab passieren kann. Flussaufwärts an der Korana ist noch die Golubnjača-Grotte.
Beim Wandern auf angenehmen Holzwegen rund um die Seen (außer nach Starkregen, dann gibt es auch mal nasse Füße, da dann etliche Stege überschwemmt sind) erlebt man Natur pur: glasklare Wasserbecken, in denen Fische regungslos stehen, üppig wuchernde Vegetation in und außerhalb des Wassers, unzählige Wasserfälle und Kaskaden in jeder erdenklichen Größe. Auf Seerosenblättern aalen sich faul Kröten und Frösche, Fischschwärme durchpflügen plötzlich das ruhige Wasser und in der klaren Tiefe erspäht man Wasserschlangen und bizarrste Formen versteinerter Bäume und Pflanzen. Wer sich nicht zurückhält, stellt vielleicht zu Hause fest, dass er „nur“ Wasserfälle abgelichtet hat.
Am großen See Kozjak liegt - ideal für eine Pause - ein großer Picknickplatz mit Restaurant. Von hier startet das Elektroboot, das lautlos über den glatten, großen See gleitet. Unterhalb des Eingangs 2 gibt es ebenfalls ein Bistro und Picknickplätze.
Ein 5 km langer Wanderweg flussaufwärts an der Korana Richtung Campingplatz wurde vom Eingang 1 aus angelegt; es geht vorbei an der Golubnjača-Grotte und dem alten Dorf Korana.
Ausgangspunkt Eingang 2: Vom Eingang 2 gelangt man auf schönen Fußwegen, ebenfalls über Holzstege und -brücken, zur Oberen Seenplatte und zum Beginn des Prošcansko-Sees. Hier ist es idyllischer und ruhiger.
Panoramabusse bringen den Besucher von Eingang 1 (bzw. von der ST 1, die unterhalb liegt) über Eingang 2 (unterhalb davon die ST 2) bis zum Beginn des Prošcansko-Sees (hier ist ST 3 und Endstation). Auch hier ein schöner Picknickplatz und Bistro.
Weiterfahrt
Von den Plitvicer Seen sind es 65 km bis nach Gospić, das auf einem Hochplateau östlich des Velebit-Gebirges liegt, und rund 120 km bis Starigrad Paklenica an der Küste und zum Nationalpark Paklenica.
Praktische Infos
Nationalparkverwaltung 53231 Plitvička jezera, Josipa Jovića 19, Tel. 053/751-015, 751-014, www.np-plitvicka-jezera.hr. Geöffnet 8-15 Uhr.
Information Touristeninformation an den Eingängen 1 und 2, sowie an ST 1 und ST 2 (geöffnet wie N. P.-Verwaltung) und in den Hotels. Eine Hotelbuchung kann ebenfalls über die N. P.-Verwaltung getätigt werden. In der Hochsaison ist inzwischen eine langfristige Buchung im Voraus notwendig, will man den Nationalpark an einem bestimmten Tag sehen.
Öffnungszeiten Eingang 1: ganzjährig geöffnet; Juni-Sept. 7-20 Uhr, April/Mai u. Okt. 8-18 Uhr, Winter 8-16 Uhr.
Eingang 2: Von Ostern bis Okt. geöffnet.
Eintritt Juni-Sept. 300 KN, Stud. 200 KN, Kinder 7-18 J. 120 KN; April/Mai u. Okt. 180 KN, Stud. 110 KN, Kinder 7-18 J. 50 KN; Nov.-März 80 KN, Stud. 50 KN, Kinder 7-18 J. 35 KN. Kinder unter 7 J. sind ganzjährig frei. Juni-Sept. werden auch ermäßigte 2-Tage-Karten angeboten: 450 KN, Stud. 310 KN, Kinder 170 KN. Es gibt auch Führungen.
Das Elektroboot und der Panoramabus sind im Eintrittspreis enthalten (s. u.).
Parken Es gibt Parkplätze beim Eingang 1 und beim Eingang 2, bei Letzterem läuft man länger. Parkplatzgebühren müssen extra berappt werden: Pkw 10 KN/Std. (Juni-Sept.), 8 KN/Std. (April/Mai u. Okt.). Rest des Jahres gratis.
Verbindungen innerhalb des N. P Panoramabusse fahren von ST 1 über ST 2 (oberhalb dieser beiden Busstopps liegen auch die beiden Eingänge) nach ST 3 (ca. 4 km); sie pendeln im 30-Min.-Takt von je nach Station 8/8.30-19/19.30 bzw. 20 Uhr (Aushang beachten). Unbedingt immer den aktuellen Fahrplan besorgen, er ändert sich auch je nach Wetterlage.
Auf dem Kozjak-See pendelt das Elektroboot alle 30 Min. von P 1 nach P 2 (8-19.45 Uhr), P 2 nach P 3 (8-18 Uhr) und von P 3 nach P 2 (8.30-19 Uhr). Auch hier immer den Fahrplan besorgen!
Ausrüstung Unbedingt an bequeme Sport- bzw. Wanderschuhe denken, auch an Sonnen- oder Regenschutz. Nach Starkregen kann es an einigen Stegen zu Überschwemmungen kommen. Rucksack mit Proviant und Trinken sinnvoll! Kinderwägen können auf den meisten Pfaden nicht geschoben werden!
Anfahrt Mit dem Flugzeug über die Flughäfen von Zadar und Zagreb und von dort mit öffentlichen Bussen. Mit dem Pkw von der Küste kommend am besten von Senj, Karlobag oder Zadar; aus dem Landesinneren am besten über Karlovac. Kein Direktbus von Plitvice nach Senj, man muss in Otočac umsteigen (Verbindung nur 1-mal tägl.). Busstopps der Linie Zagreb-Split an den Eingängen 1 u. 2 (man muss winken!) - Infos an den Hotelrezeptionen.
Tanken: Nächste Tankstelle ca. 10 km nördlich in Grubovac (Richtung Karlovac) oder ca. 18 km südlich bei Korenica (Richtung Zadar).
Ausflüge Wer eine organisierte N. P.-Tagestour von nahen Touristenorten (u. a. Zadar) bucht, zahlt ab ca. 300 KN (ohne Essen etc.).
Geld Bankomaten sind u. a. an den Eingängen 1 und 2, im Hotel Jezero und Campingplatz Korona.
Sport Baden: strengstens verboten!!
Mountainbike: Innerhalb des Seengebietes ist Fahrradverbot, außerhalb gibt es schöne Wege.
Wandern: Wer genug Zeit an den Seen verbracht hat, kann u. a. auch eine schöne 3-Std.-Rundtour gen Westen unternehmen: Der Wanderweg führt vom Kozjak-See (P 3) hoch zu den Aussichtspunkten, weiter zu dem Weiler Plitvica selo und durch Wald und Wiesen zurück zum Prošćansko-See (ST 3). Karte im N. P. erhältlich.
Eine schöne Tour führt ab Eingang 2 über den Medveđak-Trail ins östlich der Seen gelegene Hochtal, in ca. 4 Std. geht es über drei Hügel zu Eingang 1: über den Oštri Medveđak (889 m), Tupi Medveđak (868 m) und Turčić (801 m); von den letzten beiden herrliche Ausblicke auf die Seen.
Plitvički Maraton: jährlich Anf. Juni (an einem Sonntag); es gibt die Marathondistanz von 42,195 km, zudem 21 km und 5 km, die durch den Nationalpark führen. Anmeldung
über die N. P.-Verwaltung oder Info-Tel. 053/751-149, www.plitvicki-maraton.com.
Übernachten
3 Hotel Jezero 5 Hotel Plitvice 6 Hotel Bellevue
Essen & Trinken
1 Rest. Lička kuća 2 Buffet Slap 7 Rest. Poljana 8 Buffet Kupalište
Cafés
Übernachten Inzwischen gibt es ein riesiges Angebot an Privatzimmern, man sucht am besten selbst, z. B. im 2 km südlich liegenden Ort Mukinje oder dem nachfolgenden langen Ort Jezerce. Hier gibt es viele hübsche ruhige *** Pensionen. Viele weitere auch in Korenica oder in Richtung Karlovac.
Im Nationalpark liegen alle Hotels bei Eingang 2, idyllisch und ruhig inmitten von üppigem Mischwald oberhalb der Seen. Jedoch würde man einen anderen Standard erwarten. Buchbar direkt über die N. P. -Zentrale (s. o.).
Mein Tipp *** Hotel Jezero 3, es ist das bestausgestattete und liegt oberhalb vom Kozjak-See. 210-Zimmer, 7 Suiten, zudem 5 behindertengerechte Zimmer; Restaurants und Bar; WiFi nur in der Hotel-Lobby, Sauna u. und Fitnessraum. Ruhige Zimmer mit Balkon zu den Seen, gutes Frühstück. DZ/F ab 97 €, mit lohnendem Balkon 125 €. Ganzjährig. Tel. 053/751-500, www.np-plitvicka-jezera.hr.
** Hotel Plitvice 5, das sehr einfache 51-Zimmer-Hotel mit Restaurant soll ab 2020 renoviert und modernisiert werden. Tel. 053/751-200, www.np-plitvicka-jezera.hr.
** Hotel Bellevue 6, bisher mit 60 einfach ausgestatteten Zimmern, soll ebenfalls renoviert werden. Tel. 053/751-800, www.np-plitvicka-jezera.hr.
*** Hotel Grabovac, ca. 12 km vom Nationalpark in Richtung Zagreb (nach Campingplatz Korana). Günstige Übernachtungsmöglichkeit und Restaurant. DZ/F ca. 90 €. 47245 Rakovica, Tel. 053/751-999, www.np-plitvicka-jezera.hr.
Mein Tipp **** Hotel Degenija, vom Eingang 1 ca. 7 km in Richtung Karlovac. Das 20-Zimmer-Hotel bietet guten Service, komfortable 2- u. 3-Bett-Zimmer, ein gutes Restaurant mit überdachter Terrasse hinter üppigem Blumenschmuck und einen großen Pool. Fahrradverleih. Das Hotel ist benannt nach der gelben Nationalparkblume. Es gibt u. a. Holzofenpizzen, Käse und Pršut aus eigener Herstellung, Lammgerichte, Grillteller und Forellen. DZ/F ab 100 €. Ganzjährig. Šet. Drežnička b. b., 47245 Rakovica, Tel. 047/782-060, www.hotel-degenija.com.
**** Hotel Lyra Plitvice, 3-stöckiger Neubau, ca. 8 km südlich der Seen mit großen Parkflächen. Innen hell, freundlich mit viel Glas und kreativ mit Designermöbeln und Geschirr ausgestattet. Es gibt ein sehr gutes Restaurant mit Terrasse und Garten und ein kleines Wellnesscenter. DZ/F ab 114 €. Ganzjährig. Ličko Petrovo Selo 52, 53233 Ličko Petrovo Selo, Tel. 053/330-050, www.hotelplitvice.com.
*** Hotel Macola, in Korenica, 15 km südl. Richtung Zadar. Ordentliche, preisgünstige Zimmer mit Balkon; zudem ein Restaurant. DZ 41 €, Frühstück 7 €. Ganzjährig. 53230, Korenica, Trg sv. Jurja, Tel. 035/776-228, www.macola.hr.
Hostel Falling Lakes, in Korenica (s. o.), ein Shuttlebus (Retourticket 40 KN) bringt die Gäste zum Eingang 1. Schön und modern eingerichtet, es gibt DZ und Mehrbettzimmer (für 6-10 Pers., ca. 18 €/Pers.) mit Schließfächern, Gemeinschaftsbädern, großer, voll eingerichteter Küche, Terrasse, auch BBQ; organisierte Aktivitäten (Wandern, Raften, etc.). Ganzjährig. 53230, Korenica, Vaganačka 14, Tel. 099/631-7987 (mobil), www.fallinglakes.com.
Camping *** Autocamp Korana, schöner schattiger 35-ha-Platz ca. 2 km südlich von Grabovac (E 71 Richtung Karlovac) und ca. 10 km zum N.P.-Eingang, ruhig abseits dieser Hauptstraße gelegen. 50 km Wander-/Mountainbikewege auch zum N.P. sind von hier aus ausgeschildert. Mit Restaurant, Café, Supermarkt, Waschmaschinen, WiFi. Per Bus (gratis) zum N. P. um 9 Uhr, Rückfahrt um 17 Uhr. 11 €/Pers. (TS 13 €), Stellplatz 4-10 €, Auto 2,50 €, Zelt 3,50 €. Auch einfache Holzhütten (ohne Bad/WC) werden vermietet, 46 €/2 Pers./Frühstück. April-Okt. Čatrnja 167, Rakovica, Tel. 053/751-888.
*** Autocamp Borje, schönes 6,5-ha-Gelände im Wald, mit gleichnamigem Restaurant im Ort Korenica, 15 km in Richtung Zadar. 26 €/2 Pers. (inkl. Stellplatz, Auto). April bis Mitte Okt. 53230 Vrelo Koreničko, Tel. 053/751-790.
*** Plitvice Holiday Resort (Ex Turist Grabovac), ca. 10 km nördlich Richtung Karlovac; ein Übernachtungsspaß für die Familie. Schöne modernisierte Anlage mit Restaurant auf 40.000 m² im Wald, mit neuen Mobilhäusern aus Holz mit Terrasse (4+2 Pers.) um einen Pool, zudem hübsche Baumhäuser und Glamping-Hütten und ebenfalls aus Holz erbautes Gästehaus Jelena: DZ ab 54 €. Zudem gibt es das Indianerdorf mit Zelten für 4 Pers. Man kann natürlich auch campen: 11,50 €/Pers., Stellplatz 14,20-22,30 €. Gratis-WiFi, Fahrradverleih, Kinderspielplatz und organisierte Touren. April-Okt. Grabovac 102, Tel. 047/784-192, www.plitvice.com.
**** Camping Plitvice, in Smoljanac, ca. 6 km nördlich in Richtung Karlovac; 2020 auf 16.000 m² eröffnet. Es gibt 17 modern ausgestattete Mobilhäuser (4+2 Pers.) mit Terrasse, parzelliertes Terrain für Campergäste und Zelte, Restaurant, Spielplatz, Volleyball etc. und zwei Pools, einen für Kinder. Mitte März bis Okt./Anf. Nov. Smoljanac 67, 53231 Plitvička Jezera, Tel. 053/652-484.
Nationalpark Plitvicer Seen - Blick auf den „Großen Wasserfall“
Essen & Trinken An den N. P.-Eingängen sowie Bus- und Bootsstationen gibt es Kioske, Cafés und Restaurants sowie Picknickplätze. Feinschmeckerlokale findet man hier bis Lička kuća nicht. Ansonsten in den Hotels (→ Übernachten). Gutes Essen und guten Service gibt es im Hotel Jezero, ob Fleisch- oder Fischgerichte; an dem Omelette surprise, einer Nachspeise, können 4 Personen naschen.
Restaurant Lička kuća 1, liegt beim Ticket- und Infoschalter von Eingang 1. In dem hübschen zweistöckigen Holzhaus gibt es typische Lika-Gerichte, alle Produkte sind hier aus der Umgebung und nach traditionellen Rezepten zubereitet, u. a. Lika-Käse Basa, Lamm aus der Peka, Ofenkartoffel, Forelle und die leckeren Strudel, gefüllt mit Pflaumen, Äpfeln oder Quark. Ganzjährig tägl. 11-23 Uhr (in NS abends kürzer). Rastovača 11, Tel. 099/276-7414 (mobil).
Restaurant Poljana 7, südlich des Hotels Bellevue, mit Selbstbedienung (Suppen, Salate, Fleischgerichte, Desserts). Innen gemütlich mit Kamin; schöne Terrasse und Blick auf den Oberen See. Ganzjährig, tägl. 8-22 Uhr (in NS kürzer).
Buffet Kupalište 8, am Kozjak-Seeufer nahe P1-Elektrobootabfahrtsstelle. Hier gibt es u. a. Getränke, Sandwiches, Kuchen, Spaghetti, Würste, Eintopf, manchmal Schnitzel. Nur Juni-Sept. tägl. 10 bis ca. 16 Uhr.
Buffet Slap 2, am Eingang 1. Ähnliches Angebot wie oben. Geöffnet wie Nationalpark.
Café Flora 4, bei der Station (ST) 2 des Panoramazugs, unterhalb des Hotels Jezero. Getränke, Kaffee, Kuchen, Eis. Nur Juni-Sept. tägl. 8-16 Uhr.