Читать книгу Die Jutta saugt nicht mehr & Voll von der Rolle - Lotte Minck - Страница 12
Kapitel 8
ОглавлениеWenn sich zwei Varianten der eigenen Realität miteinander vermischen, kann es schon mal zu Verwechslungen kommen
Nachdem wir mein weiteres Vorgehen besprochen hatten, machte ich mich daran, das kunterbunte Equipment einzukaufen.
Das Ergebnis der Besprechung ließ sich erwartungsgemäß in ganze drei Worte fassen: kein Risiko eingehen. Dafür hätten wir wirklich nicht zwei Stunden lang palavern müssen, denn das betete Erwin schließlich immer wieder gebetsmühlenartig herunter. Zwischenzeitlich kam ich mir vor wie ein renitenter Teenager, der die Gardinenpredigt seiner Eltern längst auswendig kann und schon lange nicht mehr hinhört.
»Jaja«, sagte ich, als Erwin endlich mit seinem Vortrag fertig war.
»Du weißt, was das heißt«, erwiderte Erwin.
»Jaja heißt leck mich am Arsch«, murmelte ich.
Zwischen seinen Brauen erschien eine tiefe Falte. »Jetzt hörst du mir mal gut zu, Frollein: Das hier ist kein Spielchen. Wir haben einen Auftrag. Und wir haben eine Verantwortung. Mit Risiko meine ich nicht, dass dieser Herr Dengelmann ein Psychopath sein könnte, der dir an den Kragen will. Oh nein – mit Risiko meine ich, dass du nicht auffliegen darfst. Wenn er dich dabei erwischt, wie du in seinen Sachen herumschnüffelst, kann er die Polizei holen. Diesen Ärger will ich mir erst gar nicht ausmalen. Denn wer kriegt eins vor den Bug – außer dir, meine ich? Ich. Weil ich der Privatdetektiv bin. Damit, dass du dich über den Job bei ihm einschleichst, bewegen wir uns ohnehin auf ganz, ganz dünnem Eis. Aus Büschen heraus einen Fremdgeher zu fotografieren, ist eine Sache – unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in seine Privatsphäre einzudringen, eine ganz andere. Wenn du mir das kaputt machst, weil du übereifrig agierst, werde ich sauer. Richtig sauer. So sauer, wie du mich noch nie erlebt hast.«
Hatte ich ihn überhaupt jemals sauer erlebt? Nicht, dass ich mich erinnern könnte.
Da ich nicht davon ausging, das Gewünschte beim Discounter umme Ecke zu finden, begab ich mich direkt in einen dieser gigantischen Supermarkt-Konsumtempel. Jetzt, im November, war natürlich bereits alles festlich geflaggt und mit überwältigenden Mengen an glitzerndem Tand dekoriert, was mich – in Kombination mit den säuselnden Weihnachtsweisen – kolossal nervte.
Mein Glück war, dass die Abteilung für Putzequipment davon weitgehend verschont geblieben war. Zwar entging ich auch hier nicht der allgegenwärtigen Hintergrundbeschallung, aber der gänzliche Verzicht auf Lichterketten und schillernde Sterne stimmte mich versöhnlich. Vermutlich galten Putzlappen und ausgefuchste Wischmopp-Systeme nicht gerade als glamouröse Geschenke. Oh Liebling – ein Kunstlederlappen! Damit werden die Fenster noch glänzender! Den habe ich mir schon immer gewünscht! Du bist der Beste! – kaum vorstellbar, oder?
In meinen riesigen Einkaufswagen wanderte nach und nach immer mehr farbenfrohe Lappenware, aus der ich problemlos eine schmucke Girlande für einen Kindergeburtstag hätte basteln können. Dazu kamen die passenden Schwämme, außerdem eine Klinikpackung Einweghandschuhe in meiner Größe. Kurz dachte ich noch über einen Kittel nach, aber das war mir dann doch zu sehr Uschi.
Erst zu Hause fiel mir auf, dass ich in meinem Lappenwahn vergessen hatte, Lebensmittel einzukaufen. Während Baghira zufrieden schmatzend über seinem Fressnapf kauerte, zeigte mir mein beinahe leerer Kühlschrank erbarmungslos, dass meine abendliche Mahlzeit wohl aus einem hart gekochten Ei und Knäckebrot mit Marmelade bestehen würde.
Aber dann rief Frank an.
»Hömma, Loretta, ich bin inne Nähe und dachte, ich komm ganz spontan rum. Wat meinze: Hasse auch Bock auf PommesCurrywurstdoppeltMajo?«
Ich schwöre – er machte daraus ein einziges Wort.
»Hört sich super an! Du bist mein Lebensretter, ich hab nämlich seit dem Frühstück nichts gegessen. Mach für mich doppelt Pommes draus. Majo extra. Und bring Bier mit, ich hab keins im Haus.«
»Wird erledicht!«, trompetete er fröhlich und legte auf.
Ich nahm eine Turbodusche und zog mir bequeme Klamotten an, die eine Männerportion wegstecken konnten, ohne dass der Hosenbund kniff. Irgendwann hatte ein schlauer Mensch den Gummibund erfunden, und ich dankte ihm regelmäßig dafür.
Als Frank eintraf, reagierte mein Magen auf den Imbissbudenduft aus der Tüte mit einem Röhren, das einen brunftigen Hirsch locker in die Flucht geschlagen hätte.
»Mein lieber Scholli«, sagte Frank beeindruckt, »du has ja richtich Hunger.«
»Sag ich doch.«
Ich nahm ihm die Tüte ab und ging voraus in die Küche. Während er das Bier bis auf zwei Flaschen für uns in den Kühlschrank räumte, verteilte ich unser Essen auf die bereitstehenden Teller. Am liebsten hätte ich mir die goldenen, knusprigen Kartoffelstäbchen mit zwei Händen gleichzeitig in den Mund gestopft.
»Wat is dat denn?«, fragte er, als er sich zu mir an den Tisch setzte. »Pozzellan? Für PommesCurrywurst? Seit wann biste denn so etepetete?«
»Wenn ich zu Hause bin, immer. Unterwegs habe ich mit einer Pappschale kein Problem, aber zum Ende hin klebt da alles zusammen und so. Und diese Plastikpieker find ich auch blöd. Die sind viel zu klein für mich. Irgendwann sind meine Finger immer mit Majo beschmiert. Ich bin halt eine Motorik-Legasthenikerin.«
Er zuckte mit den Schultern. »Wennde meinz, bitte. Womit ich meine Pommes spachtel, is mir einklich egal, solange ich dabei nicht mein klein Finger so affich wegspreizen muss. Hauptsache Schmackofatz.«
Ich zog den Deckel von meinem Mayonnaisebehälter und leckte die Innenseite sorgfältig ab, bevor ich ihn beiseitelegte.
Frank nickte anerkennend. »Nix vergeuden, so is dat richtich. Ich mag Frauen, die orntlich zulangen.«
»Dann müsstest du von mir ja vollkommen betört sein«, nuschelte ich, während ich gleichzeitig eine Pommes nach der anderen in die Majo stippte und mir in den Mund steckte.
In Wirklichkeit klang es also ungefähr so: »Damüscheschujavommivöllchbörtschein.«
»Wat?«, fragte er folgerichtig. »Wat has du gesacht?«
Ich winkte ab und schickte damit ein Stück Currywurst auf die Reise, das ich gerade aufgespießt hatte. In einem eleganten Bogen überquerte es den Tisch und landete mit einem zarten Platschen auf Franks Teller – interessiert verfolgt von Baghira, der uns von seinem Krähennest aus beobachtete. Als ich mit meiner Gabel nach meinem Stück Wurst zielte, schob Frank meine Hand rigoros weg.
»Nix da. Wat auf meim Teller landet, gehört dir nich mehr. Dat gehört jetz mir. Pech gehabt. Musste eben besser auf dein Essen aufpassen. So sind die Regeln.«
»Welche Regeln denn bitte?«
»Die internationalen Pommesbudenregeln, natürlich«, erwiderte er ernst. »Pommes dürfen nich kalt werden, Bier darf nich zu schale Plörre werden. Nicht labern – essen, und zwar zügich. Dat hat so leckeret Schmackofatz nich verdient, dat et nich mit Respekt behandelt wird.«
Ach, er hatte ja recht. Nichts wurde so schnell kalt und damit beinahe ungenießbar wie die Speise der Götter aus der Imbissbude.
In Windeseile beendete Frank sein Mahl, leerte mit einem beherzten Schluck seine Bierflasche, lehnte sich zurück und rülpste. »Sorry, aber dat musste jetz sein.«
Ich kicherte. »Schon gut. Ist bei mir erlaubt, weißt du ja.«
Er musterte mich wohlwollend, dann sagte er: »Hömma, wat habbich gehört? Du has ma widda so ’n Andakawwa-Ding am Laufen? Erzähl ma.«
Ich stellte mir – oder ihm – erst gar nicht die Frage, woher er das wusste. Und es erklärte gleichzeitig, warum er hier aufgekreuzt war: Neugier. Logisch – immerhin hatten wir vor einigen Monaten gemeinsam so ein ›Undercover-Ding‹ bestritten.
»Diesmal ist es anders«, erwiderte ich. »Lange nicht so gefährlich.«
»Die Doris sacht, der Typ hat seine Olle gekillt, und du sollz dat beweisen.«
»Das hat Doris ganz sicher nicht so gesagt!«
Er grinste verlegen.
»Siehste«, fuhr ich fort. »Alles nicht mal halb so spektakulär. Seine Nachbarin denkt, da ist was faul, weil seine Frau nicht mehr da ist. Wir wissen noch nicht einmal, ob die sich nicht bloß was einbildet. Kann sehr gut sein, dass überhaupt kein Verbrechen dahintersteckt. Ich gucke mich bei ihm nur mal ein wenig um.«
»Hehehe«, machte er. »Als Putze, sacht die Doris.«
Ich nickte. »Das stimmt. Deshalb habe ich bei Doris ja auch Nachhilfestunden genommen.«
»Hihihi. Find ich lustich.«
»Wie nett, dass ich etwas zu deiner Unterhaltung beitragen konnte. Immer gern.«
Er wurde ernst. »Ich bin hier, weil ich dir sagen will, dat du vorsichtich sein sollz, Loretta. Schön aufpassen und bloß keine Dummheiten machen, hörsse?«
Ich versprach es ihm hoch und heilig.
Nach einer eher unruhigen Nacht, in deren Träumen ich gigantische Fensterflächen und kilometerlange Säle mit Parkettboden zu putzen hatte, erwachte ich am nächsten Morgen mit einer Laune, die ich nur als grottenschlecht bezeichnen konnte. Immer wieder war ich aufgewacht und wieder eingeschlafen, um mich mit neuen Herausforderungen konfrontiert zu sehen. Das mit dem Parkettboden musste der Buckingham-Palast gewesen sein. Mindestens. Überdies tat mir alles weh, so als hätte ich die geträumte Arbeit tatsächlich geleistet.
Ich hatte nicht einmal Lust, mich mit Baghira zu unterhalten, sondern knallte ihm sein Frühstück wortlos vor die Nase. Dass er es sich nicht hatte nehmen lassen, kurz vor dem Saubermachen seines Klos noch eben schnell eine Stinkbombe hineinzulegen, heiterte mich auch nicht gerade auf. Fluchend schaufelte ich im Katzenstreu herum, während er auf der Waschmaschine saß und mich aufmerksam beäugte.
Ich ignorierte ihn geflissentlich, bis es Zeit war, ins Callcenter aufzubrechen. Maunzend eskortierte er mich zur Wohnungstür, und mit schlechtem Gewissen bückte ich mich, um ihn kurz auf den Arm zu nehmen und eine Runde zu kraulen. Er konnte ja schließlich nichts dafür.
Der Vormittag an der Hotline war reine Routine. Meine Mittagspause verbrachte ich damit, draußen ein paar Schritte spazieren zu gehen. Mir war einfach nicht nach Gesellschaft oder Konversation. Ich hatte weder Lust, mit Erwin über Gerhard Dengelmann zu reden, noch auf irgendein anderes Gesprächsthema.
Überdies vermisste ich Pascal. Sehr sogar. Ich hatte es mir einfach vorgestellt, dass er längere Zeit unterwegs sein würde – dergleichen gehörte zu seinem Beruf. Ich war es also gewöhnt, dass er immer mal wieder weg war. Aber diesmal war es anders. Ich fragte mich, ob das Wissen, dass er noch wochenlang nicht zurückkehren würde, es mir besonders schwer machte. Nach einem Telefonat mit ihm am gestrigen Abend hatte ich mich traurig und einsam gefühlt.
So traurig und einsam, dass ich hinterher heulend auf dem Sofa lag und Baghira an mich drückte, der nicht wusste, wie ihm geschah, und sich meiner heftigen Zuneigung strampelnd erwehrte.
Der erste Kunde nach meiner Mittagspause verlangte nach Uschi, der Hausfrau. Na klar, das passte ja. Am liebsten würde ich sie für den Moment aus meinem Repertoire streichen, aber das musste ich erst mal mit Dennis besprechen. Er könnte dafür sorgen, dass entsprechende Kunden nicht mehr an mich durchgestellt wurden.
Aber jetzt musste ich ran.
Das Fenster auf meinem Monitor zeigte mir an, dass ich es mit GroßerLümmel69 zu tun hatte.
Wow, das ist ja mal ein fantasievoller Nickname, dachte ich gallig, bevor ich mich mit meiner sanftesten Stimme bei ihm meldete und mich erkundigte, was ich denn Hübsches für ihn tun könne.
»Na, putzen soll die gnädige Frau. Und zwar gründlich«, blaffte er.
Okay, dieser Typ wollte also keine lange Tändelei, sondern einen Job ohne Fisimatenten. Konnte er haben. Vielleicht musste er ja Geld sparen und wollte deshalb unsere Interaktion so kurz wie möglich halten – immerhin wurde minutenweise abgerechnet. Oder GroßerLümmel69 hatte nicht viel Zeit und rief mal eben zwischen zwei geschäftlichen Telefonaten an.
Mein längstes Gespräch mit einem Kunden hatte mal sage und schreibe eine Dreiviertelstunde gedauert, das war ganz schön teuer gewesen. Ich legte es jedenfalls nie darauf an, die Gesprächszeit künstlich in die Länge zu ziehen, das war bei uns verpönt.
»Was ist bei dir denn besonders schmutzig?«, raunte ich, um herauszufinden, was er wollte.
»Zuerst die Fenster«, gab er einsilbig zurück.
Na gut, dann also der Klassiker: Ich erzählte ihm, dass ich nur einen Schlüpfer und einen Kittel trug, dann weiter, wie ich das Fenster einschäumte, wie ich mich dabei über und über bekleckerte und mein Kittel dadurch transparent wurde, wie mein Kittel beim Recken hochrutschte und meinen Hintern freilegte, und dass es mir so furchtbar peinlich war, weil mich von draußen alle sehen konnten, wie ich da mit meinem nassen, durchsichtigen Kittel …
Sein Atem ging mittlerweile schwer, und er keuchte: »Fußboden!«
Also ging ich brav auf die Knie und schrubbte hingebungsvoll den Boden, reckte den Hintern in die Höhe und entledigte mich auf seine Ansage hin meines Schlüpfers, damit es noch ein wenig sexier für ihn wurde.
»Los, mehr Wasser«, stöhnte er, »der Holzboden muss ganz sauber werden …«
»Moment mal«, hörte ich mich zu meiner eigenen Verblüffung antworten, »bei Holzboden ist zu viel Wasser aber überhaupt nicht gut. Wenn das Wasser in die Ritzen läuft, kann der Boden aufquellen.«
Das Keuchen von GroßerLümmel69 verstummte wie abgeschnitten.
Himmel, dachte ich entsetzt, wenn ich jemals einen Kunden abgetörnt hatte, dann jetzt.
»Wie bist du blöde Nuss denn drauf?«, pöbelte er los. »Die Ritzen im Fußboden sind mir scheißegal! Deine dämliche Ritze interessiert mich!« Er schnaubte höhnisch. »Hat mich interessiert, sollte ich wohl besser sagen.«
Na holla, was für ein charmanter Kerl! Zum Glück erlebte ich die humorbefreiten und respektlosen Typen unter unseren Kunden normalerweise so gut wie nie. Konnte ich gut drauf verzichten.
»Ich will mein Geld zurück, hast du verstanden? So eine Frechheit! Ich will sofort deinen Chef sprechen!«, blökte es weiter in mein Ohr.
»Das ist leider technisch nicht möglich«, erwiderte ich so würdevoll, wie es mir möglich war. »Aber ich sorge dafür, dass Sie Ihr Geld zurückerhalten.«
»Das will ich auch schwer hoffen! Ansonsten macht ihr Bekanntschaft mit meinem Anwalt.«
Zack, legte er auf.
Ich loggte mich aus, dann atmete ich erst einmal tief durch. Die Drohung nahm ich nicht ernst, denn die wenigsten suchten derartige Öffentlichkeit, wenn es um Anrufe bei einer Sexhotline ging. Aber er hatte recht damit, dass ich ihn um sein Vergnügen gebracht hatte.
Also machte ich mich auf zu meinem Chef.
Dennis würde nachvollziehen können, um welchen Kunden es sich handelte, und konnte die Rückführung des Geldes veranlassen – beziehungsweise gar nicht erst abbuchen, sollte es sich um einen Stammkunden handeln.
Er schlug sich brüllend vor Lachen auf die Schenkel, als ich ihm erzählte, was passiert war.
»Das ist ja der Knaller!«, schrie er, als er sich halbwegs wieder beruhigt hatte. »Loretta, du machst mich fertig! Da ist der Typ kurz vorm Abschuss, und du kommst dem mit aufquellenden Ritzen in Parkettböden! So etwas kann auch echt nur dir passieren!«
»Wie nett, dass dich das so erheitert. Aber das passiert, wenn man drei verschiedene Jobs hat«, gab ich zurück, »da kann ein Mädchen schon mal durcheinanderkommen. Zieh mir die Kohle von meinem Lohn ab, ja? Ich hab es schließlich verbockt.«
Er winkte prustend ab. »Auf keinen Fall, das nehme ich auf meinen Deckel. Erwin wird umfallen, wenn ich ihm das erzähle. Du, das wird der absolute Brüller auf unserer nächsten Betriebsfeier.«
»An der ich nach dieser Ankündigung keinesfalls teilnehmen werde, vielen Dank«, fauchte ich.
Dennis sah mich erstaunt an.
Er wusste: Normalerweise wäre ich die Erste gewesen, die diese Geschichte herumerzählt und vor allem am lautesten mitgelacht hätte, wenn die Leute sich darüber amüsierten.
»Was ist los mit dir?«, fragte er besorgt.
»Ich habe schlecht geschlafen heute Nacht; ich vermisse Pascal. Und bin mit der miesesten Laune meines Lebens aufgewacht. Tut mir wirklich leid, dass ich mich so unprofessionell verhalten habe. Wird nicht wieder vorkommen.«
Er kam zu mir und nahm mich in den Arm. »Mach dir keinen Kopf, Loretta. Das ist wirklich nicht schlimm. Du gehst jetzt ganz in Ruhe einen Kaffee trinken, und danach ist es besser, du wirst sehen.«
Er hatte recht: Ich trank einen Kaffee, und danach fühlte ich mich besser. Bis zum Ende meiner Schicht hatte kein Kunde mehr einen Grund, mit meiner Leistung unzufrieden zu sein.
Allerdings wollte auch keiner mehr, dass ich Uschi, die putzende Hausfrau, bin.
Glück gehabt.