Читать книгу Genug - Louise Juhl Dalsgaard - Страница 16

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Ich liebe Lieder wie zum Beispiel »Tom Dooley« und »Mariechen saß weinend im Garten«, aber mein Musiklehrer verbietet mir zu singen, denn ich singe zu laut, so ist es mit mir, zu laut, zu liebebedürftig, zu viel. Ich liebe die Sommer, die heißen, und ich laufe herum und gieße in allen angrenzenden Gärten, als wäre das eine Art Strafe für etwas, von dem ich nicht so recht weiß, was es ist. Und ich liebe die langen Abende, an denen ich derart die Klappe halte, dass es meinem Vater auffällt und meine Zähne vor Freude prickeln.

Es gibt auch Tage, an denen ich aufwache und alles vergessen habe – irgendwie ALLES. Zum Beispiel, wozu Schuhe eigentlich gut sind.

In einem Winter bekomme ich ein Sonnenekzem und Fieber, und in meiner Verwirrung stelle ich mir vor, dass ich eine Eidechse bin, die den Schwanz verliert. Ich liege in meinem Bett und rufe: »Ich verschwinde, ich verschwinde.«

Später fange ich an zu zweifeln. Vielleicht, weil ich aufhöre zu essen, so in der Art »wenn A, dann B«, »wenn Haut, dann Knochen«.

Es vergehen auf jeden Fall viele Jahre, bevor ich erkenne, dass kein Trost darin liegt, irgendwie zusammenzuhängen, sondern dass man auch so leben kann wie eine Eidechse ohne ihren Schwanz.

Genug

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