Читать книгу Genug - Louise Juhl Dalsgaard - Страница 22

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Mein Mathematiklehrer sieht, dass ich mich in den Stunden langweile, und gibt mir einige Aufgaben mit dem Siebenersystem. »Das ist eine ganz neue Art, Teile zusammenzusetzen«, erklärt er mir, aber ich finde, das ist die gleiche Art, nur in einer anderen Reihenfolge.

Stattdessen nutze ich die Zeit, Rüssel und Clownsnasen zusammenzulegen. Das Ergebnis ist eine lange rote Trompete. Oder ich ziehe zehn Mäuse von neunzehn Affen ab und sitze am Ende mit einem Igel und einem Kolibri da.

»Wenn drei und drei sechs ergeben können, dann können ein Igel und ein Kolibri doch wohl ein Pferd ergeben«, denke ich und zeichne ein Pferd, das ich meinem Lehrer gebe.

Ich bekomme eine Drei im Jahreszeugnis. Das hatte ich noch nie, hatte sonst immer nur Einsen oder Eins minus, das macht mich schon traurig. »Das ist doch nur eine Zahl«, sagt mein Lehrer, und da hat er ja recht. Aber ich höre trotzdem auf, mit Clownsnasen zu rechnen, halte mich an die Zahlen, löse alle Aufgaben ohne Fehler und schaffe meine Matheklausur in der halben Zeit.

»Gut in Mathematik, gut in Kummer.«1

1Zitat aus Lea Løppenthins Gedichtband »Marts er bedst/März ist am besten«. OVBIDAT 2016.

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