Читать книгу Genug - Louise Juhl Dalsgaard - Страница 26

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Wir spielen ein Spiel, sie und ich. Wir wiederholen all das Stumme: »H-jalmar, das H ist stumm«, sagt meine Mutter, und dann steht sie mehrere Minuten lang da und sagt so einen Laut mit dem Hals, als wäre da etwas, was festsitzt.

Das Motto meiner Mutter ist: »Knochenarbeit und Kampfgeist.« Sie macht alles von Grund auf – einfach alles, und bewahrt zum Beispiel einen Sauerteig jahrzehntelang auf.

»Darum weiß ich, dass Fäulnis haltbar macht«, sagt sie.

Meine Mutter erzählt oft von früher. Dann blättert sie eine Seite weiter in der Mappe mit den vergilbten Fotos.

»Im Winter froren meine Nylonstrümpfe an meinen Beinen fest«, sagt sie und zeigt auf ein Bild mit einem Mädchen auf dem Rad im Schneewetter. Dann leckt sie mit Bedacht an ihrem Zeigefinger, bevor sie die Seite umblättert.

Seite um Seite um Seite.

Behände, buchstäblich gesagt.

Sie flicht mein Haar ganz stramm, sie sagt, dass es dick ist und gezähmt werden muss. Aber mein Gesicht verzerrt sich und meine Lippen gehen in Spagatstellung: »Cheese.«

Ich bin ein lächelndes Kind, sie ist eine behände Mutter, und so passt alles, sagt sie, wenn wir nur wollen.

Genug

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