Читать книгу Genug - Louise Juhl Dalsgaard - Страница 31

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Mein Bruder und ich schneiden Bilder aus Zeitschriften aus. Wir sortieren sie in kleinen Haufen. Blumen und Tiere hier, Menschengesichter dort, Dinge und Sachen in einem dritten.

Einmal bittet mich mein Bruder, die Augen zu schließen, und ich tue, was er sagt. Dann schneidet er zwei Stücke Klebestreifen ab und legt sie auf meine Augenlider.

Ich sage ihm, dass ich das nicht mag, weil es mir Angst macht. Aber er antwortet, es gebe keinen Grund, Angst zu haben.

»Solange du deine Augen geschlossen hältst, passiert nichts«, sagt er.

Ich höre, dass er aufsteht, herumrumort, und ich frage, wie lange ich noch so mit geschlossenen Augen und Klebeband sitzen soll.

»Einen Augenblick«, antwortet er.

Dann nimmt er meine Hand. Sein Griff ist fest, zupackend. Er führt mich zur gegenüberliegenden Seite des Zimmers und erzählt, dass er drei Fotos auf die Kommode gestellt hat.

»Eines von Mama, eines von dir und eines von mir.«

»Jetzt musst du auf das Bild von mir zeigen«, sagt er, und aus irgendeinem Grund weiß ich, es ist ernst.

Genug

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