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Kapitel 1: Das Königreich

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Wenn wir uns jetzt näher mit diesen Dinge beschäftigen, müssen wir eine fundamentale Offenbarung verstehen. Diese Offenbarung ist eine der Grundwahrheiten für das Leben der nächsten Generation von Gläubigen. Wenn ich den Begriff „kommende Generation“ verwende, dann beziehe ich mich nicht nur auf die Jüngeren, als würden die Älteren in dieser Bewegung vergessen. Das würde völlig an der Wahrheit vorbeigehen. Ich beziehe mich vielmehr auf diejenigen, die bereit sind, in eine neue Stufe der Erkenntnis hineingeboren zu werden. Etwas zu verstehen, ist etwas anderes, als etwas zu wissen. Jeder Intellektuelle kann wissen, aber damit wir verstehen können, müssen wir erleben. Die fundamentale Offenbarung, die wiederhergestellt wird, ist die Wahrheit über unser Erbe als Bürger des Reiches Gottes. Diese Offenbarung wird sich durch das gesamte Buch ziehen, und deshalb möchte ich dich ermutigen, dir die Zeit zu nehmen, sie zu verstehen, indem du über die Realität dessen nachsinnst, was gesagt wird, während wir gemeinsam weitergehen.

Wir beginnen mit Matthäus 6,9-13 (LUT). In diesen Versen lehrte Jesus seine Jünger, wie sie beten sollten. Als die Jünger Jesu kamen, um ihn zu fragen, wie sie mit dem Vater reden sollten, sagte er: „Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden …“ Das Wort „Reich“, auf das sich Jesus hier bezog, bedeutet wörtlich „Herrschaftsbereich des Königs“. Wenn also das Reich der Herrschaftsbereich Gottes ist, dann wissen wir, dass überall dort, wo das Himmelreich ist, Gott ist – es ist sein Wohnort. Die Kultur eines Haushaltes ist immer ein Spiegelbild der Kultur bzw. der Persönlichkeit dessen, der die Leitung darüber hat. Da Gott der Schöpfer des Himmels ist, ist er das Haupt und die Autorität des Himmels. Gott ist von seinem ganzen Wesen her Güte und Liebe. Wenn Gott in der Schöpfung den Himmel zum Ausdruck gebracht hat, können wir sicher sein, dass die Kultur der Schöpfung ein direktes Spiegelbild dessen ist, wer Gott ist.

Sieh dir an, was Jesus in Vers 10 sagt: „… wie im Himmel so auf Erden.“ Jesus forderte seine Jünger buchstäblich auf, dafür zu beten, dass alles, was im Himmel vor sich geht, auf der Erde manifestiert wird. Jesus kam, um zu offenbaren, dass es Gottes Herzenswunsch ist, dass die Vollkommenheit der Kultur des Himmels mit der Schöpfung auf der Erde koexistiert. Viele von uns sind von der wahren Reich-Gottes-Botschaft Jesu abgekommen. Viele von uns leben, um den Himmel erst eines Tages zu sehen und zu erleben, wenn wir in die Ewigkeit übergehen, obwohl es der Wunsch Jesu war, dass wir die Segnungen des Himmels schon jetzt erleben, während wir noch auf der Erde sind. In Epheser 1,3 steht: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus.“ Hier steht nicht, dass er uns irgendwann mit jeder geistlichen Segnung im Himmel segnen wird, sondern dass er das bereits getan hat. Er sagte: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen“ (Mt 4,17). Das bedeutet, dass es ein erreichbares und konkretes Reich ist, das zum Greifen nahe ist. Jesus kam, um auf der Erde ein himmlisches Reich zu errichten, das aufgrund von himmlischen Prinzipien hier und jetzt in unserem Leben funktioniert.

Was sind einige der Prinzipien des Himmels? Wir wissen, dass die Heilige Schrift sagt, dass es im Himmel keine Krankheiten, Depressionen, Süchte oder Armut gibt. Es gibt nur vollkommene Liebe, Gesundheit, Frieden, Freude und Segen im Überfluss. Das Himmelreich ist ein Ort, an dem Gottes Wille vollkommen regiert. Wenn wir Jesus als König in unser Leben aufnehmen, kommen wir unter die Herrschaft und die Prinzipien seines Reiches. Wir werden tatsächlich Bürger des Himmels (vgl. Phil 3,20). Krankheiten und Süchte haben keine Macht über uns, weil sie in dem Reich, aus dem wir kommen, gar nicht existieren.

Die Bibel spricht von zwei Königreichen; dem Himmelreich (welches das Reich Gottes ist) und dem Reich der Finsternis. Wenn zwei Reiche aufeinanderprallen, wird das stärkere Reich immer die Oberhand behalten. Ein gutes Beispiel dafür wäre, wenn das Reich der Finsternis in einem bestimmten Lebensbereich einer Person herrschen würde, die zum Beispiel mit Depressionen zu kämpfen hat. Mit Depressionen zu kämpfen, ist keine Sünde. Es ist allerdings auch nicht Gottes Wille, weil es kein Teil des Himmelreiches ist. Wenn diese Person in diesem Bereich ihres Herzens Jesus als König empfängt, kommt dessen Reich, das mit vollkommener Freude erfüllt ist, hinein. Da Gottes Reich größer ist als das Reich der Finsternis, vertreibt es die Depression, und im Leben dieser Person stellt sich Freude ein.

Vor ein paar Jahren fuhr ich mit dem Bus in die Innenstadt. Nach ein paar Minuten Fahrt setzten sich zwei Männer, die alkoholisiert waren, neben mich. Ich stellte mich vor und erfuhr im Gegenzug ihre Namen. Nachdem ich mich ein paar Minuten mit ihnen unterhalten hatte, tat ich einen Glaubensschritt und fragte die Männer, ob sie von ihrer Alkoholsucht befreit werden wollten. Die Männer sahen einander verwirrt an. Einer von ihnen antwortete schließlich: „Natürlich wollen wir das.“

Ich legte meine Hände auf ihre Schultern und erklärte: „Jesus, ich setze dein Reich über diesen Männern frei und erkläre, dass sie nüchtern sind.“

Mit großer Wucht kam Gottes Gegenwart besonders auf einen der Männer herab. Der Mann wurde sofort nüchtern, so sehr, dass ich nicht mehr den geringsten Hauch von Alkohol an ihm riechen konnte. Er spürte Gottes Gegenwart so stark, dass er tatsächlich ein paar Minuten lang wie erstarrt war, unfähig, sich zu bewegen oder zu sprechen. Nachdem er eine gewisse Zeit schweigend dasaß, nahm er Jesus in sein Herz auf. Ein weiterer Sohn wurde in Gottes Reich hineingeboren.

Zwei Monate später traf ich zufällig den anderen Mann. Er erzählte mir, nicht nur sein Freund sei völlig von seiner Alkoholsucht befreit worden, sondern auch er selbst, obwohl er damals, als in diesem Bus Gottes Gegenwart herabkam, nicht sofort nüchtern geworden war. Beide hatten seit diesem Moment, als sie Gottes Gegenwart begegneten, nie wieder Alkohol angerührt.

Es ist eine so mächtige Sache, wenn Gottes Reich sich manifestiert. Die Pläne des Feindes scheitern, weil nun die Kultur des Himmels regiert. Hier noch eine andere Geschichte:

Auf einer Dienstreise hatte ich einmal die Gelegenheit, in einer Versammlung zu sprechen. Bevor ich in einer Gemeinde lehre, verbringe ich gerne Zeit mit dem Herrn, um ihn zu fragen, was er für den Gottesdienst geplant hat. Ich spazierte also mit Jesus auf einem Feldweg außerhalb der Stadt und bereitete mein Herz darauf vor, auf ihn zu hören. Sofort begann ich, einige Worte der Erkenntnis für die Versammlung zu empfangen. Er zeigte mir, dass eine Frau da sein würde, die unter ihrem Brustkorb, auf der unteren rechten Seite, einen bedenklichen Knoten hatte. Er sprach mit mir auch über jemanden, der ein schöpferisches Wunder für seine rechte Hüfte brauchte, und gab mir ein paar weitere Worte der Erkenntnis für die Heilung. Während ich diese in meinem Tagebuch schrieb, ließ mich der Herr im Geist eine Vision sehen.

In dieser Vision sah es so aus, als würde ich im Himmel stehen. Unter mir war ein Boden aus Wolken. Als ich nach links schaute, sah ich etwa 3 Meter von mir entfernt einen Engel stehen. Vor dem Engel steckte ein Speer im Boden des Himmels. Der Speer leuchtete sehr hell und war mit ineinander verschlungenen Blitzen umhüllt. Da ich nur 3 Meter entfernt war, konnte ich erkennen, dass auf dem Speer Muster eingraviert waren. Der Engel hob den Speer aus dem Fundament des Himmels und schleuderte ihn zurück in den Boden unter seinen Füßen. Ich war überrascht, dass der Speer nicht wieder im Boden stecken blieb. Stattdessen durchbohrte er den gesamten Himmelsboden und verließ die Himmelsatmosphäre hin zur Erde. Der Speer flog vom Himmel herab, durch die Atmosphäre und schlug in der Kirche ein, in der ich sprechen sollte. Ich schaute auf die fetten Buchstaben, die in der Mitte des Speers geschrieben waren. Die Worte lauteten „Creative Miracles“ (kreative Wunder).

Als diese Vision endete, war ich extrem aufgeregt, da ich wusste, dass der Herr sich mächtig erweisen würde. Zwei Tage später kam ich in der Gemeinde an und begann, die Worte der Erkenntnis auszusprechen, die der Herr mir gegeben hatte. Eine Person nach der anderen wurde angesprochen und geheilt. Die Frau, die den Knoten unter ihrem Brustkorb hatte, wurde in dieser Nacht geheilt, ebenso wie die Hüfte des Mannes. Viele andere empfingen körperliche Wunder. Während ich predigte, erwähnte ich die Vision nicht, die ich zwei Tage zuvor hatte.

Als ich dann umherging und für Menschen betete, stand eine Frau auf der anderen Seite der Kirche, die in Anbetung vertieft war. Niemand betete für sie, aber als sie ihre Augen öffnete, sah sie einen physischen Blitz aus dem Himmel schießen, genau wie ich ihn in meiner Vision gesehen hatte. Dieser Blitz schoss durch den Himmel, in die Kirche und traf sie direkt in die Stirn. Sie wurde auf den Boden geschleudert und hatte eine Begegnung mit Jesus, die etwa 45 Minuten dauerte. Nach ihrer Begegnung stand sie auf und war von einer ständigen Migräne geheilt, die sie seit fünf Monaten gehabt hatte.

Dies sind ein paar Beispiele, damit wir verstehen, was geschieht, wenn das Himmelreich in die Erde eindringt. Das Übernatürliche geschieht, weil ein übernatürlicher Bereich in das Natürliche eindringt. Krankheit und Schmerz müssen weichen, weil das Licht die Finsternis vertreibt. Unsicherheiten, Süchte und Ängste werden entthront, weil die Wahrheit die höchste Autorität ist. Das war der Auftrag Jesu, als er auf die Erde kam. Er kam als Pionier, um die Kultur des Himmelreichs zu errichten, welche die Kultur der Welt, die besagt, dass Unfreiheit zu tolerieren ist, übertrumpft. Dadurch dass er das Königreich zugänglich machte, brachte Jesus als König der Könige wahre Gerechtigkeit hervor, indem er dem Feind und seinen Machenschaften ein Ende setzte.

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