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Mein Auto könnte eine Wäsche gebrauchen und ich ein neues Auto.

Wie fehl am Platz mein Opel Vectra hier war, zwischen all den Boliden der hier arbeitenden Manager. Manager, Assistenten, Marketingexperten, und wie sie sich sonst so betitelten. Ob ich im Büro einen ähnlich traurigen Eindruck abgegeben habe, wie mein Opel hier am Parkplatz?

Sei es drum. Ich habe mehr als eintausend Euro verdient, ohne dafür viel Aufwand betreiben zu müssen. Es war ein guter Tag, insgesamt eine gute Woche.

Ich setzte mich in mein Auto. Die Tür machte einen Höllenlärm. Dabei sollte es ein Leichtes sein, die kleine Delle auszubügeln. Doch sogar dazu war ich zu faul. Nein, faul wäre wohl das falsche Wort. 'Wenig begeistert' beschreibt es eher. Ich würde mich nicht als faul bezeichnen. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass diese letzte Woche oder die Erfolge dieser letzten Woche, als das 'Glück des Tüchtigen' bezeichnet werden konnten - bezeichnet werden mussten.

In meinen Gedanken versunken, bemerkte ich die zwei Männer, die sich meinem Auto näherten erst, als sie schon bei meinem Fenster standen. Mein erster Eindruck war, ich würde die Zwei nicht unbedingt zum Kaffee trinken bei der Schwiegermutter mitbringen. Einer von ihnen klopfte kurz an. Ich fuhr das Fenster nur einen spaltbreit hinunter.

“Pawel lässt einen schönen Gruß ausrichten!”, sagte einer von ihnen.

“Dankeschön, das finde ich sehr lieb von ihm,...” Weiter kam ich nicht, da der andere, der, der nicht gesprochen hatte, plötzlich eine metallene Stange, vielleicht war es ein kleines Brecheisen, aus dem Ärmel ausfuhr, ausholte und einen Treffer präzise in der Mitte der Windschutzscheibe landete.

Ich traue mich wetten, dass auch Brüche in Glasscheiben genauso einzigartig und ohnegleichen sind, wie Schneeflocken.

“Hey!”, schrie ich, wollte aus dem Auto steigen, schaute mir die zwei Charaktere noch einmal genauer an und entschied mich dagegen. Sie mussten meine Absicht erkannt oder jegliche andere Art von Reaktion erwartet haben. Ihre Körperspannung war aufrecht, um auf alles vorbereitet zu sein. Als sie aber sahen, wie ich wieder in den Sitz sank und versuchte, den Schaden zu begutachten, vor allem aber die Frage zu beantworten, ob es möglich wäre, mit dem Auto nach Hause zu kommen, lachten sie. Sie klatschten sich wie zwei Teenager auf dem Sportplatz ab und gingen gemütlich ihres Weges.

Erst als ich sie nicht mehr sehen konnte, legte sich der erste Schock und mir fiel ein, dass ich niemanden kannte, der bei diesem Namen gerufen wurde. Wer soll bitte Pawel sein?

“Hey!”, schrie ich aus dem Fenster “Kommt zurück, ich muss euch etwas fragen!”

Keine Antwort.

Schönen Gruß!

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