Читать книгу Schönen Gruß! - Lucian Vicovan - Страница 7

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“Du warst noch am Pennen? Ich glaub es nicht, Luczizcki! Du hast tatsächlich noch geschlafen!? Weißt du eigentlich, wie spät es ist?”

“Was willst du, Ann?” Mein Kopf übte den Aufstand und ich hatte nicht einen Schluck Bier über, um dem entgegenzuwirken. Ich griff in meiner Not zu Wasser und trank in lauten Zügen.

“Na wen wundert´s? Der Herr war wieder einmal betrunken. Oder ist es immer noch?”

“Ann, willst du was? Brauchst du etwas? Sonst lass mich bitte in Ruhe! Ich will und brauche nichts von dir.”

“Aber, aber, gleich vom Aufstehen an so stinkig! Hast du gesehen, wie schön das Wetter draußen ist? Schläfst du immer noch in deinem “Büro”?” Der Spott war nicht zu überhören. Drei Sekunden und ich würde das Telefon gegen die Wand schleudern.

“Hör zu, Danny will Ernst machen.”

“Okay, ich kann nicht sein Trauzeuge sein, hab schon was vor, an dem Tag.” Ich habe nicht einmal versucht, Interesse vorzutäuschen.

“Das mein ich doch gar nicht, du Blödian. Wir haben noch kein Datum festgelegt und ich habe ihm noch nicht zugesagt.”

“Wieso nicht?”

“Ich wollte zuerst mit dir darüber reden”, sagte sie mit sanfter Stimme.

”Jetzt auf einmal? Das hättest du mal so sehen sollen, als wir noch verheiratet waren und du dich mit ihm hinter meinem Rücken gewälzt hast! Wieso hast du damals nicht zuerst mit mir darüber gesprochen?”

“Fang jetzt nicht damit an, was vergangen ist, ist Vergangenheit.”

“Du bist ein Genie, Ann!”

“Den Spott kannst du dir sparen.”

“Diesen ganzen Anruf hätten wir uns sparen können.”

“Es geht um die Kinder, Luczizcki. Verstehst du denn nichts?”

“Meinst du die Kinder, die ich seit drei Monaten nicht mehr gesehen habe?”

“Okay, ich sehe, mit dir kann man um diese Uhrzeit kein anständiges Gespräch führen. Ich ruf ein anderes Mal an.”

“Nein mach das nicht! Bitte, tu es nicht!”

“Ich soll ihn also nicht heiraten? Aber, wie soll das denn mit uns,...”

“Ich meinte, ruf mich nicht mehr an!” Ich knallte das Telefon auf die Gabel und war so glücklich darüber, das alte Teil niemals gegen ein neueres Gerät ausgetauscht zu haben.

Sollte sie doch heiraten und sich zum Teufel scheren. Wenn mir dadurch auch die Unterhaltskosten für die Kinder vergünstigt oder gar abgenommen wurden, umso besser! Das wollte gefeiert werden. Ich ging los, um Bier zu holen.

Schönen Gruß!

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