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KASTRATION (UNBLUTIG)

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Eine weitverbreitete unblutige Methode wird umgangssprachlich als „Zwicken“ bezeichnet. Betäubung und Schmerzausschaltung erfolgen gleichermaßen. Der Hodensack bleibt geschlossen. Die beiden Samenstränge werden lediglich ertastet und durch eine spezielle Quetschzange nach „Burdizzo“ einige Minuten einzeln komprimiert. Die verbleibenden Hoden werden nicht mehr ausreichend durchblutet und verkümmern binnen vier bis sechs Wochen. Die Samenproduktion wird eingestellt. Aufgrund des wachsenden Durchmessers der Samenstränge, die sich dadurch immer weniger gut quetschen lassen, ist das „Zwicken“ schwererer Tiere, ab ca. 250 kg

Lebendgewicht, nur mehr schlecht möglich; eine Unfruchtbarkeit kann immer weniger garantiert werden, und auch Schmerzreaktionen sind wahrscheinlicher, doch das Infektionsrisiko ist deutlich geringer bis gar nicht vorhanden.

Wichtig ist, dass beide Methoden in trockener, sauberer, ruhiger und gewohnter Umgebung bei adäquater Fixierung der Tiere erfolgen.

Es gibt auch noch weitere Möglichkeiten, etwa das Setzen von Gummiringen, die aber weder tierschutzgerecht noch zeitgemäß sind und als obsolet betrachtet werden müssen.

Fleisch-Codex

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