Читать книгу Virenkrieg I. Komplettversion - Lutz Büge - Страница 3

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„Verehrte Herren, lassen Sie mich nun zum Punkt kommen. Welche Kriterien zeichnen ein echtes Killervirus also aus? Ich glaube, es sind die vier folgenden:

Erstens: Ein hohes Ansteckungspotenzial. Es kann leicht übertragen werden, nicht nur direkt von Mensch zu Mensch. Es reicht, eine Türklinke zu berühren, die vorher ein Infizierter in der Hand hatte, der sich die Hände nicht gewaschen hat. Unübertroffen ansteckend ist Orthopoxvirus variola, das Pocken-Virus, aber auch Influenza-Viren wie H5N1 können das gut.

Zweitens: Eine hohe Sterbequote. Je weniger Menschen die Infektion mit einem Virus überleben, desto höher sind seine Mortalitätsrate und das Potenzial, selbst das beste Gesundheitssystem dieses Planeten zum Zusammenbruch zu bringen. Unübertroffen in dieser Hinsicht: das Marburg-Virus mit einer Mortalitätsrate von bis zu 90 Prozent.

Drittens: Mieses Image. Unser Killervirus löst Panik unter den Menschen aus und lässt jedes gesellschaftliche Zusammenleben zum Erliegen kommen. Das schlechteste Image aller Viren hat zweifellos die Menschheitsgeißel schlechthin, das Pocken-Virus.

Viertens: Keine Gegenmittel. Es steht kein Impfstoff zur Verfügung und es kann in der Eile auch keiner hergestellt werden. Da viele Staaten sich mit Pocken-Impfstoff für ihre Bevölkerungen bevorratet haben, scheidet der Pocken-Erreger und wohl auch Pocken-Chimären trotz vieler Vorzüge leider aus. Im Idealfall sollte es sich um ein unbekanntes Virus handeln, das noch nicht erforscht werden konnte.

Und damit kommen wir zum Kern dieser Veranstaltung, sehr geehrte Herren, denn ich hätte hier etwas für Sie, hier in diesem kleinen, unscheinbaren Hochsicherheitsbehälter …“

Auszug aus den SCOUT-Protokollen,

März 2017

Virenkrieg I. Komplettversion

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